Wie man als langfristig Anleger hohe Abgeltungssteuer vermeidet

  • Eins wollte ich noch einwerfen.

    Wie McProfit schon schrieb erhöht sich ja durch den Stundungseffekt auch das Endvermögen der Erben.

    Zusätzlich gehe ich davon aus, dass die Erben auch bereit sind durch eigene Arbeit neue "junge" Anteile nachzukaufen die sie später ebenfalls wieder steuerarm entsparen können.


    Ich sehe hier also keinen Nachteil für die Erben. Im Gegenteil.

    Wenn jemand das Depot nur verkonsumieren würde dann kommen die gezahlten Steuern der Allgemeinheit zugute umso besser ;)


    Grüße

  • Hallo Forums Freund volcanosaucin

    Wie kommt man denn auf so einen komplizierten pseudo Namen hier?

    Ich musste dreimal tippen, bis es richtig geschrieben war.

    Vermutlich gibt es aber einen Trick, wie man das vermeiden kann.

    Das kann mir sicher einer von euch erklären

    In der Sache sind wir bei diesem Thema vermutlich nur noch unter uns alten Hasen.

    Ich bin ja immer sehr vorsichtig wenn ich hier mit echten Zahlen argumentiere, weil das oft gleich Neider auf den Plan ruft

    Allerdthat Forums Freund. Achim Weiss hier schon einmal deutlich gesagt, dass in manchen fällen zu einer guten Beratung eben die effektiven Zahlen auf den Tisch gehören,

    Sonst diskutiert man über ein paar GestaltungsTipps bei denen es am Ende gerade mal um wenige Euro geht

    Ich denke an das Beispiel von dem Forumsfreund, der hier endlos diskutiert,

    wie er für eine sechsmonatige Anlage von 50.000 € eventuell 1/10 oder 2/10 % mehr rausholen kann

    Irgendwann hat ihm dann mal einer von euch hier ausgerechnet, dass wir hier wegen maximal 50 € über einen Bankenwechsel beziehungsweise eine zusätzliche Bank diskutieren.

    Ich weiß, dass ich mit meinem Beträgen hier im Forum ein kleiner Exot bin, aber nicht vergessen:

    Es ist auch ungewöhnlich, dass Menschen Im zwei oder dreistelligen Millionenbereich, dazu noch meist im fortgeschrittenen Alter sich hier tummeln

    Daher bin ich nur HIER dieser kleine Exot,

    Wenn du mal mit Vermögensverwalter sprichst, merkst du, dass es da noch ganz an Hausnummern gibt,

    Gerade im Schwabenland verkaufen viele Mittelständler der Nachkriegs-Generation mangels Nachfolge jetzt ihre Firma.

    Da kommen schnell mal dreistellige Millionenbeträge heraus

    Ich kenne einige davon und wundere mich immer, wie gutgläubig sie ihren teilweise teuren Vermögensverwaltern vertrauen.

    Nur weil es klangvolle Namen sind Schweizer Bankhäuser mit Filialen in Deutschland.

    Erst letzte Woche hatte ich einen Großanleger bei meinem Steuerberater getroffen der zum Beispiel einen zweistelligen Millionenbetrag bei GrünerFisher angelegt hat und dabei ganz stolz auf deren Leistung war.

    Als ich sein Ergebnis mal mit dem simplen MSCI verglichen habe hat er wohl gestaunt, aber er fühlt sich beim Berater gut aufgehoben

    Daher würde ich den Teufel tun, ihn davon abzubringen

    Schönen Sonntag noch wünscht euch McProfit zur Zeit mal wieder aus dem Urlaub ins iPhone gesprochen

  • Zusätzlich gehe ich davon aus, dass die Erben auch bereit sind durch eigene Arbeit neue "junge" Anteile nachzukaufen die sie später ebenfalls wieder steuerarm entsparen können.

    Danke, das entspricht in etwa meinen Gedankengang.


    Ich selbst plane mein Depot nicht zu entsparen, sondern im Ruhestand nur die Dividenden zu verleben. Wenn ich als diejenige, die dieses Depot aufgebaut hat, mit dem darin steckenden Ausschüttungen zurechtkomme, sollte das ja wohl auch für den Erben passen.


    Möchte der Erbe, kaum dass ich im Jenseits bin, das Geld mit diversen Lamborghinis verschwenden, dann geschieht es ihm recht, wenn er dafür kräftig zur Kasse gebeten wird. Will er stattdessen mit dem Geld nur ein nagelneues Eigenheim bauen, dann sollte er einen höheren Kredit mittels regelmäßigem Dividendenfluss gut bedienen können, sofern er selbst ein halbwegs akzeptables Einkommen hat.


    Ich lege ihm Huhn und Ei in den Korb. Wenn er die Eier verspeist und dazu noch das Huhn schlachtet, selbst schuld. ;)

  • Hallo Forumsfreund volcanosaucin

    Wie kommt man denn auf so einen komplizierten Pseudo-Namen hier?

    Gestaltungswille?

    Ich musste dreimal tippen, bis es richtig geschrieben war.

    Vermutlich gibt es aber einen Trick, wie man das vermeiden kann.

    Tipp ein @ und danach die ersten Buchstaben, dann bietet Dir der Forumseditor eine Liste passender Namen aus (je eindeutiger Deine Eingabe, desto weniger). Daraus kannst Du auch komplizierte Namen leicht auswählen. Bei der Eingabe etwa von @mcp kommen genau 2 User zur Auswahl.

    Forumsfreund. Achim Weiss [hat] hier schon einmal deutlich gesagt, dass in manchen Fällen zu einer guten Beratung eben die effektiven Zahlen auf den Tisch gehören, sonst diskutiert man über ein paar Gestaltungstipps, bei denen es am Ende gerade mal um wenige Euro geht.

    Das ist eins, ein anderes ist etwa der Vergleich zwischen Gewinn und Verlust, wenn man beide gegeneinander verrechnen will. Da macht es einen Unterschied, ob der Gewinn größer ist als der Verlust (oder umgekehrt). Es ist auch wichtig, um wie viel beide Werte auseinanderliegen (Siehe den Forumsfreund, der fürs geplante Rollen unbedingt zusätzlich 300 € Verlust von einem anderen Depot holen will).

    Ich denke an das Beispiel von dem Forumsfreund, der hier endlos diskutiert,

    wie er für eine sechsmonatige Anlage von 50.000 € eventuell 1/10 oder 2/10 % mehr rausholen kann.

    Oder das.


    Wenn man weiß, worum es in der Rechnung geht, braucht man nicht unbedingt echte Zahlen. Die Crux ist allerdings, daß derjenige, der fragt, halt in der Regel nicht weiß, wie die Rechnung geht.


    Gerade fragt in einem anderen Forum einer, ob man ihm eine zu erwartende Steuer ausrechnen kann. Er habe in dem betreffenden Jahr für etwa 30 T€ ETF-Anteile verkauft. Wieviel Gewinn er damit realisiert habe, wisse er allerdings nicht, das möchten sich seine Ratgeber bitte selber ausdenken.


    Der Fall scheint einfach zu sein, die Steuer auszurechnen ist vermutlich eine Kleinigkeit. Allerdings braucht man dazu zwingend den Gewinn, der in dem ETF-Verkauf steckt, sowie eine Aussage über die Krankenversicherung des Fragers. Just das sollen sich die Antwortenden aber selber ausdenken. Das funktioniert so aber nicht.

    Ich weiß, dass ich mit meinem Beträgen hier im Forum ein kleiner Exot bin.

    Das glaube ich nicht. Mindestens ein weiterer Forumsfreund hat nach dessen eigener Einlassung Deine Kragenweite.

    Wenn du mal mit Vermögensverwalter sprichst, merkst du, dass es da noch ganz an Hausnummern gibt. Gerade im Schwabenland verkaufen viele Mittelständler der Nachkriegs-Generation mangels Nachfolge jetzt ihre Firma. Da kommen schnell mal dreistellige Millionenbeträge heraus. Ich kenne einige davon und wundere mich immer, wie gutgläubig sie ihren teilweise teuren Vermögensverwaltern vertrauen.

    Vergnüglicher und lehrreicher Lesetip zum Thema*: Nikolaus Braun - Geld oder Leben.

    *(für alle Fortgeschrittenen, ist kein Lehrbuch über Geldanlage)

    Erst letzte Woche hatte ich einen Großanleger bei meinem Steuerberater getroffen der zum Beispiel einen zweistelligen Millionenbetrag bei GrünerFisher angelegt hat und dabei ganz stolz auf deren Leistung war.

    Als ich sein Ergebnis mal mit dem simplen MSCI verglichen habe hat er wohl gestaunt, aber er fühlt sich beim Berater gut aufgehoben.

    Daher würde ich den Teufel tun, ihn davon abzubringen.

    Hartmut Walz nennt solche Leute "LeO" - "Leicht erreichbares Opfer". Ich dachte immer, er habe sich diesen Ausdruck selbst ausgedacht, das stimmt aber nicht. Thomas Beutler hat Hartmut Walz neulich mal interviewt, dabei hat er erzählt, daß er vor seinem Studium eine Banklehre gemacht habe. Gleich zu Beginn seiner Lehre habe er den Ausdruck aufgeschnappt, die Bankleute hätten ihre Kunden mit diesem Ausdruck bezeichnet.


    Ich kann es mir gut vorstellen, aber ernüchternd ist es doch.

  • Ich sehe hier also keinen Nachteil für die Erben. Im Gegenteil.

    Rechnen wir mal ein rein fiktives Beispiel:

    Nur ein Erbe, Steuerklasse 1, Vermögen 7 Mio (Aktiendepot), davon 6 Mio Buchgewinn (gleichmäßig verteilt), Freibetrag bereits durch vorherige Schenkung aufgebraucht.


    Variante 1: Der Erbe zahlt sofort 23% Erbschaftssteuer auf 7 Mio = 1,61 Mio. Dazu muss er mind. 2,08 Mio dem Depot entnehmen, da er darauf 0,47 Mio Abgeltungssteuer zahlen muss. Bei einem späterem Verkauf der Restposition in Höhe von 4,92 Mio fallen weitere 1,11 Mio Abgeltungssteuer an.

    Steuerlast also 3,19 Mio, es bleiben ihm 3,81 Mio.


    Variante 2: Der Erblasser dreht die 7 Mio rechtzeitig. Dabei fallen 1,58 Mio Abgeltungssteuer an. Der Erbe zahlt 19% Erbschaftssteuer auf 5,42 Mio = 1,03 Mio.

    Steuerlast also 2,61 Mio. Dem Erben bleiben 4,39 Mio.


    Bei Kirchensteuerpflicht vergrößert sich der Unterschied.


    Variante 1 kann man bis hier klar als nachteilig bezeichnen. Du wendest jedoch zu recht ein, dass in dieser Variante der Verkauf der restlichen Position auch später erfolgen kann. Angenommen, das Depot hat anschließend einen weiteren Zuwachs um 50%, bis das Geld für einen Immobilienkauf o.ä. benötigt wird oder einfach eine andere Anlage gewünscht ist.


    Variante 1: Das Depot steigt von 4,92 Mio auf 7,38 Mio. Bei Verkauf fallen 1,76 Mio Abgeltungssteuer an. Es bleiben 5,62 Mio.

    Variante 2: Das Depot steigt von 4,39 Mio auf 6,59 Mio. Bei Verkauf fallen 0,58 Mio Abgeltungssteuer an. Es bleiben 6,01 Mio.


    Der Nachteil von Variante 1 hat sich also um gerade mal 0,19 Mio auf 0,39 Mio verringert.


    Ich selbst plane mein Depot nicht zu entsparen, sondern im Ruhestand nur die Dividenden zu verleben.

    Bitte nicht vergessen: Dividenden unterliegen komplett der Abgeltungssteuer. Wenn der gewünschte Cashflow durch Verkäufe generiert wird, ist nur der anteilige Gewinn zu versteuern. Bei einem thesaur. Fonds gibt es zusätzlich 30% Freistellung.


    Eine Dividendenstrategie ist also das Gegenteil einer Steuervermeidungsstrategie bzw. einer Steuerverschiebungsstrategie!

  • Möchte der Erbe, kaum dass ich im Jenseits bin, das Geld mit diversen Lamborghinis verschwenden, dann geschieht es ihm recht, wenn er dafür kräftig zur Kasse gebeten wird. Will er stattdessen mit dem Geld nur ein nagelneues Eigenheim bauen, dann sollte er einen höheren Kredit mittels regelmäßigem Dividendenfluss gut bedienen können, sofern er selbst ein halbwegs akzeptables Einkommen hat.

    Wie jetzt? Ich dachte, er hätte schon ein Haus, weil Du ihm eins vermacht hast.

    Ach so, wenn er die alte Hütte nicht will, sondern ein schönes neues! Dann ja.

  • Den Beispielbetrag hast Du gut gewählt!


    Im einen Fall geht es über die Grenze, im anderen Fall bleibt es drunter. Das vergrößert natürlich die Differenz.

    Ich selbst plane mein Depot nicht zu entsparen, sondern im Ruhestand nur die Dividenden zu verleben.

    Bitte nicht vergessen: Dividenden unterliegen komplett der Abgeltungssteuer. Wenn der gewünschte Cashflow durch Verkäufe generiert wird, ist nur der anteilige Gewinn zu versteuern. Bei einem thesaur[ierenden]. Fonds gibt es zusätzlich 30% Freistellung.

    ... was für die Ausschüttung des ausschüttenden Aktienfonds allerdings auch gilt. Auch die unterliegt nur zu 70% der Abgeltungsteuer. Ist ja auch folgerichtig, die 70% resultieren ja aus der (meist US-)Quellensteuer, die der Fonds nicht anrechnen lassen kann.

  • Das mit der Freistellung ist richtig. Trotzdem bleibt der Vorteil des Thesaurierers, da beim Teilverkauf in der Regel nur ca. 80% Gewinnanteil enthalten sind und versteuert werden müssen. Zusätzlich ist Ausschüttung während der Ansparphase im Nachteil, da die Ausschüttungen sofort versteuert werden müssen, während beim Thesaurierer nur die Vorabpauschale besteuert wird und die maximal so hoch ausfällt wie die Ausschüttung.


    Das ist aber nicht das eigentliche Problem der Ausschüttungsstrategie. Die Hauptprobleme sind zum einen, dass man die Ausschüttungen nicht steuern kann und zum anderen die deutlich geringere Entnahmerate. Die beiden Probleme lösen sich hier ein bisschen ab. Bei sehr großen Depots wird die geringere Entnahmerate kaum stören, dafür bekommt man jedes Jahr eine Menge Geld ausgeschüttet, das man gar nicht entnehmen wollte und muss es direkt versteuern. Umgekehrt gilt für Normalsterbliche, dass die ca. 2% Entnahme einer Ausschüttungstrategie zu gering sind. Der Unterschied zwischen einem Depot mit 300k und einem mit 600k für die gleiche Entnahme ist doch beträchtlich.

  • Eine Dividendenstrategie ist also das Gegenteil einer Steuervermeidungsstrategie bzw. einer Steuerverschiebungsstrategie!

    Geplant war das Geld aus meinem Depot für meinen Ruhestand verbrauchen, allerdings haben 28 Jahre an der Börse dazu geführt, dass ein Substanzeingriff wahrscheinlich nicht nötig wird . Zudem steigen die Dividenden jährlich weiter an, das sollte dann auch hoffentlich die Pflegekosten in 20 Jahren abdecken.


    Ich spare mir damit das Getue um die Safe Withdrawal Rate (3 Prozent oder doch nur 2,5 oder mehr?). Was auf dem Konto liegt, kann verbraucht werden. Easy. :)

    Pflegeleichter ist es allemal, die Dividenden trudeln von allein rein, was verwaltungstechnisch mit 60 noch kein Problem darstellt, mit 87 Jahren eventuell schon.

    Wie jetzt? Ich dachte, er hätte schon ein Haus, weil Du ihm eins vermacht hast.

    Ja, es gehört ihm. Er bewohnt darin sagenhafte 30 qm unterm Dach, aber zahlt dafür Miete. Steuerlich nötig wegen Nießbrauch, der bei mir liegt. Und ohne Nießbrauch und sonstige steuerliche Klimmzüge bekommt man kein Haus aus den 60igern im Umkreis München ohne horrende Kosten an die nächste Generation überreicht. Anwalt, Notar und Grundbuch haben schon eine Menge Geld gekostet, das Finanzamt überlegt noch trotz Schenkungsfreibetrag von mir und meinen Mann, den ich auch ins Boot holen musste . =O

  • So wie ich das sehe, war ja der Hauptgrund für McProfit Vorgehensweise das zunehmende Klumpenrisiko im Depot, da diverse Werte inzwischen einen Ungesund großen Anteil am Gesamtdepot ausmach(t)en. Und logischerweise möchte man solche Umschichtungen möglichst kostenneutral durchführen.

    Insofern würde ich sagen: Alles richtig gemacht. :thumbup:

  • Lieber monstermania

    da hast du ja kräftig durch deine Tipps mitgeholfen.

    Erstaunlich, dass ich nicht selbst drauf gekommen bin,

    Allerdings bin ich auch ein spezieller Fall durch die langfristigen Daueranlagen,

    durch die extrem starken unterschiedlichen Wert-Entwicklungen und durch die vielen Nach-Käufe im Laufe der Jahre,

    so dass bei mir das FIFO Prinzip ein großer steuerlicher Nachteile gewesen wäre, natürlich nur aufgeschoben

    Viele Grüße McProfit

  • Eine Dividendenstrategie ist also das Gegenteil einer Steuervermeidungsstrategie bzw. einer Steuerverschiebungsstrategie!

    Geplant war, das Geld aus meinem Depot für meinen Ruhestand verbrauchen. Allerdings haben 28 Jahre an der Börse dazu geführt, dass ein Substanzeingriff wahrscheinlich nicht nötig wird. Zudem steigen die Dividenden jährlich weiter an, das sollte dann auch hoffentlich die Pflegekosten in 20 Jahren abdecken.


    Ich spare mir damit das Getue um die Safe Withdrawal Rate (3 Prozent oder doch nur 2,5 oder mehr?). Was auf dem Konto liegt, kann verbraucht werden.

    Hoppala! Da hat offensichtlich jemand ein Luxusproblem!

    Pflegeleichter ist es allemal, die Dividenden trudeln von allein rein, was verwaltungstechnisch mit 60 noch kein Problem darstellt, mit 87 Jahren eventuell schon.

    Wenn nicht dann, dann halt mit 94.

    Post iucundam iuventutem, post molestam senectutem nos habebit humus.

    Soviel ist sicher.


    In der weiteren Nachbarschaft ist eine alte Dame, der zum Glück letztes Jahr jemand ins Auto gefahren ist (sie hatte keine Schuld). Auf diese Weise hat Fremdeinwirkung ihrem Sohn die Aufgabe abgenommen, ihr klarzumachen, daß sie wohl besser nicht mehr Auto fahren sollte. Jetzt aber ist sie immobil. Sie läuft zwar noch ohne Stock, kann aber keine längeren Strecken mehr gehen. Ihre Bankgeschäfte erledigt sie aber noch vermeintlich selber. Sorgfältig füllt sie manuell ihre Überweisungen aus. Noch letztes Jahr ist sie ins Auto gestiegen und damit zur Filiale gefahren, wie sie die Formulare eingeworfen hat. Jetzt geht das aber nicht mehr. Also gibt sie diese ihrem Sohn mit, der am Ort wohnt und sie alle Woche ein-, zweimal besucht. Der wirft die Papiere natürlich nicht in der Bank ein, sondern tippt sie zuhause in den PC, denn er hat sich natürlich einen Online-Zugang zu ihrem Konto besorgt, was sie vermutlich noch nicht einmal weiß. Aber er läßt ihr die Illusion, daß sie das alles noch selber könne. :)


    Wer weiß? Vielleicht muß Dein Sohn das in 35 Jahren auch für Dich übernehmen. Allerdings: 35 Jahre sind eine lange Zeit. Der Ruhestand kann dieser Tage länger dauern, als man sich das in seiner aktiven Zeit vor Augen führt. Ein Drittel des Weges liegt noch vor Dir. :)


    Im Parallelthread sucht einer nach einer Bank, die ihm einen zauberhaften Entsparplan bietet, der sein nicht näher erläutertes, aber wohl zerklüftetes Depot sanft in seinem Sinne entspart, wenn er nicht mehr kann.


    Vermutlich sucht er da vergebens.


    In der Zukunft werden wahrscheinlich viele Leute ohne Nachkommen vergebens nach guten Betreuern suchen. Fachkräftemangel, definitiv. Schon heute, vermutlich in 30 Jahren aber noch erheblich schlimmer.

  • Ich spare mir damit das Getue um die Safe Withdrawal Rate (3 Prozent oder doch nur 2,5 oder mehr?). Was auf dem Konto liegt, kann verbraucht werden. Easy. :)

    Gar nicht easy. Dividenden sind schwer planbar. Mal werden sie quartalsweise ausgeschüttet, mal jährlich. Und ganz sicher nicht gleichmäßig. Um Planung wirst du nicht herumkommen.

    Und auch mit Ausschüttungen hast du eine Entnahmerate, nämlich die Ausschüttungsrendite. Implizit in der Strategie ist die Annahme, dass Ausschüttungen nicht an die Substanz gehen. Bei so manchem Dividendentitel ist das definitiv nicht der Fall

  • Dann brennt die Hütte.

    Unus ignis qui vir... ;)

  • GidF ;)

    Neeee neeee neeee. So einfach lass ich ihn nicht davon kommen ;) Es ist nämlich eine Unart, immer in Latein zu schreiben und dann zu erwarten, dass das gegenüber sich dazu erst schlau liest. Und genau aus diesem Grund werde ich zukünftig immer nachfragen, damit die Antwort hier im Thread steht und auch Leute, die kein Latein können, wissen worum es geht! Wenn es mal bei Cum grano salis geblieben wäre, aber das war hier ja schon eine Kurzgeschichte.....

  • Neeee neeee neeee. So einfach lass ich ihn nicht davon kommen ;) Es ist nämlich eine Unart, immer in Latein zu schreiben und dann zu erwarten, dass das gegenüber sich dazu erst schlau liest. Und genau aus diesem Grund werde ich zukünftig immer nachfragen, damit die Antwort hier im Thread steht und auch Leute, die kein Latein können, wissen worum es geht! Wenn es mal bei Cum grano salis geblieben wäre, aber das war hier ja schon eine Kurzgeschichte.....

    Und gibt's nicht die Forenregel, dass Beiträge in deutscher Sprache abzufassen sind? ;)

  • Und gibt's nicht die Forenregel, dass Beiträge in deutscher Sprache abzufassen sind? ;)

    Exakt!

    Beiträge sind auf Deutsch zu verfassen.