Ich möchte nicht mehr arbeiten, wie schaffe ich am besten den Ausstieg?

  • Hallo an alle, ich habe schon einiges hier gelesen und halte das Forum für sehr gut, bzw. die Antworten sind teilweise wirklich klasse/Kompetent und nicht am Thema vorbei, wie es teilweise in anderen Foren der Fall ist.


    So... jetzt zu meinem anliegen, ich hoffe auf gute Tipps und Meinungen dazu.


    Zur Person:

    Ich (54J) alleinstehend, keine Kinder, habe etwa 36Jahre gearbeitet (dabei 1x Firma gewechselt und bei beiden Firmen bekomme ich Betriebsrente).

    Dazu habe ich vor ca.30J noch eine Private Rentenversicherung abgeschlossen (etwa 40euro/Monat Einzahlung).

    Eigenkapital ist vorhanden ca500k + 100 an Sachwerten und ein Bez. Haus mit ein vermieteten Einliegerwohnung (1050/mtl Mieteinahme). Hauswert momentan etwa 450K.

    (überlege aber es zu verkaufen und dann zur Miete wohne, da keine Erben, muss aber nicht, das Haus ist Top und habe meine Wohnung auch vorsorglich Behindertengerecht umgebaut bei der Renovierung).

    An liebsten würde ich in die Schweiz auswandern dann, raus aus der EU (aber das ist wunschdenken).


    Die Überlegung wofür ich eure Meinung erbitte:


    Ich möchte nicht mehr arbeiten, (Job Vollzeit ca 3k/Netto).

    Wofür auch? Für den Staat sicher nicht!


    Was würdet ihr machen um aufzuhören?

    Aufhebungsvertag?

    Oder erstmal ein paar Jahre Teilzeit?

    Am besten gar nicht mehr arbeiten.


    So... jetzt seit ihr dran

  • Kater.Ka

    Hat das Thema freigeschaltet.
  • Moin Klaus, was heißt da, so jetzt seid ihr dran?


    Ob du weiter arbeiten möchtest ist doch deine Sache, nicht unsere.

    Keiner wieß, wie wneig Bock du mehr auf Arbeit hast und wieviel Geld du zum leben brauchst.

    Wenn du noch fit auf den Beinen bist und dann auf einmal vieeel Zeit hast, dann hast du auch viel Zeit um Geld auszugeben. Oder aber du bist jemand, der sich dann in der neu gewonnen Freizeit ehrenamtlich betätigt.

    Oder aber du gehst viel auf Reisen (was ja dnan entsprechend teuer ist)


    Oder würde es dir helfen, wenn ich dir pauschal dazu rate, dass du Teilzeit arbeiten soltest?

  • Ich möchte nicht mehr arbeiten, (Job Vollzeit ca 3k/Netto).

    Wofür auch? Für den Staat sicher nicht!

    Ich lese eine gewisse Verbitterung heraus. Was hat der Staat mit deiner Arbeit zu tun?

    Dass du denkst, dass du für den Staat arbeiten musst, kann ich nicht nachvollziehen.



    Wichtige Infos nennst du nicht, also z.B. wieviel du durch die beiden Betreibsrenten monatlich erhlaten würdest. Und ab wann, ab sofort oder erst mit 67 Jahren?


    Private RV zahlst du monatlich 40 Euro, das ist schön. Aber wieviel würdest du von der Versicherung an Rente erhalten?




    Insgesamt lese ich Verbitterung gegenüber dem Staat und Unzufriedenheit mit dem Job und ggf. auch dem Leben allgemein heraus.

    Wie sollen wir dir hier helfen?

  • Sind die 600k rein in Sachwerten gebunden? Das ist etwas missverständlich. generierst Du im Moment schon passives Einkommen außer der Miete?


    Des Weiteren erstmal auf http://www.seitseid.de einlesen ;-)!

    Da ist so ziemlich alles missverständlich, was die Aufstellung der Vermögenswerte und der möglichen Rentenzahlungen angeht.

    Auch mögliche Ansprüche bei der gesetzlichen Rentenversicherung werden nicht genannt.

    Wielviel ist da zu erwarten, wenn man ab sofort nichts mehr einzahlt?

    Die Zeit bis dahin dann entsprechend überbrücken?


    Wie willst du in der Zeit krankenversichert sein?

  • Grundsätzlich ein nachvollziehbarer Wunsch. Die Frage ist halt immer, ob man es finanziell umsetzten kann.

    Ich (54J) alleinstehend, keine Kinder, habe etwa 36Jahre gearbeitet (dabei 1x Firma gewechselt und bei beiden Firmen bekomme ich Betriebsrente).

    Dazu habe ich vor ca.30J noch eine Private Rentenversicherung abgeschlossen (etwa 40euro/Monat Einzahlung).

    Die Betriebsrenten bekommst Du ab welchem Alter und in welcher Höhe (wenn Du ab jetzt keine weiteren Einzahlungen mehr leistest!)?

    Die gesetzliche Rente bekommst Du aktuell in Deutschland frühestens ab 63 und dann auch mit Abschlägen (aktuell 14,4% auf den bisher erworbenen Rentenanspruch).

    Den Sonderfall von Erwerbsminderungsrente mal außen vor.

    Wie ist der Status der Krankenversicherung (GKV oder PKV)?


    Frage 1: Reichen ab 63 Deine Bezüge aus GRV und Betriebsrenten um Deine Lebenshaltungskosten zu decken?

    Frage 2: Wie finanzierst Du Deinen Lebensunterhalt bis zum Renteneintritt? Auch bzw. gerade unter Berücksichtigung der Krankenversicherung.


    An liebsten würde ich in die Schweiz auswandern dann, raus aus der EU (aber das ist wunschdenken).

    Die Schweiz ist ein eher teures Land wenn es um die Lebenshaltungskosten geht. Da dürftest Du massive Probleme bekommen aus Deinem vergleichsweise kleinen Vermögen Leben zu können.

    Also wenn eher nach einem Land schauen in dem die Lebenshaltungskosten deutlich niedriger sind (z.B. Asien oder Osteuropa/Türkei).


    Tja,

    einfach kündigen, wäre sicherlich die einfachste Lösung. :/

    Nur dazu sollten dann alle Punkte geklärt sein (z.B. reicht Deine Vermögen/Rente um davon dauerhaft Leben zu können). Mit 30 Jahren Restlebenszeit sollte man schon mindestens rechnen.

    Das praktische in Deutschland ist ja immerhin, dass wenn Du Dich völlig verrechnest und Dir das Geld vor dem Leben ausgeht, Du immerhin noch Bürgergeld bekommst. Das mag bei einer Auswanderung dann ganz anders aussehen.


    So, jetzt bist Du dran mit rechnen.

    Und dann kannst Du ja Dein Ergebnis hier mal posten und wir können mal schauen, ob Deine Rechnung plausibel erscheint.


    PS: Ich würde es ja mit einem schleichenden Abschied probieren. Also Reduktion der Arbeitszeit bzw. Teilzeit.

  • KlausMeier

    Ziemlich komplexes und anspruchsvolles Thema (angefangen von den Finanzen bis zum Umgang mit einem Leben dann als sozusagen "Privatier" sprich Frühaussteiger). Positiv formuliert: Nicht jeder hat den Luxus an so etwas zu denken und/oder dies mal realistisch durchzuspielen. Kann mich - ganz persönlich - da gut reindenken, weil genau das ("finanzielle Unabhängigkeit" sprich nicht mehr für Geld arbeiten zu "müssen") mein persönliches Finanz-Ziel samt meinem damaligen Antrieb war. Als ich das (sehr frühzeitig) erreicht hatte - habe ich (nichtsdestotrotz) weiter gearbeitet, weil mir meine Arbeit (ganz überwiegend jedenfalls) Spaß gemacht hat. Das scheint bei Dir offensichtlich (ganz) anders zu sein ... jedenfalls derzeit.



    Ein grundsätzlicher Gedanke vorab: Nur aus reinem "Frust" (aufgrund der Gesamtsituation) an einen Komplett-Ausstieg zu denken, scheint mir nicht unbedingt die beste Lösung. Vielleicht wären da alternativ auch andere Schritte möglich wie eine andere Arbeit, nur ein anderer Arbeitgeber, ggf. eine Selbständigkeit (falls Deine Profession das hergibt), steuerliche Optimierungen usw. Eine weitere Möglichkeit hattest Du bereits selbst erwähnt; siehe hier:

    Oder erstmal ein paar Jahre Teilzeit?



    Um ein paar Aspekte aufzugreifen

    Ich (54J)

    Dann wäre also bis zum Beginn der Gesetzlichen Rente (GRV) - und vermutlich der beiden Betriebsrenten - ein gewisser (nicht ganz kleiner) Zeitraum finanziell zu überbrücken. Zudem ohne die finanzielle Ruhestandsplanung (ab 65 oder 67 Jahre aufwärts) zu gefährden ...

    alleinstehend, keine Kinder

    Beides oder eines davon könnte sich aber ggf. auch noch ändern ...

    habe etwa 36Jahre gearbeitet

    Ziemlich lange für Dein Alter. Sprich Du hast bereits mit 18 Jahren (Kopfrechnen bei mir schwach ausgeprägt) angefangen zu arbeiten ... ?!

    An liebsten würde ich in die Schweiz auswandern dann, raus aus der EU (aber das ist wunschdenken).

    Für mich beides (Ziel: Schweiz) und Motivation ("raus aus der EU") bestens nachvollziehbar. Von daher::thumbup: Einerseits.


    Warst Du schon oft in der Schweiz und/oder hast Du da auch mal einige Wochen hintereinander gelebt ? Andererseits.


    Die Schweiz ist extrem teuer, der Euro gegen den Schweizer Franken zudem extrem schwach geworden (kommt von 1,66 zum CHF auf inzwischen runter bis 0,94 ...). Zudem macht es in der Regel für die Schweizer einen (gewissen bis erheblichen) Unterschied, ob man da nur als "zahlender Touri" sprich temporär aufschlägt aber perspektivisch eben auch bald wieder weg ist - oder da dauerhaft zum "Mitbewohner" ihres schönen und begehrten Landes mutieren will ...

    Wofür auch? Für den Staat sicher nicht!

    Auch das ist mir - als durchgängig in Steuerklasse Eins Beheimateter - durchaus nachvollziehbar.

    und bei beiden Firmen bekomme ich Betriebsrente).

    Dazu habe ich vor ca.30J noch eine Private Rentenversicherung abgeschlossen (etwa 40euro/Monat Einzahlung).

    Eigenkapital ist vorhanden ca500k + 100 an Sachwerten und ein Bez. Haus mit ein vermieteten Einliegerwohnung (1050/mtl Mieteinahme). Hauswert momentan etwa 450K.

    (überlege aber es zu verkaufen und dann zur Miete wohne, da keine Erben, muss aber nicht, das Haus ist Top und habe meine Wohnung auch vorsorglich Behindertengerecht umgebaut bei der Renovierung).

    Auf jeden Fall hast Du eine ganze Menge finanziell "auf die Reihe" gebracht (wenn da nicht Dinge wie Schenkung, Erbe, Lotteriegewinn etc. dabei sein - nur am Rande: Auch damit können so manche dann nicht gut umgehen).


    Zumal vor dem Hintergrund

    (Job Vollzeit ca 3k/Netto).

    ein fraglos solides Einkommen - aber kein wirklich hohes.


    Ein Anspruch an die Gesetzliche Rente (GRV) wird daneben sicherlich auch noch vorhanden sein nach immerhin bereits 36 Arbeitsjahren ... ?!


    An einer gründlichen Bestandsaufnahme samt Analyse Deiner finanziellen Gesamtsituation wirst Du vor dem Hintergrund Deines Gedankens dennoch nicht vorbeikommen (Du kannst noch (locker) vier Jahrzehnte (!) oder auch einige Jahre mehr vor Dir haben).


    Haushaltsplan, monatlicher Bedarf, Einnahmen/Ausgabenrechnung, aktuelle Überschüsse oder Lücke, Situation ab 65 +, ggf. Rentenlücke/Versorgungslücke oder auch nicht, Erfahrungen mit Geldanlagen, Hochrechnung mit realistischer Inflationsrate, ist der Pflegefall mit bedacht (ggf. private Pflegeversicherung vorhanden), wie sind die "freien Mittel" ("ca. 500k" ?) bisher angelegt, Klärung der objektiven und subjektiven Risikotragfähigkeit - um einige typische Stichworte zu nennen.


    Dazu kommen finanzielle Unwägbarkeiten. Nur ein Beispiel: Bei manchen ändert sich dann als "Privatier" der Finanzbedarf kaum oder gar nicht - bei anderen bedeutet (viel) mehr Freizeit auch einen (deutlich) höheren Geldbedarf (Unternehmungen, Reisen, Hobbys usw.) - insbesondere, wenn man erst 54 Jahre alt und noch fit ist und daher noch viel machen kann.


    Eine ganz andere Frage ist, wie und mit was man dann seine gewonnene (Frei)Zeit für sich sinnvoll füllt und (aus)nutzt ... Die Überlegung scheint mir zumindest ebenso wichtig wie das finanzielle Durchrechnen und Durchspielen.


    Solltest Du Dich mit dem speziellen Thema ("Privatier") noch nicht näher beschäftig haben - dazu gibt es Websites im Internet oder ggf. könntest Du auch hier dazu weitere Fragen stellen. Die wesentlichen Zahlen müßtest Du aber erstmal selbst zusammentragen bzw. ermitteln (siehe oben).



    Dir weiter gute Gedanken und Überlegungen samt einer sorgfältig abgewogenen Entscheidung wünsche ich !



    PS: Hatte nur Deinen Beitrag Nr. 1 gelesen. Bei meinem Schreiben sind da noch diverse Beiträge von anderen Usern dazugekommen (die ich jetzt nicht alle gelesen habe) - ggf. auftretende Wiederholungen in meinem Beitrag bitte ich daher zu entschuldigen.

  • Aufhören geht ganz einfach: Du kündigst Deine Arbeitsstelle. Schon mußt Du nicht mehr hin. Selbst eine Kündigungsfrist ist kein Problem. Was wollen sie denn machen, wenn Du einfach nicht mehr kommst?


    Das ist aber nicht das entscheidende Problem. Auch das Geld ist nicht das entscheidende Problem. Aus Deinem aktuellen Vermögen bekommst Du eine Lebensführung finanziert, und sei es auf Sozialhilfeniveau. Und wenn das Geld in vermutlich vielen Jahren aus ist, dürftest Du vom Alter her in der Rente sein, zur Not unterhält Dich "der Staat", von dem Du offensichtlich nichts hältst, zu dem Du aber genau genommen dazugehörst wie wir alle.


    Das entscheidende Problem ist, wie Du Dir Dein Leben vorstellst. Und das scheint mir recht schwammig zu sein. Du konzentrierst Dich aktuell allein auf die Frage: Wie komme ich raus aus dem Laden? Und was ist dann? Was machst Du dann mit Deinem Leben, mit Deiner Zeit?


    Viele Leute fallen mit dem Eintritt in den Ruhestand in ein psychisches Loch, weil sie mit sich nichts anzufangen wissen. Das könnte bei Dir ähnlich sein, nur daß bei Dir nicht der Kalender den Eintritt in den Ruhestand markiert, sondern Du selbst die Reißleine ziehst.


    Viele Leute träumen vom Millionen-Lottogewinn. Einige wenige hatten dieses Glück (oder Pech, wie man es nimmt). Sie sind am folgenden Montag glückstrahlend in der Firma erschienen und haben ihre Kündigung auf den Tisch geknallt. Immer mal wieder einer ist sechs Wochen später aber ziemlich kleinlaut wieder erschienen mit der Bitte, ihn am alten Arbeitsplatz wieder einzustellen. Seine Kollegen fehlten ihm und seine Tage sind ihm zu lang geworden.


    Was willst Du also? Das könnte weniger Arbeit sein, das könnte vorgezogener Ruhestand sein. Das hat allerdings mehr Konsequenzen für Dich, als nicht mehr zur Firma traben zu müssen und vom Vermögen zu leben. Wenn Dein Leben jetzt schon so aussieht, daß Du mit dem, was Du eigentlich machen möchtest, nicht rumkommst, weil Du zu wenig Freizeit hast, dann könntest Du an eine Teilzeit denken, etwa an eine 4-Tage-Woche. Dann könntest Du beispielsweise den Freitag nach Herzenslust untertags Deinem Garten widmen, was Du jetzt schon jeden Abend mit Freuden machst.


    Du könntest einen vorgezogenen Ruhestand auch mal ausprobieren, etwa dadurch, daß Du Dir mal ein Vierteljahr (oder einen anderen Zeitraum) unbezahlten Urlaub nimmst. Ob das geht oder wie das geht, müßtest Du vor Ort klären. Von Deinem beruflichen Umfeld erzählst Du nichts, insoweit kann ich nicht beurteilen, ob und wie ein solcher Plan umzusetzen ist. Man wird dann, wenn Du ein solches Projekt realisierst, sinnvollerweise über Details dieses Plans sprechen. (Es ist beispielsweise finanziell günstiger, daß Du ein halbes Jahr formal auf halbe Tage gehst, in Wirklichkeit aber erstmal drei Monate weiter Vollzeit arbeitest und dann drei Monate frei hast).


    Aber zuerst solltest Du Dir halt darüber klar werden, was Du eigentlich möchtest.


    Und dabei kann Dir von uns hier keiner helfen.


    :)

  • An liebsten würde ich in die Schweiz auswandern dann, raus aus der EU (aber das ist wunschdenken).

    Ohne Erwerbseinkommen muss dafür genug Vermögen vorhanden sein, was ich hier nicht sehe. Das heißt, du wirst gar keine Aufenthaltserlaubnis bekommen.


    Ansonsten kann ich dir sagen, dass du dich wundern wirst, wie stark die Schweiz mit der EU assoziiert ist...

  • Für 3k Entnahme pro Monat brauchst du etwa eine Million im Depot. Vor Steuern, praktisch also etwas mehr. Davon bist du weit entfernt und wenn ich deinen Ausgangspost richtig interpretiere, hast du die 500k aktuell in Cash. Also keine Erfahrung damit, wie es ist, bei einem so großen Depot 20, 30% oder mehr zu verlieren.

    Kurz gesagt...finanziell geht sich das nicht so ganz aus, zumindest nicht, ohne das Haus zu verkaufen. Wobei die Zahlen beim Haus sich nicht so ganz ausgehen...12,6k im Jahr bei 450k Wert wären schon 2,8% Mietrendite nur aus der Einliegerwohnung, die vielleicht ein Drittel der Fläche ausmacht (?)...das erscheint mir ein bisschen arg viel. Eventuell ist das Haus mehr wert als gedacht?

  • Ohne Erwerbseinkommen muss dafür genug Vermögen vorhanden sein, was ich hier nicht sehe. Das heißt, du wirst gar keine Aufenthaltserlaubnis bekommen.

    :thumbup:


    Ansonsten kann ich dir sagen, dass du dich wundern wirst, wie stark die Schweiz mit der EU assoziiert ist...

    Das gilt aber nicht für so bedeutsame Themen wie Steuern, den Grad der wirtschaftlichen Freiheit generell, das Verhältnis Bürger vs Staat und - last but not least - die im Land zu verwendende Währung beispielsweise ...

  • Willkommen im Forum, KlausMeier


    Ich kann dich gut verstehen. Erstmal vorweg: Es ist absolut legitim, seine Arbeitszeit zu reduzieren oder ganz mit der Arbeit aufzuhören, wenn es sich finanziell ausgeht. Du bist der Mittelpunkt deines Lebens, nicht der Staat oder die Erwartungen der Gesellschaft an dich.


    Wenn du dir unsicher bist, ob es aktuell finanziell reicht, ziehe auch in Erwägung, dass du beispielsweise deinen Job wechseln könntest und in Teilzeit in einer anderen Branche weitermachen könntest, wenn dir die Arbeit dort Spaß macht, auch wenn sie nicht gut bezahlt sein sollte. Dann bist du jedenfalls vollständig versichert und hast trotzdem noch ein Einkommen und kannst ggf. langsam Vermögen entnehmen. Alternativ könntest du natürlich auch überlegen, den eigenen Lebensstandard zu senken. Vielleicht fällt dir das leichter, als die Bürde der Erwerbsarbeit.


    Deine Angaben deuten aber bereits auf eine gute Basis hin. Meinen Segen hättest du! :thumbup:Ob das mit der Schweiz alles so klappt, kann ich aber nicht sagen. Ich weiß nur aus eigener Erfahrung mit dem Auswandern (nicht in die Schweiz): Andere Länder warten nicht auf dich. Da muss man sich dann schon selbst durchbeißen.

  • Für 3k Entnahme pro Monat brauchst du etwa eine Million im Depot. Vor Steuern, praktisch also etwas mehr.

    Eher mehr, wenn man jedenfalls von 3% Entnahme als "ewiger Depotrente" und nach Steuern ausgeht. Zudem würde das wohl eine sehr hohe Aktienquote erfordern (z. B. 90% ?).

    Davon bist du weit entfernt

    Die freien Mittel betreffend auf jeden Fall.


    Könnte ggf. vielleicht dennoch hinkommen, wenn man "nur" die Zeit bis zu den Renten überbrücken muß (inkl. der bereits vorhandenen 1.050 € monatlicher Mieteinnahme samt kontrolliertem Kapitalverzehr der dann entsprechend investierten 500k ... ?).


    Unabdingbare Voraussetzung: Später reicht dann die Melange aus GRV und den beiden Betriebsrenten sowie der (kleinen) privaten Rentenversicherung und Mieteinnahme samt (zwar nicht kostenfreiem aber immerhin) mietfreiem Wohnen. Das Haus könnte ggf. später auch noch verkauft werden.

    wenn ich deinen Ausgangspost richtig interpretiere, hast du die 500k aktuell in Cash.

    Das steht da eigentlich so nicht explizit drin - jedenfalls gilt "Nix Genaues weiß man nicht". Das gilt auch bezüglich dem schon vorhandene Anspruch an die GRV, zu erwartender Rente aus der GRV, den beiden zu erwartenden Betriebsrente, der zu erwartenden Rente aus der (kleinen) privaten Rentenversicherung ...

    Kurz gesagt...finanziell geht sich das nicht so ganz aus

    Ohne Erstellung einer Gesamt-Vermögensbilanz (siehe schon Nr. acht) als erstem Schritt kann dazu seriös ohnehin nichts gesagt werden.


    Und das ist nur die eine (finanzielle) Seite der Medaille ...

  • Hm, vlt stehe ich mit meinem Eindruck alleine da, aber dieses alternativlose „Hinschmeißen-Wollen“, „Hauptsache nicht mehr (für den Staat) arbeiten zu wollen“, so ganz ohne Fahrplan, wohin die Reise gehen soll, liest sich für mich etwas wie eine Midlife-Crisis oder ähnliches.


    Nicht böse gemeint, ganz im Gegenteil. Ist ja anonym hier.

    Soll häufiger vorkommen. Mal darüber als Ursache nachgedacht?

    Die Frage ist nur für dich, nicht fürs Forum gedacht.


    Wenn man so über das Aussteigen/Auswandern oder Privatier-Dasein liest, dann viel über aktive Pläne zur Finanzierung von Lebensunterhalt und Ruhestand, Krankenversicherung z.B., Pros und Contras zu Auswanderungsländern, Beschäftigung und Gestaltung des neuen Lebensalltags usw.

    Das liest sich hier irgendwie ganz anders.

  • Hm, vlt stehe ich mit meinem Eindruck alleine da, aber dieses alternativlose „Hinschmeißen-Wollen“, „Hauptsache nicht mehr (für den Staat) arbeiten zu wollen“, so ganz ohne Fahrplan, wohin die Reise gehen soll, liest sich für mich etwas wie eine Midlife-Crisis oder ähnliches.

    Etwas ähnliches wollte ich auch schreiben.


    Während der corona Zeit war ich der einzige im Freundeskreis der über Monate zu Hause (nicht gearbeitet) war. Klar war in dieser Zeit nicht alles möglich aber man konnte im Alltag ja trotzdem viel machen und ich hab mich da wenig beschränkt gefühlt.

    Die Lektion aus dieser Zeit ist dass ohne eine Beschäftigung oder konkrete Aufgabe das Leben unfassbar langweilig werden kann. Selbst 3 Stunden pro Tag Sport füllen die vielen Stunden nicht, die Hobbys ausgiebig füllen die Stunden kaum. Niemand ist da mit dem man was zusammen machen kann usw.

    Basierend auf dieser Erfahrung würde ich die Arbeit nur niederlegen wenn ich konkrete Ideen habe was ich alternativ mit meiner Zeit anfangen kann.

    Reisen wird oft genannt, aber ehrlich, Jahre über Jahre am Reisen? Mit viel Zeit, dann immer und immer wieder irgendwo chillen, oder wandern oder angeln?


    Ich stehe diesem Wunsch den viele haben seit dieser Erfahrung sehr skeptisch gegenüber und hab so gar kein Verlangen mehr danach.

    Das Geld spielt dabei keine Rolle