so doof habe ich früher angelegt

  • Das stimmt...Mit Berkshire Hathaway und Amazon Aktien hatte ich es gut erwischt gehabt und ich hätte es noch viel viel schlimmer machen können. Aber es bleibt das Einzelrisiko. Auch bei Berkshire Hathaway. Sie sind zwar innerhalb breit diversifiziert aber trotzdem eine Einzelaktie.

    Berkshire Hathaway ist faktisch ein Fonds. Das Papier hat für uns Deutsche nur den Nachteil, daß es dafür keine Teilfreistellung gibt, die ja eine Kompensation dafür darstellt, daß die US-Quellensteuer nicht angerechnet wird. Dadurch verliert man etwa 0,6%/a Rendite. Das wäre mir zuviel, Buffet hin, Buffet her. Ich wünsche ihm noch viele Jahre, aber er ist auch nur ein Mensch. Charlie wartet auf ihn!

  • Das wäre mir zuviel, Buffet hin, Buffet her. Ich wünsche ihm noch viele Jahre, aber er ist auch nur ein Mensch. Charlie wartet auf ihn!

    Genau das ist ein Problem, das m.E. viele nicht ausreichend bedenken. Diese Firma und alles was sie bisher erreicht hat, hängt an diesem Mann. Die können noch so oft behaupten, dass der Nachfolger die selbe DNA weiterführen würde. In den meisten Fällen verändern sich das Unternehmen und die Ergebnisse grundlegend, wenn so ein Schwergewicht abdankt. Bei einem Index-Fonds ist das schlichtweg egal. Bei aktiven Fonds und nichts anderes ist Berkshire, eben nicht.

  • Bei mir definitiv Riester...


    In den 90ern hat ein früherer Schulfreund auf einer Party mal zu einer Art lockeren Aquise angesetzt. Er sei jetzt bei der DVAG und "man habe einen Weg gegen die Inflation gefunden...".

    Da war ich ganz dicht dran. 8o

  • Berkshire Hathaway ist faktisch ein Fonds. Das Papier hat für uns Deutsche nur den Nachteil, daß es dafür keine Teilfreistellung gibt, die ja eine Kompensation dafür darstellt, daß die US-Quellensteuer nicht angerechnet wird. Dadurch verliert man etwa 0,6%/a Rendite.

    Markel US5705351048

    ist ein vergleichbares Konstrukt.

    Auch keine Dividenden.

    Wie entsteht dann ein Verlust von 0,6 Prozent Rendite.

    Bei meinen US-Dividenden wird die US-Quellensteuer berücksichtigt, weil ich den Freibetrag überschreite.

  • Ich dreh das Thema mal um - so doof haben andere empfohlen:


    Ich weiß noch, daß von den Börsengängen der Deutschen Börse oder MTU abgeraten wurde. Pfui, das sind doch alte Geschäftsmodelle, keine Internet-Phantasie etc. Und heute stehen diese Unternehmen super da.

  • (1) 20 Jahre lang ein Sparplan auf einen gemischten DEKA Fond, der am Ende 1,8% Gesamtrendite (nicht p.A.) abgeworfen hat.


    (2) Die ETW mit viel zu hohem Eigenanteil gezahlt anstatt das Geld an der Börse zu investieren und den Immokredit für mind. 10 Jahre bei 1,25% zu nehmen.


    (3) Die einzig wirklich doofe Entscheidung, auch aus finanzieller Sicht, war aber meine Abneigung gegen einen US-Arbeitgeber als ich 3 Jahre nach Berufseinstieg arbeitslos geworden bin. Mit den Mitarbeiteraktien, die ich dann erhalten/gekauft hätte (und es so halt nicht getan habe) wäre ich jetzt mehrfacher Millionär.

  • Stellvertretend für meine Eltern:


    1.) Dem Verkäufer (nicht Berater) bei der örtlichen VR Bank auch nur ein Wort zu glauben. Sie haben einen fünfstelligen Betrag angelegt und ihnen wurde erzählt, es entstehen keine Kosten, weil ja schon ein Depot vorhanden ist. Kein Wort zu Ausgabeaufschlägen und Kickback-Provisionen.


    2.) Dem Bankverkäufer nochmal geglaubt zu haben. Geld im Jahr 2018 in einen Mischfonds mit Immobilien und festverzinslichem Anteil bei einem mehr als 15jährigen Anlagehorizont. Sie stehen leicht im Plus. Was mit einem ETF seit der Zeit möglich gewesen wäre habe ich ihnen mal verschwiegen.

  • Für mich persönlich:

    • Telekom Aktien im Jahr 2000 für 3.000 Mark. Nach wenigen Monaten mit 30 bis 50 Prozent Verlust (bin mir nicht mehr sicher) verkauft. Für mich als 18jährigen damals viel Geld. Heute bin ich mit den moderaten Verlusten fast schon froh, etwas gelernt zu haben.
    • Lebensversicherungen bei der Aspecta und WWK abgeschlossen zu haben. Absolute Gebührenmonster. Noch dazu hatte ich mit Anfang 20 bei meinen Eltern gewohnt und gut verdient. Später Studium und entsprechend weniger Geld mit Beitragsfreistellungen, wodurch ich die schon gezahlten Gebühren nicht mehr nutzen konnte. Das war dann der Draufleger meines Lebens.


    Lernerfolg für mich: Kurzfristige Dummheit ist wohl besser als langfristige Dummheit mit Verträgen, wo man nicht mehr rauskommt.


    Drum prüfe wer sich ewig bindet usw.

  • Ich hatte mal Bundesschatzbriefe von der Bundesschuldenverwaltung für meine jüngste Tochter. Die warben mit einer Schildkröte namens Günther Schild - mit Zins- und Zinseszinstreppe über 7 Jahre für den Führerschein.


    War eigentlich gar nicht so doof das Produkt...🤷🏼‍♂️

  • Mit 18 Bundesschatzbriefe geringen Umfangs versilbert, in DEKAStruktur angelegt, nach einigem Bergab das verbliebene Kapital doch lieber ausgegeben und das Thema Geldanlage dann erst mal 20 Jahre ignoriert …

  • Ich habe Ende der 90er meine ersten Gehversuche an der Börse gemacht.

    All den Unsinn aus den Börsenblättchen angenommen und auch den neusten heißen Scheiß in Form von völlig unverständlichen Zertifikaten gekauft. Zusammen mit einem Kumpel haben wir unsere Wochenenden gerne mit dem Aufsaugen von Börsen-Informatioen verbracht um irgendwie schlauer als der Markt zu sein.


    Was waren wir jung und naiv. :D


    Dann platze die Dotcom-Blase.


    Für mich war die damalige Erkenntnis, dass meine Rendite kaum besser war als mit einem Festgeld. Dafür war diese Anlageform deutlich stressfreier und weniger zeitintensiv.

  • Ich hatte mal Bundesschatzbriefe von der Bundesschuldenverwaltung für meine jüngste Tochter. Die warben mit einer Schildkröte namens Günther Schild - mit Zins- und Zinseszinstreppe über 7 Jahre für den Führerschein.


    War eigentlich gar nicht so doof das Produkt...🤷🏼‍♂️

    Zumal die damals eine ordentliche, und sichere Rendite und hatten!

  • Anlegen in Berkshire würde ich nicht als „doof“ bezeichnen. Das ist ja wie ein kleiner Aktienfonds.

    Mit diesem Argument "wie ein kleiner Fonds" habe ich auch mal BH gekauft. Irgendwann habe festgestellt, dass ca. 50% der Aktien in Apple waren. Nicht dass das jetzt schief gegangen wäre (wer wirklich gut ist, braucht keine Streuung), aber für mich war's nix.

  • Mit diesem Argument "wie ein kleiner Fonds" habe ich auch mal BH gekauft. Irgendwann habe festgestellt, dass ca. 50% der Aktien in Apple waren. Nicht dass das jetzt schief gegangen wäre (wer wirklich gut ist, braucht keine Streuung), aber für mich war's nix.

    Ich will die Aktie gar nicht verteidigen, das hat sie (von mir) gar nicht nötig … aber das nimmt ja nur das Aktienportfolio in den Blick, nicht die sonstigen Beteiligungen. Zudem, inzwischen wurde der Apple-Anteil ja reduziert. ;)

  • Mit diesem Argument "wie ein kleiner Fonds" habe ich auch mal BH gekauft. Irgendwann habe festgestellt, dass ca. 50% der Aktien in Apple waren. Nicht dass das jetzt schief gegangen wäre (wer wirklich gut ist, braucht keine Streuung), aber für mich war's nix.

    Das liegt aber auch daran, dass sich der Kurs von Apple seit dem Kauf im Jahr 2016 veracht- bis verzehnfacht hat.


    Das spricht für die Fähigkeiten von Buffett, Berkshire Hathaway und damals natürlich noch Charlie Munger.

  • Ich hatte mal Bundesschatzbriefe von der Bundesschuldenverwaltung für meine jüngste Tochter. Die warben mit einer Schildkröte namens Günther Schild - mit Zins- und Zinseszinstreppe über 7 Jahre für den Führerschein.


    War eigentlich gar nicht so doof das Produkt...🤷🏼‍♂️

    Es ist schade, dass man diese nicht mehr kostenlos bei der Bundesschuldverwaltung erwerben und dort verwahren lassen kann. Ich denke, es würde die Papiere attraktiver machen, wenn man hier die direkte Verbindung zwischen Staat und Bürger wiederherstellen würde.


    Ich sag mal so: ich würde mein Geld vermutlich zu 0% lieber beim Staat, als bei der Sparkasse lagern.