ETF-Kostenfalle

  • Die Finanzindustrie, in all ihrem Sein und Wesen.

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    xtrackers, SPDR

  • Gibt doch einen hauseigenen ETF von Scalable, der im 1. Jahr eine TER von 0 hat und ab dann 0,15% p.a. kostet.

    Diese Kostensteigerung kann man ja in Prozenten gar nicht mehr ausdrücken. ;)

    PS: Der ETF kommt auch von xtrackers

    Eigentlich ziemlich clever. Vermutlich müssen sie bei einer ,,vorübergehenden Kostensenkung ab Auflage" später keine Änderungsinfo an die Anleger rausschicken. Das wäre bei einer späteren Kostenerhöhung der Fall. Und Anleger, die auf der Webseite der Fondsgesellschaft die genauen Bedingungen nachschauen, dürften sich zahlenmäßig im Rahmen halten. Die meisten informieren sich halt doch auf justETF oder extraETF.

  • Je länger ein ETF läuft und je länger und mehr man eingezahlt hat, desto größer die Hürde, wenn irgendwann eine Erhöhung der TER kommt. Der laufende Sparplan ist schnell umgestellt, aber ein steuerschädlicher Verkauf tut nach Jahren oder Jahrzehnten im Zweifel mehr weh als eine Erhöhung der TER, selbst bei einer Verdopplung von z.B. 0,15% auf 0,3%.

    Wer weiß, was uns da irgendwann erwartet…

  • Mal 'ne dumme Frage: Wäre es denn nicht psychologisch klüger, die Steuer die beim Verkauf oder bei der Umschichtung abgeführt werden muss, in Gedanken gleich von der Ertragssumme abzuziehen? Solange es sich um einen mehrheitlichen Aktienfond handelt werden nur ca. 18.7% netto vom Ertrag abgezogen und es bleiben rd. 81% übrig.

    Ich meine Steuern zu zahlen ist ja nichts schlimmes, sondern der Preis der Freiheit hier zu leben und die Annehmlichkeiten dieses Landes genießen zu dürfen.

  • Ich meine Steuern zu zahlen ist ja nichts schlimmes, sondern der Preis der Freiheit hier zu leben und die Annehmlichkeiten dieses Landes genießen zu dürfen.

    Wer Steuern zahlt hat ja Gewinne gemacht. Ich zahle daher lieber einen hohen Steuerbetrag, bedeutet dass doch, dass ich entsprechend gute Gewinne gemacht habe. ;)

    Aber: Es gibt den Steuerstundungseffekt. Sprich jeder nicht gezahlte Steuer-Euro kann im Depot weiter Rendite machen. Daher sollten die fälligen Steuern so spät wie möglich gezahlt werden.
    Wer also einen älteren ETF mit einer vergleichsweise hohen TER im Depot sollte schon ganz genau nachrechnen, ob es sich rechnet vorzeitig die Steuern auf die angefallenen Gewinne zu zahlen nur um in einen günstigeren gleichartigen ETF umzuschichten.
    Finanzfluss hat dafür einen Rechner bereit gestellt: https://www.finanzfluss.de/rechner/etf-wechseln/

  • Korrekt. Das ist ja auch eines der Argumente für die langfristige Anlage von ETFs. Trotzdem werden ja irgendwann Steuern fällig. Diese bereits in die eigene Ertragserwartung mit einzubeziehen ist aus meiner Sicht da nur folgerichtig.

  • Nein, wer sagt denn das man die komplette Steuer überhaupt zahlen muss? Bei einem hohen Depotwert braucht man vielleicht nur einen Teil davon und kann einen Teil bis ans Lebensende unangetastet lassen. Oder man kann allein von der jährlichen Wertsteigerung leben und kann den Depotwert sogar beibehalten. Dann ist es von großer Bedeutung da unversteuerten Gewinn drin zu haben den man nie versteuern muss, der aber extra Rendite abwirft.

  • Wer weiß, was uns da irgendwann erwartet…

    Ich glaube gar nicht so viel. Die Begründung ist ja durchaus legitim und günstige Eröffnungsangebote kennt man von der Dönerbude bis zum Fitnessstudio. Beim Brot und Butter ETF mit längerer Historie befürchte ich da wenig, zumal in solchen ETF auch viele Institutionelle investiert sind, die sich nicht so gern verarschen lassen. Und 0,3% für einen ETF in einem Hype-Sektor empfinde ich jetzt auch als durchaus OK.