Deutschland -> Land der armen Schlucker "keine 2000 Euro als Notgroschen"

  • Wir haben unsere Kinder ermutigt, ab und an zu arbeiten. Leben in einer Freizeit- und Ferienregion daher gab es gute Möglichkeiten im Service. Meist am Wochenende und flexible, wann sie Zeit und Lust haben.

    Sie machen das (freiwillig) seit sie 15 Jahre alt sind. Die Große verdient sich heute noch ihre Urlaube neben dem Studium. Da sind mit Trinkgeld um die 200 bis 250 EUR am Tag verdient. Beide sparen das eigenständig an.

    Verdienst ist das eine, aber schon in jüngeren Jahren zu lernen was es heißt am Kunden zu arbeiten, selbständiger zu werden und auch mal mit Konflikten umzugehen, das ist der eigentliche Gewinn.

  • Was ist mit den Männern los? Warum hängen sie in jedem Land länger an Muttis Rockzipfel als Töchter?

    Ohne den Artikel gelesen zu haben, kann ich dir das leicht spontan beantworten: Mieten schlichtweg zu hoch. Zuhause fällt für Jungs - im Gegensatz zu Mädchen - oft jegliche Beteiligung an den Kosten sowie an der Haushaltsarbeit weg. Es bliebe nur die WG oder ein möbliertes Zimmer....

    Die Toleranz der Eltern ist heutzutage oft in Narrenfreiheit umgeschlagen. Nicht umsonst der Spruch 'Hotel Mama'. Warum sollte der Sohn wegziehen wollen? Doch so viel bequemer. Mädchen hingegen wollen einfach früher autonom sein.

  • Was soll das für ein Job sein, wo man an vier Samstagen im Monat insgesamt 70 Euro verdient? Das geht sich ja mit dem Mindestlohn schon nicht aus.

    Mindestlohn gilt erst ab 18. Für Minderjährige muss nur ein Teil des Mindestlohns bezahlt werden (knapp unter 10€/h). Für unter 16-jährige gibt es bei uns nur Anzeigenblättchen austragen. Für alle anderen Jobs muss man 16 oder noch besser gleich 18 Jahre alt sein. Mit der Goldmünze dauert es also noch ein bisschen.

  • ja, auch meine Heimatstadt - klebt halt eine Satdt an der anderen - leider müssen auch Flächen wie z.B. Wittlaer dran glauben, obwohl der Grüngürtel um die Stadt eine wichtige ökologische Funktion hat. Schwierig, man müsste wohl in die Höhe bauen mit Grünterrassen.

    Wenn man an die geändeten Klimaverhältnisse denkt, sind Grünzonen unverzichtbar. Hier in München brennt die Sonne bei 32 Grad so 'runter, dass man es draußen kaum aushält.

    Hier werden neue Einfamilienhäuser oder Wohnprojekte realisiert ohne Solardächer, für jede Person aber ein Parkplatz. Ich verstehe a. nicht die Verschwendung von Bauland für Leute, die auf großem Fuß in großen Häusern mit zwei Personen leben und b. nicht, dass es keine Pflicht ist zu begrünen und PV anzubringen. Insbesondere auch nachträglich für öffentliche Gebäude, die es in Düsseldorf ja reichlich gibt.

  • flip

    Deinen Beitrag Nr. 59 zu den Rahmenbedingungen und den Hintergründen fand ich hervorragend, um nicht zu sagen begeisternd. Auch wenn das für manche keine treffende Analyse sondern nur Off-Topic sein dürfte.

    Siehe hier:

    Was ich in all den Jahren gelernt habe, ist das ca. 70-80% der Menschen einfach nur unselbstständig sind und es aktiv bleiben wollen. Egal welches Alter, egal welcher Job, egal welche Bildung. Es wird auf das System geschimpft, auf den Staat und wie man alles besser machen könnte. Aber man will selber partout nicht aus der eigenen Komfortzone kommen. Man will lieber im Klein Klein leben, man denkt auch lieber im Klein Klein und man will, das sich andere mit den großen Dingen beschäftigen. Oder konkret, 70-80% der Menschen haben keine Vorstellung von Wertschöpfung und können ihren Job nicht in Relation zum Gehalt setzen. Man redet sich dann lieber den Urlaub, das Klima, die Gesundheit, usw. schön und wie man es ganz doll selbst beeinflussen kann - im Klein Klein natürlich. Man hinterfragt nicht Dinge, sondern arrangiert sich einfach mit jeglicher form von Regulatorik und findet es "richtig", mag es auch noch so bescheuert sein.

    Das fiese an der Sache ist, man setzt in Sachen Veränderung auf die Politik und den Staat (Zitat Robert Habeck: "Der Staat macht keine Fehler.") und verstehen nicht, dass dort mittlerweile die selben Leute sitzen wie sie. Also der Strom kommt aus der Steckdose, das Geld von der Bank und die Leistung von anderen.

    Ich bilde mir ein, das früher vielleicht nur 40-50% der Leute komplett unselbstständig waren und dass das größte Problem unserer biodeutschen Gesellschaft aktuell ist, dass wir langsam und stetig auf die 90% zu wabern. Mit immer mehr Leuten im Staatsdienst, in Verbänden, in NGOs, hauptsache nicht die böse Wirtschaft.

    Und da, wo man früher mal das Kind zum arbeiten geschickt hat, beantragt man jetzt einfach irgendwo.

    Was ich damit sagen will: den armen Schlucker hat es damals gegeben, den wird es auch morgen noch geben und wir werden die Menschen nicht ändern. Und wir werden auch durch Umverteilung nicht dieses "Problem" lösen. Der arme Schlucker wird kein armer Schlucker mehr sein, wenn er lernt, aus dem Quark zu kommen. Leider leben wir ihm das nicht mehr vor, sondern geben ihm das Gefühl, dass er alles richtig macht und die Allgemeinheit gerne für ihn aufkommt - er sich also nicht ändern muss.

    Zusätzlich besonders herausheben möchte ich diesen Abschnitt:

    Das fiese an der Sache ist, man setzt in Sachen Veränderung auf die Politik und den Staat (Zitat Robert Habeck: "Der Staat macht keine Fehler.") und verstehen nicht, dass dort mittlerweile die selben Leute sitzen wie sie. Also der Strom kommt aus der Steckdose, das Geld von der Bank und die Leistung von anderen.

    (nachträglich gefettet von mir)

    Solle das Zitat so stimmen (mir war es nicht bekannt) würde das jedenfalls auf perfekte Weise die Haltung und das "Verständnis" samt Mindset inkl. Hybris eines Herrn Habeck in nur fünf Wörtern bündeln.


    Zu Deinem - meines Erachtens hervorragenden - Beitrag erlaube ich mir daher zwei Anmerkungen:

    Die Wut - um nicht zu sagen der Haß - der einem nicht selten aus gewissen Kreisen jedenfalls entgegenschlägt, wenn man auf schlichte Sachgesetzlichkeiten hinweist und/oder einfach die ersten klaren Gedanken auf Basis des Gesunden-Menschen-Verstands (GMV) äußert, die einem spontan in den Sinn kommen, dürfte zum einen in der extremen Staatsgläubigkeit dieses Klientel begründet sein. Zum anderen wird man da teilweise auch als ernste Gefahr und Bedrohung (an)gesehen. Es gibt längst einen staatlicherseits gewolltes und organisiertes millionenstarkes "Umverteiler-Milieu", deren Verteilungsmechanismen samt eigener Existenz man durch kritische anderslautende Stimmen gefährdet sieht. In diesen Bereich fließen Milliarden an Steuergeldern (via quasi-staatlicher Institutionen, ebensolcher Medien (ÖR-Medien erhielten meines Wissens allein in 2024 rund 8,7 Milliarden € via "Zwangsgebühren"), NGOs, Lobbygruppen etc. pp.) Nicht wenige dieser Protagonisten haben - nach meinen Erfahrungen - mit "normaler" sprich gängiger Arbeit wenig bis nichts zu tun und sich dem politischen Aktivismus verschrieben.

    Apropos "Öffentlich-Rechtliche Medien" und deren "Journalismus": Die Medien und eine freie Presse sollten eigentlich insbesondere auch die Mächtigen kontrollieren ... Statt dieser "Kontrolle der Mächtigen" aber scheinen diese oftmals selbst zu einem "Teil der Macht" (inkl. "Hofberichterstattung") mutiert zu sein, die - pointiert gesagt - die Menschen für die Mächtigen (sprich für die Regierung) lenkt, leitet und beeinflusst und somit diese auch für die Mächtigen (also die Regierung) kontrolliert - statt umgekehrt. Beobachten ließ sich das zu diversen Themen und in diversen Phasen (Eurorettung, Migration, Gendersprache, Corona, Energiewende, usw.). Ein klassischer journalistischer Ansatz wäre eine stets neutrale aber auch kritische Grundhaltung u. a. mit Ansätzen "Was die Politik sagt oder verspricht und welche Folgen das haben kann oder wird - und was die Politik dann tatsächlich macht und/oder wie Politiker selbst handeln" usw. Eine Mehrheit hierzulande sagt inzwischen (repräsentative Umfrage), daß man seine Meinung nicht mehr frei äußern kann. Dabei fällt mir (könnte von Idi Amin stammen) ein: "There is freedom of speech but iI cannot guarantee freedom after speech". Wobei man "freedom" (jedenfalls noch) durch (ggf. signifikante) Nachteile im beruflichen und/oder privaten Bereich, persönliche Diskreditierungen, bis hin zu Beleidigungen, ggf. Sanktionen, ggf. Anzeigen usw. ersetzen kann.

    Eine Politik aber auch ein medial orchestrierter Grundtenor (Mainstream), die - weiten Teilen jedenfalls - der Bevölkerung zuwiderläuft, kann meines Erachtens auf Dauer zu nichts Gutem führen. Die Vorstufe sehr unerfreulicher Zustände - in Form einer zunehmenden und starken Polarisierung samt der typischen Zersplitterung der Parteienlandschaft hin zu den Rändern - läßt sich schon seit Jahren beobachten.

    Auch das Menschenbild einer EU mit dem vulnerablen, vollumfänglich zu schützenden, zu leitenden und zu lenken Bürger (eher "Untertan") samt dazu "passender" (in Teilen längst überbordender) EU-Bürokratie und EU-Regulatorik - statt des Bild des mündigen Bürgers und ebensolchen Verbraucher, dürfte einem jedenfalls relevanten Teil der Bevölkerung und deren Grundhaltung ebenfalls zuwiderlaufen.

    Irgendwann könnte man feststellen, daß man mit allen Risiken auch alle Chancen beseitigt hat.


    Nochmals - aus meiner Sicht - vielen Dank für Deinen Beitrag !

  • Was ist mit den Männern los? Warum hängen sie in jedem Land länger an Muttis Rockzipfel als Töchter?

    das sind Gesetze des Marktes... während bei Frauen der höhste Marktwert ab 18 beginnt muss entsprechend früh eine eigene Wohnung her um maximal am Markt zu profitieren .... Bei Männern kommen nach harter Arbeit so ab etwa 30 die Asse ins Kartenspiel... dann mischen sie den Markt auf....

  • das sind Gesetze des Marktes... während bei Frauen der höhste Marktwert ab 18 beginnt muss entsprechend früh eine eigene Wohnung her um maximal am Markt zu profitieren .... Bei Männern kommen nach harter Arbeit so ab etwa 30 die Asse ins Kartenspiel... dann mischen sie den Markt auf....

    Ich sehe, du bist ein Frauenversteher.... Ich nehme deinen Beitrag mal als amüsant, aber nicht ernst gemeint 😉

  • Was ist mit den Männern los? Warum hängen sie in jedem Land länger an Muttis Rockzipfel als Töchter?

    Bei uns war das umgekehrt, da hat meine Mutter mit über siebzig Jahren noch zu Hause gewohnt, ich hab ihr dann öfters gesagt, "Mutter, du bist jetzt 70, du musst dir jetzt was eigenes suchen".....

  • das sind Gesetze des Marktes... während bei Frauen der höhste Marktwert ab 18 beginnt muss entsprechend früh eine eigene Wohnung her um maximal am Markt zu profitieren .... Bei Männern kommen nach harter Arbeit so ab etwa 30 die Asse ins Kartenspiel... dann mischen sie den Markt auf....

    und mit 50 haste dann alle Trümpfe aus der Hand gegeben.

  • Tiny daran ist, dass es ein EFH ist mit 60m² auf einem Grundstück um 100 m². Alles klar soweit? Ist jetzt nicht so schwer "Tiny House 60m²" mal selber zu googeln, oder?

    😂 Lustig…60 qm-Tiny-House auf 100 qm Grundstück.
    Wenn man nur Abstandsflächen rechnet (und die Flächen für Müllbehältnisse und Stellflächen schon großzügig gerechnet innerhalb dieser), Terrasse mal weggelassen, schon dann müsste das Tiny-House 3-stöckig werden.


    Irgendwie nachvollziehbar, dass das nicht umsetzbar war…😂

    Die Frage der erheblich überproportionalen Erschließungskosten für Be- und Entwässerung, Internet/Telefon, Strom und Straße für ein 100-qm-Grundstück stellt sich damit glücklicherweise nicht mehr. Und die der überwiegenden Versiegelung auch nicht.
    😉

  • Ich arbeite seit Beendigung meiner Ausbildung, seit 32 Jahren nebenbei und mache so im Schnitt jeden Monat 200-300 Euro, die direkt in die Altersvorsorge wandern. Ich hab es finanziell eigentlich nicht mehr nötig, mache es aber trotzdem immer noch.

    Was hält die Leute heutzutage davon ab, es mir gleich zu tun? Jobs sind mehr als genug da.

  • Die Inhalte zu Finanzen sind zwar lobenswert und gut, aber erreichen letzendlich nur eine bubble. Ein kleiner Teil interessiert sich wirklich für Finanzthemen und hat deutlich überdurchschnittliche Finanzbildung. Aber ich würde schätzen >90% der Deutschen haben noch nie ein Video von Finanztip, Finanzfluss oder ähnlichem gesehen.

    Das ist die große Herausforderung, das Basiswissen in die Breite bringen.

    Stimmt. Empfiehlt man „normalen“ Leuten mal Finanztip oder Finanzfluss, reagieren viele so, als hätte man ihnen gerade einen unseriösen Verkäufer ans Bein gebunden. Skepsis sofort auf 180 – und das, obwohl es solide Inhalte sind. Das zeigt, wie weit wir beim Thema Finanzbildung noch von der breiten Masse entfernt sind.

  • Lustig…60 qm-Tiny-House auf 100 qm Grundstück.

    30m², 2 Etagen, Eckgrundstück am Wald mit 3 Meter Abstand zum Nachbargrundstück. Nicht lustig, sondern machbar, wenn es die Gemeinde zulässt. Und genau daran scheitert es, nicht an mir. Ich lebe in 14m² auf 6 Rädern im Sommer seit über 2 Jahren. Im Winter jedoch auf den Kanaren in einer 55m² Wohnung (plus 12m² Balkon mit fantastischem Meerblick). Tiny House war auch da nicht möglich. Lustig nicht?

  • Stimmt. Empfiehlt man „normalen“ Leuten mal Finanztip oder Finanzfluss, reagieren viele so, als hätte man ihnen gerade einen unseriösen Verkäufer ans Bein gebunden. Skepsis sofort auf 180 – und das, obwohl es solide Inhalte sind. Das zeigt, wie weit wir beim Thema Finanzbildung noch von der breiten Masse entfernt sind.

    Ich habe gestern mal in die Doppelkopfrunde gefragt, wer Bitcoins hat - die Gesichter hättet ihr sehen sollen. Ich wollte eigentlich erfahren, wie der Umgang damit ist. Keiner hat ein Wörtchen gesagt und nur betreten in die Karten geschaut. Natürlich ohne Rückfrage oder andere Anlagen zu erwähnen. Mir war das fast peinlich, gefragt zu haben.

  • Ich habe gestern mal in die Doppelkopfrunde gefragt, wer Bitcoins hat - die Gesichter hättet ihr sehen sollen. Ich wollte eigentlich erfahren, wie der Umgang damit ist. Keiner hat ein Wörtchen gesagt und nur betreten in die Karten geschaut. Natürlich ohne Rückfrage oder andere Anlagen zu erwähnen. Mir war das fast peinlich, gefragt zu haben.

    Bitchcoins nutzen die nur woanders. Deshalb das Schweigen.

  • Ich lebe in 14m² auf 6 Rädern im Sommer seit über 2 Jahren. Im Winter jedoch auf den Kanaren in einer 55m² Wohnung (plus 12m² Balkon mit fantastischem Meerblick). Tiny House war auch da nicht möglich. Lustig nicht?

    Geht so. Also hast du allein 69 qm plus 12qm Balkon mit Meerblick, wenn ich richtig rechne? Also Verzicht sieht anders aus ^^

  • Ich habe gestern mal in die Doppelkopfrunde gefragt, wer Bitcoins hat - die Gesichter hättet ihr sehen sollen. Ich wollte eigentlich erfahren, wie der Umgang damit ist. Keiner hat ein Wörtchen gesagt und nur betreten in die Karten geschaut. Natürlich ohne Rückfrage oder andere Anlagen zu erwähnen. Mir war das fast peinlich, gefragt zu haben.

    Ich glaube, dass du in der Runde mit ETFs schon in fragende Gesichter geblickt hättest. :)