Entgeldumwandlung

  • Hallo zusammen ,

    Ich habe mit 59 Jahren noch eine Entgeldumwandlung fürs Alter abgeschlossen. Die Einzahlung beträgt jetzt 320€. Habe vor einem halben Jahr festgestellt, leider nicht früher, dass mein Arbeitgeber keinen Zuschuss dazu gibt . Meine Frage ,lohnt sich diese Vertrag für mich oder sollte ich diesen still legen und das Geld anderweitig sparen

  • Nein, das dürfte sich für Dich kaum rechnen. Allein durch die fälligen Abschlusskosten solcher Verträge dürfte das Ganze ein fettes Minusgeschäft werden.

    Einfach mal in Ruhe lesen:

    Betrübliche Altersversorgung – leider oft eine herbe Enttäuschung - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Betriebliche Altersvorsorge heißt: der Arbeitgeber schließt für seine Arbeitnehmer eine Kapitallebens-, Renten- oder fondsgebundene Lebensversicherung ab. Ist…
    hartmutwalz.de

    BTW: Dein AG muss Dir 15% zuschießen, wenn er dadurch Beiträge zur Sozialversicherung spart.

    Die Frage nach Deinem Alter sei erlaubt.
    Evtl. wäre es sinnvoller Rentenpunkte in der GRV zuzukaufen, sofern Du die Möglichkeit dazu hast das zu tun!

  • Hallo,

    ich muss ein Lob an Achim Weiss für vorbildliches Zitieren loswerden.

    Zitat von Conni 67

    Ich habe mit 59 Jahren noch eine Entgeltumwandlung fürs Alter abgeschlossen.

    Kann leider nur ein Herzchen vergeben.

    Entgelt ▶ Rechtschreibung, Bedeutung, Definition, Herkunft | Duden
    Definition, Rechtschreibung, Synonyme und Grammatik von 'Entgelt' auf Duden online nachschlagen. Wörterbuch der deutschen Sprache.
    www.duden.de

    Gruß Pumphut

  • Eine Entgeldumwandlung reduziert dein Einkommen!

    Im Falle einer Arbeitslosigkeit fällt das Arbeitslosengeld niedriger aus und du erhältst weniger Rentenpunkte. Nimm die 320 Euro und investiere lieber 250 Euro davon in einen Geldmarkt-ETF oder bei guter Gesundheit auch in einen AllWelt-ETF.

  • Der orthographische Monk in mir verspürt das Verlangen zu bitten, dass im Titel ein d durch ein t ersetzt wird.

    Im Artikel "betrübliche Altersvorsorge" von Hartmut Walz ist anhand einer Beispielrechnung dargestellt, wann sich Entgeltumwandlung lohnt und was man noch in die Rechnung nehmen muss (z.B. weniger Rentenpunkte), damit man wirklich ein klares Bild bekommt.

  • Der orthographische Monk in mir verspürt das Verlangen zu bitten, dass im Titel ein d durch ein t ersetzt wird.

    Im Artikel "betrübliche Altersvorsorge" von Hartmut Walz ist anhand einer Beispielrechnung dargestellt, wann sich Entgeltumwandlung lohnt und was man noch in die Rechnung nehmen muss (z.B. weniger Rentenpunkte), damit man wirklich ein klares Bild bekommt.

    Könntest du das bitte teilen? Würde mich ebenfalls mal interessieren.

  • In der Tendenz ja, aber es kommt auf die Charakteristika des Einzelfalls an.

    Ich habe 2022 zwei Punkte gekauft, verteilt auf 2 Jahre. Konnte davon kaum etwas absetzen, habe geringes Einkommen, aber vermiete kleine Wohnung. Da gab es wenig Ausgaben, aber 22 waren die Punkte günstig.

    Ich überlege hin und her, ob ich das nochmal machen soll, wenn Festgelder im November fällig sind. Habe allerdings noch 4 Jahre je ordentliche Summe von Sanierung der Mietwohnung abzusetzen, von daher wäre die Einzahlung in die GRV Überhang. was meinst du oder ihr zu dem Szenario?

  • Ich muss ein Lob an Achim Weiss für vorbildliches Zitieren loswerden.

    Kann leider nur ein Herzchen vergeben.

    https://www.duden.de/rechtschreibung/Entgelt

    Danke! Für mich gehört das zum sorgfältigen Zitieren dazu, andere Leute halten das allerdings für Quotemarderei.

    Wäre ich hier Hausmeister, wäre der Vertipper auch im Titel weg (nicht nur hier, sondern sonst auch). Aber nach Ansicht mancher hier fehle mir dazu die sittliche Reife.

  • Ich habe 2022 zwei Punkte gekauft, verteilt auf 2 Jahre. Konnte davon kaum etwas absetzen, habe geringes Einkommen, aber vermiete kleine Wohnung. Da gab es wenig Ausgaben, aber 22 waren die Punkte günstig.

    Ich überlege hin und her, ob ich das nochmal machen soll, wenn Festgelder im November fällig sind. Habe allerdings noch 4 Jahre je ordentliche Summe von Sanierung der Mietwohnung abzusetzen, von daher wäre die Einzahlung in die GRV Überhang. was meinst du oder ihr zu dem Szenario?

    In Abhängigkeit vom Abschlag und vom Jahr der Zahlung kostet der Entgeltpunkt unterschiedlich viel. Aus den ausgeglichenen Entgeltpunkten kann man eine Rentensteigerung errechnen und im Anschluss Beiträge und Steuern abziehen. Diese Netto-Steigerung kann dann dynamisieren und über die weitere Lebenserwartung rechnen. Die Summe, die da herauskommt, kann man dann mit den Kosten für den Ausgleich vergleichen. Wenn die Kosten des Ausgleiches bei der Gegenüberstellung niedriger sind, dann muss man auf die Steuererstattung gar nicht achten.

  • In Abhängigkeit vom Abschlag und vom Jahr der Zahlung kostet der Entgeltpunkt unterschiedlich viel. Aus den ausgeglichenen Entgeltpunkten kann man eine Rentensteigerung errechnen und im Anschluss Beiträge und Steuern abziehen. Diese Netto-Steigerung kann dann dynamisieren und über die weitere Lebenserwartung rechnen. Die Summe, die da herauskommt, kann man dann mit den Kosten für den Ausgleich vergleichen. Wenn die Kosten des Ausgleiches bei der Gegenüberstellung niedriger sind, dann muss man auf die Steuererstattung gar nicht achten.

    Das hört sich gut an, nur ich kann es nicht. Ich male dir ein tolles Bild 😉, aber so etwas ausrechnen bekomme ich nicht hin.

  • Nimm die 320 Euro und investiere lieber 250 Euro davon in einen Geldmarkt-ETF

    Wenn von meinen 320€ Brutto dann 250€ Netto übrig blieben, hätte ich das wohl auch gemacht. Wie man das mit einem Gehalt, bei dem 320€ Brutto fürs aktuelle Leben nicht relevant sind, in D (davon gehen ich hier aus) schafft, ist mir allerdings ein Rätsel.

  • Wenn von meinen 320€ Brutto dann 250€ Netto übrig blieben, hätte ich das wohl auch gemacht. Wie man das mit einem Gehalt, bei dem 320€ Brutto fürs aktuelle Leben nicht relevant sind, in D (davon gehen ich hier aus) schafft, ist mir allerdings ein Rätsel.

    Das kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen... Wie meinst du das? Oder wunderst du dich darüber, dass jemand von seinem Bruttogehalt 320 Euro sparen kann?

    Nach meinem Verständnis bezieht sich der Vergleich im Ergebnis auf die (Steuer)ersparnis, die eben im Falle der Entgeltumwandlung eine höhere Investition ermöglicht.