Depot-Zusammenstellung eines Honorarberaters

  • Da ist nichts schlecht gemacht. Da gibt es nur Idioten, die alles unterschreiben, was ihnen vorgelegt wird. Und die sind an ihrem Leid selbst Schuld. Ja, wirklich! Ganz in echt!

    Ist wohl (leider) richtig. Wenn ich mir solche Fälle wie im verlinkten Beitrag ansehe, frage ich mich schon, wie oft man auf die heiße Herdplatte fassen muss, bis ich erkenne, das man so etwas wenn überhaupt nur einmal tun sollte. :rolleyes:

    Abzocke mit Altersvorsorge - versteckte Kosten und was Sie wissen sollten
    Lebens- oder Rentenversicherung, Riester oder Rürup: Verwaltungskosten und Provisionen sind oft hoch, die Rendite der Kunden daher gering. Tipps, damit Ihnen…
    www.swr.de


    BTW: Sooo versteckt sind die Kosten ja nicht mal. Man muss nur mal lesen was man unterschreibt und evtl. mal mit spitzen Bleistift nachrechnen.
    Das sah z.B. bei meiner Kapitallebensversicherung von 1990 noch ganz anders aus. Da waren die Kosten wirklich versteckt.

  • Genau diese ,,Opferrolle" meine ich. Die anderen sind Schuld. Ich konnte ja nicht anders. Ich wusste es ja nicht. Echt?

    Viele spielen lieber Opfer, als sich endlich einmal zu bewegen.

    Ja da stimmt schon. Ich lese ganz gerne Kommentare in Social Media zum Thema Geld.

    Da wird z.B. gefragt/gepostet, "Könnt ihr 500€ pro Monat sparen?" oder "Mit 50 sollte man 250000€ Vermögen haben", oder "Die Hälfte der Deutschen hat weniger als 2000€ auf dem Konto".

    Die Mehrzahl der Kommentare sind echt gruselig, in etwa so, fast alle in der Opferhaltung:

    "Wenn der Staat nicht alles wegnehmen würde"

    "Der Staat zahlt mir zu wenig Rente"

    "Wovon denn?"

    "Die Politiker sind Schuld an allem"

    "Am Ende des Geldes ist noch so viel Monat übrig"

    "Mein Arbeitgeber zahlt mir nur Mindestlohn"

    "Mein Vermieter nimmt mir fast alles weg."

    "Es geht nicht wegen der Inflation".

    "Mein Geld haben die Ukrainer."

    "Völlig unrealistisch, niemand kann so viel sparen"

  • Nun ja, die Diskussion nimmt ihren Lauf, wir haben hier im Forum einige wenige die sich in die Lage der Fragesteller hineinversetzen können. Normalerweise müssten hier täglich tausende Fragesteller auftauchen, da das Wissen der Deutschen über eine sinnvolle Altersvorsorge mehr als im Argen liegt. Leider haben hier viele die Meinung, dass nur ausschließlich Ihre Vorgehensweise die richtige ist. Dabei wird vollständig vergessen, dass jeder Mensch anders tickt und auch Risiken unterschiedlich bewertet werden. Wenn dann Schlaumeier versuchen ihre Meinung auf Teufel komm raus durchzupeitschen, wird der Fragende verunsichert und weiß weniger als vorher. Weiterhin ist Ausgangslage und Bedarf bei jedem anders, also viele Punkte die größtenteils komplett ausgeblendet werden.

  • Dabei wird vollständig vergessen, dass jeder Mensch anders tickt und auch Risiken unterschiedlich bewertet werden.

    In der Realität tickt zwar jeder anders und bewertet auch vieles unterschiedlich, aber das ändert die Fakten nicht. Und auch wenn viele glauben mit ,,jeder ist anders" die perfekte Ausrede gefunden zu haben . . . ist wirklich jeder so anders? Die meisten kommen selbst mit 100% Aktien im Depot nicht über 10% Aktienquote im Gesamtvermögen. Die meisten haben eine GRV. Die meisten haben auch entweder einen Immobilien-Klumpen oder denken zumindest darüber nach sich einen solchen zu holen. Und die meisten wären auch besser dran einen ETF zu nehmen, als sich vom Produktvertrieb irgendeinen Mist aufschwatzen zu lassen. Das machen nämlich die meisten.

    Ich glaube, dass wir gar nicht so unterschiedlich sind bei unserer Zielsetzung und welche Produkte dafür in Frage kommen. Es gibt halt nur viele, die wenig Finanzwissen haben und sehr oft auch nicht willens sind sich Wissen anzueignen. So zumindest meine Erfahrung.

    Wenn Privatkunden aus der Mittelschicht bei einem guten Berater waren, sieht die Aufstellung doch sehr ähnlich aus. Obwohl doch alle so ,,anders sind".

  • Die wenigsten Berater nehmen sich die Zeit, eine gute Beratung durchzuführen. Wenn dann noch Interessenskonflikte hinzu kommen, hast Du den Salat.

    Übrigens habe ich 2002 eine bAV abgeschlossen. Von Transparenz der Kosten war da keine Rede. Die Wahrheit über diesen Vertrag habe ich sechs Jahre später praktisch kennengelernt. Ich hätte null Chance gehabt, dem zu entgehen! Schuld waren gesetzliche Vorgaben, bei denen die Arbeitgeber nicht ausreichend Zuschüsse gegeben mussten und die Versicherungsmakler nach Arbeitgeberkriterien ausgesucht haben. Wahlmöglichkeiten gab es keine. Friss oder stirb war die Devise.

  • Und das ist – bei einem so wichtigen und, wenn man sich als durchschnittlich intelligenter Mensch einmal zwei Stunden damit beschäftigt hat, relativ einfachen Thema – wirklich nicht zu viel verlangt.
    Ich habe die Ausreden einfach satt.

    Unabhängig vom Thema dieses Threads kann ich diese Aussage gefühlsmäßig gut nachvollziehen.

    Mancher behauptet, von seinem niedrigen Rentenbescheid überrascht zu sein, obwohl man ab 27J jährlich automatisch eine Renteninformation bekommt.

    Vor kurzem ging es in einer Diskussion um die IT-Bildung von Schülern und es wurde lange über die Weiterbildungsmöglichkeiten von Lehrern zu IT "philosopiert". Geht's noch?! ein Lehrer wird sich ja wohl noch selbst zu seiner Weiterbildung in der Lage sein. Klar braucht’s für die Schule Lehrpläne … Aber es geht mir um die Grundhaltung.

  • Nur am Rande aber in den Kontext

    Schwachzocker

    Ich hätte da einen Vorschlag. Anstatt das Forum mit deinen sinnbefreiten Kommentaren zu füllen ...

    Diese Kommentare sind - nach meinem Dafürhalten - manchmal (sehr) sinnvoll, damit zwar nicht durchgängig aber eben auch manchmal "sinnbefreit" (um Deine Formulierung zu übernehmen) - und zudem vom Tenor her manchmal eher rein provokativ.

    Fast noch mehr stört mich bei dem Protagonisten aber der diskreditierende bis beleidigende Ton.

    Um nur das jüngste Beispiel zu nennen:

    Da gibt es nur Idioten, die alles unterschreiben, was ihnen vorgelegt wird.

    "It takes two to tango"- fände meine Wenigkeit da beispielsweise eine passendere und vor allen Dingen höflichere Umschreibung des Geschehens.


    Und einige symptomatische andere Beispiele:

    Wir sind doch nicht bei Brigitte.de.

    Mit Glaube und Gefühlen sollte man sich bei Brigitte.de anmelden.

    Die sollten sich im Brigitte-Forum anmelden, heiraten und sich für ein Haus in der Pampa bis über die Halskraus verschulden. Dann werden die schon glücklich.

    Solche Aussagen sprechen meines Erachtens für sich und insbesondere für den sich derart Äußernden selbst.

    Dazu dürfte der Protagonist unter die Kommer-"Gläubigen" bzw. Kommer-"Jünger" zu subsumieren sein. Diese fühlen sich nicht selten im Besitz des "Heiligen Grals" der Geldanlage - mit von ihrer (bzw. Kommers) Meinung abweichenden Ansätzen, Haltungen, Vorgehensweisen oder Ideen umzugehen oder diese auch nur auszujalten, fällt diesen Protagonisten oftmals nicht ganz leicht - möglichst subtil formuliert.


    Eines meiner Patenkinder (engagierte, internet-affine und an Finanzthemen sehr interessierte junge Dame) meinte, daß in einem anderen Finanzforum im Internet ein ganz ähnlich agierender Protagonist mit übrigens identischem Forennamen unterwegs sei. Und da um die 15.000 Beiträge verfasst hätte u. a. auch tagsüber ... Die junge Dame (Anwältin in einer Großkanzlei) fragt sich, wie das mit einer engagierten Berufstätigkeit zu vereinbaren ist ... Das wäre aber wieder ein anderes Thema.


    To make a long story short: Von einem solchen Protagonisten solltest Du Dir jedenfalls ein solches Forum nicht vergällen lassen.


    Dir weiter gutes Gelingen in Sachen Deiner privaten Finanzen !

  • Da ist nichts schlecht gemacht. Da gibt es nur Idioten, die alles unterschreiben, was ihnen vorgelegt wird. Und die sind an ihrem Leid selbst Schuld. Ja, wirklich! Ganz in echt!

    das ist schon nicht schlecht, das hat durchaus was...

    ich halte mich für ein mind. durchschnittlich intelligenten Menschen aus einfachem aber sehr stabilem (dennoch in Finanzfragen ungebildetem/konservativem) Elternhaus (zumindest wurde nie über Geld gesprochen daheim) mit Abitur und Ing. Uni-Studium. Meinen Eltern war berufliche Bildung wichtig und die wurde mir ermöglicht und dafür Danke ich Ihnen sehr, finanzielle Grund-Bildung kam weder aus der Schule noch aus dem Elternhaus noch aus dem Freundeskreis oder sonst woher.

    Ich hatte damals und habe noch (aber jetzt schon deutlich differenzierter durch die Lebenserfahrung) durchaus Vertrauen in den demokratischen Staat der damals zur Alters-Vorsorge via gefördertem Riester aufgefordert und ich mich daher damit beschäftigt hatte. Ich hielt mich nach meinem Studium Anfang 20 mit dem ersten Gehalt damit sogar für intelligent und finanziell besser gebildet ggü meinem Freundeskreis, dass ich mich eben informiert und erkannt hatte, bereits jetzt selbst zusätzlich handeln zu müssen für meine Altersvorsorge. Wohin führt einen dann der Weg, na zu der Institution der man neben der Familie und dem Staat als nächstes vertraut, der Hausbank (damals die Deutsche Bank, ein zu der Zeit unverrückbarer Fels und natürlich vertrauenswert).

    Ich geh da also rein und sage stolz: "ich habe mich informiert und habe verstanden, dass ich fürs Alter eigenverantwortlich mit vorsorgen muss und will bitte einen staatlich geförderten und von dem gutgeheißenen Riestervertrag"

    Ja, jetzt kommt mein Fehler, dass ich nicht die geschätzt 20 Seiten so gelesen habe, dass ich sie auch wirklich genau verstanden hätte, denn im Kleingedruckten auf "Seite 18" steht, dass die Kosten mit wachsendem Wert nicht nur absolut, sondern sogar %ual steigen. Je mehr da drin liegt, desto mehr zahlt man also prozentual. Großartig....

    Das habe ich erst nach sehr vielen Jahren erkannt, als ich mal so einen Jahresbericht der sonst einfach im Ordner landet näher angeschaut habe und die jährlichen Kosten die staatlichen Zulagen sogar überstiegen. Erst da wurde mir klar dass das ein sehr schlechtes Geschäft für mich ist.

    Ich finde es unsagbar arrogant, junge Menschen, damals wie heute, als Idioten zu bezeichnen die diesen Fehler machen.

    Der eigentliche Skandal ist, dass unsere Kinder auch heute noch selbst das Gymnasium mit 1er Abitur verlassen, ohne auch nur eine Schulstunde finanzielle Grundbildung bekommen zu haben. Meine große Tochter ist 19, studiert Mathematik, ist intelligenter als ich und der muss ich die absoluten Grundlagen der Finanzwelt und der Eigenverantwortung für das eigene Geld erzählen. Wieviel Lust die darauf hat mit 19 kannst Du Dir vorstellen, aber woher soll sie sonst den nachhaltigen Anstoß bekommen, nicht den gleichen Fehler wie ich zu machen? Ich habe inzwischen wenigstens dieses Basiswissen, aber wie viele Eltern da draußen nicht oder reden nicht drüber, wie meine Eltern?

    Der "Riesterfehler" ist rückblickend natürlich Peanuts (und selbst den konnte ich wenigstens im Schaden begrenzen), weil ich auf anderem Wege meine "Altersvorsorge" eigenverantwortlich aufgebaut habe, aber für sehr sehr viele da draußen, sind solche Altersvorsorgeprodukte die einzige private Vermögensbildung und die fühlen sich auch noch überdurchschnittlich gebildet, weil sie die Notwendigkeit dafür zumindest selbst erkannt haben und diese auch, aus Ihrer Sicht völlig sicher und vernünftig ohne Spekulation, umsetzen.

    Und ja, der Fehler ist, dass man in finanziellen Dingen jemandem (dem Staat, der Hausbank oder wem auch sonst) vertraut hat, auch wenn er noch so vertrauenswürdig ist. Das ist was ich daraus lerne und meinen Kindern als erstes beibringen will: Geld ist Deine Sache, allein Deine Verantwortung und jeder, wirklich jeder, der daran beteiligt ist, will nur etwas davon abhaben. Egal ob Staat, Bank oder Kumpel Felix der Versicherungsberater.

    Warum man das nicht in der Schule vermitteln kann, ist mir eine absolutes Rätsel.

    Und informiere Dich sehr genau, was Du da tust und wem Du da mit Deinem Geld vertraust. Denn irgendwem muss man am Ende immer vertrauen, sogar Finanztipp und den Meinungen aus dem Forum dass das sinnvoll ist was da steht.

    Du erwartest übrigens nichts geringeres, dass man selbst bei eigener Recherche sowas wie Finanztip, dem Forum und damit Dir mehr vertraut als dem Staat und der Deutschen Bank (oder einem anderen Finanzinstitut). Ob dafür die Bezeichnung "Idiot" hilfreich ist, stelle ich mal in Frage.

  • Der eigentliche Skandal ist, dass unsere Kinder auch heute noch selbst das Gymnasium mit 1er Abitur verlassen, ohne auch nur eine Schulstunde finanzielle Grundbildung bekommen zu haben.

    Sehe ich ganz ähnlich.

    Insbesondere vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrungen:

    Und in der Schule hatte ich in 13 Jahren - trotz meiner mehrfachen Nachfragen - keine Silbe zu dem Thema erfahren.

    Bin aber inzwischen ziemlich skeptisch man könnte auch sagen desillusioniert, wie das in praxi dann in Sachen Wording, Inhalte und Tenor ablaufen sollte. Das Interesse an sachlich-neutraler Information und Aufklärung dürfte sich nämlich sowohl seitens der Finanzindustrie als auch seitens des Staates (inklusive GEW) in gewissen Grenzen halten.


    Hatte vor rund 30 Jahren mal eine diesbezügliche große Sache angeleiert - als Public-Private-Partnership - von der zunächst alle Seiten begeistert waren und sehr große Etats in der konkreten Planung oder bereits fest zugesagt waren. Bis es dann an die inhaltliche Umsetzung ging ...

    Siehe hier:


    Ob das heutzutage wirklich anders laufen würde ... ?

  • To make a long story short: Von einem solchen Protagonisten solltest Du Dir jedenfalls ein solches Forum nicht vergällen lassen.

    Man kann die Schreibergüsse solcher Protagonisten auch von der Forensoftware dauerhaft ausblenden lassen.

    Klick auf den Namen, dann die drei weißen Punkte auf grünem Grund, Blockieren und Ruhe ist.

  • Der eigentliche Skandal ist, dass unsere Kinder auch heute noch selbst das Gymnasium mit 1er Abitur verlassen, ohne auch nur eine Schulstunde finanzielle Grundbildung bekommen zu haben.

    Es ist ein Skandal, dass der Deutsche bei jedem Problem immer sofort nach dem Staat ruft. Was sollen die (staatlichen) Schulen denn noch alles leisten? Die pfeifen doch sowieso aus dem letzten Loch.

    Zitat von Taust

    Warum man das nicht in der Schule vermitteln kann, ist mir eine absolutes Rätsel.

    Vermutlich weil du in deiner priviligierten Blase keine Ahnung hast was an deutschen Schulen heute los ist. Finanzunterricht? Du machst Witze, oder? Die meisten Lehrer sind froh, wenn mehr als die Hälfte der Schüler der deutschen Sprache mächtig ist und sich über die Woche keiner verletzt.

    Und woher soll diese Initative eigentlich kommen? Die Finanzilliteralität zieht sich durch die gesamte Gesellschaft bis in die Politik. Wer soll das anstoßen? Beamte? Politiker? Eltern? Die meisten Personen dieser Gruppen haben sowohl keine Ahnung, als auch kein Interesse. An Anlageformen über den Kapitalmarkt sowieso nicht. Die Finanzbildung dieses Landes ist genau so wie man es erwartet, wenn man sich die Gesellschaft und die Einstellung der Leute anschaut.

  • Es ist ein Skandal, dass der Deutsche bei jedem Problem immer sofort nach dem Staat ruft. Was sollen die (staatlichen) Schulen denn noch alles leisten? Die pfeifen doch sowieso aus dem letzten Loch.

    Vermutlich weil du in deiner priviligierten Blase keine Ahnung hast was an deutschen Schulen heute los ist. Finanzunterricht? Du machst Witze, oder? Die meisten Lehrer sind froh, wenn mehr als die Hälfte der Schüler der deutschen Sprache mächtig ist und sich über die Woche keiner verletzt.

    Und woher soll diese Initative eigentlich kommen? Die Finanzilliteralität zieht sich durch die gesamte Gesellschaft bis in die Politik. Wer soll das anstoßen? Beamte? Politiker? Eltern? Die meisten Personen dieser Gruppen haben sowohl keine Ahnung, als auch kein Interesse. An Anlageformen über den Kapitalmarkt sowieso nicht. Die Finanzbildung dieses Landes ist genau so wie man es erwartet, wenn man sich die Gesellschaft und die Einstellung der Leute anschaut.

    Dir gehts es einfach nur darum Deinen Kleinkrieg gegen mich hier am laufen zu halten. Dass man Lehrpläne umgestalten und mehr mit Inhalten füllen könnte die aufs wahre Leben vorbereiten (zb mal ne Steuerklärung machen), kommt Dir nicht in den Sinn. Da wird soviel unnützes Zeug vermittelt, da wär unglaublich viel Luft für praktisch wirklich sinnvolles vorbereiten aufs selbständige Leben.

  • Dir gehts es einfach nur darum Deinen Kleinkrieg gegen mich hier am laufen zu halten. Dass man Lehrpläne umgestalten und mehr mit Inhalten füllen könnte die aufs wahre Leben vorbereiten (zb mal ne Steuerklärung machen), kommt Dir nicht in den Sinn. Da wird soviel unnützes Zeug vermittelt, da wär unglaublich viel Luft für praktisch wirklich sinnvolles vorbereiten aufs selbständige Leben.

    Das sehe ich genauso. Die Frage ist, ob die Mehrheit das überhaupt will. Hast du schon mal auf einem Elternabend vorgeschlagen, dass man privat initiiert ein bisschen Finanzwissen mit dem Schwerpunkt Aktien und Fonds vermitteln könnte? Einfach mal machen und in die Gesichter der Lehrer und Eltern schauen. Du könntest genauso gut vorschlagen, dass man sich nach dem Elternabend doch mal auf dem Friedhof treffen könnte, um nackt den Teufel anzubeten. Die Reaktion wäre vergleichbar. Das juckt niemanden! Dieses Thema ist den meisten einfach fremd. Und weil das beim Wähler so ist, tut sich auch seit 30 Jahren nix in der Politik.

  • Das sehe ich genauso. Die Frage ist, ob die Mehrheit das überhaupt will.

    Die Mehrheit lebt hier und heute, denkt an hier und heute und denkt garnicht daran ans älter werden. Bei mir auch bis mitte der 40er Jahre. "Wer weiß ob ich überhaupt das Rentenalter erreiche." Zugleich meinte ich zu wissen, dass es wenn ich in Rente komme nur noch 5DM Taschengeld und Brotmarken geben würde. Und Rente,... das ist ja noch soweit weg... warum jetzt sich darum kümmern,...

    Zum Glück hat sich meine Einstellung Ende der 40er Lebensjahre geändert.
    Zum Glück habe ich auch das Rentenalter gut und ohne Probleme erreicht.
    Zum Glück funktioniert das Rentensystem immer noch, auch wenn es immer wieder hakelt.
    Ich bin ein Glückspilz.8)

    Ob mir "Finanzbildung" in der Schule, der Berufsschule, Fachoberschule oder während des Ingenieurstudiums weitergeholfen hätte, glaube ich nicht so einfach. Man hätte mir das erst einmal "schmackhaft" machen müssen. Und das ist bei jungen Leuten garnicht so einfach.

  • Ob mir "Finanzbildung" in der Schule, der Berufsschule, Fachoberschule oder während des Ingenieurstudiums weitergeholfen hätte, glaube ich nicht so einfach. Man hätte mir das erst einmal "schmackhaft" machen müssen. Und das ist bei jungen Leuten garnicht so einfach

    Da bin ich dabei. Die Stunde würde ich auch nicht „Altersvorsorge und Finanzbildung“ nennen, sondern „ how to get rich“ und warum mir Apple & Insta gehören sollten statt sie nur zu benutzen… oder so ähnlich.

    Das könnte man richtig interessant für 16jährige gestalten. Ich hab mir das tatsächlich überlegt als Aufgabe wenn ich bald nicht mehr arbeite. So ein Konzept mal cool kurz und knackig aufstellen und mal in ne 10.Klasse zu nem Wirtschaftslehrer gehen und den fragen ob man das mal ausprobieren sollte wie das ankommt.

  • Da bin ich dabei. Die Stunde würde ich auch nicht „Altersvorsorge und Finanzbildung“ nennen, sondern „ how to get rich“ und warum mir Apple & Insta gehören sollten statt sie nur zu benutzen… oder so ähnlich.

    Das könnte man richtig interessant für 16jährige gestalten. Ich hab mir das tatsächlich überlegt als Aufgabe wenn ich bald nicht mehr arbeite. So ein Konzept mal cool kurz und knackig aufstellen und mal in ne 10.Klasse zu nem Wirtschaftslehrer gehen und den fragen ob man das mal ausprobieren sollte wie das ankommt.

    Genau so!

    Finde es nicht klug das es immer nur als Altersvorsorge läuft und „beworben“ wird, das ist total unsexy und auch unnötig kleingeredet.

    Für mich pers. hat das allein mit Altersvorsorge auch ehrlich gesagt wenig zu tun, bei mir gehts darum reich zu werden und meine Arbeit stark reduzieren zu können, selbstbestimmter leben zu können und dann in Rente gehen zu können wann ich will und ganz sicher nicht so lang zu buckeln wie der Staat meint.

  • Die Mehrheit lebt hier und heute, denkt an hier und heute und denkt garnicht daran ans älter werden.

    Ich denke, das Hauptproblem der Deutschen ist ihre Einstellung zum Thema „Selbstverantwortung“ und ihre risikoaverse Sicht auf die Dinge. Wenn man ehrlich ist, wäre es den meisten in diesem Land doch am liebsten, wenn die gesetzliche Rentenversicherung auskömmlich wäre – egal, wie schlecht sie rentiert – und sich andere, also der Staat, um das Problem kümmern würden.

    Selbst nachdenken, selbst agieren, selbst vorsorgen … das sind nicht gerade die Stärken des heutigen Germanen. Selbst in diesem relativ finanzaffinen Forum steht die (vermeintliche) Sicherheit meist über den Chancen. Am liebsten würde man die Versicherung noch versichern.

    Das Fremdeln mit allem, was den Kapitalmarkt betrifft und die grundsätzliche Skepsis gegenüber dem Kapitalismus sind so tief in dieser Gesellschaft verwurzelt, dass man sich manchmal fragt, wie wir es überhaupt so weit gebracht haben.

    Ein bisschen Finanzbildung in der Schule wird das nicht lösen – nicht in einem Land, das in allen Bereichen nach einem starken Staat ruft und gerade die letzte liberale Partei aus dem Parlament geworfen hat. Wie soll das funktionieren? In der Schule Aktienkunde, zu Hause aber Sparbuchstunde?

    Ich fürchte, das wird ein langer, mühsamer Prozess – im Grunde eine kulturelle Transformation. Eine wirkliche Bereitschaft zum Aufbruch kann ich nicht erkennen.