Ich bin Single ohne Kinder, das wird sich auch nicht ändern. Sag niemals nie, aber aktuell ist es gut so.
... und Dein Haus ist Dir eigentlich zu groß. Aber ok: An einem Haus ist immer was zu prusseln, das hält einen aktiv.
Als Privatier lebe ich jetzt ca. 1 Jahr.
Den Tag kann man immer mit den verschiedensten Tätigkeiten verlangen. Bis jetzt hatte ich noch keine Tage mit dem Gefühl "Heute ist mir langweilig, was mache ich nur". Ich mache nicht übermäßig viel Urlaub, hier sehe ich keine Gefahr, dass dies in Zukunft ins Geld gehen könnte.
Das größere Problem wäre, daß Du nicht weißt, was Du mit der Zeit anfangen sollst. Als Privatier muß man sich aktiv um seine Sozialkontakte kümmern, die einem als Berufstätigem zum Teil automatisch zufallen. Aber das kriegst Du ja hin, wenn ich Dich recht verstehe.
Mir ist bewusst, dass mein aktuelles Portfolio konservativ aufgestellt ist. Ich hatte zuerst das Ziel, das Geld aus dem Betrieb sicher anzulegen/ zu parken. Dies geschieht solange, bis ich eine für mich passende Strategie gefunden habe.
Eine Anstellung mit ca. einem Arbeitstag würde wahrscheinlich für die Krankenkasse (bin in der GKV) ausreichen, das wäre natürlich eine Überlegung wert. Wenn ich dies wahrnehmen würde, wäre das zusätzlich eine gute Absicherung.
Die Absicherung ist nicht das Moment. Aktuell bist Du in der GKV freiwillig versichert. Basis der Beitragsberechnung sind somit alle Einkünfte, auch etwa alle Kapitaleinkünfte. Das heißt: etwa 20% der Kapitaleinkünfte gehen in Kranken- und Pflegekasse.
Ein Midijob (d! nicht n!) ist ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis, mit dem Du dann mit reduzierten Sozialversicherungsbeiträgen sozialversicherungspflichtig bist. Damit wird die Krankenversicherung entscheidend billiger.
Mal kurz grob überschlagen: Du hast 1,2 M€ Geldmarktfonds, der könnte Dir 3% Zinsen bringen, also 36.000 € im Jahr. Davon zahlst Du etwa 20% Kranken- und Pflegekasse, etwa 7 T€ im Jahr oder 600 € im Monat. Du läßt Dich bei Deinem Kumpel als Rasenmäher anstellen und zwar ausschließlich zu dem Zweck, den Rasen in Deinem eigenen Grundstück zu mähen.
Dem zahlst Du dafür von der Größenordnung her die 7 T€, die Dich jetzt die Krankenkasse kostet. Ein Gutteil dieses Geldes kommt als Lohn zurück, Sozialabgaben sind marginal, Du bist für sehr wenig Geld krankenversichert und tust eigentlich nichts anderes, als Du ohnehin tust. Externe Arbeit fällt nicht an. Einen Teil der Rechnung kannst Du als haushaltsnahe Dienstleistung absetzen. Zugegeben: Mehrwertsteuer fällt auch noch an, die ist "verloren". Irgendwas ist ja immer.
Je nachdem, wie gut der Kumpel ist, wirst Du ihm noch etwas drauflegen müssen und meinen Überschlag auch noch feiner ausarbeiten. Aber so etwas Ähnliches sollte möglich sein.
Nur eine Idee, die zeigen soll, daß aus meinem Gedanken noch nicht einmal ein richtiger Job, also eine externe Berufstätigkeit werden muß.
Ich habe ein paar Jahre in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt, ist aber nicht viel, ca. 350 Euro aktueller Anspruch. Weitere Versicherungen sind nicht vorhanden.
Ich halte von der gesetzlichen Rentenversicherung eine ganze Menge. Dein bisheriger Anspruch gewährleistet Dir in ferner Zukunft eine Pflichtversicherung in der GKV im Ruhestand, nach aktueller Rechtslage zahlst Du dann nur GKV-Beitrag auf Deine Rente, nicht aber auf die Kapitalerträge. Was aus dieser Rechtslage in 25 Jahren allerdings wird, weiß natürlich der Himmel.
Solltest Du erwägen, Geld in eine private Rentenversicherung stecken zu wollen, könnte das gleiche Geld in die gesetzliche Rente die bessere Idee sein (obwohl die in der Leistungsphase nicht nur mit Steuern, sondern auch mit Sozialabgaben belastet ist, wohingegen Du auf die private Rentenversicherung nur Steuern zahlst).
Die Trinity-Studie schaue ich mir die nächsten Tage genauer an.
Mach das, ist ein Seitenweg, bringt Dir wenig.
Eine BU ist nicht vorhanden.
Welche Berufstätigkeit wolltest Du auch absichern?
Ich hoffe, dass ich die meisten Fragen beantworten konnte.
Deine primäre Baustelle ist die Asset Allocation, wie oben schon genannt. Mit Festverzinslichem kannst Du die Substanz Deines Vermögens nicht halten. Dein größter Feind in der Zukunft wird die Inflation sein.