Mutter erbt 90t€ -wie anlegen?

  • Mein erster Gedanke war ein Konto bei SC anzumelden und die 50t€ auf dem dortigen Konto immer in Cash zu halten.Der Rest in einen weltweiten ETF… mal schauen ob ich Ihr das vermitteln kann🤔….als Alternative zum ETF ein Tagesgeldkonto welche dauerhaft höhere Zinsen bezahlt…z.B. bei der Renault Bank..🤔

    Wie und bei welcher Bank legt deine Mutter denn bisher ihr Geld an? Hat sie bisher überhaupt ein Depot, hat sie Erfahrung mit Aktien oder ETF? Wie fit ist sie am Smartphone? Ist Banking per App überhaupt eine realistische Möglichkeit?

    Neobroker und ausländische Online-Bank wären vermutlich nicht meine erste Wahl, wenn ich das Gefühl hätte, ich müsste erst noch vermitteln, warum Tagesgeld besser als Girokonto ist.

  • Sie hat bisher ein einfaches Girokonto bei der Hausbank….och werde das in Ruhe mit Ihr besprechen und parallel ein vernünftiges Tageskonto für Sie suchen…und dann schau mer mal was hier Sinn macht bzw. in welche Richtung es geht…

  • Die Frage ist kurz und konkret, eine Antwort ist (wenn sie überhaupt sinnvoll möglich ist) zumindest einmal lang.

    Jetzt wird es albern, schön, ich mag albern. Allerdings waren das zwei Fragen, und nicht eben kurz. Da musz man den Kontext schon zumindest mitdenken. Wer will, kann ihn natürlich auch bis zur Unkenntlichkeit auswalzen.

  • Gilt die 100/110 minus Lebensalter als ETF Anteil ab einem gewissen Alter eigentlich nicht mehr? Halte die Aktienanteil grundsätzlich als vernünftig an für den Fall das Sie für dieses Geld kurz und mittelfristig keine Verwendung hat…

  • An deiner Stelle würde ich erstens meine Mutter fragen, ob sie sich von dem Geld noch irgendetwas kaufen möchte. Falls nicht, dann Geldmarktfond oder Festgeldtreppe, jedoch nicht länger als 2 Jahre. " Jahre sind absehbar und man bleibt flexibel, wenn doch irgendein unvorhergesehenes Problem auftauchen sollte.

    Im Übrigen finde ich es verwunderlich, dass von den Jüngeren hier immer so geschrieben wird, als ob man über 70 zwangsläufig 'vergreist', den ganzen Tag nur Kaffee und Kuchen konsumierend - auf geistig behindertem Status herumdümpelt! Was habt ihr denn für Eltern?

    In Bezug auf Pflege lese ich auch immer nur 'Seniorenheim", wobei scheinbar vergessen wird, dass man sich auch zu Hause durch einen Pflegedienst versorgen lassen kann. Die Kosten dafür sind niedriger und man bleibt in seinem gewohnten Ambiente.

    Das schreibt jemand, die mit 71 Komputer noch mit 'C' schreiben kann...8o.

  • Ich bin ganz gut aufgestellt fürs Alter und auch das Pflegeheim würde ich aus eigenen Mitteln finanzieren können.

    Also mit so einem zusätzlichen Geldsegen würde ich tatsächlich meine Kinder zu einer gemeinsamen Reise einladen.

    Als mein Bruder das Elternhaus übernommen hat und mich ausgezahlt hat, habe ich von dem Erlös eine Eigentumswohnung gekauft.

    Meine Eltern haben ein Leben lang sehr sparsam gelebt und ein Leben lang alles in das Haus gesteckt, ich hätte das Geld nicht in meinen Konsum stecken können.

    Aber was nutzt dir das jetzt?

    Sprich mit deiner Mutter, ob sie Urlaub machen möchte oder Freude an einer neuen Küche oder an einem neuen Auto hätte.

    Wenn sie das Geld nicht braucht, kann sie es auch gleich an Kinder oder Enkel geben, mit warmer Hand geben macht auch mehr Spaß, als den Umweg übers Testament zu nehmen.

  • Seine Wünsche ernst nehmen und sich etwas gönnen ist für etliche Menschen schwer.

    Vielleicht magst du deiner Mutter ein "Gönn dir was"-Buch schenken, z.B. einen Kalender, in den sie pro Woche mindestens eine Sache eintragen soll, die sie sich bewusst gegönnt hat.

    Genuß ist primär im Kopf und erst sekundär im Geldbeutel. Er erfordert in meinen Augen, daß man losläßt, sich fallen läßt und sich darauf einläßt.

    Das Gönn-Dir-was-Buch, das auf den ersten Blick eine gute Idee erscheint, könnte in der Praxis geradezu kontraproduktiv sein. Denn eine Pflicht, sich etwas gönnen zu müssen, ist auch eine Pflicht - und Pflicht paßt so gut zum Genießen wie Wasser zu Feuer.

    In diesem Zusammenhang kommen mir die strengen Slow-Foodies in den Sinn, deren jedes zweite Wort "Genuß" lautet: Verdammt noch mal! Jetzt genießt doch endlich! Mir kommen aber auch diese legendären Gallier in den Sinn, die das Ende jedes Buches mit einem total anarchischen Festmahl feiern, sich mit Sicherheit keine Gedanken machen, ob sie sich damit etwas gönnen, sondern einfach reinhauen und sich besaufen.

    Gestern bin ich im Nirgendwo in ein Café eingekehrt. Dort hat man mir einen phänomenal guten Käsekuchen serviert. Ich erinnere mich nicht, schon jemals einen so guten Käsekuchen gegessen zu haben. Er hat die üblichen 4,50 € gekostet, also einen Betrag, der mit meiner Depothöhe in keinerlei Beziehung steht. Ich habe den Geschmack noch im Mund, und jetzt, wo ich davon schreibe, schmecke ich ihn ganz deutlich.

    Genuß ist primär im Kopf und allenfalls sekundär im Geldbeutel.

    :)

  • Meine Idee bei dem "Gönn dir was Buch" war, dass manche Menschen sich angewöhnt haben, immer auf die Wünsche anderer zu achten, ihre eigenen Wünsche dagegen immer hintenanstellen.

    Also die eigenen Wünsche wieder wahrnehmen, wichtig nehmen und dann äußern bzw. erfüllen.

    Das müssen nicht immer materielle Bedürfnisse sein. Auch Zeit miteinander verbringen oder nein sagen, wenn man etwas nicht machen möchte, gehört für mich genauso dazu.