Echtzeitüberweisung

  • Wie oft kam es denn früher vor, dass jemand an eine IBAN überweist, die nicht dem gewünschten Empfänger gehört? Meine Vermutung: nicht sehr häufig.

    Ich glaube auch, dass das nicht sehr häufig war. Aber dann mit größeren Summen. Enkeltrick und u.ä. auf ein gehacktes Zwischenkonto und dann verschleiert. Da muss man noch den ganzen Weg zu Fuß gehen...die grenzdebile Oma Erna versteht ja nicht, wie man dieses Bitcoin-Dingens auf dem Computer kauft. Empfängerverifikation gab es ja vorher meinem Wissen nach auch am Schalter nicht

  • Neue Erkenntnisse:

    Die DKB sieht sich nicht in der Lage, die Namen abzugleichen, wenn man vom eigenen Giro- aufs eigene Tagesgeldkonto überweist.

    Diese "neue Erkenntnis" habe ich schon vor einigen Tagen hier gepostet. Das liegt wohl daran, dass die wenigsten Kunden der DKB "Tagesgeld" heißen. Wenn du nämlich "Eigene Konten" auswählst und dann das TG-Konto, wird dir als Empfänger nicht dein Name, sondern "Tagesgeld" angezeigt. Und da du wahrscheinlich nicht "Tagesgeld" heißt, kommt die Meldung.

  • Das liegt wohl daran, dass die wenigsten Kunden der DKB "Tagesgeld" heißen. Wenn du nämlich "Eigene Konten" auswählst und dann das TG-Konto, wird dir als Empfänger nicht dein Name, sondern "Tagesgeld" angezeigt. Und da du wahrscheinlich nicht "Tagesgeld" heißt, kommt die Meldung.

    Bei der ING kann man bei der Überweisungsvorlage zum Glück Empfänger und Vorlagenname eintragen. Dan kann ich Richie Tagesgeld auswählen, aber die Überweisung geht trotzdem an Richard David Precht.

  • Diese "neue Erkenntnis" habe ich schon vor einigen Tagen hier gepostet. Das liegt wohl daran, dass die wenigsten Kunden der DKB "Tagesgeld" heißen. Wenn du nämlich "Eigene Konten" auswählst und dann das TG-Konto, wird dir als Empfänger nicht dein Name, sondern "Tagesgeld" angezeigt. Und da du wahrscheinlich nicht "Tagesgeld" heißt, kommt die Meldung.

    Das kann gut sein, ja.

    Allerdings bleibt die Frage, was ein Kunde, der keinerlei Ahnung über die möglichen technischen Hintergründe dann mit einer Info "Name passt" nicht in so einem Fall machen soll. Dass er die Überweisung an "Tagesgeld" schickt, wird wohl nicht passieren, solange man ihm das nicht ausdrücklich sagt. Und wenn man in der DKB App über "eigene Konten" geht, sollte man normalerweise annehmen, dass da die richtigen Empfängerdaten vorbelegt sind.

  • Meine Vermutung ist, dass es durch die neue Regelung zu deutlich mehr Problemen kommt, als früher ohne den Namensabgleich.

    Meine Vermutung ist, dass sich solche Kinderkrankheiten die nach einer Einführung von neuen Prozessen normal sind, bald lösen werden. Und ich finde es gut, dass Zahlungsempfänger, gerade Unternehmen, dadurch endlich mal gezwungen werden, bei Rechnungen den Kontoinhaber deutlich und korrekt zu nennen. Auf manchen Rechnungen steht's manchmal gar nicht drauf und man darf dann raten, wer wohl der Zahlungsempfänger ist.

  • Meine Vermutung ist, dass sich solche Kinderkrankheiten die nach einer Einführung von neuen Prozessen normal sind, bald lösen werden. Und ich finde es gut, dass Zahlungsempfänger, gerade Unternehmen, dadurch endlich mal gezwungen werden, bei Rechnungen den Kontoinhaber deutlich und korrekt zu nennen. Auf manchen Rechnungen steht's manchmal gar nicht drauf und man darf dann raten, wer wohl der Zahlungsempfänger ist.

    Das Problem ist für mich nicht, dass die Technik (noch) unzulänglich ist.

    Das Problem ist, dass die Banken versuchen, mit dem Hinweis "Empfängerprüfung konnte nicht durchgeführt werden oder ergab Abweichungen. Wenn Sie trotzdem überweisen, übernehmen wir keine Verantwortung." aus der eigenen Verantwortung zu kommen.

  • Das Problem ist für mich nicht, dass die Technik (noch) unzulänglich ist.

    Das Problem ist, dass die Banken versuchen, mit dem Hinweis "Empfängerprüfung konnte nicht durchgeführt werden oder ergab Abweichungen. Wenn Sie trotzdem überweisen, übernehmen wir keine Verantwortung." aus der eigenen Verantwortung zu kommen.

    Das sehe ich nicht so, denn sie waren auch vorher nicht in der Verantwortung für falsche Überweisungen. Das Ziel der Überweisung ist ausschließlich über die IBAN definiert.

    Bedingt durch die Schnelligkeit von Sofortüberweisungen wurde nun von der EU eine weitere Überprüfungsmöglichkeit für den Bankkunden eingefordert und umgesetzt.

  • 'Die Echtzeitüberweisung ist nicht mehr möglich, da die Voraussetzungen nichtmehr erfüllt sind.'

    Heißt das soviel wie die Empfängerbank bietet das nichtmehr an oder wie darf man das verstehen ? Sind nicht alle Konten/Banken davon betroffen.

  • Die EU-Verpflichtung gilt nur für Girokonten. Natürlich kann jede Bank darüber hinaus den Service liefern, den sie möchte.

    Eines meiner TG-Konten bietet schon seit vielen Jahren kostenlose Echtzeitüberweisungen an, in beide Richtungen. Ein anderes aber gar nicht.

  • Ich konnte gerade von einem Tagesgeldkonto bei der SPK, in Echtheit auf das Referenzkonto überweisen. Die Überweisung vom Girokonto an ein Finanzamt ging ohne weitere Abfrage in Echtzeit raus.

    Ich unterstelle einmal, dass dein Tagesgeldkonto und dein Girokonto bei der gleichen Sparkasse geführt wird.

    In diesem Fall wird keine Überweisung, sondern lediglich ein Übertrag vorgenommen. Überträge werden immer sofort verbucht.

    Ein Übertrag von einem Konto auf das andere Konto bei der Sparkasse kann in beliebiger Höhe vorgenommen werden, während die Überweisung an einen Fremden (hier: Finanzamt) maximal bis zur Höhe des vereinbarten Tageslimit möglich ist.

  • Eines meiner TG-Konten bietet schon seit vielen Jahren kostenlose Echtzeitüberweisungen an, in beide Richtungen. Ein anderes aber gar nicht.

    Ergänzung: Das Girokonto ist bei einer Sparkasse, die erwähnten TG-Konten sind außerhalb der S-Finanzgruppe.

    Ich unterstelle einmal, dass dein Tagesgeldkonto und dein Girokonto bei der gleichen Sparkasse geführt wird.

    Es existiert auch noch ein altes TG-Konto bei der Sparkasse. Dort sind Überträge aber nur zu den Geschäftszeiten möglich!

    Wenn ich um 23 Uhr bemerken sollte, dass das Girokonto heute überzogen wurde, kann ich es vom fremden TG-Konto noch ausgleichen. Nicht jedoch vom institutseigenen TG-Konto, das würde valutamäßig erst am folgenden Bankarbeitstag gebucht werden!

    In sofern ist eine Echtzeitüberweisung viel mächtiger, als ein bankinterner Übertrag.

  • Dieser angebliche "intelligente" Abgleich scheint es nicht zu geben, jedenfalls nicht bei Volksbanken und Sparkassen.

    Ich überweise mein Gehalt des AG selbst, und Datev spuckt in meinem Fall als Vornamen "Juergen" und nicht "Jürgen" aus, und so steht das dann auch im Datenträger, den ich an die Bank übermittle.

    Als Meldung meldet die Voba zurück: "Empfängername stimmt nicht überein, trotzdem überweisen?" und kein Hinweis auf die Schreibweise, die die Bank erwartet. Natürlich konnte ich das gleich lösen.

    Dann habe ich eine Rechnung bezahlt, Empfänger "Erbengemeinschaft Martha Müller", die Sparkasse meldet zurück: "Empfängername stimmt nicht überein, trotzdem überweisen?" und wieder kein Hinweis darauf, was denn richtig wäre. Mit mehrfachem Ausprobieren habe ich dann herausgefunden, dass das Konto offensichtlich auf "Erbengem. Martha Müller" lautet.

    Das die Banken/Sparkassen nicht sofort und ungeprüft den Namen des Kontoinhabers rausgeben, leuchtet mir ein. Aber solche Fälle wie diese beiden, wenn die IBAN korrekt ist, und der eingegebene Empfängername zu 99% mit dem bei der Bank hinterlegten Kontoinhaber identisch ist, erwarte ich eigentlich, dass mir die ausführende Bank den korrekten Namen anzeigen kann, und ich nicht wahllos raten muss. Von der technischen Seite habe ich keine Ahnung, aber sowas muss doch zu programmieren sein?

    Bei Sammelüberweisungen kann ich die Empfängerüberprüfung zum Glück ausschalten, und das mache ich normalerweise auch. Zu mindestens, bis es da eine anwenderfreundlichere Lösung gibt.

    Amüsant in diesem Zusammenhang: die beiden Hausbanken meines AG haben mir auch schon mitgeteilt, dass sie es nicht so lustig finden, wenn unsere Kunden an uns überweisen, und dabei z.B. "Müller GmbH" statt "Müller Dienstleistungen GmbH" verwenden und die Überweisung trotz Hinweis der jeweils ausführenden Bank freigeben. Offensichtlich muss dann bei unseren Hausbanken da tatsächlich ein Mitarbeiter ran und solche Überweisungen manuell freigeben. Ich musste der Bank auch schon ein Formular mit alternativen Empfängernamen, die wir akzeptieren, übergeben. Keine Ahnung, ob das alle banken so handhaben (ich kanns mir kaum vorstellen), aber eines weiß ich sicher: die beiden Hausbanken meines AG (kleine Regionalbanken) sind völlig überfordert mit dieser Thematik. Seit 06,10 erreicht man dort so gut wie niemand mehr, und wenn doch, sind sie alle am stöhnen und jammern.

  • Ja, diese künstliche Intelligenz ist noch ausbaufähig. Bei nur einem Buchstaben zuviel im Vornamen bekam ich auch ein "Keine Übereinstimmung" (bei Targobank).

    Ich musste der Bank auch schon ein Formular mit alternativen Empfängernamen, die wir akzeptieren, übergeben.

    Bei einer Sparkasse kann man weitere Alias-Namen für sein Konto hinterlegen. Kostet 5€ für jeden zusätzlichen Namen. <X