Die Aktienrente kommt

  • Ich glaube wohl. Ich dürfte hinreichend deutlich gemacht haben, daß ich nichts davon halte, frühe Erwägungen einzelner Politiker umfangreich zu diskutieren.

    Warum tust du es dann? Was ist daran so schwer dann einfach nichts zu schreiben? Schaffst du es dann jetzt einfach nicht zu antworten? Mal abwarten...

    Für alle anderen:

    Die Reformvorschläge sind schon seit einigen Monaten bekannt, nur werden sie irgendwie nicht öffentlich diskutiert, was ich sehr schade finde. Irgendwie hätte unsere Regierung hier tatsächlich mal ein großes Plus bei der Bevölkerung. Das lässt mich zumindest skeptisch bleiben.

  • Käufe/Verkäufe in der Ansparphase sind steuerfrei. Bei Dividenden müsste man schauen, wie man das regelt (ggfls. automatische Erstattung auf das Depot durch Anmeldung der Bank?).

    Zu dem speziellen Depot müsste es dann auch ein separates Verrechnungskonto geben, auf das man zwar Geld einzahlen aber bis zur Erreichung einer bestimmten Altersgrenze kein Geld abheben darf. Dividenden könnten so ohne Abzug der KESt auf dieses Verrechnungskonto fließen und man hat dann nur die Wahl zwischen liegen lassen oder Reinvestieren...

  • Interessant wäre noch die Frage, wie im Rahmen der nachgelagerten Besteuerung mit den über den steuerlichen Freibetrag hinausgegangen Investionen umgegangen wird. Bei diesen dürften ja eigentlich nur die Gewinne versteuert werden...

  • "Dividenden könnten so ohne Abzug der KESt auf dieses Verrechnungskonto fließen und man hat dann nur die Wahl zwischen liegen lassen oder Reinvestieren."

    So einfach ist es nicht, da der Dividendenzahler nicht weiß, dass das auf ein begünstigtes Depot fließt. Da müsste die Bank tätig werden und bei den Dividendenzahlungen separieren und eine entsprechende Meldung an das Finanzamt bei anschließender Gutschrift der abgeführten Steuern erstellen.

    Ich bin mal auf die Lösung gespannt.

  • Zu dem speziellen Depot müsste es dann auch ein separates Verrechnungskonto geben, auf das man zwar Geld einzahlen aber bis zur Erreichung einer bestimmten Altersgrenze kein Geld abheben darf. Dividenden könnten so ohne Abzug der KESt auf dieses Verrechnungskonto fließen und man hat dann nur die Wahl zwischen liegen lassen oder Reinvestieren...

    Für diesen fast unmenschlichen Aufwand, den heute viele Banken und Broker kostenlos anbieten, werden dann sicher die üblichen absurd hohen sog. Verwaltungs- und Vertriebskosten anfallen.

  • Interessant wäre noch die Frage, wie im Rahmen der nachgelagerten Besteuerung mit den über den steuerlichen Freibetrag hinausgegangen Investionen umgegangen wird. Bei diesen dürften ja eigentlich nur die Gewinne versteuert werden...

    Wenn man die Beträge bei der Einzahlung steuerlich berücksichtigen kann, dann wird konsequenterweise der Gesamtbetrag bei der Auszahlung berücksichtigt.

  • Ich dürfte hinreichend deutlich gemacht haben, daß ich nichts davon halte, frühe Erwägungen einzelner Politiker umfangreich zu diskutieren.

    Warum tust du es dann?

    Tue ich es denn? Nein. Meines Erachtens gibt es hier überhaupt nichts zu diskutieren.

    Das Video habe ich mir geschenkt (und werde mir die Zeit dafür auch weiterhin nicht stehlen lassen). Die Kommentare zum Video habe ich allerdings mit Vergnügen gelesen. Sie bringen das Fast-Nichts wohl treffend auf den Punkt.

    Offensichtlich ist nichts mehr geplant als eine Modifikation der bisherigen, höchst verunglückten Riesterei, nun aber ohne die teure Beitragsgarantie und mit der Möglichkeit, unter der Aufsicht der Versicherungsbranche (!) in wenige, ganz bestimmte Börsenprodukte zu investieren. Das klingt sehr viel kläglicher, als es der reißerische Titel des Videos in Aussicht stellt.

    Der notwendige Befreiungsschlag wird das wohl nicht sein. Selbstbestimmung des Sparers klingt anders.

    Aber bis selbst diese Winzigkeit dereinst in trockenen Tüchern sein wird, dürfte noch viel Wasser die Spree hinuntergeflossen sein. Ob wir zwei beide das noch erleben werden?

  • Ich bin sehr vorsichtig was das angeht. Die Ansparphase sehe ich dabei noch nicht mal sonderlich kritisch an.

    Mich würde viel mehr die konkrete Ausgestaltung der Entsparphase interessieren.

    Ich glaube kaum, dass der Staat seinem Bürger erlaubt das geförderte Altersdepot auf einmal zu entsparen, damit sich Ehepaar Müller dann den Traum von der Weltreise erfüllen kann. :/

    Ich befürchte, dass das Altersdepot nur in Form einer lebenslangen Rente entnommen werden kann (ähnlich Rürup) und hier dann auch die Versicherungen ins Boot geholt werden. :/

    Aktuell dürfen nämlich ausschließlich Versicherungen eine lebenslange Rentenzahlung garantieren.

    Also einfach mal abwarten.

    PS: Für uns (50+) spielt das eh keine Rolle mehr.

  • [...]
    Kein Wunder, wenn die alten Hasenq hier bei allen Ideen sehr skeptisch bleiben.

    [...]

    eine 4%-Partei, die in einer vom Finanzministerium mit Steuergeldern bezahlten Anzeige in der FAZ die junge Generation gegen die ältere Generation ("nich' ok, Boomer!") aufhetzt, versucht mit den Buzzwords "Freiheit" und "Aktien" Erst- und Jungwähler zu akquirieren.

    Schuldenbremse: „Lindner missbraucht Steuergelder, um seinem ideologischen Hobby zu frönen“ - WELT
    Finanzminister Lindner (FDP) wirbt mit einer Zeitungsanzeige für die Schuldenbremse. Für Linke-Chef Schirdewan ist das „Ausdruck von politischem Wahnsinn“. Er…
    www.welt.de

    🤷🏼‍♂️

  • Hallo Forumsfreund Nordnordlicht

    Bei morgenlektüre der aktuellen Kommentare musste ich wieder schmunzeln

    Genau wie die Forums -Freunde hier alle Möglichkeiten einer Aktienrente diskutieren, genauso geht es vermutlich bei den Diskussionen der Politiker hinter den Kulissen zu

    Im Grunde genommen ist es ja bisher schon so:

    Wer will, kann jederzeit monatlich, Geld in ein Aktiendepot investieren.

    Steuer fällt dabei ohnehin zunächst nur auf mögliche Dividenden an, Bei einem ETF kann man auch diese verlagern

    Es müsste daher nur beschlossen werden, wie nach Erreichung einer bestimmten Altersgrenze, die Auszahlung erfolgen soll.

    Das hat Forums Freund monstermania schon hervorragend erklärt

    Das Hauptproblem bleibt jedoch:

    Wie viele Menschen können sich monatlich nennenswerte Beträge leisten,

    damit ab einem bestimmten Alter eine nennenswerte monatliche Auszahlung erfolgen kann?

    Wenn jemand nicht gerade in ganz jungen Jahren damit beginnt, werden die monatlichen anfangs-Beiträge immer höher.

    Daher bin ich gespannt wie die für Diskussion in der Politik weitergeht.

    Frage an Forumsfreund Nordnordlicht

    Was haben deine unverständlichen Einblendungen von Schlagzeilen, zu den Wahlaussichten der FDP zu bedeuten?

    Die Idee einer staatlichen Aktienrente ist wohl von dieser Partei angeschoben worden.

    Jetzt muss politisch entschieden werden, ob das weiter verfolgt wird oder ob es andere oder bessere Ideen gibt.

    Einig sind sich wohl alle, dass die derzeitige gesetzliche Rentenversicherung so nicht weitergehen kann, weil sie staatlichen Zuschüsse von Jahr zu Jahr immer größer werden und jetzt, wohl schon über 100 Milliarden im Jahr betragen

    Ich selbst glaube nicht, dass die staatliche Aktien Rente das Problem lösen wird,

    ich habe aber auch von anderen Parteien keine besseren Vorschlag

    Für mich als Schwaben ist die Rechnung einfach

    Wenn die Menschen älter werden und länger Rente beziehen, dann müssen sie

    entweder länger arbeiten,

    oder höhere Beiträge zahlen,

    oder die Renten fallen niedriger aus

    Das ist sozusagen der schwäbische Vorschlag von Mcprofit

  • Wie viele Menschen können sich monatlich nennenswerte Beträge leisten,

    damit ab einem bestimmten Alter eine nennenswerte monatliche Auszahlung erfolgen kann?

    Die Frage ist berechtigt. Ich denke da an jemanden, der kurz vor der Rente stehend, nahezu nichts Erspartes hat. Für ihn habe ich mal die Rechnung aufgemacht, was er hätte, wenn seit 2000 monatlich 20 Euro in einen gängigen MSCI-World-ETF eingezahlt worden wären: Aus weniger als 6.000 Euro wären bis jetzt 19.000 Euro geworden. Kleinvieh macht auch Mist. Für jemanden, der überall sparen muss, wäre das eine ansehnliche Summe. Über Ursachen und Schuld möchte ich dabei jetzt nicht diskutieren.

  • Die Frage ist berechtigt. Ich denke da an jemanden, der kurz vor der Rente stehend, nahezu nichts Erspartes hat. Für ihn habe ich mal die Rechnung aufgemacht, was er hätte, wenn seit 2000 monatlich 20 Euro in einen gängigen MSCI-World-ETF eingezahlt worden wären: Aus weniger als 6.000 Euro wären bis jetzt 19.000 Euro geworden. Kleinvieh macht auch Mist. Für jemanden, der überall sparen muss, wäre das eine ansehnliche Summe. Über Ursachen und Schuld möchte ich dabei jetzt nicht diskutieren.

    Das ist aber auch nicht wirklich fair!

    2000 hätte derjenige eben nicht nicht in einen MSCI World investieren können. :/

    Und um es noch viel schlimmer zu machen: Nicht wenige haben ab 2002 im Vertrauen auf die Prognosen der Versicherungskonzerne einen Riester-Vertrag abgeschlossen und bekommen jetzt nur einen Bruchteil der bei Vertragsabschluss prognostizierten Renditen. <X

    Und es trifft eben insbesondere genau diejenigen, die keine sonstigen Mittel für private AV aufwenden konnten, besonders hart!

    Ich habe solche Fälle in meinem Bekanntenkreis. Die hätten das Geld lieber 20 Jahre lang einfach nur auf dem Tagesgeldkonto angespart. Die monatliche Riesterrente reicht jetzt nicht mal um bei Aldi den Einkaufswagen einmal voll zu machen. :/