Hilfe der Crash kommt... (bald?)

  • Hallo zusammen,

    ich sehe den Punkt – Rücksetzer gehören zur Börse dazu. Und ja, dass Märkte auch mal um 50 % einbrechen können, ist keine steile These, sondern historische Realität. Aber: Wann das passiert, in welchem Ausmaß und wie schnell sich Kurse danach erholen – das kann schlicht niemand vorhersagen. Nicht wir, nicht andere. Deshalb sagen wir ganz bewusst: Markttiming ist nicht unser Ding.

    Denn: Wer versucht, den „richtigen“ Ein- oder Ausstiegszeitpunkt zu treffen, muss nicht nur einmal richtig liegen, sondern gleich mehrfach – und das zuverlässig. Das gelingt aber selbst Profis auf Dauer nicht. Für Anleger ist es also in der Regel der deutlich klügere Weg, breit gestreut, langfristig investiert zu bleiben, auch wenn es zwischendurch ungemütlich wird.

    Und um auf die rhetorische Frage zurückzukommen: Wenn klar ist, dass Märkte langfristig von unten links nach oben rechts verlaufen – also steigen – dann ändert ein temporärer Rücksetzer nichts an dieser Einschätzung. Es gehört eben dazu. Genau deshalb investieren wir im wesentlichen nicht in Einzelwerte und insbesondere nicht in Trends oder einzelne Narrative, sondern setzen auf weltweite Diversifikation über ETFs. Kostengünstig, transparent, einfach.

    Wer langfristig investiert, hält Schwankungen aus. Wer versucht, sie zu vermeiden, läuft Gefahr, die Erholung zu verpassen. Und genau das kann teuer werden.

    LG

  • Einmal ganz davon abgesehen, dass diese Aussage falsch ist, sind alle Objekte ohne Cashflow keine Investments, sondern reine Spekulationsobjekte.

    Ist das so ... ?

    Zu meinen besten (im Sinne von lukrativsten) Anlagen (um die Begrifflichkeit "Investition" oder "Investments" hier noch zu umschiffen) zählten u. a. beispielsweise zwei unbebaute Grundstücke, die über mehr als drei Jahrzehnte hinweg keinen "Cashflow" generierten - aber beim Verkauf einen exorbitanten Gewinn einbrachten ... ?

    Bin zwar nur Finanzlaie aber ein an solchen Themen durchaus sehr Interessierter

    und daher unsicher, ob wirklich "alle Objekte ohne Cashflow keine Investment sind sondern reine Spekulationsobjekte".

    Nach meinem Wörterbruch (und das entspricht auch dem mir bekannten diesbezüglichen Tenor) handelt es sich bei "Investitionen" zum einen "um die langfristige Anlage von Kapital in Sachwerten" im weiteren Sinne (Grundstücke beispielsweise kann man darunter ebenso subsumieren wie Aktien) und zum anderen neutral um "Aufwendungen bzw. Geldausgaben" (Beispiele: "die Anschaffung des neuen Fernsehers war eine gute Investition", die Trainerstunden waren eine gute Investition in mein Golfspiel", "der Sprachkurs war eine gute Investition in meine Fremdsprachenkenntnisse" usw.).

    Im Alltag und umgangssprachlich scheint mir das ohnehin so gehandhabt zu werden, denn sehr oft habe ich schon gehört, daß jemand sagt "ich habe in Edelmetalle, in Kunst, in Oldtimer, in Uhren" etc. pp. "investiert" (nichts davon generiert im Regelfall einen Cashflow). Von der "Investition" in Grund und Boden (Grundstücke) ganz abgesehen. Aber ebenso wenn es um immaterielle Werte geht wie "die Investition in die teure Kreuzfahrt hat sich gelohnt", "die Investition in das Cabriolet war eine gute Entscheidung und hat mir über Jahre Freude und Spaß bereitet" usw.

    Es gibt nicht ein einziges, das langfristig Bestand hatte ...

    Real Estate beispielsweise (also Grund und Boden) ist meines bescheidenen Wissens nach die Anlageklasse mit der längsten Historie überhaupt (entstanden in der sog. Jung- oder Neusteinzeit (müßte das Neolithikum sein) beim Übergang von der Jäger- und Sammlerkultur zu Hirten und Bauern und damit einer sesshaften Ackerbau- und Viehzuchtgesellschaft). Grund und Boden (Grundstücke im Eigentum) haben damit eine noch längere Historie als Gold - aber erst recht auch eine viel längere als Anleihen und Aktien beispielsweise (auf der Zeitachse befinden sich diese Anlageklassen aufgrund der kurzen Historie im Vergleich dazu sozusagen im "Kreißsaal").

    und real deutlich positiv rentiert hat

    Ein Anlegerleben hat jedenfalls im Vergleich zu der Jahrtausende währenden Geld-, Währungs - und Finanzgeschichte nur eine sehr kurze Dauer (da von der ohnehin im Vergleich sehr überschaubaren bis kurzen Lebenspanne eines Menschen auch noch die erwerbslosen Zeiten abzuziehen sind (Kindheit, Jugendzeit, Ausbildung, Studium)). Sonderfälle wie große Erbschaften, Schenkungen oder Lotteriegewinne mal ausgenommen. Daher kommt es nach meinem Dafürhalten prioritär darauf an, was in dieser besagten kurzen Zeitspanne passiert (bzw. rentiert - und zwar gemäß den Vorstellungen und Zielen des Sparers, Anlegers, für sein Alter Vorsorgenden oder des Investors).

    Auch wenn Gold natürlich keinen Cashflow hat (sprich Zinsen, Dividenden oder Mieteneinnahmen generiert) bin ich daher beispielsweise mit dieser meiner "Versicherung" gegen das Euroexperiment - viele andere sprechen auch in dem Kontext von einer "Investition" ... - seit dem Kauf Ende der 90er vor dem Hintergrund der Ratio "Euro vs Gold" recht zufrieden. Ein gutes Vierteljahrhundert stellt für einen Mensch mittleren Alters (damals bei Ankauf) jedenfalls eine relevante Zeitspanne dar.

    Edelmetalle eingeschlossen.

    Über sehr lange Zeiträume hinweg (bis zurück ins alte Rom und weiter) gesehen hat beispielsweise Gold - wenn auch unter Schwankungen - seine Rolle als weltweit anerkanntes Wertaufbewahrungsmittel behalten (von welchem staatlichen Papiergeld kann man das behaupten ? Der Euro beispielsweise mußte schon nach nur 10 Jahren sogar in seiner Existenz gerettet werden und zwar "Whatever it takes" - von der Entwicklung der Ratio "Euro vs Gold" in der Zeit der gemeinsamen Existenz ganz abgesehen) und immerhin die Kaufkraft bewahrt bzw. über die Zeiten hinweg transportiert. Zudem ist es ein sehr mobiles Wertaufbewahrungsmittel, bei dem man andere (auch Staaten) vom Zugriff ausschließen kann und welches zudem "geräuschlos" weitergegeben werden kann. Nach meinem Dafürhalten nicht unerhebliche Pluspunkte.


    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Ob die private Altersvorsorge eine so starke Rolle spielt, bezweifle ich. Wir dürfen ja nicht nur unsere deutsche Perspektive einnehmen, andere Länder hängen schon viel länger an der Börse. Ehrlicherweise muss man die Einzahlungen auch um die Inflation bereinigen, sowie um die Entnahmen. Und selbst wenn dann noch ein deutliches Plus bei den Einzahlungen übrig bleibt, beweist das noch lange nichts. Steigende Einzahlungen sind kein Problem, wenn der Kuchen gleichzeitig wächst. Das in eine einfache Zahl zu gießen, dürfte aber schwierig sein

    Ich finde, es wäre interessant, die Zahlen von diesem Beitrag hier noch einmal zu aktualisieren und die sich daraus ableitenden Bewertungen zu überprüfen:

    Die Legende des hohen Marktanteils von passivem Investieren
    Wir zeigen, dass der Marktanteil von passivem Investieren oder Indexing häufig viel zu hoch angegeben wird.
    gerd-kommer.de

    Der Beitrag ist von 2023, basierend auf Zahlen von 2021.

    Die Daten z.B. hier: https://www.deutsche-boerse.com/dbg-de/media/n…umskurs-4272268 und hier https://www.deutsche-boerse-cash-market.com/resource/blob/…ten-2024_de.pdf sehen nach exponentiellem Wachstum aus. Siehe im PDF "Verwaltetes Fondsvermögen der auf Xetra handelbaren ETFs (Mrd. Euro)".

  • Die Bewertungen von 2007 waren fair bis günstig – das war damals die Marktmeinung, einfach weil wir ein paar Jahre zuvor seit den 90ern bei einem SPE von 25 im Bullenmarkt waren, der bis zu einem Shiller-KGV von 44 lief. Warnende Stimmen gab es praktisch keine. Ob du das im historischen Kontext anders siehst, spielt keine Rolle.

    Du legst dir hier die Vergangenheit passend zurecht. 25 war und ist im historischen Kontext hoch. Sowohl wenn man die Zahlen bis 2007 anschaut, als auch wenn man die heutigen nimmt. Von günstig kann keine Rede sein, wenn man 50% über dem Durchschnitt liegt. Dass Ende der 90er die Blase bei 25 erst so richtig Fahrt aufnahm, spricht nicht gegen meine Aussage.


    Und noch was...was heißt denn "den Crash vorhersagen"? In welchen Zeiträumen, in welchem Umfang?

  • Ich dachte, der Antwort auf diese Frage wäre man nach 140 Seiten bereits etwas näher gekommen.:(

    Man nennt das Parusieverzögerung.


    Ihr wisst weder den Tag noch die Stunde…“ – Matthäus 25,13
    Damals ging’s ums Jüngste Gericht, heute eher ums nächste Börsenbeben. 😅
    Bei diesen Bewertungen fühlt sich der Markt jedenfalls schon ziemlich apokalyptisch überteuert an.
    Aber wie immer gilt: Die Propheten des Crashs liegen meist richtig – nur leider 5 Jahre zu früh.

  • Das ist falsch. Du hast den Unterschied zwischen ,,Spekulation" und ,,Investment" nicht verstanden. Eine Rolex, ein Goldbarren, ein Picasso, Bitcoin benötigen immer einen anderen Idioten, der dir das Ding für den gleichen Betrag oder mehr abkauft. Gibt es den nicht, ist es wertlos.

    Ein Unternehmen, eine Farm, ein Wald, ein Hühnerstall, eine Immobilie produzieren Erträge und es ist völlig egal, was jemand über das Investment denkt, ob es dir abgekauft wird oder wie hoch es von anderen bepreist wird.

    nein, das eine (Vertrauen der Menschen in einen Wert) hat mit dem anderen (Produktivität aus einem Wert heraus J/N) nichts zu tun.

    Vor ein paar tausend Jahren kam der Jäger mit den Bärenfellen aus dem Wald in sein Dorf zurück. Der hat dem Schneider & Schuhmacher vertraut, dass er für die Felle die er abliefert ein paar Schuhe und einen Umhang bekommt und die haben sich für die Arbeit ein Fell behalten und mit den Produkten daraus irgendwas anderes getauscht. Schon im nächsten Dorf konnte er dem dortigen Schuhmacher aber nicht mehr vertrauen, man kannte sich ja nicht. Irgendwann gab der Schuhmacher dem Jäger eine Goldmünze für seine Felle und der Jäger hat darauf vertraut, dass er dafür was anders bekommt, egal wo, und das hat funktioniert. Ein großer Schritt für die Menschheitsentwicklung.

    Heute vertraut man darauf, dass man z.B. für seinen Arbeitslohn (in Form von intrinsisch eigentlich quasi völlig wertlosem Geld) etwas bekommt, dass man sich dafür z.B. beim Bäcker nebenan ein Brot kaufen kann. Wenn der Bäcker kein Vertrauen mehr in den Wert des 5€ Scheins hat, gibt er Dir kein Brot, ganz einfach. Wenn Du heute mit 5 Reichsmark kommst, gibt er Dir auch nix...Reichsmark genießen halt kein "Vertrauen auf Wert" mehr und sind daher wertlos.

    Und so wie vor 3 Tausend Jahren der erste ein Stück Gold für seine Felle akzeptiert hat, hat vor ein paar Jahren der erste BTC dafür akzeptiert, dass er dafür eine Pizza liefert, weil er darauf vertraut hat, dass er für diese BTC wieder etwas anderes bekommt.

    Jeder Wert auf diesem Planeten basiert erst mal auf Vertrauen, dass einem ein anderer dafür wieder etwas geben wird. Egal ob das die Felle, die Rolex, die Goldmünze, das FIAT Geld, der BTC oder ein Anteil an einem Unternehmen ist.

    Aber: Wenn morgen keiner mehr Vertrauen in den Wert meiner Bayer Anteile hat, sind die halt einfach nix mehr Wert, genauso wie wenn morgen der Bäcker ggf kein Vertrauen mehr in den 5€ Schein hat, den Du Ihm für das Brot hinhältst, dann ist der auch nix mehr Wert.

    In den Wert von Gold vertrauen die Menschen hingegen seit 6000 Jahren, völlig egal ob das nun produktiv ist oder nicht. Und BTC ist für mich auf dem gleichen Weg wie Gold....nur viel schneller, aber es hängt allein vom Vertrauen der Menschen ab, ob sie BTC dauerhaft vertrauen einen Wert darzustellen.

  • Taust Dein Beitrag ist viel Geschwurbel ohne Inhalt. Es gibt einen qualitativen Unterschied zwischen einem Investment dessen Erträge die Grundbedürfnisse des homo sapiens deckt und Objekten, deren Existenz nicht relevant ist. Die Weltwirtschaft auch nur ansatzweise mit Spekulationsobjekten auf eine Ebene beim Thema ,,Vertrauen" oder ,,Relevanz" zu stellen, ist absurd. Deine Vergleiche zu Einzelaktien, Bargeld oder dem Tauschgeschäft sind hier fehl am Platz. Es geht um die Wertschöpfung dieses Planeten. Bei der fängt alles an und hört alles auf. Und dafür benötigt es kein Gold, kein Bitcoin, keine Rolex, keinen Picasso. Und es ist auch egal, ob man in Mark, Euro oder Schneckenhäuser bezahlt.

    Es hat einen Grund weshalb Beteiligungen an Unternehmen ca. 6 Mal so viel rentieren wie z.B. Edelmetalle und jede Krise überstanden haben: Sie sind relevant. Eine Eigenschaft, die kein Spekulationsobjekt inne hat.

  • Taust Dein Beitrag ist viel Geschwurbel ohne Inhalt. Es gibt einen qualitativen Unterschied zwischen einem Investment dessen Erträge die Grundbedürfnisse des homo sapiens deckt und Objekten, deren Existenz nicht relevant ist. Die Weltwirtschaft auch nur ansatzweise mit Spekulationsobjekten auf eine Ebene beim Thema ,,Vertrauen" oder ,,Relevanz" zu stellen, ist absurd. Deine Vergleiche zu Einzelaktien, Bargeld oder dem Tauschgeschäft sind hier fehl am Platz. Es geht um die Wertschöpfung dieses Planeten. Bei der fängt alles an und hört alles auf. Und dafür benötigt es kein Gold, kein Bitcoin, keine Rolex, keinen Picasso. Und es ist auch egal, ob man in Mark, Euro oder Schneckenhäuser bezahlt.

    Es hat einen Grund weshalb Beteiligungen an Unternehmen ca. 6 Mal so viel rentieren wie z.B. Edelmetalle und jede Krise überstanden haben: Sie sind relevant. Eine Eigenschaft, die kein Spekulationsobjekt inne hat.

    Naja, so einfach ist das aber auch nicht.

    Ohne Gold, Rolex, Picasso und alle anderen (deiner Meinung nach) unnötigen Güter würden viele teile der Industrie, die Du ja nicht der "Spekulationsseite" zuordnen würdest extrem leiden oder gar pleite gehen.

    Auch wenn sich jeder anderes definiert: Kleidung, die über einen Kartoffelsack hinausgeht, ist ein Luxusgut. Denn zum Überleben bräuchte man es nicht (ok, viele Kartoffelsäcke für den Winter..)
    Mobiltelefone sind nicht notwendig zum Überleben, auch kein Funk. Gabs früher auch nicht. Brieftauben? Neee gab ja auch Zeiten ohne Papier, wo wir überlebt haben.

    usw.

    Es ist dein eigener Kosmos, in dem Du die Dinge als spekulativ siehst - die Industrie benötigt dies als Existenzgrundlage.

    Für mich ist Wurst nicht existenziell notwendig, aber ein Steak ab und zu muss sein. Ist die Fleischindustrie nun spekulativ oder nicht?

    Und für nicht wenige sind Luxusgüter (wo auch immer da die Grenze anfangen mag) ein natürlich Antrieb, um im Leben Gas zu geben.

    Wenn also so denken würden wie Du, dann hätten es Deine Unternehmen ganz schön schwer

  • Nichts gegen dich persönlich, aber Diskussionen über Bitcoin langweilen mich.

    Tue ich auch in keinem Fall, jede Diskussion bringt einen ja auch weiter und man nimmt neue Perspektiven ein bzw. versteht Dinge noch besser, daher finde ich es eher bereichernd, als langweilend :)


    Du denkst, ich verstehe es nicht und ich denke, du solltest einfach machen, was dich glücklich macht.

    Leider ist das so, was man daran erkennt, dass du zwei Dinge miteinander verwechselst in deiner Argumentation. Wertschöpfung und Wertspeicherung. Beides ist essenziell – aber eben nicht dasselbe.


    Taust Dein Beitrag ist viel Geschwurbel ohne Inhalt. Es gibt einen qualitativen Unterschied zwischen einem Investment dessen Erträge die Grundbedürfnisse des homo sapiens deckt und Objekten, deren Existenz nicht relevant ist. Die Weltwirtschaft auch nur ansatzweise mit Spekulationsobjekten auf eine Ebene beim Thema ,,Vertrauen" oder ,,Relevanz" zu stellen, ist absurd. Deine Vergleiche zu Einzelaktien, Bargeld oder dem Tauschgeschäft sind hier fehl am Platz. Es geht um die Wertschöpfung dieses Planeten. Bei der fängt alles an und hört alles auf. Und dafür benötigt es kein Gold, kein Bitcoin, keine Rolex, keinen Picasso. Und es ist auch egal, ob man in Mark, Euro oder Schneckenhäuser bezahlt.

    Es hat einen Grund weshalb Beteiligungen an Unternehmen ca. 6 Mal so viel rentieren wie z.B. Edelmetalle und jede Krise überstanden haben: Sie sind relevant. Eine Eigenschaft, die kein Spekulationsobjekt inne hat.

    Die Wertschöpfung findet natürlich in der Realwirtschaft statt – durch Unternehmen, Arbeit, Innovation, Produktivität. Das bestreitet niemand. Aber: Diese geschaffenen Werte müssen gespeichert werden können (siehe Argumentationsstrang von Taust -> Bären -> Fell etc,). Und genau hier liegt das Problem des heutigen FIAT-Systems – und der Grund, warum Bitcoin überhaupt existiert. Denn egal, wie produktiv die Weltwirtschaft ist – wenn der Ertrag dieser Produktivität in einem System gespeichert wird, das permanent entwertet, dann ist ein Teil der realen Wertschöpfung verloren, bevor sie überhaupt genutzt werden kann. Inflation, staatliche Manipulation, ungedeckte Geldschöpfung – all das untergräbt die Möglichkeit, Arbeit und Leistung langfristig werterhaltend zu speichern.

    Bitcoin konkurriert also nicht mit Unternehmen, sondern mit dem Geldsystem selbst – also mit der Infrastruktur, auf der Wert gespeichert und übertragen wird.

    Bitcoin ist die Basisschicht des Vertrauens in einer digitalisierten, globalen Ökonomie – ein neutraler Wertspeicher, der unabhängig von Staaten, Banken oder Unternehmen funktioniert.

    Du sagst, Unternehmen sind „relevant“, weil sie die Grundbedürfnisse des Menschen decken. Richtig. Aber Geld ist das universelle Gut, mit dem alle anderen Bedürfnisse abgebildet werden – und deshalb ist es mindestens ebenso relevant. Und während Aktien, Immobilien oder Rohstoffe auf einem fehleranfälligen, inflationären System aufbauen, schafft Bitcoin erstmals ein wertstabiles, zensurresistentes Fundament, auf dem diese Wirtschaft langfristig agieren kann.

    Kurz: Unternehmen erschaffen Wert – Bitcoin bewahrt ihn. Sie ergänzen sich also und stehen nicht in Konkurrenz, wie du es wahrnimmst.

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • – wenn der Ertrag dieser Produktivität in einem System gespeichert wird, das permanent entwertet, dann ist ein Teil der realen Wertschöpfung verloren, bevor sie überhaupt genutzt werden kann. Inflation, staatliche Manipulation, ungedeckte Geldschöpfung – all das untergräbt die Möglichkeit, Arbeit und Leistung langfristig werterhaltend zu speichern.

    Bitcoin konkurriert also nicht mit Unternehmen, sondern mit dem Geldsystem selbst – also mit der Infrastruktur, auf der Wert gespeichert und übertragen wird.

    Bitcoin ist die Basisschicht des Vertrauens in einer digitalisierten, globalen Ökonomie – ein neutraler Wertspeicher, der unabhängig von Staaten, Banken oder Unternehmen funktioniert.

    ...

    Kurz: Unternehmen erschaffen Wert – Bitcoin bewahrt ihn. Sie ergänzen sich also und stehen nicht in Konkurrenz, wie du es wahrnimmst.

    Man könnte das geschriebene fast glauben. Aber eben nur fast. Warum?
    Nun ja, es wird max. 21 Mio. BTC geben. Lt seriösen Schätzungen sind bis dato rund 3,7 Mio. BTC 'verloren' gegangen.
    Für einen 'Wertspeicher' ist es ein eher schlechtes Merkmal 'verloren' zu gehen. :/
    Obwohl ich von Gold auch nicht wirklich etwas halte, muss man Gold aber zu Gute halten, dass das allermeiste des bisher geförderten Goldes weiterhin irgendwo auf der Welt vorhanden ist. Wirklich 'verloren' ist kaum etwas davon gegangen.

  • warum musst Du eigentlich wieder beleidigen?

    vernünftige Kinderstube Fehlanzeige....

    Wenn Du nicht unterscheiden kannst, zwischen Vertrauen in einen Wert und Rendite aus einem Wert, kann ich auch nix machen.

    Wenn du nicht schwurbelst, sage ich auch nicht, dass du es tust. Deine Argumentation verfehlt das Thema. Was hat der Vergleich zwischen einem Investment in ein productive Asset wie in die Weltwirtschaft und einem non-productive Asset wie Gold und Bitcoin mit Vertrauen zu tun? Willst du damit sagen, dass man Bitcoin mehr vertrauen kann als der Weltwirtschaft? Du kommst mit Jägern und Bärenfälle und Geldscheinen…Was soll das?

    Oder denkst du, dass die Weltwirtschaft weniger resilient ist als Edelmetalle und Bitcoin? Oder dass sich Gold und Bitcoin davon abkoppeln können?

  • Man könnte das geschriebene fast glauben. Aber eben nur fast. Warum?
    Nun ja, es wird max. 21 Mio. BTC geben. Lt seriösen Schätzungen sind bis dato rund 3,7 Mio. BTC 'verloren' gegangen.
    Für einen 'Wertspeicher' ist es ein eher schlechtes Merkmal 'verloren' zu gehen. :/
    Obwohl ich von Gold auch nicht wirklich etwas halte, muss man Gold aber zu Gute halten, dass das allermeiste des bisher geförderten Goldes weiterhin irgendwo auf der Welt vorhanden ist. Wirklich 'verloren' ist kaum etwas davon gegangen.

    Diese Coins sind nicht wirklich verschwunden, sondern lediglich – dauerhaft oder vorübergehend – aus dem Umlauf genommen. Das ist im Grunde das Gegenteil von Inflation. Jeder „verlorene“ Bitcoin erhöht die Knappheit der verbleibenden, ähnlich wie Gold, das im Meer versinkt und dadurch den Wert des restlichen Bestands steigert. Als Bitcoin-Besitzer kann man sich also eigentlich darüber freuen, wenn andere keinen Zugriff mehr auf ihre Coins haben.

    Zudem ist dieses „Verlorengehen“ kein Fehler im Protokoll oder eine Eigenschaft von Bitcoin, sondern ein Anwenderfehler. Wer seine Schlüssel verliert, hat seine eigene Sorgfaltspflicht vernachlässigt. Genau das macht Bitcoin so besonders: echtes Eigentum, echte Verantwortung – und echte Knappheit.


    Willst du damit sagen, dass man Bitcoin mehr vertrauen kann als der Weltwirtschaft?

    Was genau meinst du in diesem Kontext mit „Vertrauen“? Und da ich davon ausgehe, dass das keine rhetorische Frage war: Inwiefern hältst du Bitcoin für weniger vertrauenswürdig als die Weltwirtschaft?

    Das wertvollste Produkt, das man sich mit Geld kaufen kann, ist ein leerer Kalender.

  • nein, Du kommst mit

    Das ist falsch. Du hast den Unterschied zwischen ,,Spekulation" und ,,Investment" nicht verstanden. Eine Rolex, ein Goldbarren, ein Picasso, Bitcoin benötigen immer einen anderen Menschen, der dir das Ding für den gleichen Betrag oder mehr abkauft. Gibt es den nicht, ist es wertlos.

    Ein Unternehmen, eine Farm, ein Wald, ein Hühnerstall, eine Immobilie,... produzieren Erträge und es ist völlig egal, ob du jemanden findest, der dir das Ding abkaufen will oder wie hoch es von anderen bepreist wird.

    Für Dich ist alles was nicht produktiv ist, Spekulation. Das ist der Fehler...

    Einundzwanzig hat es perfekt dargelegt was der Unterschied ist und was der Sinn von BTC ist.

    Bitcoin ist die Basisschicht des Vertrauens in einer digitalisierten, globalen Ökonomie – ein neutraler Wertspeicher, der unabhängig von Staaten, Banken oder Unternehmen funktioniert.

    Basisschicht des Vertrauens in einer digitalisierten, globalen Ökonomie.

    Jeder Wert(speicher) funktioniert nur durch Vertrauen.

    Du musst das auch nicht akzeptieren oder verstehen, mir ist das egal.

  • Was genau meinst du in diesem Kontext mit „Vertrauen“? Und da ich davon ausgehe, dass das keine rhetorische Frage war: Inwiefern hältst du Bitcoin für weniger vertrauenswürdig als die Weltwirtschaft?

    Ich will es dir mit einer kleinen Geschichte erklären.

    Auf einer einsamen Insel leben nur zwei Bewohner.
    Der eine hat einen Hühnerstall und holt sich jeden Tag fünf Eier. Nennen wir ihn Hühner-Hannes. Der andere besitzt einen wunderschönen Stock aus Elfenbein. Nennen wir ihn Elfen-Tobi.

    Eines Tages kommt Hühner-Hannes zu Elfen-Tobi und sagt: „Dein Stock sieht scheiße aus.“
    Darauf antwortet Elfen-Tobi: „Ich hasse deinen Hühnerstall.“

    Jetzt die Preisfragen:
    Wie viel ist der Stock wert?
    Und wie viele Eier wird Hannes am nächsten Tag essen?

    So verständlicher?

  • Man könnte das geschriebene fast glauben. Aber eben nur fast. Warum?
    Nun ja, es wird max. 21 Mio. BTC geben. Lt seriösen Schätzungen sind bis dato rund 3,7 Mio. BTC 'verloren' gegangen.
    Für einen 'Wertspeicher' ist es ein eher schlechtes Merkmal 'verloren' zu gehen. :/
    Obwohl ich von Gold auch nicht wirklich etwas halte, muss man Gold aber zu Gute halten, dass das allermeiste des bisher geförderten Goldes weiterhin irgendwo auf der Welt vorhanden ist. Wirklich 'verloren' ist kaum etwas davon gegangen.

    Was mich besonders fasziniert ist, dass nur sehr wenige Anleger über 60% der Bitcoin halten. Studien außerhalb der Bitcoin-Bubble gehen von 0,03% aus. Das ist Wahnsinn.

    Zitat von Taust

    Jeder Wert(speicher) funktioniert nur durch Vertrauen.

    Du musst das auch nicht akzeptieren oder verstehen, mir ist das egal.

    Ich verstehe und akzeptiere es. Ich finde es nur naiv sein Geld dort anzulegen wo Vertrauen (=jemand wird mir das später schon abkaufen) dermaßen elementar ist. Für den fortlaufenden Konsum des homo sapiens benötigt es kein Vertrauen. Den gab es schon immer und wird es auch immer geben. Spekulationsobjekte eben nicht. Die kommen und gehen. Lass dich da nicht vom suvivorship bias namens Gold täuschen. Der Friedhof der non-productive assets ist groß.

  • Ich will es dir mit einer kleinen Geschichte erklären.

    Auf einer einsamen Insel leben nur zwei Bewohner.
    Der eine hat einen Hühnerstall und holt sich jeden Tag fünf Eier. Nennen wir ihn Hühner-Hannes. Der andere besitzt einen wunderschönen Stock aus Elfenbein. Nennen wir ihn Elfen-Tobi.

    Eines Tages kommt Hühner-Hannes zu Elfen-Tobi und sagt: „Dein Stock sieht scheiße aus.“
    Darauf antwortet Elfen-Tobi: „Ich hasse deinen Hühnerstall.“

    Jetzt die Preisfragen:
    Wie viel ist der Stock wert?
    Und wie viele Eier wird Hannes am nächsten Tag essen?

    So verständlicher?

    Du vergisst den menschlichen Faktor für das realistische Szenario:

    Hannes hat Tobi die Eier an den Kopf geworfen. Und Tobi's Elfenbein-Stock ist kaputtgebrochen, als er damit auf Hannes eingedroschen hat.

    SCNR ^^