Richtige Strategie (Vermögensaufbau + Altersvorsorge)

    • 100k€ Tagesgeld (solange die Zinsen noch hoch genug sind, danach evtl. andere liquide Methode wählen, falls ich doch noch eine Immobilie zur Vermietung kaufen möchte)
    • 70k€ SPDR MSCI World ETF (10k€ sind schon drin, Rest liefere ich nach, wenn ich psychologisch dafür bereit bin + Sparplan mit ca. 400€ monatlich) - evtl. später zusätzlich noch EM ETF hinzunehmen mit 10-20%
    • 30k€ Festgeld (für 1-3 Jahre, kommt auf das beste Angebot an)
    • 10k€ evtl. Geldmarkt-ETF*

    Was mir bzgl. ETFs noch Sorgen bereitet:

    "Der Anleger kann sein in das Sondervermögen investiertes Kapital teilweise oder sogar ganz verlieren."


    Wie hört sich generell der Plan für euch an?

    Bin kein Pro aber für mich klingt das nach einem guten Plan mit folgender Ausnahme:


    - Beim Tagesgeld auf die Einlagensicherung von 100K € achten. Evtl. auf zwei Banken verteilen.

    - Bin kein Freund von Festgeld. Würde die 30K € auch ins Tagesgeld oder in den ETF stecken.

    - Geldmarkt-ETF kann man machen, aber ich würde die 10K € lieber auf das Tagesgeld schieben.

    - Das Risiko besteht auf dem Aktienmarkt immer, damit müssen wir leben. Aber breit gestreut ist ein Totalverlust unwahrscheinlich. Man muss sich dessen bewusst sein, dass wenn die Summe benötigt wird, man evtl. im Minus ist. Wenn man das aussitzen kann, kein Problem.

  • Ich würde an deiner Stelle einen neuen Thread aufmachen, das Thema ist zu komplex, um es in diesem Beitrag zu diskutieren.

  • Was mir bzgl. ETFs noch Sorgen bereitet:

    "Der Anleger kann sein in das Sondervermögen investiertes Kapital teilweise oder sogar ganz verlieren."

    Wenn eine Firma pleite ist, sind die Aktien davon (fast) nichts mehr wert. Und wenn es der Firma schlecht geht, sinkt auch der Aktienkurs. Das ist das übliche Risiko. Ein ETF wird im Gegensatz zu einer einzelnen Firma aber sehr viel weniger schwanken

  • Mal einen großen Zeh an die Börse zu hängen, ist sicherlich nicht verkehrt. Was die Rentenlücke anbelangt, würde ich mich erst einmal nicht zu sehr verkopfen. 1000€/Monat sind sicherlich sehr viel, aber vielleicht gehen mit Job dann 500€. 23 Jahre sind eine lange Zeit und realistisch kommen da noch 1-2 Jahre drauf, bis es so weit ist.


    Das Problem ist halt, dass ich studiert habe bis ich 26 war und dann erstmal für fast 1 Jahrzehnt ins EU-Ausland bin und dort gearbeitet habe. D.h. ich hab erst mit Ende 34 angefangen in die dt. GRV einzuhalen.


    Bedeutet ja auch, dass ich eh bis 70 arbeiten muss, um auf die Mindestanforderung der 35 Jahre zu kommen. :/ ....


    Und wie die momentane Arbeitslosigkeit da noch mit verrechnet wird, keine Ahnung. :(


    CryptoStef Danke für deinen Kommentar.

    Keine Angst, die 100k€ Einlagensicherung sind mir bewusst und habe deshalb immer eher um die 99.xxx€ rumliegen (momentan sogar 49k€ auf 2 Banken verteilt, weil der Deal nur bis 50k geht): TR und DHB - falls es wen interessiert. Und jaja, TR ist kein richtiges Tagesgeld, aber ich nutze es auch um daraus meine Sparpläne zu bedienen und so isses ja gedacht und überweise halt dann auch regelmäßig wieder vom Verrechnungskonto das, was eben über die Sparpläne eingespeist wird, so bleibt das Guthaben stabil auf den 49k€. :)

  • Es gibt, soweit ich weiß, keine "Mindestanforderung" von 35 Jahren.

    Dabei geht es darum, dass Du nach 35 Jahren Deinen Renteneintritt (mit Abschlägen) um bis zu 4 Jahre (also Alter 63) vorziehen kannst.


    Wenn Du weniger Jahre einzahlst (Ausland, Arbeitslosigkeit), ist Deine Rente natürlich nicht so hoch, wie wenn Du 15 Jahre mehr das gleiche eingezahlt hättest, aber einen Rentenanspruch (ab 67) hast Du wenn Du mindestens 5 jahre eingezahlt hast.


    Referat Janders weiß das aber besser als ich.

  • Vermutlich hat es der Gesetzgeber bis dahin noch zig mal geändert, also ordentlich in weltweite ETFs investieren und dann kann man einen früheren Zeitpunkt für die Rente selbst finanzieren.

  • Vom EU-Ausland bekommst du für die Jahre in denen du dort gearbeitet hast ebenso Rente. Ich nutze aktuell ebenso TR als TG-Konto, die 4% sind aktuell unschlagbar. DHB kannte ich noch nicht, muss ich mir mal anschauen wenn TR mit den Zinsen wieder runter geht.

    Bzgl. deiner Rente kannst du hier: https://extraetf.com/de/calculator/pension ausrechnen wie viel du investieren müsstest.

  • Ich hab ja vor ein paar Tagen 10k€ in den SPDR MSCI World investiert als Einmalzahlung.
    Seit Kauf bereits +188€ (motiviert natürlich als Anfänger, Glück gehabt ;) ..)


    Hatte ja überlegt, das nochmal zu verkaufen und stattdessen alles in den SPDR MSCI ACWI IMI zu stecken, v.a. weil das viele empfehlen.


    Allerdings läuft der MSCI World momentan besser und wenn er das irgendwann massiv nicht mehr tut, kann man ja immer noch den EM IMI und evtl. die Small Caps dazunehmen. Sollte sich auch bezüglich der Kosten (TER/TD) nicht so viel nehmen, wenn ich das richtig gesehen habe??!! Oder ist das eine schlechte Idee, weil die anderen ETFs, die man später bei Bedarf dazu nimmt, ja dann auch nicht so lange bespart wurden?


    Aber auch mal rein als Verständnisfrage, um zu sehen, ob ich das richtig sehe:

    Wenn ich z.B. heute verkaufen würde, wie schnell ist das Geld zurück auf dem Verrechnungskonto? Bekommt man dann zuerst nur die ursprüngliche Investitionssumme und den Gewinn erst nach Abzug der Steuern? Oder bekommt man alles und der Depotbetreiber zieht am Ende des Monats noch vom Verrechnungskonto die Steuern ab?


    Welche Kosten außer den Ordergebühren des Depotanbieters (im Falle von TR 1€) kommen noch auf einen zu? Ich lese immer was von Spreads, aber das Prinzip hab ich noch nicht verstanden.

  • D.h. ich hab erst mit Ende 34 angefangen in die dt. GRV einzuhalen.


    Bedeutet ja auch, dass ich eh bis 70 arbeiten muss, um auf die Mindestanforderung der 35 Jahre zu kommen. :/ ....

    Mensch Leute,

    macht Euch doch erstmal so ein gaaanz kleines bisschen schlau, bevor Ihr irgendwelches halbgares Zeug blubbert. =O

    Ganz grob:

    Es gibt in Deutschland ein gesetzliches Rentenalter (aktuell 67 Jahre). Ab diesem Alter hat JEDER, der min. 5 Versicherungsjahre in der GRV hat Anspruch auf eine Rente von der GRV.


    Dann gibt es die Rente für langjährig Versicherte (min. 35 Versicherungsjahre). Jemand der diese Voraussetzung erfüllt kann frühestens mit 63 in Rente gehen (mit Abschlägen!).


    Dann gibt es noch die Rente für besonders langjährig Versicherte (min. 45 Versicherungsjahre). Wer diese Voraussetzungen erfüllt kann aktuell mit 64,x Jahren in Rente gehen (ohne Abschläge). Ab Jahrgang 1964ff gilt dann 65 Jahre.


    Wenn Du erst mit Ende 34 angefangen hast, mußt Du halt bis 67 arbeiten (aktuell) um Deine Rente beantragen zu können.


    BTW: Ich würde mal einen kostenfreien Termin mit meinem Rentenversicherer machen. Du hast nämlich bis zum vollendeten 45 Lebensjahr Zeit freiwillig Beiträge für Schul- und Ausbildungszeiten nachzuentrichten.

    Nachzahlen für Schulzeiten - Sinnvoll? - rentenfuchs.info
    Es gibt viele Möglichkeiten, zusätzlich in die Rentenversicherung einzuzahlen. Die Nachzahlung für Schulzeiten ist eine solche. Erfahrt alles Weitere hier.
    www.rentenfuchs.info


    Lohnt sich für die Rente und als zusätzliche Anrechnungszeit um die 35 Jahre evtl. doch noch voll zu machen!


    Hier der Deal für DHB (gilt leider nur für 3 Monate, dafür 25€ Prämie): https://www.mydealz.de/deals/d…eukunden-3-monate-2345571

    Evtl. nicht alle Themen in einem Thread bündeln. Liest nämlich nicht immer jeder Alles. Ich habe auch so das Gefühl, dass Du vor lauter 'ich renne dem nächsten Deal hinterher' oder 'wo bekomme ich 50€ für das nächste Girokonto', die wesentlichen Baustellen in Deinern Finanzen nach hinten schiebst. :/

  • wie schnell ist das Geld zurück auf dem Verrechnungskonto? Bekommt man dann zuerst nur die ursprüngliche Investitionssumme und den Gewinn erst nach Abzug der Steuern? Oder bekommt man alles und der Depotbetreiber zieht am Ende des Monats noch vom Verrechnungskonto die Steuern ab?

    Ich kenne das so, dass das Geld sofort auf dem Verrechnungskonto gutgeschrieben wird, aber Wertstellung ist 2 Tage später. Du kannst also theoretisch sofort über das Geld verfügen, musst dann aber ggf. für 2 Tage Überziehungszinsen zahlen, wenn du es sofort weg überweist.


    Du bekommst den Verkaufserlös abzüglich Steuern und Gebühren direkt gutgeschrieben. Da geht dann nicht nochmal was extra am Monatsende weg.


    Welche Kosten außer den Ordergebühren des Depotanbieters (im Falle von TR 1€) kommen noch auf einen zu? Ich lese immer was von Spreads, aber das Prinzip hab ich noch nicht verstanden.

    Der Spread ist einfach die Differenz zwischen An- und Verkauf-Preis.

    Beispiel: Der ETF hat einen Kurs von 100€. Dann bezahlst du beim Kauf 100,10€ und beim Verkauf bekommst du nur 99,9€ (fiktives Beispiel)

  • Ne, schon alles geklärt mit der GRV diesbezüglich. Ich hab (wie mein Nutername vermuten lässt) in Japan gelebt und dort nicht in die GRV eingezahlt, weil ich nicht wusste, dass das in Deutschland angerechnet werden kann. Meine amerikanische Kollegen haben mir immer was anderes erzählt und für die war es auch wirklich so, dass es kein Abkommen mit den USA diesbezüglich gab.


    Selber schuld, auf der anderen Seite war bei mir damals Netto fast gleich Brutto und ich konnte viel sparen....

  • Kleine Anmerkungen:


    Regelaltersrente:

    ab 66+X (ab Jahrgang 1964 ab 67)

    5 Jahre Beitragszeiten (oder Ersatzzeiten)


    Altersrente für langjährig Versicherte:

    ab 63 mit Abschlägen

    35 Jahre rentenrechtliche Zeiten (da zählt alles zu)

    • 100k€ Tagesgeld (solange die Zinsen noch hoch genug sind, danach evtl. andere liquide Methode wählen, falls ich doch noch eine Immobilie zur Vermietung kaufen möchte)
    • 70k€ SPDR MSCI World ETF (10k€ sind schon drin, Rest liefere ich nach, wenn ich psychologisch dafür bereit bin + Sparplan mit ca. 400€ monatlich) - evtl. später zusätzlich noch EM ETF hinzunehmen mit 10-20%
    • 30k€ Festgeld (für 1-3 Jahre, kommt auf das beste Angebot an)
    • 10k€ evtl. Geldmarkt-ETF*

    Mag hierzu nochmal jemand was sagen? :)

    Klingt das erstmal nach einem vernünftigen Plan? :)

    Würdet ihr was ändern?


    Bei dem letzten Punkt bin ich mir noch unsicher. Evtl. eher 3-4k€ in ETFs und Rest auf TG lassen .... (jaja, auf 2 Banken verteilt dann, weil insg. über 100k€ sonst). :)

  • Also ich würde mich wirklich mal entscheiden ob du in den nächsten 2-3 Jahren wirklich eine Immobilie kaufen willst (ich schätze mal eher nicht). Und dann die 100k Tagesgeld + 30k Festgeld in eine Festgeldtreppe über 2-3 Jahre Stecken und schauen das noch vielleicht 15k-20k (oder je nachdem wieviel du unbedingt brauchst im Jahr) als Tagesgeld verbleiben.

  • Mag hierzu nochmal jemand was sagen? :)

    Klingt das erstmal nach einem vernünftigen Plan? :)

    Würdet ihr was ändern?


    Bei dem letzten Punkt bin ich mir noch unsicher. Evtl. eher 3-4k€ in ETFs und Rest auf TG lassen .... (jaja, auf 2 Banken verteilt dann, weil insg. über 100k€ sonst). :)

    Was nutzt es Dir, wenn wir etwas ändern würden? :/

    Es ist Dein Geld und Du mußt Dich mit Deiner Geldanlage wohl fühlen.


    Bei mir stecken aktuell 2/3 meines Vermögens in einem weltweiten ETF-Depot.

    1/3 steckt in 'sicheren' Anlagen (Tagesgeld, alte Kapitallebensversicherung, stillgelegte bAV).

    Meine langfristige Sparrate fließt zu 85% in das ETF-Depot.

    Ich kann damit sehr gut Leben (schlafen).

    Rente mit 63 ist angedacht (mit Abschlägen).


    Hab einen recht sicheren Job (IT-Branche) und erwarte hier in den nächsten 10 Jahren bis zur Rente auch keine großen Überraschungen mehr.