61qm für 2 Personen

  • Hallo,


    wie ist eure Meinung:

    Ist eine 61qm Wohnung, Schlafzimmer, Bad, Küche und Wohnzimmer sind alles abgetrennte Räume, also 2,5 Zimmer und 8qm großer Balkon mit Stellplatz und Garage und separatem Kellerraum ausreichend für 2 Personen, also ein Paar?


    Alle Leute die ich in meinem Alter (um die 30 Jahre) gefragt habe, waren ganz klar der Meinung, dass man zu 2, 3,5 Zimmer benötigt. Alle älteren Leute 60+ meinten, dass das absolut ausreichend ist.


    Wie sind eure Erfahrungen?

    Die Wohnung gehört meinen Eltern, meine Freundin und ich würden dort nur die Nebenkosten bezahlen und komplett Mietfrei wohnen. Exakt die gleiche Wohnung neben der Wohnung meiner Eltern ist zur Zeit frei und sucht einen neuen Mieter, diese hat ein Zimmer mehr und 75qm. Alles ist 100% gleich nur ein Zimmer 14qm mehr. Die Warmmiete wäre dort inkl. Stellplatz, Garage usw. 1.000€. Meinen Eltern würden wir die Nebenkosten in Höhe von 250€ zahlen, Strom, GEZ, Telefon/Internet kommen natürlich bei beiden Wohnungen noch dazu. 750€ mehr für 14qm mehr ist natürlich eine Ansage, und in der Mietwohnung wären natürlich Mietsteigerungen wahrscheinlich.


    Schon bevor wir in die erste gemeinsame Wohnung ziehen wollen, gab es schon über o.g. Thema Streit. Ich finde, dass für zwei Personen die Wohnung meiner Eltern ausreichend ist. Achso, Nachwuchs wird es nicht geben, da meine Freundin keine Kinder bekommen kann.


    VG

    Chris

  • Hallo zusammen,

    Streit braucht es da nicht.

    Aushandeln von Kompromiss ist die Aufgabe.

    Es ist keine Lebensentscheidung, sondern der Anfang neuer Möglichkeiten.

    Welche Ziel verfolgen Sie gemeinsam in Sachen Finanzen?

    Wo soll Sie gemeinsam in 20 Jahren stehen?

    Wo genau. Wie sieht Ihr gemeinsames Leben dann aus?

    Der Anfang ist gemacht.

    LG und viel Kraft.


    P.S.: Auch eine Errungenschaftsgemeinschaft

    sollte angeschaut werden.

  • Naja das ist ein sehr individuelles Thema, hängt es doch stark von den eigenen Ansprüchen ab. Gibt Menschen die Wohnen allein und sind auf 30 qm glücklich und gibt welche denen sind als Single 75 qm zu wenig.

    Auch ob zb. mindestens einer Homehoffice hat wäre hier für mich ein Faktor. Ebenso das Einkommen. Verdient ihr Zusammen z.B. 6k netto ist ein 3tes Zimmer für 750 € imho durchaus ein Komfortgewinn. etc etc.


    Welche Meinung hat denn der andere Partner, wenn es darüber bereits streit gab. Denn hier bringt ja gegeneinander Argumentieren erst mal nichts wenn ihr am Ende nicht eine Lösung findet mit der ihr beide zufrieden seit. Immerhin müsst ihr ja beide in der Wohnung leben für die ihr euch entscheidet.


    PS: deine Eltern sind sich bewusst, dass Sie wenn Sie euch die Wohnung kostenfrei zur Verfügung stellen, keine Kosten von der Steuer absetzen können.

  • Der eine bekommt den Balkon, der andere die Garage. Der Keller dazu ist geradezu Luxus. Passt doch. 8)

  • Hi Chris,


    nun ja, Variante 1 ist günstig und platzmässig vermutlich ausreichend, allerdings:


    Bei Zoff kann man sich aber vermutlich schwer aus dem Weg gehen (Balkon ist bei den Temperaturen ja keine Alternative ;) ) - und ganz vielleicht besteht die Gefahr, dass die Eltern sich „proaktiv einbringen“, Euch womöglich auch ab und an unter die Nase reiben, was sie Euch da ermöglichen und „ständig“ auf der Matte stehen. Mir schoss grad beim Tippen „Fenster könntet Ihr auch mal wieder putzen“ durchs Hirn.


    Variante 2 hat also durchaus seine Vorteile, wenn auch keine finanziellen.


    Ich bin ein wenig älter als Du und hatte Variante 1 schon. Aufgrund dieser Erfahrung würd ich mich vermutlich für Tor 2 entscheiden (und kann Deine Freundin da auch verstehen, wenn / falls sie das anders sieht als Du).


    Good luck.

    Viele Grüsse

    *EW*

    :thumbup:

  • PS: deine Eltern sind sich bewusst, dass Sie wenn Sie euch die Wohnung kostenfrei zur Verfügung stellen, keine Kosten von der Steuer absetzen können.

    Meine Eltern zahlen keine Steuern, daher können sie auch nichts absetzten, ist so mit dem Steuerberater abgesprochen, aber danke für den Hinweis!

    Ich finde es quatsch für 9000€ pro Jahr nur 14qm mehr zu haben. Wenn man nur 5 Jahre dort wohnt hat man 45.000€ mehr an Miete gezahlt...

    Nettoeinkommen haben wir zusammen 4500€, beide arbeiten nicht im Homeoffice.

  • Kommt halt drauf an ob jeder ein eigens Zimmer als Rückzugsort möchte oder eben nicht.

    Mit nur Schlafzimmer & Wohnzimmer sind die Gestaltungsmöglichkeiten eben begrenzt.


    Dass müsst ihr mit euch selbst ausmachen

  • Hallo Chris123456,

    Alle Leute die ich in meinem Alter (um die 30 Jahre) gefragt habe, waren ganz klar der Meinung, dass man zu 2, 3,5 Zimmer benötigt. Alle älteren Leute 60+ meinten, dass das absolut ausreichend ist.

    Genau dass sind auch meine Erfahrungen. Die Ansprüche wachsen mit den Möglichkeiten. Und bevor hier der Ton hereinkommt, Opa erzählt vom Krieg, wenn man es sich leisten kann, ist eine große Wohnung nicht schlecht. Aber Glück ist auch in der kleinsten Hütte, so auch meine Erfahrung.


    Gruß Pumphut

  • Hm wie kann man denn keine Steuern zahlen? Selbst als Privatier wird man ja irgendwelche Einkünft haben. (Kapitaleinkünfte im Ausland, andere vermietete Objekte, Firmenbeteilungen etc)


    Aber b2t:

    Wie gesagt, das oben waren Beispiele. Das mit dem Homeoffice lässt sich aber auch auf andere Sachen übertragen, wie er will zocken, sie will schlafen oder fernsehen (und ja auch das ist nur ein Beispiel, falls ihre andere hobbies habt).


    Im Prinzip scheint deine Entscheidung schon gefallen zu sein, und du suchst eher Argumente um die andere Seite ebenfalls zu überzeugen. Hier würde ich auf den rest meines Postes verweisen, denn du nicht zitiert hast.


    Von daher wieder die Frage wie die Meinung des Partners ist, wie sieht er/sie und wie siehst du. Denn wenn ihr keine Lösung findet mit der ihr beide Glücklich seit und ihr schon befor ihr zusammengezogen seit, nicht bereit seit die bestmögliche GEMEINSAME Lösung zu finden, warum wollt ihr dann zusammenziehen?

  • Hallo.


    Die Grösse der Wohnung sehe ich nicht kritisch, ist eine Typfrage. Kann reichen, kann aber auch zu wenig sein.

    Dass es die Wohnung der "Schwiegereltern" ist sehe ich als potenziell problembehafteter an. (Ich könnte mir mit meiner Schwiegermutter kein Flurstück teilen.)

  • Wie ist die Beziehung deiner Freundin zu deinen Eltern? Kann sie das ab, von denen "abhängig" zu sein? Und sicherlich wird der Mietvertrag dann auf deinen Namen lauten oder zumindest hast du das rechliche Sagen bei der Wohnung, da aus deiner Familie? Ich hätte damit eher ein Problem. Sie ist dann darauf angewiesen, dass ihr euch immer versteht oder du schmeißt sie aus der Wohnung - überspitzt gesagt...


    Übrigens habe ich mit meinen beiden Kindern 8 Jahre auf 64 qm gewohnt, winzige 3 Zimmer und Wohnküche. Jeder hatte sein Zimmerchen.

  • Dass es die Wohnung der "Schwiegereltern" ist sehe ich als potenziell problembehafteter an. (Ich könnte mir mit meiner Schwiegermutter kein Flurstück teilen.)

    Das kann ich nachfühlen. In unseren jungen Jahren haben wir zusammen mit meiner Schwierigmutter und ihrem recht passablem Ehemann - er war von uns vier der Leidtragende, meine Frau die Gestresste und ich der Genervte - etliche Jahre unter einem Dach gewohnt, aber immerhin bei getrennten Etagen.


    Der Deal war, dass wir die Nebenkosten fürs ganze Haus geteilt haben, obwohl bei ihr auf der Etage, nicht nur im Wohnzimmer, auf mindestens 24° C aufgedreht war.

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Ich finde es quatsch für 9000€ pro Jahr nur 14qm mehr zu haben. Wenn man nur 5 Jahre dort wohnt hat man 45.000€ mehr an Miete gezahlt...

    Es ist vor allem ein Zimmer mehr, sprich ein Rückzugsort mehr, für was auch immer.


    Habt ihr z.B. nicht nur gemeinsame Hobbies oder Interessen, die ggf. Platz in der Wohnung benötigen. Mit Pech stören sie sich sogar gegenseitig.


    Alle älteren Leute 60+ meinten, dass das absolut ausreichend ist.

    Wie gut, dass ich noch nicht ganz 60 bin. Mir wäre das als Dauerhafte Unterkunft auch schon vor 30 Jahren zu wenig Räume gewesen, wobei ich die Wohnung natürlich nicht kenne.


    Das ist aber alles viel zu indivuell. Ich brauchte z.B. schon immer einen eigenen Schreibtisch, an dem ich ggf. auch isoliert von der Partnerin etwas machen und liegen lassen kann.

    Ob das für euch zutrifft, weiss ich nicht. Ich hatte in moderneren Wohnungen bisher nur solche, wo mind. ein Zimmer auch ein Durchgangszimmer war. Mein Vater hatte seine Hobbyecke früher im elterlichen Schlafzimmer eingerichtet, was aber nur klappte, weil (a) meine Mutter dabei recht tolerante war und (b) beide sehr ähnliche Schlafgewohnheiten hatte. Hat ein Partner gelegentlich Früh- oder Spätschicht, geht sowas m.M.n. nicht.


    Schon bevor wir in die erste gemeinsame Wohnung ziehen wollen, gab es schon über o.g. Thema Streit.

    Keine gute Voraussetzung, wenn ein(e) schon vor dem Einzug negativ eingestellt ist. Da ist weiterer Streit vorprogrammiert, falls nicht einer kleinbei gibt, was auf Dauer aber zu Frust führen wird.

    Hm wie kann man denn keine Steuern zahlen? Selbst als Privatier wird man ja irgendwelche Einkünft haben.

    Bei Kapitaleinkünften sind nur die Gewinne zu versteuern. Lebt man in der eigenen ETW und hat keine riesigen Ausgaben, landet man, erst recht als Paar, recht problemlos unter dem Steuerfreibetrag (>23k bei gemeinsam veranlagten als Steuern aus Kapitalgewinn).

  • Möchtest du dich mit dem Finanztip Forum einigen oder mit deiner Partnerin?

    Auch wenn dir hier jetzt jeder sagen sollte, dass die kleinere Wohnung ausreichend und vernünftiger wäre, ist es immer noch eine Gemeinschaftsentscheidung zwischen euch beiden. Bringt ja nix, wenn du ihr dann hier den Konsens des Forums als Argumentationsuntermauerung vorlegst und du im Gegenzug wahrscheinlich zurecht fachmännisch zusammengefaltet wirst.

    Die Mehrkosten werden doch eh zwischen euch geteilt, von daher ist jetzt dein "Schmerz" nicht mehr all zu groß. Ausserdem ist wahrscheinlich mal ein Extrazimmer, wo man sich mal verkrümeln kann wenn dicke Luft is oder Hobbies nachgehen auch praktisch.



    Happy wife - happy life!

  • Ihr habt Euch entschieden zusammen zu ziehen - herzlichen Glückwunsch!


    Gute Erfahrung habe ich damit, zu besprechen, was beiden konkret wichtig ist (was jeder unverzichtbar findet, was ein NoGo wäre, und was jeder fair fände). Z.B. wie würdet Ihr die 2,5 Zimmerwohnung aufteilen, "klassisch" WZ/SZ, oder jeder ein Zimmer für sich, was wird aus dem halben Zimmer? Und zusammen überlegen, was Ihr mit der ersparten Miete machen wollt, sparen, wenn ja, wofür, oder Urlaube/Konsum.


    Ein Punkt neben Kosten und Homeoffice für mich wäre dabei noch Euer Verhältnis zu Deinen Eltern. Mietfrei in der Wohnung könnte eine (unausgesprochene) Erwartungshaltung mit sich bringen, z.B. wie oft man sich sehen sollte. Und bei der Lösung mit der teureren Nachbarwohnung ist räumlich wenig Abstand. Hat viele Vorteile, kann aber für eine Beziehung manchmal auch nicht ganz einfach sein (auch wenn die Wohnung bei den Eltern keine Entscheidung "für immer" sein muss). Ob und wenn ja, mit welchen Regeln man das - selber oder als Partner - möchte - ist (wie Bedarf an Platz und eigenem Zimmer) individuell verschieden. Falls Ihr das noch nicht gemacht haben solltet, könnt Ihr auch darüber sprechen. Alles Gute Euch!

  • Die Kostenrechnung ist nicht korrekt

    1)

    60m2 =0€ Kaltemiete + 200€ Nebenkosten (Schätzung)

    75m2=750€ Kaltmiete + 0€ Nebenkosten


    Differenz 550€.


    2)

    Bei der eigenen Wohnung würden deine Eltern euch mit ca. 600€ (Kaltmiete, Schätzung) unterstützen , bei der Mietwohnung mit „nur“ 250€.



    Ich würde bei den Eltern nochmal betteln gehen und dann die größere Wohnung nehmen.


    ——

    Nachtrag.

    Sehe eben erst dass ihr beide zusammen ordentlich Geld verdient.


    Da würde ich mal schauen ob man die 75m2 nicht gleich kaufen kann

  • Auch wenn das viele hier hineininterpretieren. Aber ich lese hier nicht raus, dass irgendeine der beiden zur wahl stehenden Wohnungen im gleichen Haus ist in dem die Eltern wohnen. Das "neben der Wohnung der Eltern" bezieht sich für mich auf die leerstehende Wohnung in die der TE gerne einziehen würde.