Hallo zusammen, ich muss einfach mal irgendwo abkotzen und hoffe auf Verständnis
Meine Eltern sind beide 75 und noch relativ fit und schaffig (Schwaben halt). Sie haben bereits 2 Häuser (beide BJ 1980, und halbwegs in Schuss) mit jeweils 2 Wohnungen (3 vermietet, 1 selbst bewohnt), ein bisschen Ackherfläche und 2 Baugrundstücke ... alles im gleichen Teilort (3200 Einwohner einer süddeutschen Kleinstadt mit 60.000 Einwohner) und an die 900.000 € in halbwegs guten Aktienfonds und Cash. Die beiden haben 3 Kinder.
Ich habe eine General-/Vorsorgevollmacht und soll mich dann ggf. irgendwann um Pflege usw. kümmern. Natürlich will man dann ggf. zu Hause gepflegt werden, solange es geht und nicht ins Heim müssen. Kein Problem, ich hab den Eltern vorgerechnet was diverse Unterstützungen zu Hause kosten, da keines der Kinder/Schwiegerkinder den Beruf für die Pflege der Eltern aufgeben werden.
Bis dahin war wirklich alles gut, bis die Eltern auf die Idee kamen nochmals "altersgerechter" zu bauen, man hat ja Grundstücke und auf einem davon einen Bauzwang. Natürlich soll es kein altersgerechter Bungalow sein, der vielleicht noch Geld für die Pflege übrig ließe, nein, man denkt größer und haut nochmals ein Zweifamilienhaus hin. Man möchte sich sogar noch dafür verschulden mit ca. 200.000 €, weil das Kapital nicht dazu ausreicht.
Ich habe mir dann die Frage erlaubt, wie sich die Eltern eine evtl. Pflegekraft zu Hause leisten wollen, da Rente und Mieteinnahmen, dass nicht wirklich hergeben würden. Antwort der Eltern, man kann ja dann ein Haus verkaufen. Auf meinen Einwand, dass diese im werthaltigsten/neuesten Haus wohnen werden - welches ja dann nicht verkauft werden soll, und die anderen Häuser vermutlich nur mit Abschlägen veräußerbar sein werden (vermietet, keine Kapitalanlage-Immobilien, Zeitdruck beim Verkauf=schlechterer Preis, ...) gehen die Eltern einfach nicht ein.
Sie wollen den Kindern etwas hinterlassen ... mein Argument war, dass die Häuser dann vermutlich sowieso verkauft werden müssen, da wennüberhaupt ich (lebe im selben Ort) eine von drei Immobilie halten könnte und durchaus Probleme hätte größere Erbschaftsteuerbeträge zu berappen.
Ich kriege das nicht auf die Kette, man ist 75 und hat eigentlich alles erreicht und haut dann die Kohle so zum Fenster raus. Ich bin kurz davor die Vollmachten zurück zu geben, da es mir die geschaffene Situation unmöglich machen wird, die künftigen Wünsche meiner Eltern zu erfüllen.
Klar es ist deren Geld und die können es auf den Kopf hauen, aber so im Unverstand?!