MSCI World unter Trump

  • Ich sehe das kritisch: Der Glaube an Bitcoin setzt voraus, dass man die Frage, ob Mining-Pools einen Hardfork durchsetzen würden, wenn es keine weiteren Coins mehr zum schürfen gibt, mit Nein beantwortet. Solange Proof of Work den Konsens der Blockchain definiert, liegt sie in der Hand der Miner. Haben die kein Interesse mehr, ist bitcoin als dezentrales Spekulationsobjekt kaum zu halten. Irgendjemand muss die Chain am laufen halten, das kostet Geld, echtes Geld. Und Geld will verdient werden.

    Alleine dieser Absatz zeigt mir, warum ich mit dem Zeug nix zu tun haben will. Zumal die Dinger ganz schön teuer sind, nur um sich mal einen hinzulegen.

  • Ich sehe das kritisch: Der Glaube an Bitcoin setzt voraus, dass man die Frage, ob Mining-Pools einen Hardfork durchsetzen würden, wenn es keine weiteren Coins mehr zum schürfen gibt, mit Nein beantwortet. Solange Proof of Work den Konsens der Blockchain definiert, liegt sie in der Hand der Miner. Haben die kein Interesse mehr, ist bitcoin als dezentrales Spekulationsobjekt kaum zu halten. Irgendjemand muss die Chain am laufen halten, das kostet Geld, echtes Geld. Und Geld will verdient werden.


    Die Idee, dass bitcoin ein Zahlungsmittel wird, und somit die Transaktionsgebühren den reward fürs Mining bilden, sehe ich nicht. Das hat die letzten Jahre nicht gezündet, und kein Anzeichen lässt glaubhaft werden, dass sich das nochmal ändert. Bitcoin ist die Wette darauf, dass dir morgen jemand mehr geben wird, als du heute gezahlt hast. Spekulation in reinform. Zwar definiert das Protokoll heute die Obergrenze von 21 mio tokens, aber was machst du, wenn der Fork das ändert? Am Ende ist alles Code, und wenn ein Fork fürs Mining lukrativer ist, wird der sich durchsetzen. Ob’s dir gefällt oder nicht. Oder du hast eine zentralisiert gehostete chain, wo ein paar Exchanges („Banken“) deine coins für dich verwahren.


    Ich glaub nicht dran. Für mich bleiben es digitale Tulpenzwiebeln.

    Die Miner können ja gerne nen Hard-Fork durchführen, das nützt ihnen aber nur etwas, wenn auch die Nutzer dem neuen Netzwerk beitreten. Das wird logischerweise nicht passieren. Warum, weißt du selber. - In der Vergangenheit wurde dies ja schon häufiger versucht.


    Die Problematik, dass der Reward sinkt, ist auch kein Problem. Wenn alle Bitcoin gemined sind, dann bekommen die Miner die Transaktionsgebühren weiterhin. Das genaue Vorgehen wird hier erläutert, besser könnte ich es auch nicht erklären (ab 14:30 min bis 18:00 min):


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  • Ist die Strategie bei Gold nicht die Währungsabsicherung? Gold könnte man im Zweifel verkaufen/ankaufen, um die Währung zu stützen. Wobei man das ja über Zinsen reguliert.


    Ich denke, keines der Vorhaben von Trump wird funktionieren. Die Zölle werden nicht erhoben oder schnell wieder fallengelassen, weil sie die Wirtschaft abbremsen und die Teuerung anfeuern. Der Ukrainekrieg wird weiter laufen. Krypto wird keine Reserve. Und Einwanderer wandern weiter ein, auch weil sie wichtiger Teil der US-Wirtschaft sind. Der Golf von Amerika heißt weiter von Mexiko. Alles Hirngespinste eines Irren.

    Ich möchte mir wünschen, daß Du recht hast.


    Kern der Sache ist, daß aufbauen schwieriger ist als zerstören. Um mit Schopenhauer zu sprechen: Jeder Lausbub kann einen Käfer zertreten, aber alle Professoren dieser Welt bekommen ihn nicht wieder zusammen. Daß Trump nicht ganz dicht sein kann, darüber besteht wohl kein Zweifel. Er wird das Staatswesen USA, so wie wir es kennen (und wie die Amerikaner es kennen), in den kommenden vier oder mehr Jahren erheblich beschädigen - letztlich zum primären Schaden des Landes selbst, aber halt auch der Welt. Aber unsereiner kann dagegen nichts machen, sondern nur atemlos und verständnislos zuschauen.

  • Die Problematik, dass der Reward sinkt, ist auch kein Problem. Wenn alle Bitcoins gemined sind, dann bekommen die Miner die Transaktionsgebühren weiterhin. Das genaue Vorgehen wird hier erläutert, besser könnte ich es auch nicht erklären (ab 14:30 min bis 18:00 min):

    Also erstmal vielen Dank, dass du den Ausschnitt raus gesucht hast. Ich schätze jedoch, dass wir den genau gegensätzlich interpretieren: Transaktionen auf der chain werden (müssten) teuer werden, je mehr Halvings stattfinden, damit Mining = chain betrieb sich lohnt. Es wird für Nutzer also zunehmend unattraktiv wirklich Teilnehmer des Protokoll zu werden: das Netzwerk ist eben umso ineffizienter=teurer, je mehr es nutzen, aber der reward sinkt. So wird der eigentliche Gedanke, „Bitcoin wird Währung, löst traditionelle Zahlungen ab, und durch die Transaction fee wird der chain Betrieb finanziert“ also umso fraglicher, je weniger sich das Mining lohnt da die fee steigen muss. Konsequenz: dezentrale Teilnahme am Protokoll wird zusehens uninteressanter. Stattdessen kaufen die Leute Bitcoin bei einem Exchange und lassen den liegen. Ich zahle damit nicht mein Essen.


    Damit ist die komplette Story Bitcoin für mich nicht mehr als ein Märchen. Schön, solange man genügend Leuten glaubhaft machen kann, dass die Axiome standhalten. Ich schätze das nicht so ein.

  • Trump nicht ganz dicht sein kann, darüber besteht wohl kein Zweifel.

    In meinem weiter oben verlinkten Video wird das etwas differnierter gesehen. Da wird von einer Restrukturierung der USA für mehr Wachstum in der Zukunft gesprochen. Und wenn man z.B. hört, dass Musk 10.000 Staatsbedienstete rauswirft, klingt das exorbitant. Wenn man dann aber hört dass es 10.000 von 2,3 Mio. sind, stellt man fest, dass es mehr Symbolpolitik ist.

    Auch wird davon gesprochen, dass Deutschland ebenso eine Reform benötigt.

    Klar kann man sich drüber streiten, wie das Ganze passiert. Aber es scheint alles in allem nicht ganz falsch ist.

  • Der Heilige Gerd warnt vor dem S&P 500 und warnt…und warnt.


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    Dumm nur, dass sein eigener ETF keine Vorteile zu bringen scheint


    heute zum Beispiel stiegen europäische Aktienmärkte an, und die amerikanischen bekamen wieder einen Nackenschlag zum Montag.

    Montag und Freitag sind übrigens dieses Jahr immer schlechte Tage in New York. Mittwoch ist besser…


    Jetzt die Daten des Tages für ETF


    DAX LU0274211480

    + 2,38 %


    Vanguard FTSE All-World IE00B3RBWM25

    - 1,88 %


    Vanguard Lifestrategy 60% IE00BMVB5Q68

    - 1,85 %



    Gerd Kommer Multifaktor IE0001UQQ933

    - 1,92 %


    SPDR MSCI ACWI IE00B44Z5B48

    - 2,76 %


    Xtrackers MSCI World IE00BK1PV551

    - 1,98 %

  • Also erstmal vielen Dank, dass du den Ausschnitt raus gesucht hast. Ich schätze jedoch, dass wir den genau gegensätzlich interpretieren: Transaktionen auf der chain werden (müssten) teuer werden, je mehr Halvings stattfinden, damit Mining = chain betrieb sich lohnt. Es wird für Nutzer also zunehmend unattraktiv wirklich Teilnehmer des Protokoll zu werden: das Netzwerk ist eben umso ineffizienter=teurer, je mehr es nutzen, aber der reward sinkt. So wird der eigentliche Gedanke, „Bitcoin wird Währung, löst traditionelle Zahlungen ab, und durch die Transaction fee wird der chain Betrieb finanziert“ also umso fraglicher, je weniger sich das Mining lohnt da die fee steigen muss. Konsequenz: dezentrale Teilnahme am Protokoll wird zusehens uninteressanter. Stattdessen kaufen die Leute Bitcoin bei einem Exchange und lassen den liegen. Ich zahle damit nicht mein Essen.


    Damit ist die komplette Story Bitcoin für mich nicht mehr als ein Märchen. Schön, solange man genügend Leuten glaubhaft machen kann, dass die Axiome standhalten. Ich schätze das nicht so ein.

    Bitcoin wird nie eine Währung werden, das sehe ich ganz genauso. Bitcoin wird allerdings die Funktion eines Wertspeichers übernehmen, ähnlich wie Gold. Warum es demnach für Nutzer immer unattraktiver wird, am Netzwerk teilzunehmen, erschließt sich mir nicht ganz. Bitcoin wird unendlich lange steigen, was absolut logisch ist, weil es ein festes, deflationäres System ist, während Fiat-Währungen wie der Dollar oder Euro ständig an Wert verlieren. Die Geldmenge wird unaufhörlich ausgeweitet, aber die Anzahl der Bitcoin bleibt bei 21 Millionen. Das bedeutet, dass immer mehr Geld auf die gleiche Menge Bitcoin trifft – und dadurch steigt der Preis.


    Natürlich verläuft das nicht in einer geraden Linie. Bitcoin ist volatil, weil wir uns noch in einem inflationären Wirtschaftssystem befinden, in dem es immer wieder Boom- und Crash-Phasen gibt. Das gehört dazu. Aber wer sich die letzten 14 Jahre ansieht, erkennt, dass Bitcoin trotz aller Schwankungen stetig an Wert gewinnt.


    Mit der Zeit wird die Volatilität abnehmen. Je größer die Marktkapitalisierung, desto stabiler wird der Markt. Ein kleines Asset schwankt stärker als ein großes – das ist bei Bitcoin nicht anders. Doch eins bleibt sicher: Bitcoin ist das einzige wirklich knappe Gut. Gold kann weiter gefördert und ausgeweitet werden, Immobilien können neu gebaut werden, Fiatgeld wird unbegrenzt vermehrt. Bitcoin bleibt limitiert – und genau deshalb wird sein Wert gegenüber allem anderen langfristig steigen. 100 Millionen, 200 Millionen oder eine Milliarde pro Bitcoin? Nur eine Frage der Zeit.


    Dementsprechend skalieren auch die Transaktionsgebühren mit, die dann auf mehrere Nutzer aufgeteilt werden können und Mining wird dementsprechend profitabel bleiben.

  • In meinem weiter oben verlinkten Video wird das etwas differenzierter gesehen. Da wird von einer Restrukturierung der USA für mehr Wachstum in der Zukunft gesprochen.

    Vier Jahre Präsidentschaft hat Trump bereits hinter sich. Ich erkenne nicht, daß er seinem Anspruch, America great again zu machen, nähergekommen ist. Eine Menge Porzellan zerschlagen hat er allerdings, auch schon in den letzten vier Woche.

    Und wenn man z.B. hört, dass Musk 10.000 Staatsbedienstete rauswirft, klingt das exorbitant. Wenn man dann aber hört dass es 10.000 von 2,3 Mio. sind, stellt man fest, dass es mehr Symbolpolitik ist.

    Wenn man hört, daß Trump einen Impfgegner zum Gesundheitsminister macht, sehe ich darin den Plan, das Ministerium von innen heraus zu zersetzen. Wenn man hört, daß er die Polizisten verfolgt, die das Capitol gegen seinen versuchten Staatsstreich verteidigt haben, ist das für mich pure Autokratie.


    Ich persönlich kann dagegen aber nichts ausrichten, also will ich darüber auch nicht diskutieren.

  • einen Impfgegner

    Der Impfgegner schlägt nun aber eine Massenimpfung gegen die aktuelle Masernproblematik vor. Die Welt scheint komplexer zu sein, als manch einer meint, in beide Richtungen.

    Ich bin natürlich auch gegen die Gebaren von Trump & Co., hoffe aber, dass die USA mehr ist als ihr Präsident.

  • Doch eins bleibt sicher: Bitcoin ist das einzige wirklich knappe Gut. Gold kann weiter gefördert und ausgeweitet werden, Immobilien können neu gebaut werden, Fiatgeld wird unbegrenzt vermehrt. Bitcoin bleibt limitiert – und genau deshalb wird sein Wert gegenüber allem anderen langfristig steigen.

    Naja. Gerd Kommer meinte zu dieser These: nur weil etwas begrenzt ist, ist es noch lange nicht wertvoll.


    Es gibt sehr viele knappe Güter auf unserer Welt.

    Z.B. sind Kunstgemälde Unikate und trotzdem steigen sie nicht ständig im Wert, wenn sie überhaupt irgendetwas wert sind.

  • Naja. Gerd Kommer meinte zu dieser These: nur weil etwas begrenzt ist, ist es noch lange nicht wertvoll.


    Es gibt sehr viele knappe Güter auf unserer Welt.

    Z.B. sind Kunstgemälde Unikate und trotzdem steigen sie nicht ständig im Wert, wenn sie überhaupt irgendetwas wert sind.

    Gerd Kommers Kompetenz muss man nun sowieso in Wirtschaftsfragen im Zweifel ziehen.

    Sein Interview mit einem Sch..Blatt eine Woche vor der Bundestagswahl war doch sehr seltsam. Sch… ist übrigens eine Mehrfachauswshl.

    (14:50)


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  • Wenn man hört, daß Trump einen Impfgegner zum Gesundheitsminister macht, sehe ich darin den Plan, das Ministerium von innen heraus zu zersetzen. Wenn man hört, daß er die Polizisten verfolgt, die das Capitol gegen seinen versuchten Staatsstreich verteidigt haben, ist das für mich pure Autokratie.

    Und welche Medien ins Weiße Haus dürfen, entscheidet jetzt auch die Regierung. Soviel zum Thema freie Presse…


    Es ist ein einziges Trauerspiel.

  • Ich halte einen MSCI ACWI für minimalst breiter gestreut als einen MSCI WORLD.


    Glaube aber dass Schwellenländer durchaus Potenzial haben, wenn der gute Donald so weiter haust.


    Ich überlege mir wieder mehr in Richtung eines Core Satelite Protfolios zu gehen und dabei europäische Smallcaps mitreinzunehmen. Aber die USA werde weiterhin großer Bestandteil sein. Von MSCI WORDL Ex USA halte ich nicht so viel.

  • Ich halte einen MSCI ACWI für minimalst breiter gestreut als einen MSCI WORLD.

    Wie kommt es bei dem Index eigentlich zu den nur 10% Schwellenländer? Müsste der Anteil nicht höher sein? Also wenn es nach Marktkapitalisierung geht? Oder liegt es daran, dass die börsennotierten Unternehnen allein zählen? Daher liegt Deutschland wohl auch nur bei 3%, weil nur wenige deutsch Unternehmen AGs sind.

  • Bitcoin wird allerdings die Funktion eines Wertspeichers übernehmen, ähnlich wie Gold.

    Für gewöhnlich halte ich mich mit Kommentaren zu crypto zurück. Eben weil meine Auffassung dazu von grundsätzlicher und fundamentaler Kritik geprägt ist. Tritt man ein wenig zurück, und nimmt an, dass die geläufigen Annahmen zu Bitcoin langfristig standhalten, bspw. das 21 Mio Limit. Dann sind viele deiner Argumente erstmal schlüssig. Ja, wenn es eine fixe Beschränkung gibt, muss der Preis eines Coin steigen, wenn die Nachfrage zunimmt. Nur zum einen glaube ich eben nicht daran, das das Protokoll unveränderlich ist. Die Goldbindung des Dollar wurde abgeschafft als es inpraktikabel wurde. Genau so, also Hardfork, lässt sich auch das Bitcoin Protokoll ändern. Es müssen nur genügend Akteure ein Interesse daran haben.


    Und zum anderen halte ich den Preis des Bitcoin für rein spekulativ. Welchen Wert speichert ein Coin? Keinen eigenen, denn er ist inhärent wertlos. Es ist immer nur die Erwartung des Gegenübers gleich viel oder mehr dafür zu erhalten. Aktuell gibt es genügend Leute, die das so einschätzen, daher klappt das. Es lassen sich - und da knüpfen wir hier an das Donald Trump Cryptobros-Thema an - stets neue Hype-Cycles generieren, die die Nachfrage treiben.


    Natürlich: objektiv betrachtet war Bitcoin bisher ein gigantischer Erfolg. Wer hätte vor 15 Jahren gedacht, dass mal jemand mehr als 100.000US$ für die Verfügungberechtigung über einen Bitcoin zahlen würde. Und das wo die meisten nicht mal im Ansatz eine Vorstellung davon haben, wie das System Bitcoin sprich die blockchain funktioniert. Nur: für die Spekulation muss man das auch nicht wissen. Da muss man die Coins nichtmal vom Exchange in eine eigene wallet transferieren. Es genügt der Glaube daran, dass morgen jemand die Tulpenzwiebeln noch dringender haben will als heute. Wofür? Rendite.