Wie geht ihr mit dem "Aushalten" bei fallenden Kursen um?

  • Auch Aktien deren Kurs über Jahrzehnte mehr oder weniger kontinuierlich steigt, erleben hin und wieder eine Korrektur.

    bei mir ist der gesamt aktienstand o deutlich im + dass mich das nicht groß ausmacht

    die -20% die mein depot insgesamt in diesem abschwung "verloren" hat ist angesichts dessen dass die gesamt performance immernoch bei +340% ausweist nicht so dramatisch.


    ich sehe das langfristig, keine sorge, letztlich kauft man "immer" zum falschen zeitpunkt


    ich hab noch etliche jahre bis zur rente dass wird schon klappen

  • bei mir ist der gesamt aktienstand o deutlich im + dass mich das nicht groß ausmacht

    die -20% die mein depot insgesamt in diesem abschwung "verloren" hat

    Hast Du Einzelaktien oder irgendwelche Sektorwetten, oder woher kommt ein so großer Drawdown? Beim MSCI World / FTSE All World liegt der Drawdown gerade mal bei 6 - 7 %.

  • Jeder , der jetzt einsteigt , will verluste einfahren. Denn scheinbar gibt es aktuell keinen Grund, dass die Welt etfs steigen. In den letzten Tagen ging es 5% runter. Das ist viel geld. Werde den renditestand ausblenden bei meiner Bank. Ich habe echt keine zeit für jeden Tag miese. Verstehe auch nicht , warum es nicht mal wieder 0.5 bis 1% nach oben geht. Erst war alles pro trump und jetzt gegen trump

  • Das ist viel geld. Werde den renditestand ausblenden bei meiner Bank. Ich habe echt keine zeit für jeden Tag miese.

    Ich vermute nur weil du die Rendite ausblendest wird sie nicht besser werden :S

    Bleib entspannt. An der Börse ist Hin und Her Gift für deine Rendite.


    Die Schwankungen sind eben durch die aktuellen Unsicherheiten geprägt. Das wird sich auch wieder ändern. Nur selber beeinflussen kannst du es nicht.

  • Ich habe echt keine zeit für jeden Tag miese.

    Kursschwankungen sind keine Miese. Buchverluste sind nicht real. Du bist es, der beim Verkauf die Verluste realisiert. Lass das eben bleiben. Wie lang bist du jetzt dabei? Monate? Wir haben -7% vom Allzeithoch, das ist nix. Das ist nichtmal zweistellig. Das wird noch anders kommen. Dabei bleiben.

  • Meinungen und Situationen können sich ändern:


    https://www.faz.net/aktuell/wi…dff5dccd10cee42db9ab8e044

    Dann machen wir uns alle schonmal mental bereit für den weiteren Absturz am 2. April, wenn (und falls...) die Zölle wirklich in Kraft treten. :)


    Aus dem von Dir verlinkten Artikel:

    Zitat

    Die Wortmeldungen signalisierten den Anlegern nicht nur, dass es etwas ungemütlich werden wird. Sie zeigten ihnen auch, dass Trump anders als während seiner ersten Amtszeit, als er auf Börsen reagierte, diesmal entschlossener ist, seine protektionistische Handelspolitik fortzusetzen. Alle Aufschübe, die er bisher gewährt hat, enden am 2. April. Das ist der Tag, an dem er sogenannte reziproke Zölle gegen alle Handelspartner verhängen will, neben den Zöllen, die er ausgesetzt hat und andere Zölle auf spezielle Güter, die er immer mal wieder in Gespräch bringt.


    Der Markt preist zwar alles ein, was bekannt ist. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Zölle noch nicht voll eingepreist sind, weil es immer noch die Hoffnung gibt, sie könnten doch nochmal wieder abgesagt werden oder der Aufschub könnte nochmal verlängert werden. Und wenn dann von anderen Ländern die Retourkutsche kommt, wird es erst recht nochmal holpern.


    Ändert das etwas an meinem Anlageverhalten? Nö. Der Sparplan läuft weiter, wie gehabt.

  • Ich bin in seit 4 Jahren in Unisektor High Tech A seit ca. 4 Jahren mit monatlich 200€ investiert und mit 100€ in den UniGlobal-net-. Aktuell macht man sich ja auch Gedanken wie der Threadopener, hatte auch schon überlegt das Geld abzuziehen und später wieder einzusteigen. Habe die Gedanken aber wieder schnell beiseite geschoben, es ist ja eine langfrist Anlage für ca. 15 Jahre für mich […]

    Was meint ihr, gute Strategie so 750€ im Monat zu investieren oder würdet ihr was ändern? Es sei gesagt ich bin ein fauler Anleger der nicht gerne immer was korrigieren möchte.

    Also generell kann man mal die Frage aufwerfen ob die beiden Uni-Fonds wirklich die richtigen Produkte für dich sind. Eine Sektorwette und ein gehebelter World-Fond mit erheblichen Kosten bieten schon Potential für Verbesserung. Aber nichts davon hat mit der aktuellen Marktlaune zu tun. Bleib deinem Plan treu.

  • Hallo zusammen,

    „Mi: ….gesagt ich bin ein fauler Anleger der nicht gerne immer was korrigieren möchte.

    Das ist gut so. Passiv anlegen. Eine gute Entscheidung.

    Ein Welt ETF reicht. Die Union braucht es nicht, einfach zu teuer.

    Finanztip hat sehr gute Welt ETFs ausgesucht. Einer davon reicht für das ganze Leben.

    Da ist der „faule“, passive Anleger der „gute Anleger“.

    Viel Erfolg.

    LG

  • Das liest sich wie die Kapitelüberschriften von Charles Ellis "Winning the loser's game"!

    👍😄 Besonders Regel #1 gefällt mir. Fakt ist:

    • Die Märkte haben stets die Tendenz zum Mittelwert hin zu tendieren.
    • Es gibt immer wieder "Ausschläge" nach oben und unten
    • Niemand kann den Markt langfristig schlagen
    • Wer in lange Zeiträume investiert macht alles richtig.

    Vielen Dank für die Sammlung! den mit dem "hin und her..." kannte ich wirklich noch nicht!

  • Hallo, bin hier neu und das ist mein erster Beitrag.

    Ich bin in seit 4 Jahren in Unisektor High Tech A seit ca. 4 Jahren mit monatlich 200€ investiert und mit 100€ in den UniGlobal-net-. Aktuell macht man sich ja auch Gedanken wie der Threadopener, hatte auch schon überlegt das Geld abzuziehen und später wieder einzusteigen. Habe die Gedanken aber wieder schnell beiseite geschoben, es ist ja eine langfrist Anlage für ca. 15 Jahre für mich und aktuell ist die ja noch 4000€ im Plus.

    Die Frage ist, ob Du Dir mit diesen Produkten langfristig einen Gefallen tust. :/ Hier mal die teuren Union-Fonds im Vergleich zu Index-ETF:

    https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00B53SZB19,LU0101441672,IE00B4L5Y983,DE0009750273


    Die Renditen der Zukunft kennt niemand. Die Kosten der Union-Fonds, musst Du zahlen.

    Ich habe auch noch einen Goldsparplan (physisch bei Degussa) den ich seit ca. 8 Jahren mit mittlerweile 450€ im Monat bespare, der macht seit Jahren auch Freude wenn man die Wertentwicklung sieht.

    Was meint ihr, gute Strategie so 750€ im Monat zu investieren oder würdet ihr was ändern? Es sei gesagt ich bin ein fauler Anleger der nicht gerne immer was korrigieren möchte.

    Ich persönlich finde den Goldanteil etwas hoch. Experten empfehlen einen Goldanteil von max. 20%.

    Langfristig hat Gold eine größere Volatilität als Aktien gezeigt. Nur schauen die Leute immer nur auf die letzten Jahre und gehen davon aus, dass die Entwicklung stringent so weiter geht.

    Es kann aber auch ganz anders kommen.

  • Vielen Dank für die Sammlung! den mit dem "hin und her..." kannte ich wirklich noch nicht!

    Das ist doch der älteste Spruch überhaupt. Der stammt aus einer Zeit ohne Neo Broker.

    Da kostete die Aktien Order 1 % des Volumens bei An- und Verkauf.


    Heute hingegen beim Neo Broker gibt es eine andere Gefahr: das wirre Hin-und her Hüpfen.


    „In Microsoft noch mal nachgelegt? Jetzt fallen die. Also lieber mal schnell doch verkaufen und stattdessen rein in Rheinmetall.

    Rheinmetall drei Euro gestiegen? Da geh ich schnell wieder raus und kaufe BASF.

    Was? BASF 0,30 € gefallen? Verkaufen und mal probieren bei der Münchner Rück, die läuft ja immer nach oben und wird von der Zeitschrift „Dödel upline“ empfohlen.

    Die kaufe ich jetzt vorbörslich für 569 €…

    Wenn die nachher auf 573 geht, hau ich sie raus und rüste wieder um…“.

  • Langfristig hat Gold eine größere Volatilität als Aktien gezeigt. Nur schauen die Leute immer nur auf die letzten Jahre und gehen davon aus, dass die Entwicklung stringent so weiter geht.

    Es kann aber auch ganz anders kommen.

    Im Prinzip kann ALLES IMMER ganz anders kommen - (siehe Glaskugel)

    Wenn du dir jedoch die Entwicklung des Goldpreises seit 1914 ansiehst so zeigt auch diese Kurve stetig nach oben:

    (Von Codehydro (Alexander Zhikun He) - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26349821)


    Man braucht wie an der Börse eben auch einen langen Atem und viel Geduld.

  • Heute hingegen beim Neo Broker gibt es eine andere Gefahr: das wirre Hin-und her Hüpfen.

    Ja dem habe ich gleich Abhilfe geschaffen: Ich bin bei diesem Finanzen.net Zero - also sehr günstiger Neo-Broker. Und die schütten dich mit Informationen Kursen, Statistiken, Empfehlungen, Hebel-Produkten und dem ganzen Kram zu.

    Da mich das extrem ankotzt, habe ich sämtliche dieser Elemente auf dem Online-Backend meines Depots eliminiert (Es lebe "Ad-Guard" der beste Ad-Blocker unter Firefox).


    Nun ist meine Online Depot Darstellung so "langweilig" wie das Testbild beim ÖRR in den Sechzigern! Doch weil ich meine eigene Banking Software benutze, bekomme ich tagesgenau die aktuelle Kursentwicklung meines Portfolios sowieso frei Haus. Die Sparrate läuft vollautomatisch einmal im Monat auf die ETFs und ich brauche mich um nix kümmern - bin halt auch ein extrem fauler Anleger! 👍😄

  • .thor (and to whom it may concern)

    Bin nur Finanz-Laie, wenn auch ein an solchen Themen Interessierter mit zudem ein bißchen eigenen Erfahrungen. Der Tenor Deines Beitrags Nr. 203 veranlaßt mich zu einer Reaktion.

    Jeder , der jetzt einsteigt , will verluste einfahren. Denn scheinbar gibt es aktuell keinen Grund, dass die Welt etfs steigen. In den letzten Tagen ging es 5% runter. Das ist viel geld. Werde den renditestand ausblenden bei meiner Bank. Ich habe echt keine zeit für jeden Tag miese. Verstehe auch nicht , warum es nicht mal wieder 0.5 bis 1% nach oben geht. Erst war alles pro trump und jetzt gegen trump

    Kein Mensch ist oder wird gezwungen seine Mittel (bzw. Teile davon) in risikoreiche Anlage wie Aktien zu schieben. Aktien sind zudem nur eine von diversen Anlageklassen.


    Wobei sich jeder - nach meinem Dafürhalten - bewußt machen sollte, daß "sichere" Anlagen nicht existieren (bestenfalls "risikoarme"). Die einzigen Sicherheiten im Bereich Finanzen stellen die Inflation, die Steuern und die mit jedem Investment verbundenen Kosten (Gebühren) dar.


    Jeder der Geld spart, schon Geld hat und/oder dessen Kaufkraft bewahren will (Stichwort: Altersvorsorge - um nur ein Beispiel zu nennen) wird sich in der Regel mit der Frage beschäftigen, wie er sein(e) Finanz-Ziel(e) am besten und/oder am ehesten und/oder am stressfreiesten (aus seiner Sicht) erreichen kann.


    Wenn man wirklich viel verdient, sein Einkommen auch stets oberhalb der Inflationsrate steigert und sich das auch genau ausgerechnet hat (und/oder mit hoher Wahrscheinlichkeit ein finanziell sehr auskömmliches Ruhestandseinkommen zu erwarten hat (ggf. als Politiker und/oder Beamter)), dann können "Investments" der eigenen Mittel entbehrlich sein, da man ggf. dann mit "risikoarmen" Anlagen (oder im Extremfall ganz ohne Anlagen) auskommt sprich sein(e) Finanz-Ziel(e) erreicht. Dabei handelt es sich aber - nach meinem Erfahrungen - um absolute Ausnahmefälle. Deutlich häufiger ist der Fall, daß eine Melange aus risikoarmen Anteilen ausreicht, um das Finanz-Ziel zu erreichen (Rente/Pension ggf. + bAV + PRV + KLV + Sparvermögen + Wohneigentum) - auch das kann ganz ohne Aktien recht ordentlich gelingen.


    Wenn Dir Aktien - und die damit unvermeidlichen Imponderabilien (Schwankungen, stets wiederkehrende kleinerer aber auch größere bis zu großen Crashs, Deine fehlende Einfußnahmne darauf usw.) nicht behagen, sollte man sich eben einfach auf eine andere oder mehrere andere Anlageklassen konzentrieren. Es entfaltet - aus meiner Sicht - wenig Sinn in eine Anlageklasse zu investieren, zu der man keine Affinität hat - und das zudem nur, weil einem das Sparen oder Investieren da hinein "fremde Dritte" empfehlen und/oder weil das gerade Mainstream ist . Vielleicht passen ja Immobilien besser zu Dir ? Oder Renten sprich festverzinsliche Wertpapiere (ein weites Feld übrigens) ? Oder Tangible Assets (ein ebenso weites Feld) ? Oder Edelmetalle ? Man kann sich zu jeder Anlageklasse Kenntnisse verschaffen.


    Nach meinen Erfahrungen bieten Aktien und insbesondere mit Krediten gehebelte Anlagen in Immobilien (Leverage-Effekte) die besten Chancen - jedenfalls in the long run. Es gibt aber auch Leute, die das anders sehen. Und die dennoch ihr(e) Finanz-Ziel(e) erreichen (siehe oben). Am besten entwickelst Du Deine eigene Sicht und konzentrierst Dich auf zu Dir passende Anlagen.


    Ein ganz anderer - darüber hinausgehender - Aspekt ist in der langen Ära (2009 - 2023) der orchestrierten Finanziellen Repression (Realzinsen weit ins Negative verschoben; teilweise sogar schon negative Nominalzinsen) entstanden. Man muß dann relevante Teile seiner Mittel in "risikoreiche" Anlagen schieben, wenn man der permanenten und signifikanten Entwertung (Enteignung) seiner Mittel entgegenwirken will (TINA-Motto: "There is no Alternative"). Ob die davon Betroffenen ihre Vorgehensweise dann immer verstehen und sich den Risiken bewußt sind oder einfach mit der Herde mitrennen , wäre eine andere und eigene Frage (Finanzielle Repression hat als eine der typischen Folgen eine Art der "Flucht in Sachwerte", was in den Bereichen dann oftmals zu erheblichen Preisaufschlägen (Vermögenspreisinflation) führt, wie bei Aktien, Immobilien, Gold, Tangible Assets).



    Dir gute Gedanken und danach ebensolche Finanz-Entscheidungen !

  • ...

    Nun starte ich wieder "fresh from the scratch" mit neuen ETFs und einem neuen Sparplan und freue mich, dass die Anteile im Einkauf nun deutlich günstiger sind und ich zuvor trotzdem alle Gewinne mitnehmen konnte.


    Tja, wie heißt es doch so schön:

    Die dümmsten Bauern, haben die dicksten Kartoffeln!" 👍😄

    Cool! Hast du noch mehr solche Börsenweisheiten auf Lager?

    Ich immer bereit Neues zu lernen! 👍😊

    Gern!

    "Der dümmste Grund Aktien zu kaufen, ist, weil die Kurse gefallen sind."