
ZitatBundesfamilienministerin Paus propagiert die Abschaffung des Ehegattensplittings. Die Steuerkeule soll die Erwerbstätigkeit der Frauen erhöhen.
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Doch in den Augen linker Gleichstellungspolitiker sitzen all diese Frauen in der „Teilzeitfalle“. Noch erbärmlicher finden die selbsternannten Frauenbefreier, die Geschlechtskolleginnen, die gar nicht berufstätig sind. Bei SPD, Grünen und Linken strebt man nicht nach Gleichberechtigung – die in Deutschland längst existiert –, sondern nach Gleichstellung. Und diese sieht man erst dann erreicht, wenn die Frauen im gleichen Umfang wie die Männer erwerbstätig sind und sich die Paare auch die unbezahlte Arbeit zu Hause hälftig aufteilen.
...Für die wenigsten Paare mit Kindern ist die doppelte Vollberufstätigkeit ein Ideal. Doch die Wünsche der Bürger zählen für Paus weniger als ihre eigene Ideologie. Danach soll – wie dies schon in der DDR der Fall war – der Staat in die Familien hineinregieren und ihnen vorschreiben, wie sie zu leben haben. Die Freiheit der Eheleute, gemeinsam zu entscheiden, welche Arbeitsteilung am besten zur eigenen Familie passt, soll nicht länger gelten.
Anders als Paus suggeriert, ist das Ehegattensplitting keineswegs eine Bevorzugung eines überkommenen Rollenmodells. Der Fiskus trägt mit diesem Verfahren nur der Tatsache Rechnung, dass eine Ehe eine Wirtschaftsgemeinschaft mit weitreichenden Pflichten ist. Bei der gemeinsamen Veranlagung wird das gesamte Haushaltseinkommen des Paares halbiert und dann besteuert.