Firmennetz bei Remote-Arbeit nicht erreichbar - was jetzt?

  • Ts, ts! Daß Dein Chef das überhaupt duldet! Über 10 Stunden ist ordnungswidrig.
    Hoffentlich hast Du wenigstens zur rechten Zeit Deine vorgeschriebenen Pausen gemacht!

    Mir ist das vollends bewusst. Dass das rein gar nichts passieren darf (Stichwort Arbeitsunfall) ist klar. Vor 3 Wochen hatte ich die selbe Situation. Wir mussten in der Himmelfahrtwoche die Arbeit von 5 Tage in 4 packen. Kollege, der morgens um 6 anfing hatte an 3 Tagen jeweils über 12 Std auf der Uhr und am 4. Tag "nur" 9 Std. Ich, da ich erst um 7 Uhr angefangen habe jeweils eine Stunde weniger aber trotzdem noch über der zulässigen Arbeitszeit. Als wir das dann bei der Chefin thematisiert hatten, hat sie wahrscheinlich nicht so recht realisiert, dass sie mit der Duldung dieser Arbeitszeiten mit einem Bein im Gefängnis steht, wenn dabei mal was passieren sollte.

    Sie hatte vorgeschlagen, dass wir ja zwischendrin ja "inoffiziell" eine Stunde Pause reinbuchen könnten, damit wir unter die maximale Arbeitszeit fallen. Da ist mir ehrlich gesagt alles aus dem Gesicht gefallen.

    Das werde ich mit Sicherheit nicht machen. Das ist so nämlich nicht zulässig. Ich werde bewusst die Stunden so buchen wie sie gearbeitet wurden... Sie wird dann von der Personalabteilung bzw ihren Vorgesetzten hoffentlich eine Kopfwäsche bekommen. Sie muss dafür sorgen, dass man in einer normalen Arbeitszeit das Arbeitspensum leisten kann. Das ist momentan nicht gegeben. Ich schau mir das diese Woche nochmal an und dann raucht die Hütte. Das lasse ich mir nicht gefallen.

  • Meine Arbeitsmoral war heute: 11,25 Stunden in der Arbeit zu stehen bis meine Arbeit erledigt war.

    Ts, ts! Daß Dein Chef das überhaupt duldet! Über 10 Stunden ist ordnungswidrig.

    Hoffentlich hast Du wenigstens zur rechten Zeit Deine vorgeschriebenen Pausen gemacht!

    Mir ist das vollends bewusst. Dass das rein gar nichts passieren darf (Stichwort Arbeitsunfall), ist klar.

    Mit "passieren" hat das nur am Rande zu tun. Soweit muß es noch nicht einmal kommen. Allein das Überziehen der Arbeitszeit ist ordnungswidrig. In etlichen Fällen wollen weder Arbeitgeber, noch Arbeitnehmer stempeln, und dann gibts halt auch die Fälle (von denen Du ja berichtest), daß der Arbeitgeber den Arbeitnehmer nötigt, sich auszustempeln, damit die Form gewahrt bleibt, und ihn dann zum weiterarbeiten nötigt.


    Wenn der Arbeitnehmer mit der Stempeluhr herumpimpelt, wird ihm gern mal sofort vorgehalten, daß selbst bei einmaligem Verstoß das Vertrauen des Arbeitgebers völlig und unrettbar zerstört sei, so daß nichts anderes als eine fristlose Kündigung in Frage käme. Da fehlt mir dann die Balance.


    Ich habe bezüglich Arbeitszeit in meinem Leben schon etliches und sehr Verschiedenes erlebt. Ich habe meine eigene Arbeitszeit im Notfall auch schon überzogen, erwarte dann allerdings einen passenden Ausgleich vom Arbeitgeber. Arbeiten ist ein Geben und ein Nehmen. Und regelmäßig überziehen sollte man nicht müssen.


    Aktuell habe ich den Parallelthread im Blick, wo der Threadstarter einen Nebenjob hat. Dieser kann sehr wohl so ausarten, daß er den Hauptjob beeinträchtigt, und anders als ein Kommentator meint, spielt das dann sehr wohl eine Rolle (wenn etwa Ruhezeiten nicht eingehalten werden).

    [Meine Chefin] hatte vorgeschlagen, dass wir ja zwischendrin ja "inoffiziell" eine Stunde Pause reinbuchen könnten, damit wir unter die maximale Arbeitszeit fallen. Da ist mir ehrlich gesagt alles aus dem Gesicht gefallen.

    Just sowas war oben gemeint. Da ist meines Erachtens (und auch rechtlich) die Grenze überschritten.

    Das werde ich mit Sicherheit nicht machen. Das ist so nämlich nicht zulässig. Ich werde bewusst die Stunden so buchen wie sie gearbeitet wurden.

    Es gibt Stempeluhrsysteme, da kannst Du unzulässige Arbeitszeiten überhaupt nicht dokumentieren, und andere, die ziehen Dir die Pause automatisch ab, die Du arbeitsrechtlich hättest einhalten müssen.


    Wir kommen vom Thema ab :)

  • Na dann haben wir hier ja einen Ausbund an Arbeitsmoral.

    Wenn man nicht gerade Dinge zu tun hat, die man auch offline tun kann, was soll man denn machen, wenn das Firmennetzwerk down ist und man nicht arbeiten kann? Ich mache selbst nicht gerne Home Office, aber das ist mir auch bei der Arbeit im Büro schon passiert.

  • Es sieht so aus, als ob Charlie Chaplin es mit https://de.m.wikipedia.org/wiki/Moderne_Zeiten nur halb getroffen hat. Es ist nicht nur so, dass wir in die Maschinerie eingepresst werden und zu einem Teil der Maschine werden:


    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklärst du dich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.


    ...sondern, wenn die Maschine Probleme hat oder ausfällt, dann ist es der Mensch, der das kompensieren und ausgleichen darf ("Ja, die IT ist die letzten beiden Tage ausgefallen, aber der Termin für den Kunden steht nun mal.").


    Derweil malen die "Maschinen" (KI) inzwischen Bilder, schreiben Musik, Romane und Gedichte.

    Irgendwas ist da falsch gelaufen... ^^

  • der häufigste fall an arbeitsausfall findet im homeoffice wegen nicht funktionierenden internet oder netzwerk im privaten bereich des arbeitsnehmers statt, darum wundert es mich nicht wenn der ausnahmezustand corona-homeoffice wieder ganz schnell von der oberfläche verschwindet.

  • wenn der ausnahmezustand corona-homeoffice wieder ganz schnell von der oberfläche verschwindet.

    Der verschwindet nicht, sondern normalisiert sich. Während wir vor Corona 5 Tage im Jahr haben durften, sind es jetzt 50 %. Systematische technische Probleme zu Hause gibt es bei uns nicht. Im übrigen hat jeder wie im Büro abzüglich Mittagspause präsent zu sein. Dafür sorgen Meetings und das interne Chatsystem. Nur so kann man hocheffizient Ergebnisse liefern. Mit stundenlang die Wiese mähen oder Haushalt machen ist da nichts.

  • Auch älteres Semester? ;)

    Yep. Aber Ablage gibt es nicht mehr. Wir haben keine Schränke mehr und keine Aktenordner und keine festen Schreibtische. Alles digitalisiert. Und arbeiten könnte ich von überall in der Welt, wenn ich dort einen Internetzugang habe.


    Weshalb ich mir inzwischen gut vorstellen kann, bis 67 zu arbeiten, falls meine Fähigkeiten dann noch benötigt werden und ich dann noch geistig fit bin.


    Ich könnte mir sogar vorstellen, meine Jahresarbeit auf 365 Tage à 4,5 Stunden zu verteilen. 6:00 Uhr aufstehen - länger schlafe ich ohnehin nicht - und dann von 6:30 Uhr bis 11:00 Uhr arbeiten und dann den Tag genießen. Urlaub und Wochenende würde ich dann eigentlich nicht benötigen.

  • der häufigste fall an arbeitsausfall findet im homeoffice wegen nicht funktionierenden internet oder netzwerk im privaten bereich des arbeitsnehmers statt, darum wundert es mich nicht wenn der ausnahmezustand corona-homeoffice wieder ganz schnell von der oberfläche verschwindet.

    Was verschwindet, ist die improvisierte Arbeit am Wohnzimmertisch von Leuten, die in 10 Minuten auch in der Firma sein könnten. Was bleibt, ist die Remote Arbeit mit eigenem Arbeitszimmer und die Firma ist weit weg.

    Mit 100% Remote kannst du in ganz Deutschland den Arbeitgeber aussuchen. Und umgekehrt, die Arbeitgeber im ganzen Land nach passenden Kandidaten suchen. Selbst wenn es nicht so weit ist, man spart sich eine Menge Fahrerei und Fahrtkosten. Familienfreundlicher ist es auch, wenn Papa zum Mittagessen am Tisch sitzt und von 8-17 Uhr arbeitet statt um 7 aus dem Haus und um 18 Uhr zurück.


    Ein kurzfristiger Internetausfall zu Hause lässt sich gut per Handy-Hotspot überbrücken. Vor ein paar Wochen hatten wir ein beschädigtes Kabel und Internetausfall in größeren Teilen von 3 Landkreisen. Da habe ich 2 Tage so überbrückt. Das war dann vom Volumen grenzwertig, ging aber noch

  • Hier wurde im letzten Sommer bei Arbeiten zur Glasfaser-Verlegung ein paar Straßen weiter ein Stromkabel getroffen. Zack- halbes Dorf ohne Strom (und dann leider auch ohne Internet).

    Es hieß, dass dauert einige Stunden also bin ich ins Büro gefahren. Als ich dort angekommen war (halbe Stunde später), war der Schaden dann doch in der Zwischenzeit behoben 🙄😩

  • Ein kurzfristiger Internetausfall zu Hause lässt sich gut per Handy-Hotspot überbrücken. Vor ein paar Wochen hatten wir ein beschädigtes Kabel und Internetausfall in größeren Teilen von 3 Landkreisen. Da habe ich 2 Tage so überbrückt. Das war dann vom Volumen grenzwertig, ging aber noch

    Im Zweifelsfall muß man dann halt Volumen nachkaufen (können). Das kostet nur wenige Euro.


    Im Beispielsfall war aber die Unternehmens-IT down. Wenn das der Fall ist, läuft heute auch im Unternehmen selbst nichts.

    Hier wurde im letzten Sommer bei Arbeiten zur Glasfaser-Verlegung ein paar Straßen weiter ein Stromkabel getroffen. Zack - halbes Dorf ohne Strom (und dann leider auch ohne Internet).


    Es hieß, dass dauert einige Stunden also bin ich ins Büro gefahren. Als ich dort angekommen war (halbe Stunde später), war der Schaden dann doch in der Zwischenzeit behoben 🙄😩

    "Ein paar Stunden" bekommt man mit einem Laptop und dem Handy überbrückt. Die Stromversorgungsunternehmen bemühen sich, einen lokalen Stromausfall so schnell wie möglich zu beseitigen. Wenn kein Strom da ist, funktioniert in einem Wohnquartier ja eine ganze Menge nicht mehr, nicht nur das Equipment der Home-Officer.

  • Im Zweifelsfall muß man dann halt Volumen nachkaufen (können). Das kostet nur wenige Euro.


    Im Beispielsfall war aber die Unternehmens-IT down. Wenn das der Fall ist, läuft heute auch im Unternehmen selbst nichts.

    "Ein paar Stunden" bekommt man mit einem Laptop und dem Handy überbrückt. Die Stromversorgungsunternehmen bemühen sich, einen lokalen Stromausfall so schnell wie möglich zu beseitigen. Wenn kein Strom da ist, funktioniert in einem Wohnquartier ja eine ganze Menge nicht mehr, nicht nur das Equipment der Home-Officer.

    Ja, das war ist schon klar.


    Auf die Idee mit dem Handy bin ich damals tatsächlich nicht gekommen - inzwischen nutze ich das immer mal wieder, wenn ich unterwegs bin. Damals hab ich mich aufgrund eines vollgepackten Arbeitstages nach ner halben Stunde ohne Strom auf den Weg gemacht, zum Glück außerhalb der Rush Hour.

  • Hmm, ich arbeite zu 100% Remote.

    Und viele in meinem Berufsfeld machen dies ebenso.

    Wir haben zwar auch 2 Standorte mit Büroflächen, aber da können maximal 10 Leute hin, genutzt werden die indes kaum.


    Bei Ausfall auf Firmen ist Seite erhalten wir die gesamt Zeit regulär gutgeschrieben unsere app zum ab und anmelden der Dienstzeiten funktioniert auch offline und überträgt die Daten wenn wieder eine Verbindung möglich ist.

    Bei lokalen Ausfällen zu Hause gibt es neben Mobilfunk auch die Möglichkeit, cowworking Space zu nutzen oder sich in ein nettes Café zu setzen…

    Ausfälle der heimischen it sind allerdings recht selten.

  • Wenn ich jetzt noch mit durchschnittlich 34 Stunden Woche komme…

    Ich arbeite nämlich regulär 4 Tage a 8 Stunden, und einmal im Monat auf Rufbereitschaft Übers Wochenende….

    Und damit immer noch deutlich überm durchschnittlichen Einkommen liege…


    Aber ja dass ist kein Modell für alles und jeden, man kann es sich aber so einrichten wenn man möchte.


    Wenn etwas nicht in der regulären Arbeitszeit erledigt werden kann mache ich maximal 1 Stunde länger, um es anderen Kollegen zu übergeben oder es soweit abzuschließen dass es bis morgen warten kann, es ist nicht mein Problem wenn arbeiten liegen bleiben.

  • Man darf auch nicht die Herrsteller von Henkelmännern vergessen. Was soll aus den ganzen Emaillewerken werden, wenn die Leute jetzt alle zu Hause arbeiten und keine Henkelmännern mehr für das Mittagessen auf der Arbeit brauchen.

    8o