Geldanlage nach Lotteriegewinn

  • Hallo,

    schöne Sommerloch- Diskussion. Sich um anderer Leute Geld Gedanken zu machen, war schon immer vergnüglich. Einmal angenommen, die Story unseres TE stimmt wirklich, dann muss man feststellen, er spielt in einer anderen Liga als die hier aktiven Foristen. (Ich hoffe, ich beleidige keinen.)

    Wer einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag Cash besitzt, für den reicht es bis zum Lebensende, wenn er keine gravierenden Fehler macht, wie der schon zitierte Boris B. Die Frage, ob ETF oder eine andere Geldanlage ist dann drittrangig. Vorrangig wären z.B. zu klären: Bei welchem Lebensstil fühle ich mich wohl? Was will ich meiner Familie gönnen? Wie groß ist überhaupt meine Familie? Möchte ich meinen Namen mit einer Stiftung verewigen? Und auch die Negativseiten, wie schütze ich mich und meine Lieben vor Erpressung und Entführung?

    Dreh- und Angelpunkt ist einen zuverlässigen Berater zu finden, der sich mit einigen Prozent des Vermögens zufrieden gibt und mir nicht alles abnehmen will. Das Forum ist in diesem hypothetischen Fall wirklich der falsche Ort.

    Allseits einen schönen Sommer.

    Gruß Pumphut

  • Wenn man mehr Geld hat, als man im Rest des Lebens ausgeben kann, sollte man das ganze ziemlich entspannt angehen können. Auch nach einem Börsencrash bleibt von dem Lottogewinn noch mehr als genug zum Leben. Somit tuts auch ein simpler Entnahmeplan auf das Depot, wenn man nicht mehr arbeiten möchte. Oder als Perspektive die Rente mit 60.

    Bei jeder Art von Vermögensberatung sollte man immer kritisch hinterfragen, wieviel der Berater im Jahr für sich abzweigt. Bei einem zweistelligen Millionenbetrag kommt da selbst bei einer Beteiligung im Prozentbereich nämlich reichlich viel zusammen.

    Wie man es nicht machen sollte, kann Boris Becker vielleicht verraten.

    Vorsicht, so darf man mit der Summe nicht denken.

    1. Natürlich kann man das Geld ausgeben. Bei 50 Mio habe ich kein Problem damit 15 Mio erst einmal in Immobilien zu stecken. Noch dazu weil im Highend Segment die Preise gerade stark gefallen sind. Sei es nun für die Eigennutzung oder auch für die Vermietung.

    Das will aber geplant werden, vor allem da die Finanzierungssituation eine gänzlich andere ist, die der emsige ETF-Sparer hier mit seinen monatlichen Sparraten und - im Durchschnitt niedrige, sechsstelligen Portfolien.

    2. Man will das Geld ja nicht einfach nur verkonsumieren, sondern erhalten oder vermehren. Man hat vielleicht Familie oder Bekannte, an die man etwas später übertragen will. Oder man will einfach etwas an Stiftungen, Vereine oder ähnliches verschenken, also etwas für die Allgemeinheit tun. Da kann man schon darüber nachdenken, vorher ein wenig zu optimieren. Auch hier benötigt man Hilfe, wenn man gänzlich unbedarft war, weil es einen schlicht am Anfang überfordert.

    Also einfach blind Entnahmepläne einrichten ergibt keinen Sinn. Zumal man auch gar nicht weiß, wie hoch die Finanzierungskosten sind. Wenn man natürlich einfach so weiter leben will, wie bisher, dann ist's natürlich einfach.

    3. Wenn du viel Geld hast, dann ist dein Vermögensberater dein Freund und nicht dein Feind. Denn du hast ein anderes Risikoprofil und Zugang zu anderen Produkten der Bank. Die Denkweise "der will ja nur mein Geld" ist vollkommen falsch. Das kann man als kleiner Mann der gegen System kämpft machen", aber nicht in dieser Situation. Natürlich bekommt er Provision - was interessiert dich das bei dem Vermögen? Man sollte sich darüber klar sein, dass in diesem Fall Dinge hinzukommen, die man nicht mehr so einfach nachlesen kann wie die einfache ETF Anlage. Das wichtigste ist am Anfang, dass man mit den richtigen Leuten spricht bzw. dass man lernt, die richten Leute auszuwählen.

    Es ist halt eine sehr persönliche Frage, wie man mit dem Vermögen umgeht. Natürlich kann man einfach so weiter machen wie bisher, aber das wird auf Dauer vermutlich sehr unbefriedigend. Bei einem einstelligen Millionenbetrag kann man da noch drüber nachdenken, aber bei 50 Mio wird es irgendwann schwer das alles auszublenden. Allerdings sollte man auch sich darüber im klaren sein, dass sich das private Umfeld ändern wird und man selber darauf keinen Einfluss hat.

  • Diese Aussage ist ohne Begründung einfach nicht richtig.

    Der Grund für Saidi und Co diese Gebetsmühle zu rollen ist die Zielgruppe junger Kleinanleger mit wenig Kapital. Wer jung ist, wenig Kapital hat und im Ruhestand trotzdem finanziell gut dastehen möchte, hat wenig andere Optionen als sein Geld risikoreich in den Aktienmarkt zu stecken und auf lange Sicht auf das Beste zu hoffen.

    Das sehe ich ebenso. Recht treffend zusammengefasst übrigens. In einer so langen Phase der Niedrig-, Null- und Negativzinsen - und selbst nach inzwischen acht Leitzinserhöhungen immer noch negativen Realzinsen - für viele (mit eher bescheidenen Geldmitteln) schlicht schon wegen dem Motto "Tina" (There is no Alternative)

    Wenn du viel Geld hast, dann ist dein Vermögensberater dein Freund und nicht dein Feind.

    Das stimmt und sollte auch so sein. Ist aber (leider) nicht immer, automatsch und zwingend so. Das wäre aber ein anderes Thema.

    Denn du hast ein anderes Risikoprofil und Zugang zu anderen Produkten der Bank.

    Dem würde ich vollumfänglich zustimmen. Nach meiner Erfahrung kommen da meist (zusätzlich bzw. ergänzend) andere Instrumente ins Spiel wie Private Equity, Private Dept, Direktbeteiligungen,, Argra-Investments, Infrastruktur-Fonds, Hedgefonds, Tangible-Assets (wie Kunst, Oldtimer usw.) etc. Einige Banken legen dafür auch spezielle einzelne (Themen)Fonds auf (Mindestanlagesummen oft ab 5 oder 10 Mio. aufwärts) und manche Family-Offices organisieren auch zusammen mit anderen Family-Offices gemeinsame (meist internationale) Anlagemöglichkeiten für ihre Kunden.

    Dreh- und Angelpunkt ist einen zuverlässigen Berater zu finden, der sich mit einigen Prozent des Vermögens zufrieden gibt und mir nicht alles abnehmen will.

    Das Positive hierbei (wenn denn die Beratung bzw. Vermögensverwaltung was taugt): In aller Regel verhalten sich die Gebühren umgekehrt proportional zum verwaltenden Vermögen.

    Schon etwas her aber live erlebt: Für die (frische) Witwe mit ihrem mittleren sechsstelligen Anlagebetrag sollten schon im ersten Jahr Gebühren von insgesamt 11% (!) auf das Gesamtvermögen anfallen (5% Ausgabeaufschlag auf die Fonds, dazu noch ein Management Fee von ca. 2% innerhalb der Fonds per annum sowie hohe "weiche Kosten" für zwei geschlossene Fonds) - bei der gleichen Bank (!) rief man für etwas größere Anlagesummen (damals ab 3 Mio. aufwärts) in der Vermögensverwaltung 0,9 % p. a. auf ...

  • Sofern das eine ernsthafte Frage ist und kein Trolling...wir diskutieren hier über den zweiten Schritt vor dem ersten. Das wichtigste und schwierigste dürfte sein, den Gewinn vor dem Umfeld zu verbergen. Sonst hat man sehr schnell jede Menge falsche Freunde am Hals und verbrennt mehr Geld, als man es mit einer mittelmäßigen Anlage jemals tun kann.

  • Wem die Aktien zu brisant sind, kann ja langlaufende Staatsanleihen nehmen. Auch damit kann man bei dem Anlagebetrag sorgenfrei leben. Finanzberater können auch auf Stundenbasis beraten, das kommt hier mit Sicherheit günstiger und überschaubarer als bei prozentualer Beteiligung.

    Für die Erben bleibt dann immer noch genug, und soll deren Problem sein.

  • Ist so eine 'Sonntag Morgen im Bett' Diskussion.:D

    Meine Partnerin und ich spielen ja auch regelmäßig Lotto. Immer einen Tip. Und dann liegen wir Sonntags morgens im Bett und überlegen gemeinsam, wie wir das ganze Geld vom Lottogewinn so ausgeben...

    Dann prüfen wir unseren Schein und uns wird klar, dass wir Montag doch wieder zu Arbeit gehen. ;)

    Hab nicht beim klassischen Lotto gewonnen sondern nei einer anderen Lotterie. Es lief alles per E-Mail und telefonisch ab.

    Ich würde ja erstmal abwarten, bis die Millionen tatsächlich auf meinem Konto sind!

    Wahrscheinlich mußt Du vorab erstmal 1.000€ überweisen, damit die 'Lottogesellschaft' die Überweisung ausführt. 8o

    Viel Erfolg und Glück mit Deinem Gewinn!

  • Was ist das, bin ich hier im falschem Film?

  • Endlich mal wieder eine lustige Unterhaltung hier, bei der es etwas zum schmunzeln gibt. Ich tippe übrigens wie monstermania auf einen Fake.

    Meine Erfahrung nicht nur bei mir ist:

    Im Leben der meisten Menschen ändern sich in ihrem Leben am meisten bei einer Steigerung des Vermögens von vorher nahe NULL auf 1 Million.

    Je höher das vermögen wird, umso weniger ändert sich.

    Ob 10, 50,100 oder 500 Millionen:

    Die Anlagestrategie ist dieselbe

    (Sofern es sich um keine direkte Unternehmensbeteiligung handelt)..

    Der Unterschied besteht nur im Lebensstil.

    Das ist aber keine Frage des Kontostandes, sondern des Charakters.

  • Hallo zusammen,

    Geld ist ein wertvolles Gut, und eine gute Ausbildung in Finanzangelegenheiten kann dabei helfen, es optimal zu nutzen. Finanztip ist eine hervorragende Quelle, um genau diese Kenntnisse zu erlangen. Das Team um Saide präsentiert in ihren informativen Videos Schritt für Schritt eine leicht verständliche und hilfreiche Finanzstrategie. Dabei legt Saide besonderen Wert auf die Berücksichtigung der psychologischen Aspekte, die beim Umgang mit Geld eine wichtige Rolle spielen.

    Die Vermittlung von Finanzkompetenz steht hier im Vordergrund und wird um einiges weiter ergänzt.

    Ein verlässlicher Partner steht auch bereit, um umfassend bei Finanzangelegenheiten zu unterstützen.

    Geld kann man selbst in die Hand nehmen und mit den richtigen Kenntnissen gezielt einsetzen. Dabei kann eine fundierte Ausbildung von Finanztip eine wertvolle Hilfe sein. Für jene, die darüber hinaus einen vertrauensvollen Begleiter für ihre gesamte finanzielle Betreuung suchen, für ein sorgenfreies und erfolgreiches Finanzmanagement…findet sich etwas.

    LG

  • Das Team um Saide präsentiert...

    Ääääh, und wer ist Saide?

    Geld kann man selbst in die Hand nehmen und mit den richtigen Kenntnissen gezielt einsetzen. Dabei kann eine fundierte Ausbildung von Finanztip eine wertvolle Hilfe sein.

    Im Prinzip ist das schon so in etwa richtig. Hier, und das muss man mal ganz nüchtern sehen, geht es um rudimentäres 'Finanzwissen' für diejenigen, die vom typischen Sparer zum Sparer-Investor reifen wollen... Und genau dazu kann man sich durchaus einer Quelle bedienen, die von Sparer-Investoren kreiert wurde.

    Wenn's denn um 'fette Vermögen', egal ob vorhanden, oder als Zielstellung, dann bediene ich mich doch lieber anderer Quellen... Quellen, deren Inhalte auf Erfahrungen beruhen.