Altersvorsorgedepot ab 2026

  • Aber auf was wollt Ihr da hoffen?

    Okay, hoffen darf man auf alles. Besser:

    Was wollt Ihr realistischerweise erwarten?

    Wird es einen bedingungslosen Zuschuss zu einem Depot geben? Oder wird der eventuelle Zuschuss an Auflagen gebunden sein, die dann wieder als Gängelung oder sonstwas empfunden werden?

    Wenn sich die Welt, aus den Nachrichten der letzten paar Tage abgeleitet, eher in Richtung Handelskrieg (und damit eher in Richtung Rezession) entwickelt, wird dann "free money für Anleger" eher höhere oder eher niedrigere Priorität für eine halbwegs verantwortlich handelnde Regierung haben? :/

  • Für alle Parteien hat in den nächsten Monaten die Bundestagswahl Priorität, dementsprechend könnte ein Geschenk an die Wähler in Stellung gebracht werden.

    Da erinnere ich mich an ein Geschenk namens Mehrwertsteuererhöhung. SPD hatte damals 1% "versprochen" und die Union satte 2%. Die dann gebildete große Koalition hat dann praktischerweise die Mehrwertsteuer um 3% auf 19% erhöht. Na DAS ist doch mal eine echt schwere Koalitionsverhandlung gewesen. 8|

  • Ab dem 6. Lebenjahr bis zum 18. Lebensjahr 10 EUR im Monat… macht 1.440 EUR insgesamt. Das ist quasi nichts, was der Staat da fördert. Klar kann man sagen besser als nichts, und zusammen mit der Mäglichkeit, weiter und zusätzlich selbst einzuzahlen und bis Renteneintritt (!) - also vermutlich bei Auszahlung zu versteuern - steuerfreie Erträge sind auch besser als nichts. Aber das ist doch ein Tropfen auf den heißen Stein.

  • Ab dem 6. Lebenjahr bis zum 18. Lebensjahr 10 EUR im Monat… macht 1.440 EUR insgesamt. Das ist quasi nichts, was der Staat da fördert. Klar kann man sagen besser als nichts, und zusammen mit der Mäglichkeit, weiter und zusätzlich selbst einzuzahlen und bis Renteneintritt (!) - also vermutlich bei Auszahlung zu versteuern - steuerfreie Erträge sind auch besser als nichts. Aber das ist doch ein Tropfen auf den heißen Stein.

    Ehrlich gesagt bin ich sowieso kein Freund von direkten staatlichen Zuschüssen. Besser wäre ein vernünftiges Altersvorsorgedepot wie in den USA. Das dürfte aber schwer durchzusetzen sein in diesem Land. Da fehlt den meisten Deutschen der richtige mindset und (ganz erheblich) Finanzbildung.

  • "Was immer es ist, ich fürchte die Herrscher und diejenigen, die Geschenke bringen." - und das vor den heiligen drei Königen... :/

    Tja, Google Translate ersetzt die klassische Bildung halt nicht.

    Immerhin: Bei Eingabe der beiden ersten lateinischen Wörter stößt Du auf das Original des Zitats von Virgil - flankiert von einer Falschübersetzung durch Google Translate.

    Die Übersetzung des Originals lautet:

    "Was auch immer das ist, ich fürchte die Danaer (nämlich die Griechen), selbst dann, wenn sie einem etwas schenken."

    Das fragliche Geschenk war das Trojanische Pferd.

    Daraus hat KaffeeOderTee gemacht (mit einem schönen Reim):

    "Was auch immer sie einem versprechen, ich traue unseren Politikern nicht über den Weg."


  • Da erinnere ich mich an ein Geschenk namens Mehrwertsteuererhöhung. SPD hatte damals 1% "versprochen" und die Union satte 2%. Die dann gebildete große Koalition hat dann praktischerweise die Mehrwertsteuer um 3% auf 19% erhöht. Na DAS ist doch mal eine echt schwere Koalitionsverhandlung gewesen. 8|

    Beide Parteien wollten ihr Ziel umsetzen, haben aber vergessen bei der Koalitionsverhandlung darüber zu sprechen. Die SPD hat um 1% erhöht und die CDU um die versprochenen 2% :thumbup:

    Mathematik 1. Klasse: 1+2 = 3 :evil:  :D

  • Nach dem Wahlergebnis können wir wohl sagen „R.I.P. Altersvorsorgedepot“. Was bedeutet das nun für die Millionen Riester(arm)sparer? Besteht mit der vermutlich kommenden Koalition aus CDU/CSU und SPD eine realistische Chance auf eine vernünftige Reform der privaten Altersvorsorge? Oder kündigt man seinen Riestervertrag jetzt besser gleich förderschädlich?

  • Nach dem Wahlergebnis können wir wohl sagen „R.I.P. Altersvorsorgedepot“. Was bedeutet das nun für die Millionen Riester(arm)sparer? Besteht mit der vermutlich kommenden Koalition aus CDU/CSU und SPD eine realistische Chance auf eine vernünftige Reform der privaten Altersvorsorge? Oder kündigt man seinen Riestervertrag jetzt besser gleich förderschädlich?

    Die Masse ist träge, die Deutschen sind und bleiben Sicherheitssparer. Daran ändert ein einzelner Rufer in der Wüste nichts.

    Der Volksmund sagt: Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Das kann man modifizieren zu: Ein Lindner macht noch keine Aktionärskultur.

    Riester und Rürup sind Musterbeispiele dafür, was dabei herauskommt, wenn sich deutscher Bürokratiefuror mit Lobbyismus und Schnäppchenjägerei mischt.

    Wie bringt man die Leute dazu, das zu machen? Man lobt staatliche Förderung aus und Steuervorteile. Dadurch setzt das Denkvermögen das Opfer aus und sie machen das, was der Staat von ihnen will, ohne nachzudenken, ohne nachzurechnen.

    Auch die Sicherheit ist gewährleistet! Allerdings nur im Rahmen der Geldillusion, aber dieser Irrglaube ist schließlich allgemein verbreitet.

    Und die Finanzwirtschaft lacht sich ins Fäustchen, sie leitet die staatliche Förderung umstandslos in die eigenen Taschen um und verkauft ihre Provisionen den Opfern sogar noch als Qualitätszeichen.

    Ein Riestervertrag hat nur unter engen Bedingungen die Chance, für den Anleger eine zumindest tolerable Anlage zu sein. Die meisten Riesterverträge erfüllen diese Bedingungen nicht. Jeder Anleger muß für sich ausrechnen, ob sich sein Vertrag lohnen kann. Wenn nein, ist es tatsächlich oft die beste Option auszusteigen, wenngleich in diesem Moment schmerzlich offenbar wird, wieviel Geld man der Finanzindustrie in den Rachen geworfen hat, von dem man eigentlich glaubte, daß man es für sein Alter angelegt habe.

  • Wir hatten unsere Riesterverträge vor ein paar Jahren gekündigt, als uns der nette Bankberater/ Finanzdienstverkäufer nicht auf unsere Fragen antworten konnte.

    Haben danach auch zu einer Direktbank gewechselt und fühlen uns da sehr wohl.