Bin bereits Rentner, wie lege ich mein Geld am Besten an?

  • Mit Blick auf den Beamtenstatus braucht man im Alter tatsächlich eine höhere Reserve wenn Krankheit und/oder Pflege hinzukommen. In meinem Bekanntenkreis sehe ich einen solchen Fall, wo er dement kürzlich nach einem längeren Krankenhausaufenthalt ins Pflegeheim gekommen ist. Die Rechnungen bei der Ehefrau bewegen sich im mittleren fünfstelligen Bereich, die sie erst mal vorstrecken musste.

    Wer sich die Maxime "Die with Zero" zu eigen macht, muss auf Konsum umswitchen. Das scheint mir aber nicht der Wunsch von September1959. Warum also kein ETF Sparplan? In das Thema einarbeiten und anfangen. Muss ja nicht gleich 100 % Aktien sein. Statt Festgeldern würde ich eher Geldmarktfonds und/oder Euro-Anleihen im maximal mittleren Laufzeitbereich einplanen. Und wenn dann doch noch große Wünsche auftauchen, kann man immer auf das Depot zurückgreifen. Nur Mut, was soll passieren? Viel Glück!

    Danke, Die with zero, ist nun wirklich nicht mein Ziel, zumal ich, zumindest im Moment keine offenen Wünsche habe, die ich mir nicht erfülle. Ich war nie der Luxustyp und werde das wohl auch nicht mehr werden. Wozu auch. Aber wie bereits erwähnt, werde ich in einen ETF für den Enkel insvestieren. Auch haben meine beiden Kinder finanzielle Unterstützung für ihre jeweiligen Häuser bekommen. Wenn am Ende des Lebens noch was übrig ist, wirds halt vererbt :)

  • Mmh. @ Dude, nun bin ich ja bereits seit ein paar Jahren in Pension. Ich habe aber nie das Arbeiten als Belastung gesehen. Ich habe immer gerne gearbeitet, bis zum letzten Tag. Meine Arbeit hat mir einfach Spaß gemacht. Auch das können viele nicht verstehen.

    Ich hatte nie die Absicht, weniger zu arbeiten. Mir ist aber auch seit meiner Pensionierung noch keinen Tag langweilig gewesen. Ich reise viel, ich unternehme viel.


    Durch euren Input bin ich jetzt schlauer und weiß jetzt besser, was ich mit meinem Geld anfangen will. Also nochmals vielen Dank an euch

  • 40. genau genommen habe ich die letztliche Erkenntnis erst seit einigen Tagen (tatsächlich mit dem Buch), auch wenn es mir vorher schon gedämmert hat, dass meine Sparrate aktuell nicht so gesund ist.

    Okay, klingt vernünftig! - Wie viel Prozent deines Einkommens hast du denn vorher gespart und wie viel sind es jetzt?

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • September1959

    Letztlich kann auch niemand für dich beantworten, was richtig und was falsch ist. Wenn du gerne arbeiten gegangen bist, freut mich das für dich. Mein propagierter Ansatz verfolgt quasi den Tausch von Arbeitszeit gegen Lebenszeit, wenn man das Geld aus der Arbeitszeit nicht braucht. Hätte in deinem Fall bedeutet schon vor Pensionseintritt abzuwägen, ob man mehr Zeit mit Kindern oder Enkeln verbringt (wenn denn schon welche da waren).

    Je nach Vermögen muss man ja auch nicht zwanghaft alles "unter die Leute" bringen. Meine Pläne sind erst in den letzten Wochen und Monaten gereift. Ein Großteil davon ist letztlich flexibel und hängt auch davon ab, wie sich meine Investments entwickeln. Es wird mich sicherlich Überwindung kosten planmäßig in 15 Jahren meine Sparpläne einzustellen und meine Arbeitszeit zu reduzieren und schon an mein Depot oder meine Wallet zu gehen. Aber ich kann das ja stetig steigern.

    Ich bin allerdings ein Freund davon, dass man sich die Alternativen anhört (was du ja auch tust) und für sich das Beste rauszieht. Mein Lebenskonzept unterscheidet sich sowohl was Investments, als auch die generelle Einstellung angeht, deutlich von meinen Arbeitskollegen. Wenn ich von Bitcoin und der konservativ zu erwartenden Wertentwicklung rede, merke ich auch immer wieder, dass viele einfach abschalten. Einige werden mich sicher auch belächeln. Dabei spielt es keine Rolle, was andere darüber denken.

    Wenn du dir das gönnst, was du brauchst und noch Geld für Enkel und Kinder übrig hast, ist das doch schon ganz schön viel Freiheit und Lebensfreude. Bezüglich der Anlage für die Enkel noch ein Tipp: Die Enkel sollen damit machen dürfen, was sie wollen. Im Idealfall gibt man ihnen das nötige Know How mit, aber manchmal treffen 18 Jährige nicht immer die klügsten Entscheidungen. Das muss man akzeptieren. Sobald das Geld auf deren Namen angelegt ist, ist es ihr Geld und man sollte sich und den Enkeln den Gefallen tun daran keinerlei Erwartungen zu knüpfen.

  • Okay, klingt vernünftig! - Wie viel Prozent deines Einkommens hast du denn vorher gespart und wie viel sind es jetzt?

    Derzeit knapp 23,5%. Bis vor wenigen Wochen habe ich gar kein festes Budget für mich und mein "free money" gehabt. Aktuell sind es deutlich unter 10% für mich, die ich selbst nutze. In den nächsten 12 Monaten wird mein Gehalt aber nochmal um 200-300 € steigen. Muss mal schauen, wieviel ich davon für mich selbst verwende. Wenn ich nicht noch für ein Auto sparen würde, würde ich aktuell deutlich weniger sparen. In 2 - 3 jahren ist die Kohle für das neue Auto zusammen und dann beginnt der eigentlich Investmentplan. Derzeit habe ich noch nennenswerte Beträge in Bitcoin investiert. Die laufen natürlich. Das alle

  • Hallo zusammen,

    eine gute Idee zu investieren.

    Der größte Teil sollte in einen Welt ETF gehen.

    Ein PKW kann „nur“ ein Konsumgut sein - daher besser „nur“ gebraucht kaufen.

    Noch „besser“ ist ggf. das Deutschlandticket.

    Das Einkommenserhöhung sollte nicht überwiegend in den Konsum gehen.

    Die 50-30-20 Regel ist für den langfristigen Vermögensaufbau ein wahrer Schatz.

    Ihre Richtung hört sich gut an.

    Willkommen.

    LG

  • Wenn man viele Jahre in die Altersvorsorge investiert hat und die Rente nun erreicht hat, gibt es für mich mehrere Varianten, meine war kurz vor der Rente meinen Sparplan in den Aktien ETF einzustellen und in einen Geldmarkt ETF zu investieren. Hiermit gleiche ich in etwa die Inflation aus und kann ohne Verluste verkaufen wenn ich Geld benötige. Der Welt ETF läuft weiter und wird bei gutem Stand in mein TG verschoben, bei schlechtem Stand nutze ich halt den Geldmarkt ETF zum verschieben. Großartig sparen werde ich nicht mehr, so lange ich fit bin, mache ich all das was mir Freude bereitet, dafür habe ich es doch gemacht. Reisen, Konzerte, mal gut Essen gehen usw., der Zeitpunkt in dem es gesundheitlich nicht mehr geht kommt früher als man es will. Was einem Freude bereitet muss jeder für sich selbst entscheiden, auch wenn es ein neues Auto oder was weiß ich ist. Da kann man niemanden rein reden, jeder macht mit seinem Geld was er für richtig hält.

  • Zahlen auf dem Konto sind nur Zahlen, s*xy sind die nicht. Elbblick und Udo sind Erlebnisse.

    Ich gehöre nicht zu den Autogrammjägern. Sind schließlich auch nur Menschen.

    Meine Eltern hatten in meiner Kindheit zu 99,9% immer ein tiefrotes Konto. Deshalb sind für mich positive vierstellige Beträge auf meinem Konto mehr als nur Zahlen.
    Ich gönne jedem seine eigene Sichtweise der Dinge.

    Elbblick hat natürlich was 👍

  • Ich gehöre nicht zu den Autogrammjägern. Sind schließlich auch nur Menschen.

    Meine Eltern hatten in meiner Kindheit zu 99,9% immer ein tiefrotes Konto. Deshalb sind für mich positive vierstellige Beträge auf meinem Konto mehr als nur Zahlen.
    Ich gönne jedem seine eigene Sichtweise der Dinge.

    Elbblick hat natürlich was 👍

    Prekär und Elbblick geht übrigens auch, aber mit Cocktail in der Hand ist es natürlich was anderes.

  • Danke, Die with zero, ist nun wirklich nicht mein Ziel

    Das ist auch meine Sichtweise. Wahrscheinlich werde ich mein Vermögen an einen Verein vererben, dessen gemeinnützige Arbeit mir gefällt.
    Die with Zero klingt für mich irgendwie feindselig, ähnelt ein wenig dem Hinterlassen von verbrannter Erde … sollte nicht sein.

  • Ein PKW kann „nur“ ein Konsumgut sein - daher besser „nur“ gebraucht kaufen.

    Noch „besser“ ist ggf. das Deutschlandticket.

    Gefragte Oldtimer oder PKW mit geringer Stückzahl können sehr wohl eine gute Geldanlage sein.

    Für mich ist mein PKW schon eher ein Konsumgut, das ich genieße. Eine Harley Davidson ist für die Fans auch mehr als nur ein Motorrad.

    Parallel dazu finde ich das Deutschlandticket sehr gut. Besser als mein PKW? Nie! 😎

  • adrianberg

    Mein Neuwagen ist gebraucht teilweise nicht mal günstiger als neu. Mein Neuwagen kostet keine 24k.

    50/30/20 würde bei mir nicht funktionieren.

    Meine Lebenssituation ist ohne Auto nur halb so gut. Mit Kind im ländlichen Raum ist autofrei ne weltfremde Illusion.

    EgonO

    Du hast "die with zero" nicht verstanden. schau dir das Buch an oder frag chatgpt danach. Warum vererbst du dem Verein nicht heute schon Teile deines Vermögens? "Die with zero" bedeutet eben NICHT alles auf den Kopf zu hauen, sondern das Geld zu Lebzeiten unter die Leute zu bringen.


    Wenn ich mit 80 sterbe, ist mein Kind Mitte 40. Ich bin sicher, dass mein Kind das Geld schon 10 bis 15 Jahre früher brauchen kann.


    Der Verein, dem du spenden willst, sicher auch. Also: Beschäftige dich mit dem Konzeot, bevor du ne Meinung raushaust.

  • EgonO

    Du hast "die with zero" nicht verstanden. schau dir das Buch an oder frag chatgpt danach. Warum vererbst du dem Verein nicht heute schon Teile deines Vermögens? "Die with zero" bedeutet eben NICHT alles auf den Kopf zu hauen, sondern das Geld zu Lebzeiten unter die Leute zu bringen.

    Wenn ich mit 80 sterbe, ist mein Kind Mitte 40. Ich bin sicher, dass mein Kind das Geld schon 10 bis 15 Jahre früher brauchen kann.

    Der Verein, dem du spenden willst, sicher auch. Also: Beschäftige dich mit dem Konzeot, bevor du ne Meinung raushaust.

    Am Ende ist doch entscheidend, dass man selbst mit seinen Entscheidungen im Reinen ist. Ob man nun mit „zero“ oder mit einem Polster geht – wenn es sich für einen selbst richtig anfühlt, ist das doch völlig legitim.

    Die Grundidee von Die with Zero finde ich durchaus spannend, und du hast recht: Es geht nicht ums „alles auf den Kopf hauen“, sondern darum, sein Vermögen sinnvoll und bewusst im Leben zu nutzen. Aber auch das ist individuell verschieden – manche geben gerne früh weiter, andere empfinden Sicherheit und das Gefühl, vorgesorgt zu haben, als persönlichen Wert.

    Solange man für sich das Gefühl hat, verantwortungsvoll mit seinem Geld umzugehen – egal ob für sich, Kinder oder gute Zwecke – ist das doch völlig in Ordnung.

    PS: Unabhängig davon, dass es nie verkehrt ist, auch mal über den Tellerrand zu schauen und sich vielleicht andere Konzepte einmal anzuschauen 😊

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Mazen:

    Der Blick über den Tellerrand ist tatsächlich wichtig. Das Konzept von "die with zero" ist ja ohnehin fluide, aber ich mag die Kernaussage: Mach dir zu Lebzeiten Gedanken, was du mit deinem Geld machen willst und gib es lieber, solange du noch lebst, anstatt es zu vererben.

    Es wäre anmaßend das jetzt jedem als "das einzig wahre Konzept" zu verkaufen, zumal es wie gesagt ganz individuell gestaltet werden kann und sollte. Wenn man für sein Sicherheitsbedürfnis immer 100k aufm Tagesgeld braucht, macht das aus finanzieller Sicht kaum Sinn, aber wenn es für einen funktioniert, ist das ja das letztlich entscheidende Kriterium. Nur wenn es "nie genug" sein kann oder man auch mit ner Million sich kaum traut mal was essen zu gehen oder für den Urlaub statt 1500 € vll. mal 5000 € auszugeben, dann sollte man hellhörig werden. Dann hat man ein Problem, was sich in dem Fall tatsächlich mit Geld leichter beheben lässt: Verhaltenstherapie.

    Das Schlimmste wäre sicherlich, wenn man nur nach den Ratschlägen anderer handelt oder den Traum eines anderen lebt und seine Wünsche hinten an stellt.