Geldanlage aktiv oder passiv

  • Guten Tag,


    Ich bin gerade dabei, mein Depot zu überarbeiten, da ich meine Rendite Steigern möchte.

    Da ich jedoch im Hinblick auf Finanzen eher ein Neuling/Einsteiger bin, möchte ich mir hier gerne einmal eine Meinung zu meinem Vorhaben einholen.


    Derzeitiger Depotaufbau:

    DekaStruktur: 4 Chance - EUR DIS

    ISIN: LU0185901070; Rendite die letzten 5 Jahre: 34,39%

    (Ausgabaufschlag: 2,00%; Verwaltungsgebühr: 0,30%; Laufende Kosten: 1,9%; Depotbankgebühr: 0,1%)



    Mainfranken Strategiekonzept - EUR DIS

    ISIN: DE000DK2CE40; Rendite die letzten 5 Jahre: 4,14%

    (Laufende Kosten: 1,9%; Depotbankgebühr: 0,15%)



    Vorschlag hinsichtlich des Umbaus von meiner Bankberaterin (alles aktiv gesteuerte ETFs)


    Santander AM Euro Equity - I EUR ACC

    ISIN: LU0363169698; Rendite die letzten 5 Jahre: 78,99 %

    (Ausgabeaufschlag: 5%; Verwaltungsgebühr: 0,6%; Laufende Kosten 0,76%; Rückgabegebühr: 1%)


    Aktiv gesteuerter Welt-ETF von Santander (Ausgabeaufschlag: 5%; Verwaltungsgebühr 0,7%)


    Robeco Asia-Pacific Equities - F EUR ACC

    ISIN: LU0871827209; Rendite die letzen 5 Jahre: 60,54%

    (Ausgabaufschlag: keinen; Verwaltungsgebühr: 0,75%; Laufende Kosten: 1,0%)



    ETFS, die Ich selber Rausgesucht habe


    iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc)

    ISIN: IE00B4L5Y983

    (TER: 0,20%); Rendite die letzen 5 Jahre: 83,73%


    iShares Core MSCI Europe UCITS ETF EUR (Acc)

    ISIN: IE00B4K48X80

    (TER: 0,12%); Rendite die letzten 5 Jahre: 77,44%


    iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF (Acc)

    ISIN: IE00BKM4GZ66

    (TER: 0,18); Rendite die letzten 5 Jahre: 36,88%



    Abschließend möchte ich noch auf die Gewichtung zu sprechen kommen und vor allem was ich mir dabei gedacht habe.

    Weltweiter Anteil: 60% (70%)

    Entwicklungsländer: 20% (10%)

    Europa: 20% (20%)

    sofern noch ein Deutschland Anteil mit rein kommt, würde ich bei Europa nochmal 5% weniger machen und dann 5% Deutschland Anteil reinstecken.



    Der Gedanke hinter dem ganzen ist, dass ich mich möglichst breit aufstellen möchte und das Klumpenrisiko reduzieren will.

    Weiterhin möchte ich, da der MSCI World sehr USA lastig ist und derzeit durch den Präsidenten viel Wirbel in den Märkten ist Europa bzw. Deutschland etwas hervorheben.


    Ich würde mich freuen, wenn mir mal jemand von euch eine Einschätzung geben könnte, was am meisten Sinn ergibt.

    Über Rückmeldung würde ich mich sehr freuen.


    Viele Grüße :)

  • Kater.Ka

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Naja, was erwartest du jetzt von einem Forum, indem sich nahezu nur Finanzselbermacher befinden? ^^

    ICH würde selbstverständlich den ganzen aktiven Mist rausschmeißen und komplett in ETFs gehen. Die Aufteilung wie du sie vorhast kann man gerne so machen. Allerdings lieber Stoxx 600 anstatt dem MSCI Europe. Bloß "Extra-Deutschland" würde ich mir nicht reinholen.

    Und natürlich würde ich mir ein kostenloses Depot bei einer anderen Bank oder Neo-Broker suchen.


    Achja, und ich würde meinen Wortschatz anpassen. Aus "Bankberaterin" wird dann FinanzprodukteVERKÄUFERIN!

  • Da ich bereits mit meinem Humankapital, meinen Ansprüchen ggü. der GRV sowie einer Immobilie in Deutschland investiert bin, versuche ich darüber hinausgehende Investitionen in Deutschland/Europa zu vermeiden. Mir reicht der europäische Anteil in den bekannten Welt ETFs...

  • Da ich bereits mit meinem Humankapital, meinen Ansprüchen ggü. der GRV sowie einer Immobilie in Deutschland investiert bin, versuche ich darüber hinausgehende Investitionen in Deutschland/Europa zu vermeiden.

    Ich habe mich schon immer gefragt, woher dieser Gedankengang kommt. Der wird ja von vielen quasi identisch vorgetragen.

    Rein wirtschaftswissenschaftlich ist das nicht richtig.


    Aber jetzt zu den „aktiven“ ETF.


    Raus mit dem Zeug.

    Ist schon gruselig, was da auf dem Markt der Möglichkeiten herumhüpft.

  • Keine aktiven ETFs und kein weiteren Kram von den Finanzprodukteveräufern (Bankberaterin). Viel zu teuer. Schon mal gerechnet was 1% Gebühr auf einen Anlagehorizont von beispielsweise 30 Jahren ausmacht im Vergleich zu einem breit gestreuten Welt Aktien ETFs nach passiven Grundsätzen mit 0,2% p.a. ?


    Meine Meinung:

    Nimm den SPDR ACWI IMI der ist breit gestreut, kostengünstig und deckt so ziemlich alles ab was es am Aktienmarkt gibt.


    Wenn du USA Anteil senken möchtest (und du hierfür deine Gründe hast, die auch langfristig sind und nicht aus einer Laune heraus wie die Fahne im Wind gleicht) dann nimm noch einen Eurostoxx 600 ETFs dazu.


    Alternativ wenn du USA Anteil senken willst und nicht nur Europa erhöhen willst sondern zusätzlich auch andere Industrieländer außerhalb Europas wie eben Kanada, Australien, Japan usw dann würde ich einen Xtrackers MSCI-World ex USA nehmen.

  • Ich habe mich schon immer gefragt, woher dieser Gedankengang kommt. Der wird ja von vielen quasi identisch vorgetragen.

    Rein wirtschaftswissenschaftlich ist das nicht richtig.

    Gibt es denn eine wirtschaftswissenschaftliche Begründung dafür, bei seinen Investitionsentscheidungen einen Schwerpunkt auf das Land zu legen, in dem man lebt?


    Fachbegriff dafür ist Home Bias:


    "Home Bias, zu Deutsch Heimatneigung, ist ein Begriff aus der Portfoliotheorie. Er beschreibt das Phänomen, dass sich private Anleger*innen weitaus häufiger in Aktien vom eigenen Heimatmarkt engagieren. In der Theorie ist eine Verteilung der Investments auf viele Anlagemärkte vorteilhafter."

  • Beim Thema Home Bias sind zwei Konzepte, die gegeneinander arbeiten. Auf der einen Seite ist da das Klumpenrisiko...geht es mit Deutschland/Europa bergab, ist neben Job, GRV und eventuell Eigenheim auch noch die Aktienanlage gefährdet. Weltweite Diversifikation hilft dabei, das Risiko zu reduzieren. Auf der anderen Seite ist das Problem, dass man letztendlich das Geld in Heimatwährung benötigt und Investition im Ausland noch ein Währungsrisiko drauflegen.

    Das Währungsrisiko dürfte auch der Grund sein, warum in Backtests ein relativ hoher Home Bias herauskommt. Aber Achtung, häufig beziehen sich diese Backtests nur auf ein Portfolio von Aktien und Anleihen. Weder die GRV noch der eigene Job sind darin berücksichtigt.

  • 5% Ausgabeaufschlag um in ein Produkt wechseln zu dürfen, das nachweislich schlechter läuft und dauerhaft mehr kostet, als die offensichtlichsten passiven Varianten.


    Völliger Wahnsinn, dass so viele Menschen das immer noch auch nur in Erwägung ziehen und den netten Menschen von der Bank Berater statt Betrüger (oder wenigstens Verkäufer) nennen.

  • Im Prinzip was hier alle schreiben. Hau den ganzen Fond-Sondermüll weg. Wenn es dir die Entscheidung erleichtert Vergleich vorher auf Fondweb wie heftig du abgezockt wirst gegenüber ETF, danach ist die Sache klar: https://www.fondsweb.com/de/ve…DE000DK2CE40,LU0871827209


    Deine Auswahl ist gut, aber ich würde es noch einfacher halten. Ein ACWI oder All-World deiner Wahl genügt völlig. Egal welcher: https://extraetf.com/de/etf-co…QT80-etf,LU2903252349-etf



    Apropos Bankverkäuferin. Du gehst da hin, sagst du hättest gern mehr Rendite, und dann empfehlen die dir nen bunten Strauß an Müllfonds mit 5% Kosten für den Wechsel UND über 1% TER? Das is doch kompletter Scam… kannst das Geld auch einfach verbrennen.

  • Lass den ganzen Unsinn mit aktiven Fonds und hohen Gebühren sein. Und du nennst zwar nicht den Namen einer bestimmten Bank, aber wenn es eine "Beraterin" gibt, dann handelt es sich vermutlich um eine lokale Bank oder Sparkasse. Daher solltest du neben des Wechsels der Anlageprodukte auch gleichzeitig über den Wechsel zu einer kostengünstigeren Direktbank oder eines Neobrokers nachdenken. Der Vorteil ist dort neben den niedrigen Gebühren auch das Nichtvorhandensein eines Beraters der in Wirklichkeit ein Verkäufer ist.

    Das kannst du so machen, nur den "Deutschland Anteil" würde ich in jedem Fall weglassen.

    Damit bist du in jedem Fall bereits um Längen besser aufgestellt als mit dem aktiven Zeugs.

    Alternativ würde ich mir den SPDR MSCI ACWI IMI (ISIN IE00B3YLTY66) anschauen, den John Bogle bereits empfohlen hat. Dessen Ländergewichtung dürfte inetwa der entsprechen die du dir selbst zusammengebastelt hast ;)

    Siehe dazu SPDR® MSCI All Country World Investable Market UCITS ETF, dort etwas nach unten scrollen. Dort findest du annähernd tagesaktuell die Ländergewichtungen des Index bzw. ETF.

  • Hallo zusammen, erstmal vielen Dank für euere Unterstützung.


    Kurz vorweg. Ich hatte leider komplett vergessen meinen Anlagehorizont zu erläutern.

    Dieser Beträgt zwischen 20 - 25 Jahren (und danach eventuell auch noch für meine Altersvorsorge)

    Ich möchte jetzt die Kursschwankung nutzen um einen größeren Betrag zu investieren und anschließend sobald ich aktive am Arbeitsmarkt Fuß gefasst habe einen monatlichen Sparplan in Auftrag geben.


    Da ich in den Beiträgen rauslesen konnte, dass Ihr mir alle von aktiv gemanagten Fonds abraten würdet, möchte ich dennoch wissen, unter welchen Umständen auch aktive Fonds Vorteile gegenüber passiven haben.


    Nun zu Fragen hinsichtlich der ETFs.


    Frage 1:

    John Bogle, Alex777  Saarlaender haben mir den ACWI ETF empfohlen

    Welche Vorteile bietet denn der ACWI ETF gegenüber dem Mischportfolio, wie ich es oben vorgestellt habe? (sprich World ETF + Schwellenländer ETF + Europa ETF)

    (Bzw. welche Nachteile bietet das Mischportfolio?)


    ISIN: IE00B44Z5B4 dies wäre der ACWI von Spider, den Ihr mir empfohlen hattet.

    Warum genau dieser?

    Im Vergleich performen die ETFs von Amundi & iShares immer minimal besser als der von Spider.

    https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00B3YLTY66,IE00B44Z5B48,IE00B6R52259,LU1829220216



    Frage 2:

    Ich habe nun mal mehrere STOXX600 ETFs mit dem MSCI Europe verglichen und konnte dabei nur marginale Unterschiede feststellen kann, würde mich nun interessieren wieso Ihr der Meinung seid, dass ich mit dem STOXX600 ETF besser bedient bin.

    Hier eine Vergleichende Aufstellung:https://www.fondsweb.com/de/ve…DE0002635307,IE00B4K48X80



    Frage 3:

    Was ist euerer Meinung nach besser?

    physikalisch replizierende ETFs oder synthetische ETFs?



    Frage 4:

    Sofern ich in den ACWI investiere. Genügt es dabei nur einen einzigen ETF von einer einzigen Fondsgesellschaft zu verwenden, oder ergibt es Sinn das ganze in mehrere ETFs von verschiedenen Fondsgesellschaften zu splitten.

    Hintergrund des ganzen ist, dass ich mir dabei erhoffe, dass sofern eine Fondsgesellschaft bankrott gehen sollte oder aber aufgrund von Firmeninternen Problemen schlecht performt gut abgesichert bin.



    Frage 5:

    Welche Fondsgesellschaften sind am euerer Meinung nach am seriösesten?

    (SPDR; Amundi; Xtrackers; iShares



    Frage 6:

    Sofern ich doch ein Mischdepot aus World ETF; Europa ETF & EM ETF mach sollte. Wie würdet Ihr am besten die prozentuale Verteilung wählen?



    Frage 7:

    Lohnt es zum ACWI noch einen weiteren "nicht ACWI" ETF mit dazu zu packen?

    (Falls ja, hättet Ihr auch hierfür noch eine Empfehlung?)




    So, nun sollten erstmal alle offenen Fragen Meinerseits gestellt sein :)

  • Ich bin gerade dabei, mein Depot zu überarbeiten, da ich meine Rendite steigern möchte.

    Das wollen sie alle. Fragt sich, ob man das so einfach schafft.

    Da ich jedoch im Hinblick auf Finanzen eher ein Neuling/Einsteiger bin, möchte ich mir hier gerne einmal eine Meinung zu meinem Vorhaben einholen.

    Man erkennt am Gestaltungsdrang, daß Du Anfänger bist. Es ist im allgemeinen für einen Anfänger besser, er unterdrückt das erstmal.

    Sparkasse halt. :(

    Vorschlag hinsichtlich des Umbaus von meiner Bankberaterin (alles aktiv gesteuerte ETFs)

    Wieso will die Finanzfachverkäuferin der Sparkasse Dein Depot umbauen? (Du solltest Dir bei Gelegenheit im Interesse der Klarheit den passenden Begriff einprägen).

    ETFs, die Ich selber rausgesucht habe

    Einer reicht für den Anfang.


    Um wieviel Geld geht es eigentlich? Wir haben hier nämlich einen Fachmann für die Feingestaltung von Depots unter 1000 €.


    Hier kommen immer wieder Leute an, die zuviel auf einmal machen wollen. Denen sage ich: Fang erstmal klein und einfach an.

    Abschließend möchte ich noch auf die Gewichtung zu sprechen kommen und vor allem was ich mir dabei gedacht habe.

    Das kannst Du später immer noch machen.

    Kurz vorweg. Ich hatte leider komplett vergessen meinen Anlagehorizont zu erläutern.

    Dieser Beträgt zwischen 20 - 25 Jahren (und danach eventuell auch noch für meine Altersvorsorge)

    Ja, ja, gerade Neulinge glauben, daß man das hier so sagen müsse, quasi als Eingangsstatement.

    Ich möchte jetzt die Kursschwankung nutzen, um einen größeren Betrag zu investieren und anschließend, sobald ich aktiv am Arbeitsmarkt Fuß gefasst habe, einen monatlichen Sparplan in Auftrag geben.

    Mit einer Zahl kann ich mehr anfangen als mit dem Begriff "größerer Betrag".


    An welchen "größeren Betrag" hast Du aktuell denn gedacht? Wenn das weniger als z.B. 50.000 Euro sind, würde ich mal sagen: Laß es mit einem ETF bewenden. Einem Anfänger würde ich ein fraktioniertes Einsteigen raten, damit ihm nicht gleich das Herz in die Hose fällt, wenn der Kurs um 10% sinkt, was beim aktuellen Präsidenten der USA jederzeit passieren kann.


    Du willst 30.000 € investieren? Ich würde es in 3 Monatsraten zu 10.000 € oder zu 4 Monatsraten zu 7.500 € machen.


    Wo hast Du Dein Depot?

    Da ich in den Beiträgen rauslesen konnte, dass Ihr mir alle von aktiv gemanagten Fonds abraten würdet, möchte ich dennoch wissen, unter welchen Umständen auch aktive Fonds Vorteile gegenüber passiven haben.

    Frage der Sichtweise. Finanzverkäufer finden aktive Fonds toll, schließlich fällt beim Verkauf erheblich Provision ab. Als Kunde sind die eher ungünstig, eben deswegen, weil gleich beim Eintritt etliche Prozente des eigenen Geldes unwiederbringlich weg sind.

    1. Keep it simple.

    2. Stell diese Frage sinnvollerweise zurück.

    3. Macht auf Deinem Niveau keinen Unterschied.

    4. Ja.

    5. Ich bevorzuge iShares (der Größe wegen) und rate von Amundi ab (Fondsverschmelzungen).

    6. Solltest Du ja nicht.

    7. Nein.

    8. Dies ist ein Forum für Finanzselbermacher, nicht für Andere-für-mich-denken-lassen-Woller.

    9. Zuviele Fragen machen die Sache unübersichtlich. Eine Rundumberatung ist in einem Forum relativ schwierig.

  • 1. Mach dein Depot einfach. Aber gut.

    2. M.E. 2 Länder mehr enthalten.

    3. Physisch

    4. Ja

    5. Kein Amundi, da Fondserschmelzungen

    6. Das musst du selbst einschätzen. Ich rate dir jedoch bei der Marktkapitalisierung anhand der 1 ETFs Lösung zu bleiben.

    7. Nein. Warum auch ? Mit dem SPDR ACWI IMI hast du bereits 99% der Unternehmen abdeckt in denen du überhaupt investieren kannst. In den verbleibenden 1% möchtest du nicht investieren (Frontier Markets).

  • würde mich nun interessieren wieso Ihr der Meinung seid, dass ich mit dem STOXX600 ETF besser bedient bin

    Mehr Firmen im Index.

    Welche Vorteile bietet denn der ACWI ETF gegenüber dem Mischportfolio, wie ich es oben vorgestellt habe?

    1-ETF-Lösung ist am wartungsärmsten

    Genügt es dabei nur einen einzigen ETF von einer einzigen Fondsgesellschaft zu verwenden,

    Ja. Später könnte man aufgrund von Steuern und FIFO auf einen anderen Umschwenken und den dann besparen. Siehe Finanztip "3×10 Strategie"

    Hintergrund des ganzen ist, dass ich mir dabei erhoffe, dass sofern eine Fondsgesellschaft bankrott gehen sollte oder aber aufgrund von Firmeninternen Problemen schlecht performt gut abgesichert bin.

    ETFs sind Sondervermögen. Bankrott und Firmeninterne Probleme haben keinen Einfluss auf den Kurs.

    Lohnt es zum ACWI noch einen weiteren "nicht ACWI" ETF mit dazu zu packen?

  • 1. es geht alles automatisch, da der ACWI ständig (quartalsweise) die Gewichtung der Länder überprüft. Durch schwankende Kurse können sich sonst über die Zeit ungewollte Verschiebungen ergeben, die du bei einer manuellen Aufteilung (bspw. nach deinem Schema) selbst wiederherstellen müsstest. Das sog. rebalancing ist Arbeitsaufwändig und kostenintensiv. Du bist gut beraten dir diese Bürde nicht direkt am ersten Tag aufzulasten.


    Verglichen mit dem Blumenstrauß an fond Müll, laufen die alle gleich. Du kannst den SPDR ACWI, den IMI den John Bogle empfiehlt, jeden anderen ACWI oder einen FTSE All-World nehmen. Es spielt keine Rolle, sie sind de facto identisch. Nimm was du magst.


    2. (leichte Unterschiede im Index)


    3. wenn du Safe gehen willst nimm Physisch + Fondsdomizil Irland. Es gibt aber auch gute Gründe für synthetische Ansätze, bspw. beim SC Xtrackers ACWI.

    Der ist aber noch sehr neu, daher kann man da erst in ein zwei Jahren sagen obs sich lohnt. Synthetisch liefert meist etwas mehr Rendite, aber minimal, etwa im Bereich der laufenden Kosten (TER).


    4. Ja, bis zu einem Anlagevolumen von 500.000€ genügt ein ETF völlig. Darüber hinaus gibt es Sonderfälle (wegzugsteuer) bei denen man genauer hin schauen sollte. Wenn du jetzt nicht direkt sechs oder siebenstellig einsteigen willst bleib bei einem ETF, der Rest ist unnötiger Spielkram.


    5. alle diese Gesellschaften sind seriös. Vanguard und Invesco ebenso. iShares ist regelmäßig bei den ETFs mit dem größten Fonds und Handelsvolumen vorn dabei. Xtrackers kommt aus Deutschland. Und Amundi ist hier im Forum unbeliebt, da sie im der Vergangenheit Fonds zum Nachteil der Anleger steuerschädlich verschmolzen haben.


    6. fragst du mich, was ich an deiner Stelle machen würde, dann lautet die Antwort klar: mach ACWI. Das genügt, ist einfach, und vermutlich performed es nicht schlechter als alles was du selber auf die Beine stellst. Was du nun selbst entscheiden würdest, das ist deine Sache.


    7. Nein. Außer du hast ganz ganz spezielle Vorstellungen. Und wenn du „noch was dazu packen willst“ nimm einfach den SPDR IMI und schau dir das nie wieder an, da ist alles drin.


    8. lass dich nicht so hart abzocken. Deine aktiv Fonds sind der pure Schmutz. Frag doch mal wieso die eigentlich nicht der Deka Megatrends empfohlen wurde. Der ist auch aktiver Sparkassen Müll, aber immerhin läuft er mit dem Benchmark mit. Deine sparkassenperson zockt dich ab. https://www.fondsweb.com/de/ve…DE0005152706,IE00B4L5Y983

  • Beim Thema Home Bias sind zwei Konzepte, die gegeneinander arbeiten. Auf der einen Seite ist da das Klumpenrisiko...geht es mit Deutschland/Europa bergab, ist neben Job, GRV und eventuell Eigenheim auch noch die Aktienanlage gefährdet. Weltweite Diversifikation hilft dabei, das Risiko zu reduzieren. Auf der anderen Seite ist das Problem, dass man letztendlich das Geld in Heimatwährung benötigt und Investition im Ausland noch ein Währungsrisiko drauflegen.

    Das Währungsrisiko dürfte auch der Grund sein, warum in Backtests ein relativ hoher Home Bias herauskommt. Aber Achtung, häufig beziehen sich diese Backtests nur auf ein Portfolio von Aktien und Anleihen. Weder die GRV noch der eigene Job sind darin berücksichtigt.

    Zum Thema Home Bias siehe Ben Felix - Is Home Country Bias a Mistake?

  • 1-ETF-Lösung ist am wartungsärmsten

    Das ist nur ein Aspekt und meiner Meinung nach der geringste. Ein Rebalancing im Jahr ist jetzt nicht der große Aufwand. Problematischer ist da schon, dass beim Rebalancing in der Regel Steuern anfallen.

    Der wichtigste Punkt für mich ist aber, dass man mit dem Konzept Marktkapitalisierung sich die Welt einfacher macht. Jede Kombination von mehreren ETF ist in der konkreten Gewichtung willkürlich. Und damit ist immer die Tür dafür offen, dass man sein Konzept wegen aktueller Ereignisse über den Haufen wirft