Hallo zusammen,
ich beobachte in den letzten Wochen einen interessanten Wandel in der Diskussion von US-Staatsanleihen.
Von "sicherste Anlage der Welt" über "muss man nicht diskutieren, das wäre das Ende des Finanzsystems, weil nicht sein kein was nicht sein darf" zu "Die USA könnten ernsthaft versuchen, einen Umtausch von hochverzinsten 10 jährigen Anleihen in 100 jährige niedrig verzinste Anleihen zu erzwingen".
Ganz überwiegend wird von professionellen Beobachtern das letzte Szenario noch als eine Art Verschwörungstheorie abgetan... Wobei die gleichen Stimmen gleichzeitig vor einer weit über eine normale Rezession hinausgehende US-Finanzkrise bei nicht mehr haltbarer Staatsverschuldung warnen.
Ich wundere mich glaube ich vor allem über den kongnitiven Spagat den einige da gerade anstellen. In US-Anleihen aus Sicherheitsgründen weniger oder nicht mehr irgendwie investiert sein zu wollen und gleichzeitig den Ausfall dieser Anleihen als ausgeschlossen zu betrachten erscheint mir... Wild?
Die Auswirkungen eines solchen quasi Staatsbankrotts scheinen mir so weitreichend, dass es kaum möglich ist sich dagegen irgendwie abzusichern.
Wie seht ihr das ? Würdet ihr - gäbe es kein Wechselkurs-Risiko - US-Staatsanleihen heute noch bedenkenlos kaufen?