jetzt dreht er durch

  • Ziemlich simpel, Bürokratie abbauen und schon ist mehr Geld da. Aber dazu müsste man ja selbstkritisch an das eigene System herangehen. Da unsere Politik unfehlbar ist, kommt das gar nicht in Frage.


    Daher lieber den Mittelstand kaputt machen und noch mehr zu wegnehmen. Bislang arbeiten wir bis August für Vater Staat bevor etwas in unsere Tasche geht. Da sind noch einige Monate Luft für weitere Erhöhungen.


    Ich mache das auch immer so und erhöhe meine Ausgaben regelmäßig und verschulde mich. Dann gehe ich am nächsten Tag zum Chef und teile ihm mein neues Gehalt mit. Funktioniert in der freien Wirtschaft echt gut kann ich Euch sagen ;-).

  • langsam macht Geldanlage keinen Spaß mehr


    Habeck will Sozialabgaben auf Kapitalgewinne erheben Bei den gesetzlichen Krankenkassen gibt es ein erhebliches Finanzierungsloch. Die Beiträge könnten in Zukunft noch deutlich steigen. Wirtschaftsminister Habeck… http://www.n-tv.de

    Why not ? Frei nach dem Toyota-Motto: Nix ist unmöglich ...


    Warum nicht gleich auch auf Mieteinnahmen ? Das spült mehr Geld in die Kassen eines der jetzt schon teuersten Gesundheitssystem der Welt. Und erhöht zum einen parallel auch noch den Anreiz zur Altersvorsorge und zum anderen für private Investitionen in den dringend erforderlichen Wohnungsbau. Eigentlich genial von unserem Ex-Wirtschaftsminister. Der Mann kennt sich aus ... :rolleyes:



    Apropos Toyota-Motto - nur ein Beispiel: Ein guter Freund hatte nach dem regelgerechten altersbedingten Renteneintritt weitergearbeitet. Sein Chef mußte für ihn daraufhin den AG-Anteil für die GRV Monat für Monat weiterzahlen - auf seine Rente hatte das aber keine Auswirkung. Wie eine KLV, die man ausbezahlt kommt - und dann Monat für Monat weiter der halben Beitrag entrichtet werden muß - ohne jede Auswirkung auf die bereits ausgezahlte Versicherungssumme ...

  • Einfach Bitcoin kaufen: keine Steuern, keine "durchdrehende" dritte Partei, kein Stress :)

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • Wie viele sind den freiwillig versichert unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze? Das dürfte auf Selbstständige und Freiberufler zutreffen ...

    ... und manche Rentner (auf die Mike1304 ja wohl abgehoben hat).

    Das würde ich gerne genauer verstehen. Wer in der KVDR ist, zahlt doch keine Beiträge auf die Kapitalerträge. Sprich, wer ausreichend lange in der GKV versichert war.

    Deine Rückfrage wundert mich, denn dieses Thema ist in diesem Forum ja häufig.


    Wenn einer sein ganzes Berufsleben in der GKV versichert war (egal mit welchem Status: pflichtversichert, familienversichert, freiwillig versichert), genauer gesagt: taggenau mindestens 90% der zweiten Hälfte seines Berufslebens, dann ist er im Ruhestand in der GKV pflichtversichert, sofern er eine gesetzliche Rente bekommt. Man sagt dazu etwas mißweisend: Er ist Mitglied der KVdR, der Krankenversicherung der Rentner. Das ist nämlich keine spezielle Krankenversicherung, sondern ein bestimmter Status, den jedes GKV-Unternehmen bietet, nämlich pflichtversichert.


    In der GKV pflichtversicherte Rentner zahlen Beiträge auf Renten aller Art, namentlich gesetzliche Renten und Betriebsrenten. Private Renten nicht, Kapitalerträge und Mieteinkünfte auch nicht.


    Ein im Ruhestand in der GKV freiwillig versicherter Rentner zahlt auf alle Einkünfte Beiträge bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Das gilt zwar grundsätzlich auch für einen freiwillig Versicherten in seiner aktiven Zeit, läuft dann aber deswegen ins Leere, weil dieser allein mit seinem Erwerbseinkommen an die Beitragsbemessungsgrenze stößt, somit auf seine Kapitaleinkünfte faktisch keine Beiträge zu bezahlen hat. Ein Selbständiger mit geringem Einkommen zahlt schon in der aktiven Zeit auf andere Einkünfte Beiträge bis zur Beitragsbemessungsgrenze.

    Wer "zu lange" nicht in der GKV war, darf nicht in die KVDR und zahlt dementsprechend auch Beiträge auf Kapitalerträge.

    So ist es.


    Eine weitere Fußangel ist die Existenz einer gesetzlichen Rente. Angenommen eine Ärztin bleibt aus alter Verbundenheit ihr ganzes Berufsleben in der GKV, dann kommt sie im Ruhestand trotzdem nicht in die KVdR, weil sie nämlich normalerweise keine gesetzliche Rente, sondern eine Versorgungswerksrente hat. Sie ist gut beraten, sich durch freiwillige Beiträge an die DRV einen gesetzlichen Rentenanspruch aufzubauen, weil so nach aktueller Rechtslage nämlich ihre Kapitalerträge im Alter beitragsfrei bleiben. Sollte sie ein Kind haben, erhält sie daraus einen prinzipiellen Anspruch auf Mütterrente. Der reicht von 1 Kind aber noch nicht, weil 1 Kind nur 36 Monate bringt. Für eine Rente braucht man bekanntlich 60 Monate. Also: 2 Kinder kriegen oder 24 Monate freiwillige Beiträge zahlen.


    tl;dr :)

  • völlig absurd das mein Einkommen aus Arbeit hoch besteuert wird und zum Erhalt der Sozialsysteme beiträgt und mein leistungsloses Einkommen aus Kapitalerträgen nicht

    Und wie kam das Kapital, aus dem Du Erträge erzielst, in Dein Depot? Also bei mir aus mehrfach versteuertem und mit Sozialversicherungsbeiträgen beaufschlagtem Einkommen...

  • völlig absurd das mein Einkommen aus Arbeit hoch besteuert wird und zum Erhalt der Sozialsysteme beiträgt und mein leistungsloses Einkommen aus Kapitalerträgen nicht

    Allein die Leistung sich mit einem moderaten Einkommen etwas Geld zusammen zu sparen sollte honoriert werden. Zumal sogar die GRV ausdrücklich darauf hinweist, dass man private AV betreiben soll. :/

    Dann sollte der Staat es aber auch ermöglichen, dass man sich auch eine private AV aufbauen kann. Und ich will dazu nicht mal eine direkte Förderung haben. Der steuerliche Vorteil reicht mir!

    PS: Wie wäre es denn, wenn man zunächst mal alle Vermögenswerte gleich besteuert? Aktien, Gold, Immobilien, Cryptos?

  • Mittlerweile wir die Aussage von Habeck konkretisiert:


    Zitat

    Grünen-Parteichef Felix Banaszak, erklärte Habecks Forderung: Die Pläne der Grünen würden "großzügige Freibeträge" vorsehen, um Kleinsparer nicht zusätzlich zu belasten. Es gehe daher bei den Sozialbeiträgen nur um "Kapitalerträge ab einer bestimmten Grenze".

    [...]

    "Für normale Sparer wird sich gar nichts ändern", versicherte auch Grünen-Wahlkampfleiter Andreas Audretsch. "Wer aber seinen Lebensunterhalt hauptsächlich aus Zinsen oder Dividenden bestreitet, sollte auch einen Beitrag leisten, so dass die Krankenversicherung für alle bezahlbar bleibt", erklärte er weiter in Berlin.

    Sozialabgaben auf Kapitalerträge: Kritik an Habecks Vorschlag
    Als Finanzierungsquelle für die Krankenkassen sollten auch Kapitaleinnahmen herangezogen werden. Das sagte Grünen-Kanzlerkandidat Habeck im Bericht aus Berlin.…
    www.tagesschau.de

  • Stimmt den Freibetrag hab ich noch nichtmal mit einberechnet, dann ist die Steuerlast ja noch geringer und bei niedrigen Vermögen null. Die Freibeträge könnten vmtl deutlich höher liegen aber mein gott wie gesagt bei leistungslosem Einkommen muss man findw ich nicht jammern

    Dieses "leistungslose Einkommen" ist mittlerweile für viele Menschen notwendig, um im Alter überhaupt über die Runden zu kommen, weil der Staat es nicht schafft, eine angemessene Rente auf die Beine zu stellen. Das ist doch der Hauptgrund, warum aktuell so viele Privatanleger überhaupt "leistungsloses Einkommen" generieren.


    Hier bestätigt sich einmal mehr, dass der Staat in höchstem Maße ineffizient ist. Dementsprechend geht der Ansatz von Herrn Habeck komplett in die falsche Richtung. Man sollte Privatanleger fördern und belohnen, wenn sie es schaffen, ihren Vermögensaufbau im Alter selbstständig zu organisieren. Viele Privatanleger bräuchten dann nämlich überhaupt keine Unterstützung vom Staat, sondern könnten dies viel effizienter selbst organisieren, indem sie eigene Entscheidungen treffen und aus dem "Gängelwagen" entlassen würden. Oder um es mit Kant zu sagen: "Habe Mut, dich deines eignenen Verstandes zu bedienen...". - Inzwischen kehren wir in Zeiten zurück, die ich längst überwunden glaubte.

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    - Satoshi Nakamoto

  • ... "Für normale Sparer wird sich gar nichts ändern", versicherte auch Grünen-Wahlkampfleiter Andreas Audretsch. "Wer aber seinen Lebensunterhalt hauptsächlich aus Zinsen oder Dividenden bestreitet, sollte auch einen Beitrag leisten, so dass die Krankenversicherung für alle bezahlbar bleibt"... (Quelle: Tagesschau)



    Zum einen steht nun die Frage, was "normale Sparer" (auch "Kleinsparer" genannt) sein sollen. Auch scheint mir, dass etwas aus dem Fokus gerät, dass eben nicht "alle" in die Solidargemeinschaft Krankenversicherung einzahlen.




  • Mittlerweile wir die Aussage von Habeck konkretisiert:

    Sie trifft das doch nicht!

    Das trifft nur die bösen Besserverdiener, die dafür ordentlich!


    Wohlgemerkt:

    Der Besserverdiener bin nie ich selber, sondern immer nur der, der mindestens 1 Euro mehr verdient als ich. Soll der Fiskus den doch rupfen! Aber natürlich nicht mich!

  • Eine weitere Fußangel ist die Existenz einer gesetzlichen Rente. Angenommen eine Ärztin bleibt aus alter Verbundenheit ihr ganzes Berufsleben in der GKV, dann kommt sie im Ruhestand trotzdem nicht in die KVdR, weil sie nämlich normalerweise keine gesetzliche Rente, sondern eine Versorgungswerksrente hat.

    Ich verstehe es intellektuell nicht.

    Wärst Du so lieb mir das einmal zu erklären oder mir da Links zum Nachlesen zuzugeben.

    Was genau hat die GKV mit möglichen Rentenansprüchen zu tun?!
    Warum beziehen Ärzt*innen keine "gesetzliche Rente"?!

    Sorry, da komme ich nicht mit.

  • leistungsloses Einkommen aus Kapitalerträgen

    ???


    Was soll daran leistungslos sein ?


    Zum Realitätsbezug: Von meinem hoch besteuerten Einkommen (durchgängig in Steuerklasse 1) - auch im internationalen Vergleich gesehen sehr hoch besteuert (Freunde in den USA, der Schweiz usw. haben über die Steuer-und Abgabenlast hierzulande teilweise nur den Kopf geschüttelt) - sowie den ebenfalls hohen Sozialabgaben - habe ich mir stets (seit > 50 Jahren) Geld gespart (via Konsumverzicht), um dieses Mittel dann ins Risiko zu schieben (wie Aktien und Immobilien) oder als gehaltene risikoarme Anteile und/oder Liquidität auch noch der Inflation (zwangsweise) auszusetzen (eine weitere Art der "Besteuerung" für die es nicht mal Steuergesetze braucht - nur eine willfährige staatliche Notenbank ...). Auf die Erträge (die aus bereits hoch versteuertem Einkommen gebildet wurden) fielen früher ebenfalls hohe Steuern an, nunmehr "nur" noch Abgeltungssteuer. Von den zusätzlichen Steuern auf Unternehmensseite (bei Dividenden) ganz zu schweigen. Der Sparerfreibetrag wurde - anstatt diesen inflationsbereinigt nach oben anzupassen - von einstmals 6.000 DM nach unten eingedampft (nur noch 1.000 € ?)... Völlig unverständlich auch, daß es nicht wenigstens im Vermögensaufbau eine steuerliche Schonung von Wertzuwächsen in Sachen Altersvorsorge gibt (da könnte man ja Höchstgrenzen einführen das so geschonte Kapital für die private AV betreffend, die man später bei Entnahme mit moderaten Sätze im Alter wieder greifen lassen könnte). Die Liste ließe sich bei auch nur etwas Nachdenken weiter verlängern (Stichwort: Die damalige Verfünffachung der Spekulationsfrist bei Immobilien - um nur ein Beispiel zu nennen; Stichwort: Die damalige massive Erhöhung des Hebesatzes bei der Grunderwerbssteuer - um ein weiteres Beispiel zu nennen).


    Wie man da auf eine Formulierung wie "leistungslos" kommt erschließ sich mir nicht (ansatzweise). Höchstens wenn man in Richtung eines klassenkämpferisch-kommunistischen Ansatzes denkt.


    Der ist schon aus meinem Selbstverständnis als Bürger nicht der meinige. Und zudem war dies auch kein Erfolgsmodell in der Wirtschaftsgeschichte (um es möglichst subtil zu formulieren). Außer für die jeweilige Nomenklatura natürlich ... ^^



    Dir weiter nichtsdestotrotz ganz, ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Die KVdR greift bei einer Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung (und aus der Landwirtschaftlichen Alterskasse), wer keine Rente von der DRV bekommt, sondern "nur" vom Versorgungswerk ist eben nicht als Rentner pflichtversichert, sondern muss sich anders krankenversichern (freiwillig gesetzlich oder privat).

  • Eine weitere Fußangel ist die Existenz einer gesetzlichen Rente. Angenommen eine Ärztin bleibt aus alter Verbundenheit ihr ganzes Berufsleben in der GKV, dann kommt sie im Ruhestand trotzdem nicht in die KVdR, weil sie nämlich normalerweise keine gesetzliche Rente, sondern eine Versorgungswerksrente hat.

    Was genau hat die GKV mit möglichen Rentenansprüchen zu tun?!

    Warum beziehen Ärzte keine "gesetzliche Rente"?!

    Es gibt 2 Bedingungen für den Status "Pflichtversicherung in der GKV im Ruhestand":

    - gesetzliche Rente

    - 90% der 2. Hälfte des Berufslebens muß eine Versicherung in der GKV vorgelegen haben.


    Freie Berufe, etwa Ärzte, Zahnärzte, Tierärzte, Apotheker, Rechtsanwälte, Architekten etc. sind typischerweise von der gesetzlichen Rentenversicherung befreit (auch Angestellte, nicht nur Selbständige). Sie bekommen im Alter daher keine gesetzliche Rente, sondern eine Rente aus ihrem berufsständischen Versorgungswerk. Siehe oben: Bedingung 1 nicht erfüllt. Sie sind somit als GKV-Versicherte in ihrem Ruhestand nicht pflichtversichert, sondern freiwillig versichert (mit den weiter oben beschriebenen Folgen für die Beitragspflicht).


    Auch die Mütterrente ist an eine gesetzliche Rente gebunden. Eine Ärztin, die nichts weiter tut, bekommt keine Mütterrente. Sie muß dran denken und ggf. durch freiwillige Zuzahlungen einen gesetzlichen Rentenanspruch begründen. Dazu braucht sich die bekannten 60 Monate. 36 Monate bekommt sie für ein Kind, das nach 1992 geboren ist (vor her nur 30 Monate), braucht also 24 oder 30 freiwillige Zahlungen dazu.

  • Mittlerweile wir die Aussage von Habeck konkretisiert:


    https://www.tagesschau.de/inla…ck-sozialabgaben-100.html

    Ja und irgendwann kommt dann wieder die Aussage von ihm "das hat er so nicht gemeint das haben wir nur falsch verstanden" ....siehe damals sein Statement zu den Dividenden.


    Ich muss mich aus dem Thread hier raus halten. Ich bekomme echt Puls! Nicht wegen euch liebe Forumsfreunde :) sondern wegen Robert 😆