Geldanlage für Frauen

  • Ich habe oben zwei seriöse Artikel verlinkt, die ausführen, worum es geht.

    Ich denke, Ihr redet schreibt einfach etwas aneinander vorbei.
    Du kommst mit den berechtigen Einwänden, dass sehr viele Frauen durch Ihren Rolle als Frau häufig eine andere Erwerbsbiografie haben als Männer. Unterm Strich bedeutet das zumeist weniger Lebenseinkommen als bei Männern. Das bestreitet m.E. auch niemand.
    Aber die reine Geldanlage macht eben keinen Unterschied zu der von Männern.

    Warum sollte jetzt die Kommer-Bücher nicht auf für Frauen gelten?
    Müssen Frauen andere ETF kaufe als Männer? Brauchen Sie ein spezielles TG-Konto, Broker, usw.?
    Ja die (finanziellen) Voraussetzungen mögen für viele Frauen schlechter sein als für Männer. Aber ansonsten gilt für die Geldanlage für alle Geschlechter das Gleiche.

    ETF für Frauen - Prof. Dr. Hartmut Walz
    Skandal! 3 Bücher "ETF für Frauen" und keins von mir. Sehen Sie hier meine geniale ETF-Idee! Mit Video!
    hartmutwalz.de
  • Nun ja, Walz :thumbdown:Ein wichtiges Thema und mann macht sich lustig. Hatten wir heute schon das Thema.

    Keiner hier hat sich bisher mit dem Thema beschäftigt, nur zwei,drei haben Interesse an einer anderen Sichtweise.

    Es ist die Erwerbsbiografie, es ist aber auch ein anderer Zugang zu Finanzen. Finanzplanung für Alleinstehende mit Kind ist eine existentielle Frage und kein Nebensatz. Es sind eben immer noch öfter die Frauen, die wegen Kinder und Pflege zurückstecken.

  • Nun ja, Walz :thumbdown:Ein wichtiges Thema und mann macht sich lustig. Hatten wir heute schon das Thema.

    Keiner hier hat sich bisher mit dem Thema beschäftigt, nur zwei,drei haben Interesse an einer anderen Sichtweise.

    Es ist die Erwerbsbiografie, es ist aber auch ein anderer Zugang zu Finanzen. Finanzplanung für Alleinstehende mit Kind ist eine existentielle Frage und kein Nebensatz. Es sind eben immer noch öfter die Frauen, die wegen Kinder und Pflege zurückstecken.

    Du willst es offenbar nicht verstehen. Dann kann man(n) Dir auch nicht helfen.:rolleyes:
    Und ja Finanzplanung für Alleinstehende mit Kind ist schwierig. Gilt genau im Übrigen genau so für die wenigen Männer, die alleinerziehend sind.:rolleyes:
    Und ja, zumeist sind es die Frauen, die wegen Pflege/Kindern zurück stecken. Das ist unbestritten so. Aber deswegen gibt es immer noch kein spezielle Anlagekonzept oder Finanzprodukt für Alleinerziehende oder Menschen die Angehörige pflegen. :rolleyes:
    Und ob die 'Ansprache' für Frauen anders sein muss, vermag ich nicht beurteilen zu können.

  • Finanzplanung für Alleinstehende mit Kind ist eine existentielle Frage und kein Nebensatz.

    Auch eine Alleinstehende mit Kind kann nur nutzen, was auf dem Markt an Anlagemöglichkeiten zur Verfügung steht und female finance kann aus einer identischen Menge Geld, die zur Verfügung steht, keine Extrarendite erarbeiten, nur weil Geldanlage exklusiv von Frauen für Frauen erklärt wird.

    Die meisten Frauen, die Geld zur Seite legen können, sind überdurchschnittlich gebildet. Eigentlich sollte es gerade für dieses Klientel ein geistiger no-brainer sein, zwei Standardwerke zu lesen und dann die persönliche Finanzplanung auf die Reihe zu bringen.

    Den Verdienstausfall abzufedern und die Rentenlücke zu schließen, die häufig entsteht, wenn Frauen zugunsten der Kindererziehung beruflich zurücktreten, ist eine höchst individuelle Angelegenheit. Wer finanziell gut aufgestellt ist, regelt solche Fragen meist über einen maßgeschneiderten Ehevertrag. In anderen Familien muss man jedoch offen aussprechen, dass die Rechnung – mit Blick auf die spätere Altersvorsorge oder ein mögliches Scheidungsrisiko – schlicht nicht aufgehen wird. Dafür braucht es lediglich Sachverstand, und der ist genderneutral hier im Forum reichlich vorhanden. Wenn es um wackelige Finanzkonstrukte geht, wird hier kein Blatt vor den Mund genommen.

  • Nun ja, Walz :thumbdown:Ein wichtiges Thema und mann macht sich lustig. Hatten wir heute schon das Thema.

    Ja schade, dieser Aprilscherz ist in die Hose gegangen.

    Schade, schmälert sein Ansehen bei mir etwas, dennoch würde ich sein Einsteigerbuch dem von moneypenny vorziehen.

    Ich mag die Grillparty Rahmenhandlung nicht, Dinge so zu erklären finde ich irgendwie auch fast frauenfeindlich. So erklären Kinderbücher einem die Welt.

    Aber ja, sowas kommt bei vielen Frauen an 🫣, und es haben ja nicht Männer das Buch zum Bestseller gemacht.

  • Ja schade, dieser Aprilscherz ist in die Hose gegangen.

    Schade, schmälert sein Ansehen bei mir etwas, dennoch würde ich sein Einsteigerbuch dem von moneypenny vorziehen.

    Ich mag die Grillparty Rahmenhandlung nicht, Dinge so zu erklären finde ich irgendwie auch fast frauenfeindlich. So erklären Kinderbücher einem die Welt.

    Aber ja, sowas kommt bei vielen Frauen an 🫣, und es haben ja nicht Männer das Buch zum Bestseller gemacht.

    Es gibt bessere Bücher. Das von Hermoney z.B. Oder von Fortunalista. Artikel im Internet selbst genutzt, ohne die Bezahlangebote. Gut.

    Wenn ich sowas von Walz sehe, dann ist zu erwarten, dass sich seine Haltung im Buch wiederfindet. Wenn einer einen ETF hat, dessen Buch wird Werbung dafür machen. Alles keine Empfehlung, wenn es um Finanzen geht. Schon garnicht, wenn jemand schon Erfahrungen mit "Beratung" gemacht hat.

  • Nun ja, Walz :thumbdown: Ein wichtiges Thema und mann macht sich lustig.

    Den verlinkten Beitrag fand ich auch wirklich schwach.

    Und ja, man kann natürlich sagen, die Basics der Geldanlage sind erstmal unabhängig vom Geschlecht.

    Aber man erkennt - leider - schon an der Aufmachung der (fiktiven) Bücher die (vermutlich unbewussten) Vorurteile. Wollte man sich über das Konzept "Geldanlage nach Geschlecht" mit Männer-/Frauenklischees lustig machen, dann wäre es das Mindeste, auch beim Männer-Buch Klischees zu bedienen (meinetwegen mit Bier statt Prosecco und Fußball statt Mädelsabend). Wäre immer noch gruselig klischeehaft gewesen, aber dann zumindest auf beiden Seiten.

    Stattdessen heißt es bei den Frauen:

    "Prosecco für immer" und "So reicht dein Geld für alle Mädels-Abende deines Lebens!"

    Und bei den Männern:

    "Nicht quatschen - machen!" und "Inkl. Checkliste für deine ETF-Geldanlagen" und "inkl. ETF-Musterdepot je Risikoklasse"

    Ich glaube noch nichtmal, dass das Absicht war. Aber es zeigt eben das zugrundeliegende Rollenbild.

    Walz macht viele gute Sachen. Aber das war wirklich kleine Glanzleistung.

  • Alleine schon beim Wort "Bezahlangebote" schrillen bei mir die Alarmglocken. Seminare, Workshops, exklusive Clubs etc. Das alles verspricht die Vermittlung von einer Art von Geheimwissen, für das man zahlen muss. Der Verdacht von Abzocke steht grundsätzlich im Raum.

    Für Männer und Frauen gelten die gleichen Regeln bei der Geldanlage. Unterschiede sehe ich in den Umständen und dem mangelnden Fokus, die es Frauen erschweren, ausreichend für sich selbst vorzusorgen. Auch wenn sich schon vieles verbessert hat, tendieren immer noch eine nennenswerte Zahl der Männer dazu, Altersvorsorge im wesentlichen für sich selbst zu betreiben. Sie sind sich oft nicht mal dessen bewusst, dass da etwas schief läuft. Dieser aktuelle Faden wäre so ein Beispiel.

  • 90 Prozent Aktien

    Finanztip hat auch Bezahlangebote. Stiftung hin oder her. Es ist nicht per se schlecht.

    Manche mögen Expertengespräche, anderen reicht ein Buch oder lesen Newsletter oder Blogs.

    Hermoney oder Fortunalista geben wesentliche Infos. Wer sich schon mal gegen einen Sparkassenverkäufer gewehrt hat, weiss gute Informationsangebote zu schätzen. Von Frauen, die ihre Erfahrungen mitteilen. Die anderen nicht die Männersicht überstülpen, was leider öfter passiert. Frauen brauchen mehr Ermutigung, wenn sie vor der Börse gewarnt wurden. Und (anfangs) keine Beratung zu Einzelaktien, schon garnicht Zockerei mit Zertifikaten.

    Die Produkte sind dieselben. Aber nicht die Gewichtung, die Bedeutung.

  • Wenn ich sowas von Walz sehe, dann ist zu erwarten, dass sich seine Haltung im Buch wiederfindet.

    Professor Walz ist mir persönlich bekannt und seine Fachkenntnis ist - aus meiner Sicht - unstrittig. Auch wenn ich nicht vollumfänglich aber dennoch ganz überwiegend bei diesen Themen (private Finanzen betreffend) mit ihm übereinstimme.

    Prof. Walz will sich bestimmt nicht (bewußt) über Frauen und/oder das Thema "Frauen und Geld" lustig machen. Da dürfte eher das Gegenteil gelten, da er es für sehr wichtig im Sinne von unvermeidlich hält, daß sich jeder (also Frauen und Männer - und auch alle Geschlechtervarianten dazwischen würde ich ergänzen) möglichst frühzeitig mit diesem Thema beschäftigen sollten. Dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen (was ich nur selten anbiete ...) Was aber Prof. Walz fraglos und signifikant stört, wenn irgendwelche Schlagworte (wie "Crash", "Untergang", "Währungsreform", "Hyperinflation", "zum Millionär in 7 Jahren", "speziell nur für (uns) Frauen", "maßgeschneidert für Frauen" usw.) als Teaser eigesetzt werden - um Kunden (als zahlendes Klientel) zu generieren (präziser zu akquirieren).

    Denke, das hat er daher auf diese ironisch-sarkastische Weise aufgegriffen und zugegebenermaßen sehr pointiert umgesetzt. Vielleicht mag er dabei etwas "über das Ziel hinausgeschossen" sein - habe das nicht en Detail gelesen.

    Eine immerhin gewisse Zeit schon (50 Jährchen +) beschäftige ich mich mit solchen Finanz-Themen und über ein bißchen eigene Erfahrungen in dem Bereich verfüge ich immerhin auch (Aktien, Immobilien, früher auch Bonds, Edelmetalle, Fremdwährungen, Tangible Assets usw.).

    Nach meinen Erfahrungen und Überzeugungen besteht "rein technisch" gesehen - im Sinne eines "lege artis" - kein Unterschied beim Versichern, Sparen, Anlegen, Investieren, Vermögensaufbau, Altersvorsorge, Ruhestandsplanung usw. im Verhältnis "Frauen und Männer".

    Unterschiede können (nicht selten bis oftmals) dennoch in den Umständen, Lebenswirklichkeiten, Erwerbsbiographien, bezüglich Kindererziehung usw. zwischen Männern und Frauen bestehen. Gleiches gilt (leider) immer noch (wenn wohl auch in sich abschwächender Form) in Sachen Bezahlung (Stichwort: Gender Pay Gap). Das ändert aber auf der rein technischen Seiten erstmal nichts an einer Herangehens- bzw. Vorgehensweise a la "lege artis".


    Einfaches aber konkretes Beispiels vom anderen bzw. oberen Ende der Einkommensskala. Beispiel: Profisportler. Da gelten in Sachen "Versicherungen" wie PHV aber insbesondere auch der BUV (Humankapital absichern) aber auch der "Sparquote" prinzipiell die gleichen Regeln wie für alle anderen auch. Mit dem einzigen Unterschied, daß die Lebenswirklichkeit (Umstände) andere sind und ggf. auch die Erwerbsbiographie eine völlig andere (10 Jahre mit Top-Verdienst und danach ggf. kaum noch oder gar kein Verdienst). Eine Sparquote von 90 oder 95% beispielsweise kann (eher wird) also da lege artis sein - bei den meisten bis so gut wie fast allen anderen Menschen wäre man da im Bereich (unrealistischer) "Frugalismus in Extremform" ... Die Finanzplanung wird sich den Umständen geschuldet unterscheiden, die eingesetzten Instrumente aber sind die gleichen wie bei anderen Protagonisten.


    PS:

    Die anderen nicht die Männersicht überstülpen,

    Magst Du kurz erklären, was bei solchen Finanzthemen die "Männersicht" ist ... ?

  • Die Produkte sind dieselben. Aber nicht die Gewichtung, die Bedeutung.

    Für Menschen reicht ja vereinfacht eigentlich Tagesgeld für den risikoarmen und Aktien-ETFs für den risikoreichen Teil des Vermögens. Müssen Frauen denn dann mehr oder weniger als Männer in Aktien-ETFs investieren ? Gibt es da pauschale Regeln?

  • Für Menschen reicht ja vereinfacht eigentlich Tagesgeld für den risikoarmen und Aktien-ETFs für den risikoreichen Teil des Vermögens. Müssen Frauen denn dann mehr oder weniger als Männer in Aktien-ETFs investieren ? Gibt es da pauschale Regeln?

    Sie müssten mehr investieren für ein gleiches Ergebnis - und können das nicht. Wie beschrieben.

    Absichtliches Missverstehen, Mansplaining oder blöde Witze. Reicht. Ich diskutier das nicht mehr.

    Vorschlag: in eine Bibliothek gehen, dort ein Finanzbildungsbuch für Frauen querlesen.

  • Auch wenn sich schon vieles verbessert hat, tendieren immer noch eine nennenswerte Zahl der Männer dazu, Altersvorsorge im wesentlichen für sich selbst zu betreiben. Sie sind sich oft nicht mal dessen bewusst, dass da etwas schief läuft. Dieser aktuelle Faden wäre so ein Beispiel.

    Dort hat sich aber inzwischen der Mann erklärt und die persönlichen Verhältnisse erläutert. Wie er schreibt, möchte die Frau eigentlich nicht von ihrer Hausbank weg.

  • Denke, das hat er daher auf diese ironisch-sarkastische Weise aufgegriffen und zugegebenermaßen sehr pointiert umgesetzt. Vielleicht mag er dabei etwas "über das Ziel hinausgeschossen" sein - habe das nicht en Detail gelesen.

    Ich kenne das Video was er dazu gemacht hat und ich habe als Frau schallend gelacht, als ich es angesehen habe. Natürlich kann ich da nur für mich sprechen.

    Unterschiede können (nicht selten bis oftmals) dennoch in den Umständen, Lebenswirklichkeiten, Erwerbsbiographien, bezüglich Kindererziehung usw. zwischen Männern und Frauen bestehen. Gleiches gilt (leider) immer noch (wenn wohl auch in sich abschwächender Form) in Sachen Bezahlung (Stichwort: Gender Pay Gap). Das ändert aber auf der rein technischen Seiten erstmal nichts an einer Herangehens- bzw. Vorgehensweise a la "lege artis".

    Als eines der wenigen Beispiele für sinnvolle geschlechterspezifische Überlegungen sehe ich die Entnahmedauer, die man für Frauen länger kalkulieren sollte wegen der längeren Lebenserwartung. In dem Zusammenhang fehlt mir in vielen Finanzbüchern die geschlechtsspezifische Betrachtung aber auch die "Paarbetrachtung", bei der man sich ausrechnen muss, wie lange man für den Überlebenden planen sollte. Aber Entnahme wird ohnehin in vielen Finanzbüchern stiefmütterlich behandelt.

    Ein weiteres Beispiel wäre vielleicht auch noch Rentensplitting, was sicherlich die Mehrheit der Paare nicht auf dem Schirm haben.

  • Dort hat sich aber inzwischen der Mann erklärt und die persönlichen Verhältnisse erläutert. Wie er schreibt, möchte die Frau eigentlich nicht von ihrer Hausbank weg.

    Mein Eindruck war, dass man sich keine Gedanken gemacht hat über einen möglicherweise notwendigen finanziellen Ausgleich in einer Paarbeziehung mit gemeinsamen Kind. Wie der einzelne dann anlegt, liegt natürlich in der Eigenverantwortung. Insofern ist die Info über die Hausbank nicht ausreichend. Ich will jetzt auch gewiss kein Bashing in dem Fall betreiben. Es ging mir einfach darum, dass dem Fragesteller gar nicht bewusst zu sein schien, dass möglicherweise eine Notwendigkeit für einen finanziellen Ausgleich besteht.

    Nach der Antwort ist klar, dass er es doch differenzierter überlegt hat aber es bleibt für mich immer noch unklar, ob der Ausgleich in ausreichendem Umfang stattfindet. Wichtig ist, dass es zu einer gesamthaften Betrachtung der finanziellen Situation dazugehört.

  • In dem Zusammenhang fehlt mir in vielen Finanzbüchern die geschlechtsspezifische Betrachtung aber auch die "Paarbetrachtung", bei der man sich ausrechnen muss, wie lange man für den Überlebenden planen sollte.

    Mein Eindruck war, dass man sich keine Gedanken gemacht hat über einen möglicherweise notwendigen finanziellen Ausgleich in einer Paarbeziehung mit gemeinsamen Kind.

    Ich als Elternzeitmann finde, dass das einen wichtigen Punkt trifft. Es sollte mehr Angebote zum Thema Finanzen in der Familie geben, die mehrere hier genannte Aspekte aus einem übergeordneten Blickwinkel behandeln. Die Stiftung Warentest hat ein paar uralte Artikel dazu, aber deren tolle Buchratgeber befassen sich auch eher mit Einzelaspekten.

    Aber das ist ja fast schon off-topic, hier geht es ja um Frauen. Ich will das auch gar nicht als "Aber was ist mit mir!?" verstanden wissen.