Thesaurierer oder Ausschütter?

  • Ich hatte auch nur Thesaurierer, als der Großteil meiner Altersvorsorge noch bei einem Neobroker lag.

    Im zweiten Anlagejahr (Anfang Dezember) habe ich Anteile aus dem ETF verkauft.

    Kostet ja nur einen Euro...

    Der Neobroker hat die Steuer total versaut. Bis Mai hing ich in einer Dauerschleifer von Chatbots und wenig motivierten Mitarbeitern, eher das Problem mit diversen Aktualisierungen vonseiten des Neobrokers behoben wurde.

    So einen Stress will ich mir in einigen Jahrzehnten bei wesentlich größeren Beträgen nicht mehr antun. Und da klassische Direktbanken bei Verkauf von ETFs horrende Gebühren zahlen, habe ich auf Ausschütter gewechselt.

  • Ich hatte auch nur Thesaurierer, als der Großteil meiner Altersvorsorge noch bei Trade Republic lag.

    Im zweiten Anlagejahr (Anfang Dezember) habe ich Anteile aus dem ETF verkauft.

    Kostet ja nur einen Euro ...

    Nach lediglich zwei Jahren?

    TR hat die Steuer total versaut. Bis Mai hing ich in einer Dauerschleife von Chatbots und wenig motivierten Mitarbeitern, ehe das Problem mit diversen Aktualisierungen vonseiten TR behoben wurde.

    So einen Stress will ich mir in einigen Jahrzehnten bei wesentlich größeren Beträgen nicht mehr antun. Und da klassische Direktbanken bei Verkauf von ETFs horrende Gebühren zahlen, habe ich auf Ausschütter gewechselt.

    ... und hoffst, daß Trade Republic das dann korrekt gebacken bekommt? Diese Hoffnung könnte auch trügen. :)

    Aktuell überzahlt die Steuer auf die Ausschüttungen die Steuer auf die Vorabpauschale knapp. Steigt der Basiszins auch nur um einen halben Prozentpunkt an, reicht das nicht mehr, und auch der Eigentümer eines Ausschütters muß auf die Vorabpauschale Steuer zahlen (unter Berücksichtigung der bereits gezahlten Steuer auf die Ausschüttungen). Dafür braucht man zwar auch nur vier Grundrechenarten, ich bin aber überzeugt davon, daß Neobroker diese Kalkulation versemmeln können.

    Wir werden es sehen.

    In der Auszahlungsphase haben Ausschütter nach aktueller Lesart vermutlich einen kleinen Steuervorteil. Wer aktuell seine Lebensversicherung ausbezahlt bekommen hat und umgehend entsparen will, kauft günstiger einen Ausschütter.

    Wer über lange Jahre einen Thesaurierer bespart hat, läßt das Umsetzen zu Beginn der Entsparphase aber besser doch bleiben, damit er nicht die bis dahin aufgelaufenen Gewinne auf einen Schlag versteuern muß.

  • Das ist doch kein Grund für einen Ausschütter, du wirst vermutlich eh noch selbst entnehmen müssen.


    Ich übertrage wegen dem Support gerade vom Neobroker zu Flatex, die haben einen gescheiten Support und sind preislich voll ok. Übrigens sind auch die bis 60€ gedeckelten Gebühren von Banken nicht wirklich das Problem wenn man in der Entsparphase ist und nur wenige Male im Jahr oder vielleicht auch nur einmal mehrere Tausend entnimmt. Das fällt das nicht mehr wirklich ins Gewicht. Da schwankt der tagesaktuelle Kurs des Depots weitaus mehr bis man dann den verkaufen Button drückt.

  • Gut: Bei der ING (aber auch Flatex u.a.) richtet man mit 1-3 Klicks einmalig die automatische Wiederanlage ein, und fertig. Pflegeaufwand = 0

    Hast recht, automatische Wiederanlage ist aber kein Standard bei Brokern.

    Es bleibt aber das Problem, dass du eben keine Kontrolle darüber hast, wie viel ausgeschüttet wird. Und mir kann keiner erzählen, dass er es über die 5 Jahre geschafft hat, den Freibetrag jedes Jahr halbwegs vernünftig mit einem Ausschütter zu treffen. Dafür haben alleine schon die Zinsen auf andere Anlagen gesorgt.

  • Ich schaffe es auch nie, nur den Grundfreibetrag als Jahreseinkommen zu erarbeiten.

    Was ist das jetzt für ein Argument? Hat überhaupt nichts mit der Diskussion Thesaurierer vs Ausschütter zu tun. Wenn du weniger arbeitest, hast du weniger Geld insgesamt. Beim Thesaurierer schaffst du es aber besser die anstehende Steuer zu stunden, hast also insgesamt mehr Geld zur Verfügung

  • Machen Thesaurierer in Zeiten der Vorabpauschale überhaupt noch Sin?


    - steuerlich wohl nicht wirklich im Vorteil, eventuell sogar Nachteil

    - bei hohem Depotwert muss man viel vorhalten um die Steuer zu bezahlen

    - bei mehreren Depots muss man überall vorhalten

    - Geldmarkt ETF wird so oder so fast gleich versteuert nur muss man so wieder Geld vorhalten


    Man braucht also genügend liquide Mittel oder Einkommen und muss sein Geld überall verteilen weil man überall Steuer zahlen muss, bloß hat man dann steuerlich noch nichtmal einen Vorteil?


    Bei Ausschüttern würde aber immer Geld fließen statt das man es vorhalten muss und wär steuerlich auch gar nicht im Nachteil weil die Vorabsteuerpauschale dann zum größten Teil weg fällt.

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    Grundsätzlich empfiehlt Saidi hier ja den Thesaurierer, aber zur Optimierung könnte man zunächst einen Ausschütter nehmen und dann bei 20k (Freistellungsauftrag war aber noch bei 700€) wechselt man dann auf einen Thesaurierer und lässt den Ausschütter liegen.

    Ist das noch aktuell?

  • Herrlich mal wieder diese Diskussion von der ich dachte sie ist längst abgehakt,

    Jetzt geht das wieder neu los.

    Ich halte mich diesmals raus.

    Ich bevorzuge Ausschüttungen!!!! -

    egal ob MIETE, ob Dividende oder Fonderträge?

    Jeden Monat aufs Konto, egal was die Kurse machen, dazu versteuert.

    Das hat was: Nur Bares ist Wahres!

    Allerdings bin ich längst altersmäßig im letzten Lebensabschnitt,

    dazu noch vermögend,

    so dass ich bereits von den Erträgen fröhlich leben kann und für die Substanz nach steuerlich geschickten Nachlassverträgen für die Erben suchen kann.

    Daher biin ich hier nicht representativ.

    Aber wer ist das hier schon?

    Jeder hat so seine Besonderheiten

    Vile Erfolg wünscht McProfit

  • Hallo zusammen,

    rein auf die Rendite bezogen sicher den thesaurierenden.

    Wenn es etwas weniger Rendite sein kann dann auch der ausschüttende Welt ETF.

    Psychologisch ist es für wenige hilfreich jeden Monat etwas auf dem Konto zu sehen. Finanztip hat gute Beiträge dazu.

    LG

  • Grundsätzlich empfiehlt Saidi hier ja den Thesaurierer, aber zur Optimierung könnte man zunächst einen Ausschütter nehmen und dann bei 20k (Freistellungsauftrag war aber noch bei 700€) wechselt man dann auf einen Thesaurierer und lässt den Ausschütter liegen.

    Ist das noch aktuell?

    Da ist überhaupt nichts mehr aktuell. Vielleicht wäre es an der Zeit, dieses Thema mal wieder in einem Video sachlich zu erläutern.

  • Grundsätzlich empfiehlt Saidi hier ja den Thesaurierer, aber zur Optimierung könnte man zunächst einen Ausschütter nehmen und dann bei 20k (Freistellungsauftrag war aber noch bei 700€) wechselt man dann auf einen Thesaurierer und lässt den Ausschütter liegen.

    Ist das noch aktuell?

    Das Video ist 6 Jahre alt (alter Pauschbetrag) und stammt aus der Niedrigzinsperiode. Vorabpauschalen sehr niedrig (0,5 %). Im übrigen geht es ausschließlich um die Ansparphase.

    Wenn man übrigens in der Anfangsphase optimieren will, kann mit den Ausschüttern aufhören, sobald man genügend Kursgewinne für den Pauschbetrag (am besten für einige Jahre) habt. Die genannten 20k sind nicht zwingend optimal.

  • Ob thesaurierend oder ausschüttend ist letztlich Geschmackssache – steuerlich macht es in Deutschland kaum einen Unterschied.

    Ich habe mich für ausschüttend entschieden, weil ich meinen Freistellungsauftrag noch nicht voll nutze und so die Steuerfreiheit der Ausschüttungen mitnehmen kann.

    Außerdem muss ich die Ausschüttungen nicht sofort wieder anlegen, sondern kann antizyklisch handeln und warten, bis für mich die passende Situation da ist.

    Warum sollte ich mir von einem thesaurierenden ETF vorschreiben lassen, wann mein Geld wieder investiert wird? 😅

  • Außerdem muss ich die Ausschüttungen nicht sofort wieder anlegen, sondern kann antizyklisch handeln und warten, bis für mich die passende Situation da ist.

    Time in the market beats timing the market

    Ob thesaurierend oder ausschüttend ist letztlich Geschmackssache – steuerlich macht es in Deutschland kaum einen Unterschied.

    Ich vermute, der Unterschied ist größer als bei der Entscheidung VL-Banksparplan vs Fondssparplan ;)

    Warum sollte ich mir von einem thesaurierenden ETF vorschreiben lassen, wann mein Geld wieder investiert wird? 😅

    Diese Denke von dir wundert mich ja jetzt doch ^^

  • Time in the market beats timing the market

    Ich vermute, der Unterschied ist größer als bei der Entscheidung VL-Banksparplan vs Fondssparplan ;)

    Diese Denke von dir wundert mich ja jetzt doch ^^

    Es geht mir nicht darum, Ausschüttungen ewig zurückzuhalten. Mir ist wichtig, dass ich flexibel bin – und das hängt auch von den laufenden Orderkosten ab. Solange eine Wiederanlage nicht mehr als ca. 1 % pro Order kostet, passt das.

    Dazu kommt für mich noch ein Punkt: Ich sehe die Ausschüttungen gerne transparent auf meinem Konto, anstatt dass sie in einem thesaurierenden Fonds „unsichtbar“ verschwinden.