Vermögenssituation

  • Vorsicht. So ein Schließfach bzw. der Inhalt ist üblicherweise nur bis zu einem bestimmten Wert versichert. Sollte man zumindest berücksichtigen, wenn man vorhat ein Kilo Gold und Diamanten dort zu hinterlegen. :/

    Das sollte man dann extra versichern.

    Andererseits, wenn man es jetzt eh im Keller aufgebwahrt...

    Vorsicht: Die Kiste im Keller ist ganz oft garnicht versichert für garkeinen Wert - sollte man vielleicht auch berücksichtigen :thumbup: :P

  • Von dem anderen Gedöns

    Was in dem Kontext "Gedöns" ist - wird oftmals im Auge des jeweiligen Betrachters liegen ...

    Alles andere ist sowas von unwichtig. Vor allem ein Eigenheim....

    Eigenheime sehe ich tendenziell - unter reinen finanziellen Gesichtspunkten - gemischt bis kritisch. In strukturschwachen Regionen noch kritischer. In einer solchen lebe ich aber nicht.


    Nichtsdestotrotz hatte ich mir schon in sehr jungen Jahren ein solches zugelegt. Zum einen, weil ich mein Wohnen gerne selbst und nach meinem Vorstellungen gestalten wollte (Kamin, Sauna, Fitnessraum, Böden, Doppelgarage usw.), eine Terrasse (Grill) samt Garten haben wollte und zum anderen nicht von fremden Dritten (Vermieter) abhängig sein (Mieterhöhungen) und bestimmt werden wollte (Eigenbedarfskündigung).


    Ein Eigenheim war daher - für mich ganz persönlich - "sowas von wichtig".


    Dazu kam erschwerend: Ein Haus, wie von mir gewünscht, war hier auf dem Mietmarkt nicht vorhanden (ist auch heute ähnlich; Verhältnis Mietangebote "EFHs" vs "Wohnungen" etwa 1 zu 35 oder noch mehr sprich noch schlechter).

  • Mir scheint: ihr, oder vielleicht genauer gesagt du, verrennst dich da in etwas, das sich ganz ungünstig auswirkt. Du schreibst ja schon, dass du im Job die Motivation verlierst und dich fragst „warum mach ich das alles“? Die Antwort sollte eigentlich recht simpel sein: Für dich und deine Familie. Die Misere mit der Immobilie mag Auslöser für deine Unzufriedenheit sein, oder vielleicht ist sie nur Platzhalter für eine weiter gelagerte Unzufriedenheit mit deiner Situation die ganz andere Ursachen hat.


    Was wollt ihr eigentlich? Was willst du, was will deine Frau? Warum wollt ihr das?


    Wenn ihr mit eurer Wohnsituation direkt unzufrieden seid, wird sich das mit euren Mitteln ändern lassen. Wohnungssuche ist aber immer auch eine Auseinandersetzung mit der Realität. Das absolute Traumhaus in fantastischer Top-Lage gibt es, aber dann auch zu schwindelerregenden Preisen… Das ist normal und war früher auch nicht anders als heute.

  • Es gibt immer wieder junge Familien, die sagen: Wir möchten dringend ein freistehendes Haus mit Garten, können aber max. 300k finanzieren und dafür gibt es hier nichts.


    Das ist bei Euch aber nicht der Fall. Auch wenn es eine beliebte Gegend ist, sollte mit Eurem finanziellen Background dort etwas zu finden sein.


    Daher bitte ich um genauere Beschreibung, was gesucht wird und warum das gilt:

    ich (und wir) entwickle aber durch das Suchen und die Frustration echt eine fast körperliche Abneigung gegen das Gesamtthema. Mir wird kotzübel wenn ich das Wort "Makler" nur höre, nach frustranen Besichtigungen falls ich ein kurzes depressives Loch.

    Habt ihr irgendwelche extreme Sonderwünsche, die der lokale Immobilienmarkt nicht bietet? Würden die sich selbst bei einem Neubau nicht erfüllen lassen?


    Oder ist es nur der innere Mindset, der ständig sagt: Schön, aber m.E. zu teuer, obwohl ich es mir leisten könnte.

  • Problem: Die Stadt hier ist, gerade bei Familien, mega beliebt, und wir finden ums verrecken nichts Passendes.

    Kannst du uns kurz erläutern, wie sich das konkret darstellt? Scheitert es grundsätzlich am geeigneten Angebot oder schlicht am "gefühlten" Preis-Leistungs-Verhältnis?


    Gerade bei EFH wirkt sich der sog. Endowment-Effekt sehr stark auf die Preisbildung aus. Oft hängen die Eigentümer emotional so stark an ihrer Immobilie, dass ihnen nahezu jeder gebotene Preis als unverschämt niedrig erscheint.

  • Was wollt ihr eigentlich? Was willst du, was will deine Frau? Warum wollt ihr das?


    Wenn ihr mit eurer Wohnsituation direkt unzufrieden seid, wird sich das mit euren Mitteln ändern lassen. Wohnungssuche ist aber immer auch eine Auseinandersetzung mit der Realität. Das absolute Traumhaus in fantastischer Top-Lage gibt es, aber dann auch zu schwindelerregenden Preisen… Das ist normal und war früher auch nicht anders als heute.

    Man muss sich außerdem einig sein, was das "Traumhaus" ist und auch einig sein, an welchen Stellen man Kompromisse bereit ist einzugehen (Lage, Ausstattung, Grundriss, baulicher Zustand, Preis...).


    Wir haben 2020 gekauft, auch in einem durchaus schwierigen Immobilienmarkt. Wir waren trotzdem nur wenige Monate auf der Suche (anders als manche Freunde / Bekannte / Kollegen, die damals schon 2-3 Jahre gesucht hatten bei immer weiter steigenden Preisen).


    Warum ging das bei uns recht schnell? Nicht, weil wir innerhalb kürzester Zeit die "eierlegende Wollmilchsau" unter den Immobilien gefunden hätten. Auch nicht, weil Geld keine Rolle spielte. Sondern schlicht, sondern weil wir beide sehr ähnliche Vorstellungen hatten, was wir suchen, und an welchen Stellen wir am ehesten bereit waren Kompromisse einzugehen bzw. wo unsere preisliche "Schmerzgrenze" lag (und für welche Kriterien wir bereit gewesen wären, darüber ggf. hinauszugehen bzw. welche Kriterien uns wieviel wert waren).


    Wir hatten am Ende eine kleinere Immobilie als ursprünglich geplant, dafür mit optimalem Grundriss, vom Gesamtpreis deutlich niedriger als unser Budget, vom Quadratmeterpreis relativ hoch, dafür aber auch in Ausstattung und Lage optimal. Hätte einer von uns gesagt "unter x Quadratmeter / y Zimmer will ich aber nicht, ist mir zu klein" oder "der Preis pro Quadratmeter ist mir zu hoch, so wichtig ist die Lage und Ausstattung dann doch nicht", hätten wir die Immobilie nicht gekauft und weitersuchen müssen.


    So zieht sich das ja durch alle Kriterien. Und je mehr die Vorstellungen bei einem Paar dabei auseinandergehen, welche Kriterien zwingend sind und wo Kompromisse möglich sind, desto schwieriger wird es, eine Immobilie zu finden. Denn IRGENDEINEN Kompromiss muss man immer machen, und wenn man sich dabei nicht einig ist, wird die ohnehin geringe Auswahl noch weiter eingeengt.

  • Da sag mal einer, wohlhabende Leute hätten keine Probleme. Du bist doch in einer Situation, von der die meisten nur träumen können. Und du fällst schon durch ein paar nervige Umstände bei der Immobiliensuche in eine leicht depressive Phase? Vom Herumjammern wird es garantiert nicht besser. Da wird niemand kommen und dir deine Wunschimmobilie auf dem Silbertablett anbieten. Du musst schon selber deinen Hintern bewegen, auch wenn es schwerfällt.


    Da du doch in Teilzeit arbeitest, solltest du doch genügend Zeit haben, dich um deine Finanzen zu kümmern. Als erstes verschiebst du den größten Teil deines Tagesgeldes sichere Staatsanleihen oder auch Geldmarktfonds. Für Gold und Schmuck mietest du dir ein Schließfach bei einer Bank. Das sollte alles innerhalb einer Woche machbar sein.


    Dann werde dir zunächst einmal klar darüber, ob eine selbst genutzte Immobilie die richtige Wahl für euch ist. Finanzielle Erwägungen dürften in eurem Falle wohl eher zweitrangig sein. Wenn du dich dafür entscheidest, stellt sich die Frage, welcher Art die Immobilie sein soll. Gebrauchtimmobilie, ggf. mit Renovierungsbedarf, Neubau vom Bauträger oder Neubau in Eigenregie? Die Variante Neubau vom Bauträger dürfte am wenigsten Stress produzieren, für die beiden anderen sollte man schon einigermaßen stressresistent sein.


    Objekte im gehobenen Preisniveau sind eigentlich immer am Markt verfügbar. Allerdings wird es schwer werden, die ideale Immobilie in der idealen Lage zu finden. Da wird man auch mal Kompromisse eingehen müssen. Wie du ja selbst schon erfahren hast, kann die Suche durchaus anstrengend sein und auch einige Zeit dauern.. Aber da musst du wohl durch, wenn du wirklich deine Wunschimmobilie finden willst.

  • Wir (verheiratet) wohnen zur Miete,

    2 Kinder (10 und 8), wir sind 43 und 42. Ich würde mich selber als finanziell vorgebildet beschreiben, sehr früh (um den 18. Geburtstag) mit Aktien angefangen. Meine Familie war finanziell gut aufgestellt, Oma hat damals selbst mit Telekom (die sie selber als "Techno" Aktien bezeichnet hat :-)) tatsächlich Geld verdient.

    Wie wohnst Du denn zur Miete?
    Wohnung? Haus?


    Du brauchst jetzt für die kommenden 10 Jahre verschärft Platz für die Kinder. Diesen Platz kannst Du Dir sehr viel einfacher, schneller und billiger mieten als kaufen oder bauen.

    Zum Thema Mind-Set fällt mir immer eine Situation meiner Kindheit ein, als sie mir einen 100-Mark Schein zeigte und meinte: "Was siehst Du hier? Das ist ein Gutschein für einen Tag Freiheit, einen Tag weniger im Hamsterrad". Fröhlich saß sie im Erdgeschoß ihres Mehrfamilienhauses mit dem Kaffee in der Hand, sah den Mietern beim Rausgehen zu und meinte: "Die gehen jetzt alle für mich arbeiten...". Diese Bilder, nebst einiger Lebensweisheiten ("das Erste was Du kaufst, wenn`s Dir gutgeht, sind Gold und Grundstücke. Das Letzte was Du verkaufst wenn`s Dir schlecht geht, sind Gold und Grundstücke.") haben sich mir eingeprägt.

    Deine Oma muß eine moderne Frau gewesen sein.

    Ganz offensichtlich ist Dein Kopf das Problem. Bei Deinen finanziellen Möglichkeiten kannst Du überall in dieser Republik ein Einfamilienhaus kaufen. Daß Du kein passendes findest, mag an einem falschen Anforderungsprofil liegen.

    Das Dilemma: Durch den ständigen Schwebezustand sind große Teile des Geldes kurzfristig und falsch geparkt; ich (und wir) entwickle aber durch das Suchen und die Frustration echt eine fast körperliche Abneigung gegen das Gesamtthema. Mir wird kotzübel wenn ich das Wort "Makler" nur höre, nach frustranen Besichtigungen falls ich ein kurzes depressives Loch. Ich habe (wider besseres Wissen) Geld was neu reinkommt (unlängst kleine Erbschaft) einfach lieblos auf das vorhandene Konto gekippt, damit es weg ist. Beruflich könnte ich wesentlich mehr Gas geben, es stellt sich aber (zumindest bei mir) so eine "Scheissegal"-Einstellung ein; es ist das Gefühl, "zu spät" zu sein, ich frag mich auch häufiger, wofür ich eigentlich arbeite. Soviel zu meinem Seelenleben, mir ist bewusst, das ist "Jammern auf hohem Niveau", aber man steckt nur in seiner eigenen Haut.

    Was Du hier ansprichst, ist vermutlich das Hauptproblem.

    ... und tue dennoch nichts dagegen, obwohl das trivial wäre. Der hier im Forum so verteufelte Geldmarktfonds (Huch! Unsicher! Kontrahentenrisiko!) ist deutlich sicherer als das, und er ist in Blitzesschnelle eingerichtet.


    Wie gesagt: Das Geld ist nicht Dein Problem.

    Fragt sich, ob Du ohne fremde Hilfe auf dem Loch herauskommst.

    Was sagt denn Deine Frau dazu?


    Ich habe gerade heute morgen mal wieder eine Kolumne von Nikolaus Braun bei Spiegel online gelesen. Sein Buch Geld oder Leben kann ich Dir ans Herz legen. Möglicherweise wäre auch eine Anlageberatung dort eine gute Idee. Meines Erachtens sind Geldanlage und Hauskauf in Deinem Fall sekundär, Du mußt Dich erstmal selbst finden.

  • Ich habe gerade einmal in Bedingungen in der Hausratversicherung nachgeschaut. Außerhalb von irgendwelchen Tresoren sind Gold und Schmuckgegenstände bis zu 30.000 € bei meiner Versicherung versichert.

    Allerdings muss im Schadensfall natürlich nachgewiesen werden, dass man das Zeug gehabt hat.

  • Ich habe gerade einmal in Bedingungen in der Hausratversicherung nachgeschaut. Außerhalb von irgendwelchen Tresoren sind Gold und Schmuckgegenstände bis zu 30.000 € bei meiner Versicherung versichert.

    Allerdings muss im Schadensfall natürlich nachgewiesen werden, dass man das Zeug gehabt hat.

    Kommt auf die Versicherung an, bei mir sind es €50.000. Für den Nachweis sind Rechnungen und auch Fotos hilfreich. Allerdings habe ich die Erfahrung machen müssen, dass Rechnungen für Schmuck, insbesondere Edelsteine, der im Ausland gekauft wurde, gerne auch mal von der Versicherung als Gefälligkeitsrechnung abgetan werden.

  • Hallo liebe Foristen,

    danke für den vielen Input, da kam ja rasch einiges zusammen :) !

    Ich versuche mal, auf einige Punkte zu reagieren:

    Okay, ich glaube das Problem zu erraten.

    Nehmen wir mal an, der Eingangspost existiert nicht. Was habt ihr euch für eine Grenze fürs Eigenheim gesetzt?

    Ich hätte so an 800 gedacht (all-in). Wichtiger als das Budget wäre mir aber glaub die Frage, ob ich für das, was ich bezahle, ein gutes Gefühl habe.

    Es sei die Frage erlaubt, was denn Deine Frau will? Ich lese da nämlich nur ich. :/

    Ich bin auch Eigenheim sozialisiert aufgewachsen und habe auch viel zu lange gedacht, dass ich mir auch irgendwann etwas eigenes kaufen muss.

    Heute, mit Mitte 50 bin ich heilfroh darüber mir nie Beton ans Bein gebunden zu haben. Ich hasse Gartenarbeit und gehe einem Hobby nach, dass man lieber bei gutem Wetter betreibt. Ich würde abk...en, wenn ich jetzt erstmal den Garten schön machen müsste. ;)

    Du sprichst einen zentralen Punkt an. Ihr ist es, glaub ich, relativ egal ob man kauft oder mietet. Sie nervt das ständige Gesuche und mein Gejammer. Und klar hast Du vollkommen recht, als Mieter geniesst man auch einige Vorteile.

    Danke für den ehrlichen und offenen Beitrag, da sieht man wieder, dass Geld alleine nicht glücklich macht.

    So ist es, zumindest nicht automatisch. Geld gibt (mir) (vermeintliche) Sicherheit, es ist aber kein Selbstzweck.

    Seid ihr sicher, dass ihr wirklich ernsthaft sucht? Woran hakt es? Sucht ihr nach dem Super-Schnäppchen? Habt ihr (Du und Deine Frau) komplett unterschiedliche Vorstellungen?

    Ein weiterer Kernpunkt. Ja, wir haben leicht unterschiedliche Vorstellungen, aber das ist es nicht. Ich möchte ein gutes Gefühl haben. Sicherlich ist es auch die Größe der Entscheidung denke ich. Es fühlt sich vermutlich ganz anders an, wenn ich von Miete einfach auf Darlehen umswitche als Geld, was ich schon habe, auszugeben.

    Und ja, ich gebe zu, wir sind auch hier schon (wenn auch echt selten, würde sagen vll. 1x pro Jahr?) an guten Angeboten vorbeigekommen, da haben wir dann jeweils durch kurzes Zögern (einmal nur die bescheidene Frage nach einem Grundriss, dass war der Verkäuferin schon zu viel..) die Chance verpasst.

    Diese Aussage verstehe ich nicht. Man kann doch bei so ziemlich jeder Dorfbank ein Schließfach anmieten. Klar, das kostet ein paar Euro. Aber besser als das Zeug im Keller liegen zu haben.

    Ich habe hier alle Banken (und privaten Anbieter) angegfragt: Schliessfächer werden eher zurückgebaut/sind Mangelware, da kein lohnendes Geschäft und zu viel Risiko; wenn, dann nur für Hauskunden. Das "Problem" haben weitere Bekannte in anderen Städten, glaub das ist generell so. Ein Bekannter hält gar ein leeres Schließfach; Steuerberater hat ihm dringend aberaten es zu kündigen, da man sonst nicht mehr rankommt.

    Oder eine passende Hausratsversicherung. Dann kann man den Barren auch ins Klo stellen.

    Hausrat versichert Wertsachen nur bis 30k und verlangt einen Tresor in der entspr. VdS Klasse.

  • Ich habe hier alle Banken (und privaten Anbieter) angegfragt: Schliessfächer werden eher zurückgebaut/sind Mangelware, da kein lohnendes Geschäft und zu viel Risiko; wenn, dann nur für Hauskunden. Das "Problem" haben weitere Bekannte in anderen Städten, glaub das ist generell so. Ein Bekannter hält gar ein leeres Schließfach; Steuerberater hat ihm dringend aberaten es zu kündigen, da man sonst nicht mehr rankommt.

    Das wusste ich nicht. Bin manchmal bei einer Spaßkasse am Geldautomat (habe dort kein Konto). Dort hängt im Vorraum sogar Werbung für die Schließfachanlage mit 24/7 Zugangsmöglichkeit. Anscheinend haben die Kapazitäten frei, die sie nicht so einfach losbekommen.

  • Kannst du uns kurz erläutern, wie sich das konkret darstellt? Scheitert es grundsätzlich am geeigneten Angebot oder schlicht am "gefühlten" Preis-Leistungs-Verhältnis?

    Ich wüsste recht genau was und in welcher Lage ich mir vorstellen würde. Das Problem ist glaube ich auch eine lokale Spezialität hier vor Ort: Um unsere Stadt herum sind im Prinzip nur Käffer. Die Stadt hat sich mega gemacht mit schönen Plätzen, vielen Festen, super Schulen. Ballungsszentren sind auch nur max. 50km entfernt; das alles bedingt, dass es genau solche Konstellationen wie uns wie ein schwarzes Loch anzieht. Und der Markt ist halt (wie gesagt 50k Einwohner) klein, d.h. es wird einfach wenig gehandelt. Und das nur "unter der Hand".

    Also ja, am Angebot. Und das was "offiziell" kommt, hat ein Preis-Leistungs-Angebot des Grauens. Wir haben ein total verrauchtes Standard-Reihenhaus mit Handtuchgarten besichtigt (kein Keller, keine Specials), die wollten dafür 850k. Da hätte ich (wie auch immer man den blöden Rauch aus den Wänden und Böden kriegt...) einziehen können. Dafür ist mir mein Geld aber zu schade, sorry.

    Da sag mal einer, wohlhabende Leute hätten keine Probleme. Du bist doch in einer Situation, von der die meisten nur träumen können. Und du fällst schon durch ein paar nervige Umstände bei der Immobiliensuche in eine leicht depressive Phase? Vom Herumjammern wird es garantiert nicht besser. Da wird niemand kommen und dir deine Wunschimmobilie auf dem Silbertablett anbieten. Du musst schon selber deinen Hintern bewegen, auch wenn es schwerfällt.

    Du hast vollkommen recht.

    Wie wohnst Du denn zur Miete?
    Wohnung? Haus?


    Wie gesagt: Das Geld ist nicht Dein Problem.

    Fragt sich, ob Du ohne fremde Hilfe auf dem Loch herauskommst.

    Was sagt denn Deine Frau dazu?

    Miete, Wohnung, Altbau. Super Nachbarschaft, maue Substanz, kalt im Winter durch uralte Fenster, Heizung etc. Vermieter macht alles nur vom billigsten, z.B. Vinylplattenboden im Altbau. Finde ich ein ästhetisches Verbrechen. Hab schon überlegt auf eigene Kosten Parkett reinzulegen, Vermieter zeigte sich erfreut-zustimmend;-)

    Frau ist genervt.

  • Ich glaub in deiner Situation würde ich folgendes machen: Die Million in einen Welt-ETF anlegen von den Erträgen etwas Anständiges mieten. Bei 3 % Entnahme per anno sollte langfristig kein Kapitalverzehr stattfinden (eher sogar eine Zunahme).


    Das heißt, du könntest locker 2.500 € pro Monat in die Kaltmiete investieren ... dafür sollte man schon was Besseres bekommen können, als das was du beschrieben hast. Und ihr müsstet euch nicht von eurem Geld trennen und wärt flexibel, wenn die Kinder mal aus dem Haus sind ...

  • Hallo Sealwolf,


    ich bin nicht sicher welche Impulse du suchst, ich antworte einfach mal.

    Das Dilemma: Durch den ständigen Schwebezustand sind große Teile des Geldes kurzfristig und falsch geparkt; ich (und wir) entwickle aber durch das Suchen und die Frustration echt eine fast körperliche Abneigung gegen das Gesamtthema.

    Ich hatte zehn (!) Jahre meiner Erwerbszeit dieses Dilemma. Ich wusste ich will irgendwann ein Eigenheim haben (weil ich auch so sozialisiert wurde, inzwischen hat jeder in meinem Verwandten- und Freundeskreis ein Eigenheim).

    Also habe ich nur auf dem Tagesgeldkonto gespart (auch in Ermangelung von Finanzbildung), weil es könnte ja jederzeit "soweit" sein.


    Wir hatten knapp zwei Jahre nach Grundstücken (sehr rar) und Bestandsimmobilien (viel alter Schrott mit Renovierungsbedarf) gesucht. Etwa 25 Immobilien haben wir besichtigt, aber nichts hat uns gefallen. Wir haben auf Geoportalen und Google Maps freie Flurstücke ausfindig gemacht, umständlich die Besitzer und deren Telefonummer herausgefunden, angerufen und gefragt, ob sie ihr Grundstück verkaufen wollen. Es gab nur Absagen, wir waren auch frustriert.

    Eines Tages wurde dann zufällig ein Grundstück angeboten und wir haben sofort zugeschlagen.



    es stellt sich aber (zumindest bei mir) so eine "Scheissegal" Einstellung ein; es ist das Gefühl, "zu spät" zu sein, ich frag mich auch häufiger, wofür ich eigentlich arbeite.

    Das frage ich mich fast jeden Tag. Meine Antwort: Ich brauche das Geld (Spoiler: für den Hauskredit, haha) und die Gesellschaft und das System möchten es so.

    Ich möchte mal das Buch "The art of not giving a f**k" lesen, der Titel spricht mich jedenfalls an, vielleicht ist es der Einstellung zuträglich.


    und schließlich Tagesgeld in Höhe von insgesamt ca. 1.16Mio, davon (bitte nicht schlagen) 810 auf dem Tagesgeldkonto bei einer einzigen Bank. Ich weiss das ist saublöd.

    Das kam überraschend, als ich das las. Ich schätze, damit dürftest du zu den top 5% der Gesellschaft gehören, finanziell braucht ihr euch keine Sorgen zu machen, ein (mindestens normales) Haus erwerben zu können. Aber bitte runter vom Tagesgeldkonto in einen Geldmarkt-ETF o.ä.


    Viel Glück bei der weiteren Suche, lass dich nicht frustrieren.


  • Wir hatten knapp zwei Jahre nach Grundstücken (sehr rar) und Bestandsimmobilien (viel alter Schrott mit Renovierungsbedarf) gesucht. Etwa 25 Immobilien haben wir besichtigt, aber nichts hat uns gefallen. Wir haben auf Geoportalen und Google Maps freie Flurstücke ausfindig gemacht, umständlich die Besitzer und deren Telefonummer herausgefunden, angerufen und gefragt, ob sie ihr Grundstück verkaufen wollen. Es gab nur Absagen, wir waren auch frustriert.

    Eines Tages wurde dann zufällig ein Grundstück angeboten und wir haben sofort zugeschlagen.

    klingt fast wie hier bei uns ;) Viele, die aktuell nicht handeln, haben keine Vorstellung was im Markt abgeht; meine älteren Kollegen schütteln nur verständnislos die Köpfe, wenn ich darüber rede. Wir hatten Eigentümer, die dann als Verkäufer nach Jahrzehnten mal wieder in den Markt gingen nicht aus dem Staunen kamen. Passende Doppelhaushälften bekommen da gerne 100 Anfragenin der ersten Stunde und gehen sofort wieder offline.


    Anmerkung noch zum Job, das wurde oben gefragt: Ich bin in der glücklichen Lage, meinen Job gerne zu machen. Arbeite mit Menschen, der Beruf wird händeringend gesucht, und ich würde, wenn ich im Lotto gewönne, vll. einen freien Tag pro Woche oder ein Sabbatical machen, aber nicht aufhören. Bin angestellt und trage quasi null wirtschaftliche Verantwortung, keine Überstunden etc. Gehalt für eine Vollzeitstelle ist ca. 110k. Das gleiche könnte man auch selbständig machen, mit dem ganzen Ärger dran, und dann ungefähr das Doppelte verdienen.


    Jetzt dürft Ihr mal meinen Beruf erraten ;)


    Super Rückmeldung hier, ich glaub es hat mir jetzt schon was gebracht.