Börsenblase?

  • Homöopathische Dosis würde ich jetzt nicht sagen. Bei der FAZ ist das Bashing vom MSCI World beinahe schon wöchentliche Tradition und alle paar Wochen kommt auch wieder ein Artikel, warum aktives Investieren jetzt vielleicht doch bald wieder eine gute Idee sein könnte.

    Das ist auch meine Wahrnehmung. Von anderen Medien wie YouTube oder Social Media ganz zu schweigen.

    Natürlich gibt es hin und wieder gute und seriöse Artikel. Aber ich lese äußerst selten etwas zum Thema Börse und Finanzen bei dem ich für mich etwas mitnehme oder das Gefühl habe, es hilft Neulingen oder der breiten Masse. Meistens sind die Artikel einfach nur überflüssig, ungefähr so überflüssig wie zweimal jährlich ein Artikel zum Thema Zeitumstellung. Manchmal sind sie sogar schädlich da sie Unsicherheit verursachen wie man an der Eingangsfrage dieses Threads schön erkennen kann. Und leider nur ganz selten sind sie gut und hilfreich.

  • Von anderen Medien wie YouTube oder Social Media ganz zu schweigen.

    Dass diese in dem Zusammenhang genannt werden, zeigt m.E. den Kern des Problems auf. Und wenn aufgeklärte Nutzer wie ihr sich von Clickbait ärgern lassen, scheint das Problem ja recht vielfältige Facetten zu haben. Mancher hat sich ja früher schon mit der Rezeption von BILD-Schlagzeilen begnügt. Ich bleibe dabei: Alles auch eine Frage der Bubble

    Social Media, die BILD des kleinen Mannes

  • Vater journalismus zeichnet sich dadurch aus dass die headline zum Inhalt passt und nicht klickbait, reiserisvh ubd mir die Inhalt des nachfolgenden quaide nix zu tun hat.

    Journalismus und die Reaktoren sind an dem Problem zu 100% selbst schuld und nicht der lesende.


    Aber es iis viel einfacher und bequemer die schuld bei anderen zu suchen als bei den verurachern des Problems

    Kliner Tipp: lies mal was du geschrieben hast bevor du auf „Antworten“ klickst. Dann hast du die Chance Tippfehler zu korrigieren. Und die Leser deiner Nachricht haben die Chance zu verstehen was du sagen willst ;)

  • Hallo,

    Markus Koch vom Handelsblatt meinte schon vor einigen Tagen, die Börse wäre sich einig, wir haben eine KI- Blase. Die spannende Frage ist nur, wächst die noch einige Jahre oder platzt sie morgen und alles dazwischen.

    Diese Unsicherheit ist die Börse.

    Gruß Pumphut

    Markus Koch ist wohl das prominenteste Aushängeschild des Finanzpornos. Kaum zu fassen, wie viele Menschen diesem Dauerredner täglich lauschen. Zweimal am Tag wird dort Kaffeesatzleserei als Marktanalyse verkauft – auf übelste Weise und mit erstaunlicher Selbstgewissheit. Die langfristigen Ergebnisse? Ein Trauerspiel.

    Eine Zeit lang hat er sogar sein privates Depot veröffentlicht – bis es peinlich wurde, weil ihm jede Benchmark davongelaufen ist. Seitdem herrscht Schweigen.

    Was für ein Geschäftsmodell: Zweimal täglich verkünden, welche Zahlen auf dem Roulette-Tisch gefallen sind – und so tun, als wäre das Erkenntnis. Verrückte Welt.

  • Hallo Irving,

    da ich keine Einzelaktien habe, interessieren mich die Meinungen und Wasserstandsmeldungen von Markus Koch zu denen nicht. Aber mich interessieren seine Informationen und Einschätzungen zur US- und Weltwirtschaft und deren politischen Rahmenbedingungen. Dafür habe ich noch keine bessere kostenfreie deutschsprachige Quelle gefunden und die Kommentare zu den Einzelaktien kann man ja überspringen.

    Gruß Pumphut

  • Aber mich interessieren seine Informationen und Einschätzungen zur US- und Weltwirtschaft und deren politischen Rahmenbedingungen.

    Ich kann dir das Buch sehr empfehlen. Eines meiner Lieblingsbücher.


    Oder du schaust dir ein paar Videos von Koch von vor 4-5 Jahren an. Das wirkt auch.

  • Sehe es so, dass derzeit keine Euphorie zu spüren ist. Im Gegenteil, alle rechnen mit einer Korrektur oder Crash. Die Pessimisten sind nicht investiert. Bei einer Korrektur stünden sie am Rand und versuchen einzusteigen. Ich bleibe investiert. Korrekturen sind natürlich immer möglich. Timen kann das niemand!

    Bei der Dotcom Blase gab es Unternehmen die nur Verluste machten und gehypt wurden. So ist das heute nicht.
    Die Bewertungen sind allerdings hoch.

  • Bei der Dotcom Blase gab es Unternehmen die nur Verluste machten und gehypt wurden. So ist das heute nicht.

    Also wenn ich lese, dass OpenAI einen Börsengang mit einer Bewertung von einer Billion (deutsche Billion, nicht englische!) plant, bei Verlusten von mehreren Milliarden pro Jahr und einem unklaren Weg in Richtung Profitabilität...

  • Na ja, das Belustigen über Crash-Angst klingt für mich auch etwas wie Pfeifen im Wald.

    Mit dem extrem veränderten Verhalten der USA in Politik und Weltwirtschaft darf man sich schon fragen, ob diesmal vielleicht doch "alles anders wird". Ich finde, das ist ein anderes Kaliber, als Auslöser früherer Krisen: heftig und m.E. mit langfristiger Wirkung.

  • Na ja, das Belustigen über Crash-Angst klingt für mich auch etwas wie Pfeifen im Wald.

    Mit dem extrem veränderten Verhalten der USA in Politik und Weltwirtschaft darf man sich schon fragen, ob diesmal vielleicht doch "alles anders wird". Ich finde, das ist ein anderes Kaliber, als Auslöser früherer Krisen: heftig und m.E. mit langfristiger Wirkung.

    Jede Generation hält ihre Zeit für die entscheidende. Doch wer glaubt, wir lebten heute am Rand des Abgrunds, sollte sich an zwei Weltkriege mit fast 80 Millionen Toten und an das atomare Roulette des Kalten Kriegs erinnern, das uns einst bis kurz vor die Vernichtung dieses Planeten führte. Dagegen sind unsere „Krisen“ fast schon Luxusprobleme.

  • Die Gegenwart ist der einzige Zeitpunkt, den wir kennen und an dem wir nicht wissen, wie es weitergeht. Und wenn es gut ging, vergessen wir gerne die große Unsicherheit von damals. Ich kann nur empfehlen, auch mal in alten Nachrichtensendungen oder Zeitungsartikeln zu schmökern.

  • Hallo neue Forumsfreunde

    für alle diejenigen, die es immer noch nicht wissen:

    Ich habe 1983 meine ersten Aktien gekauft und bin seither an der Börse mit immer größeren Beträgen engagiert. Ich kann die Crashs bald nicht mehr zählen die ich erlebt und überlebt habe.

    Manche habe ich gar nicht bemerkt weil ich der Zeit im Ferienhaus im Ausland war und es damals noch kein Internet in der heutigen Qualität gab. Die ntv Tele-Börse mit Markus Koch gab es auch noch nicht und deusche Zeitungen habe ich keine gekauft.

    Dies hatte den Vorteil dass ich manchen Crashzeiten zurückkam und mich über gestiegene Kurse gefreut habe und von einem zwischenzeitlichen Crash gar nichts mitbekommen habe.

    Hier zur Erinnerung: 40 Jahre Dow Jones von 1.000 auf 40.000

    Bestes Beispiel am Dow

    meine Aktien sind vom 1.Jan. 1987 von 1.700 bis zum 19.10.1987 auf 2.300 Punkte gestiegen.

    Am 19.10.1987 folgte der Absturz von 2.300 auf 1.700 Punkte.

    Am 31.12.1987 also im gleichen Jahr war der Kurs des Dow schon wieder höher als zum Jahresbeginn.

    Wer nur einmal im Jahr sein Depot ansah, der sah ein Plusvorzeichen und hatte den Eindruck: Da war aber nicht viel los....

    Viele Grüße McProfit

  • Hallo zusammen,

    Interessante Darstellung. Im aktuellen Newsletter wird es mehr oder minder genau so beschrieben. Richtiges kann man nicht oft genug wiederholen. Im Newsletter gibt es ebenso eine simple und hilfreiche Darstellung dazu. Ich finde es immer wieder erstaunlich welche Rolle die Psychologie spielt. Sich selbst zu „überlisten“ geht mit dem passiven investieren bestens.

    LG

  • Hallo zusammen,

    Interessante Darstellung. Im aktuellen Newsletter wird es mehr oder minder genau so beschrieben. Richtiges kann man nicht oft genug wiederholen. Im Newsletter gibt es ebenso eine simple und hilfreiche Darstellung dazu. Ich finde es immer wieder erstaunlich welche Rolle die Psychologie spielt. Sich selbst zu „überlisten“ geht mit dem passiven investieren bestens.

    LG

    Wem schon mehrfach in seinem Leben die Depots zusammengeschossen worden sind, sieht das locker.
    Auch wenn NVIDIA und andere nur noch mit KGV 10 dastehen, wird die Weltwirtschaft weiter laufen.

    Insgesamt. Wer fragt denn heute in der Bildchen-Finanzpresse noch nach Linde und so Zeug ? Finger weg von Einzeltiteln ! Und der Laden läuft über 20-30 Jahre.

  • Hallo zusammen,

    es klingt fast zu einfach, aber im Grunde reicht es wirklich, in breit gestreute Welt-ETFs zu investieren. Ob sie ausschüttend oder thesaurierend sind, ist nicht entscheidend. Es sprich langfristig einiges für thesaurierend - wenn man irgendwann Geld braucht, kann man ganz entspannt einen Teil verkaufen – das ist natürlich nochmal ein eigenes Thema.

    LG