jetzt dreht er durch

  • Hattest Du denn noch nie das Gefühl bei einem Arztbesuch, dass der Arzt sich dir nicht annimmt und dich binnen 2 Minuten abfertigt, überweist oder dir einfach was verschreibt? Ich persönlich höre ständig im Freundes- und Bekanntenkreis solche Geschichten.

    Das kann ich bestätigen.

  • Der Artikel ist auch wieder zum Schreien. Da wurde letztinstanzlich festgestellt, dass es eine Betriebsrente ist (weil der AG involviert war) und die Überschrift behauptet das Gegenteil. :rolleyes:

    Das steht ja auch im Artikel. Dessen Aussage scheint zu sein, dass er das Urteil für falsch hält.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Gestern auf RTL hat Habeck sinngemäß gesagt, dass normale Sparer nicht betroffen sind, sondern das nur auf Personen abzielt, die nur von ihren (hohen) Kapitalerträgen leben.

    Also das ist dann der Status "Privatier", richtig?

    Das ist ja eventuell eines der Ziele: Irgendwann so viele Erträge zu haben, dass man finanziell frei ist und nicht mehr arbeiten muss.

    Wer sich damit mal intensiver beschäftigt hat, kann recherchieren (z.B. auf http://www.der-privatier-com), dass man auch heute schon in diesem Status (nicht beschäftigt) Krankenkassenbeiträge bezahlen muss.

    Ist das also gar nichts neues??

    Oder, um es mit Lindners Worten zu sagen "what's the news?" ;)

  • Wer Privatier ist, ist im Regelfall nicht GKV-versichert und muss keine Beiträge bezahlen.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Wer Privatier ist, ist im Regelfall nicht GKV-versichert und muss keine Beiträge bezahlen.

    Meines Wissens muss auch ein Privatier krankenversichert sein.

    Entweder in einer privaten KV.

    Oder als freiwilliges Mitglied in einer gesetzlichen Kasse.

    Eventuell geht auch Familienversicherung.

    Der Privatier und die Krankenversicherung. | Der Privatier
    Die Krankenversicherung für den Privatier: Klingt zunächst kompliziert und es gibt vieles zu beachten.
    der-privatier.com
    Kap. 8.3.2: Krankenversicherung für Erwerbslose, Kapitalisten und Selbstständige
    Die freiwillige gesetzliche Krankenversicherung. Beitragsberechnung in Abhängigkeit von den Einkünften. Mit Mindest- und Höchstgrenzen.
    der-privatier.com
  • Richtig. In diesem Kreis dürfte aber die PKV die Regel sein, und damit zahlt er auch keine Beiträge in die GKV. Er wäre von Habecks tollem Plan also gar nicht betroffen.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.

    Grover Norquist

  • Wer Privatier ist, ist im Regelfall nicht GKV-versichert und muss keine Beiträge bezahlen.

    Und auch ein GKV-Versicherter muss 'nur' bis zur Beitragsbemessungsgrenze (BBG) Beiträge in die GKV zahlen. Die BBG für die GKV liegt 2025 bei 66.150€.

    Wer mehr verdient oder entsprechend höhere Einnahmen aus seinen Kapitalerträgen erzielt zahlt darauf auch keine GKV-Beiträge.

    Evtl. sollte sich das Team um Herrn Habeck erstmal genau mit dem System beschäftigen bevor man so etwas heraushaut? :/

    Wer soll denn nun konkret zahlen, wenn die 'normalen' Sparer nicht betroffen sein sollen?

  • Und auch ein GKV-Versicherter muss 'nur' bis zur Beitragsbemessungsgrenze (BBG) Beiträge in die GKV zahlen. Die BBG für die GKV liegt 2025 bei 66.150€.

    Wer mehr verdient oder entsprechend höhere Einnahmen aus seinen Kapitalerträgen erzielt zahlt darauf auch keine GKV-Beiträge.

    Evtl. sollte sich das Team um Herrn Habeck erstmal genau mit dem System beschäftigen bevor man so etwas heraushaut? :/

    Wer soll denn nun konkret zahlen, wenn die 'normalen' Sparer nicht betroffen sein sollen?

    Heute früh wurde im DLF berichtet, es ginge ihm eigentlich um den Fall „Privatier“.

    Warum er das aber in diesem Interview nicht gesagt hat, wurde nicht verraten.

    (Ich würde eher darauf tippen, dass man mal einen rausgehauen hat, um die Reaktionen zu testen. Und nach Kritik von überall, rudert man zurück.)

  • Wer Privatier ist, ist im Regelfall nicht GKV-versichert und muss keine Beiträge bezahlen.

    Jein. Es gibt in entsprechenden Kreisen den Tipp, dass man in der finanziellen Freiheit noch einen kleinen Teilzeitjob macht, um sich für einen Apfel und ein Ei in der GKV versichern zu lassen. Da die GKV ihre Leistungen unabhängig vom geleistet Beitrag erbringt und das aktuelle System nur Arbeitseinkommen berücksichtigt, ist das natürlich recht attraktiv

  • Heute früh wurde im DLF berichtet, es ginge ihm eigentlich um den Fall „Privatier“.

    Warum er das aber in diesem Interview nicht gesagt hat, wurde nicht verraten.

    (Ich würde eher darauf tippen, dass man mal einen rausgehauen hat, um die Reaktionen zu testen. Und nach Kritik von überall, rudert man zurück.)

    Welche Reaktion will man testen? Ob die Bürger das System besser kennen verstehen als die Politik?

    Auch für einen Privatier der freiwillig in der GKV versichert ist wäre für die GKV-Beiträge maximal bei einem Einkommen in Höhe der BBG Schluss. :/

    Und wenn ein Privatier in der PKV versichert ist, zahlt er ohnehin keine Beiträge zur GKV.

    Einfach nur eine totale Luftnummer!

  • Jein. Es gibt in entsprechenden Kreisen den Tipp, dass man in der finanziellen Freiheit noch einen kleinen Teilzeitjob macht, um sich für einen Apfel und ein Ei in der GKV versichern zu lassen. Da die GKV ihre Leistungen unabhängig vom geleistet Beitrag erbringt und das aktuelle System nur Arbeitseinkommen berücksichtigt, ist das natürlich recht attraktiv

    Multimillionäre mit Teilzeitjob und in der GKV. Diese Personengruppe muss ganz schön groß sein.... :/

  • Ich denke, im "Normalfall" wird man Privatier erst im "fortgeschrittenen" Alter.

    (Außer man hat vllt schon jung viel geerbt.)

    Und wenn man dann bisher in der GKV war, dann wäre es vermutlich doch sehr teuer, in dem fortgeschrittenen Alter in die PKV zu gehen.

  • Und wer legt fest, ab wann man reich ist? Wenn man 100.000 €, 250.000 € oder 1.000.000 € im Depot hat? Wir wollen ja alle etwas für die Altersvorsorge anlagen. Dafür braucht man schon ein paar Euronen. 🤷🏼‍♀️.

    Nehmen wir 100k € in einem Dividenden-ETF: Könnte man alleine von den Dividenden sämtliche Lebenskosten davon stemmen? Wohl kaum. Also diese Nebelkerzen kannst du die sparen.

    Es geht, bei dem Vorschlag nicht um die Reichensteuer, so wie ich das gedacht habe, sondern um die Bürgerversicherung. Die Grünen auf Instagram:

  • Welche Reaktion will man testen? Ob die Bürger das System besser kennen verstehen als die Politik?

    Auch für einen Privatier der freiwillig in der GKV versichert ist wäre für die GKV-Beiträge maximal bei einem Einkommen in Höhe der BBG Schluss. :/

    Und wenn ein Privatier in der PKV versichert ist, zahlt er ohnehin keine Beiträge zur GKV.

    Einfach nur eine totale Luftnummer!

    Ein Zuschuss ins System aus Kapitalerträgen wäre doch eine Idee. Ganz ohne BBG und Versicherung. 5% der Gewinne gehen in die Sozialkassen. Ob man das dann Beitrag oder Steuer nennt ist doch Schnuppe. Man holt es sich von denen, die keine Lobby haben.

  • Multimillionäre mit Teilzeitjob und in der GKV. Diese Personengruppe muss ganz schön groß sein.... :/

    Wir reden hier nicht vom typischen Privatier, sondern eher vom Frugalisten. Da steht die GKV nicht unbedingt im Widerspruch zur finanziellen Freiheit. Die Gruppe ist natürlich recht klein und besonders viel zu holen ist auch nicht bei Leuten, die sich nichts gönnen.

    Viel interessanter wäre vermutlich, die ganzen Teilzeitjobs stärker an der GKV zu beteiligen, indem man die Beiträge auf eine Vollzeitstelle hochrechnet. Schließlich bekommt man auch 100% der Versorgung

  • Es geht, bei dem Vorschlag nicht um die Reichensteuer, so wie ich das gedacht habe, sondern um die Bürgerversicherung. Die Grünen auf Instagram:

    Logisch.

    Siehe schon hier in der Aufzählung in Nr. 125 den Punkt

    schimmert dahinter der (ur)alte Gedanken (des linken politischen Spektrums) einer sog. "Bürgerversicherung" durch (inwieweit die Begrifflichkeit zum Assekuranzgedanken ("Versicherung" - Prämie richtet sich nach dem versicherten Risiko) und zum "Bürger" (Eigenverantwortung, Selbstbestimmung, Privatautonomie usw.) paßt, wäre eine eigene Frage des Politik-Sprechs (Marketing via Wording) - kann aber in Zeiten, in denen aus "Schulden" - semantisch jedenfalls - "Sondervermögen" werden eher dahinstehen

    :)


    PS: Beitrag Nr. 125 schrieb übrigens ein seit seiner Geburt in der GKV Versicherter.

  • Wir reden hier nicht vom typischen Privatier, sondern eher vom Frugalisten. Da steht die GKV nicht unbedingt im Widerspruch zur finanziellen Freiheit. Die Gruppe ist natürlich recht klein und besonders viel zu holen ist auch nicht bei Leuten, die sich nichts gönnen.

    Viel interessanter wäre vermutlich, die ganzen Teilzeitjobs stärker an der GKV zu beteiligen, indem man die Beiträge auf eine Vollzeitstelle hochrechnet. Schließlich bekommt man auch 100% der Versorgung

    Reden wir nicht um den heißen Brei herum. Die Grünen sind so links, dass mein Blinker angeht. Es geht um eine Vermögenssteuer. Von Investoren was zu holen ist einfacher als einem Zweijährigen einen Teddy wegzunehmen. Einfach die Kapitalertragssteuer erhöhen und fertig. Das ist kein Hexenwerk. Dann fließen mehr Milliarden in das Fass ohne Boden.

    Im ersten Jahr ist es zweckgebunden und in 10 Jahren weiß kein Mensch mehr für was das eingeführt wurde und alles landet im selben Topf. Das nennt sich Steuererhöhung und ist genau das was dieses Land nicht braucht.

  • Reden wir nicht um den heißen Brei herum. Die Grünen sind so links, dass mein Blinker angeht. Es geht um eine Vermögenssteuer. Von Investoren was zu holen ist einfacher als einem Zweijährigen einen Teddy wegzunehmen. Einfach die Kapitalertragssteuer erhöhen und fertig. Das ist kein Hexenwerk. Dann fließen mehr Milliarden in das Fass ohne Boden.

    Der Vorschlag ist eben keine Vermögenssteuer. Ganz im Gegenteil. Faktisch belastet er vor allem diejenigen, die knapp unterhalb der Pflichtversicherungsgrenze liegen. Freiwillig Versicherte zahlen bereits heute Sozialabgaben auf Kapitalerträge. Für die scheint es sich aber zu lohnen (Familienversicherung?) in der GKV zu bleiben. PKV-Versicherte wären von zusätzlichen KV-Beiträgen nicht betroffen. Und bei Leuten im unteren Lohnbereich fallen keine nennenswerten Kapitalerträge an. Bleibt noch die klassische Mittelschicht