Mittelschicht, Oberschicht - einfach nachrechnen

  • Doch, das ist der einzige Weg. Und es geht auch:


    Wärst Du lieber 1925 Arbeitnehmer bzw. Rentner oder heute?

    Ob man „lieber“ 1925 Rentner gewesen wäre?! Nach dem 1. WK mit seinen fürchterlichen jahrelangen Folgen, inmitten der Unruhen der Weimarer Republik, und nachdem die Rentenversicherung durch die Hyperinflation fast ihr gesamtes Vermögen verlor?!

    Junge, Junge, das muss man erstmal bringen

  • Ob man „lieber“ 1925 Rentner gewesen wäre?! Nach dem 1. WK mit seinen fürchterlichen jahrelangen Folgen, inmitten der Unruhen der Weimarer Republik, und nachdem die Rentenversicherung durch die Hyperinflation fast ihr gesamtes Vermögen verlor?!

    WAS?! Die politischen und gesellschaftlichen Umstände haben eine stärkere Auswirkung auf die ökonomische Lage von Rentnern und Arbeitnehmern als das reine Verhältnis an Arbeitnehmern vs. Rentnern? Wer hätte das gedacht!? ;)

  • Da wir die "perfekte" Verteilung und Fairness nicht erreichen können sollten wir es am besten gar nicht erst probieren. Teilerfolge gibt es nicht

    Hab ich nicht gesagt. Grundvoraussetzung für eine faire Verteilung ist, dass man erfasst, wie viel es überhaupt zu verteilen gibt und anschließend ehrlich diskutiert, wie verteilt werden soll. Weder das eine noch das andere sehe ich in der aktuellen Politik.

  • Wie verteilt werden soll?


    Nach dem aktuellen System Einzahlung =Auszahlung (Generationen Vertrag)


    Müsste Es so sein


    Gesamt Summe aller Zahlungen =100%

    Das ganze dann geteilt durch alle rentnerinnen.

    Vereinfachung es gibt 100 rentener 50 davon haben 1 rentenpunkt 25 haben 1,5 Punkte 25 haven 0,5 Punkte


    Jeder volle Punkt ist in diesem Beispiel 1% des gesamten Betrages.

    Sinkt die Menge Der Einzahlungen sollte es entsprechend auch weniger ausgezahlt werden, steigt die Einzahlung der aktuell arbeitenden entsprechend steigern.



    Die Politik ist leider von diesem System abgewichen und garantiert eine Summe X und teilt eben nicht die tatsächlichen Einzahlungen auf. Zusätzlich gibt es noch eine mindeststumme Y die man unabhängig von der Anzahl der Punkte mindestens aus der RentenVERSICHERUNG bekommt


    Finde den Fehler. Im aktuellen umlage System wie es implementiert wurde.

  • 1% sind reicher als ich?! Frech. Damit bin ich wohl maximal mittlere Mittelschicht.

    Das jeweilige Umfeld wird einen nicht unerheblichen bis entscheidenden Einfluß auf solche persönlichen Einstufungen und Verortungen haben.


    Die Herren Gerhard Schröder (SPD), Joseph Martin Fischer (Grüne) und Martin Bangemann (FDP) beispielsweise (alle eher aus bescheidenen Verhältnissen stammend) - nur, weil ich da gewisse Einblicke oder persönliche Begegnungen hatte - kamen in ihren Funktionen (Bundeskanzler, Außenminister und EU-Kommissar) mit einem (ganz) anderen Umfeld und Klientel im beruflichen und privaten Alltag zusammen als zu früheren Zeiten - was zu dem (ausgeprägten) Wunsch führte (endlich) auch ein bißchen mehr Geld zu verdienen ... Stichworte: Gazprom, Consulting, Vorstand Telefonica später Aufsichtsrat Hunzinger AG. Keine Wertung, Entschuldigung etc. pp. - nur der Versuch einer Erklärung.


    Als sich meine Wenigkeit im Jahr 2019 einmal zum Formel 1 Grand Prix nach Monaco verirrt hatte (Sebastian Vettel wurde damals Zweiter auf Ferrari hinter Lewis Hamilton auf Mercedes - nach meiner Erinnerung) - führten einige Tage in dem ziemlich speziellen Umfeld (Monte Carlo) zu der sich verdichtenden Einordnung meinerseits das Finanzielle betreffend der "mittleren Unterschicht" anzugehören - in Anlehnung an Deine Terminologie ("mittlere Mittelschicht"). Zurück in der heimischen Provinz hat sich das relativ schnell gelegt und konnte dem Gefühl des "Hechts im Karpfenteich" weichen (steht die Sonne tief, werfen auch (finanzielle) Zwerge lange Schatten) ...

  • Jeder volle Punkt ist in diesem Beispiel 1% des gesamten Betrages.

    Sinkt die Menge Der Einzahlungen sollte es entsprechend auch weniger ausgezahlt werden, steigt die Einzahlung der aktuell arbeitenden entsprechend steigern.

    Die Politik ist leider von diesem System abgewichen und garantiert eine Summe X und teilt eben nicht die tatsächlichen Einzahlungen auf.

    Das Problem ist ja, dass für viele aktuelle Rentner (insbesondere auch Rentnerinnen) dieser Zahlbetrag (=Rente) sowieso schon verdammt niedrig ist. Die hatten aber damals kaum Möglichkeiten, sich für später was wegzulegen und auch nicht das Bewusstsein, dass dies nötig wäre. Wie willst du denen erklären, dass es jetzt, weil die Boomer in Ruhestand geheh, jedes JAhr noch weniger Rente geben wird ... und das bei der aktuellen Inflationsrate. Am Ende muss es sowieso der Staat irgendwie tragen, entweder über Rentensubvention oder Sozialhilfe. Linke Tasche, rechte Tasche ...

  • WAS?! Die politischen und gesellschaftlichen Umstände haben eine stärkere Auswirkung auf die ökonomische Lage von Rentnern und Arbeitnehmern als das reine Verhältnis an Arbeitnehmern vs. Rentnern? Wer hätte das gedacht!? ;)

    Selten einen dermaßen naiven Beitrag gelesen, gepaart mit eklatant mangelhafter Geschichtsbildung.

    Schon allein der Gedanke, die Beschäftigen- und Rentnerzahlen der Weimarer Republik (für die es nur Schätzungen gibt), einer Zeit mit höchst volatilen Beschäftigen- und Arbeitslosenzahlen, Millionen Kriegsinvaliden, Kriegswitwen und Waisen, Renten auf Fürsorgeniveau, geringer Lebenserwartung, hoher Inflation und grassierender Armut, als Beispiel für das Rentensystem und das Verhältnis Beschäftigte/Arbeitnehmer von 2025 heranzuziehen, ist einfach nur grotesk und zeugt von großer Sorglosigkeit eines in einer Wohlstandsgesellschaft einfach entwickelten Denkens.


    Und statt Wertschätzung wird dann in einem Austausch über die Begriffe „Ober- u. Mittelschicht“ die Keule wegen ein paar Ü-60-jährigen rausgeholt und pauschal mangelnde Digital-Bereitschaft der Älteren unterstellt. Ausgerechnet jene, die schon seit Jahrzehnten am steten Aufbau beteiligt sind oder dazu beitragen haben.


    Arm.

  • Juwel,

    zu Deinem Beitrag #111 stimme ich Dir weitgehend zu. Aber hierin

    Und statt Wertschätzung wird dann in einem Austausch über die Begriffe „Ober- u. Mittelschicht“ die Keule wegen ein paar Ü-60-jährigen rausgeholt und pauschal mangelnde Digital-Bereitschaft der Älteren unterstellt. Ausgerechnet jene, die schon seit Jahrzehnten am steten Aufbau beteiligt sind oder dazu beitragen haben.

    solltest Du das Wörtchen "pauschal" fairerweise wieder einrollen, denn MoR hatte da nachträglich, aber noch vor Deinem Beitrag #111 schon differenziert zwischen den einen Alten und den anderen Alten.


    Apropos alt: Ich war heute auf einer Beerdigung eines 93-Jährigen, auf den seine Kritik an dem einen Teil der Alten ganz sicher nicht zugetroffen hätte. Der war bis zuletzt mobil - ob am Lernkrad oder am Tablet - und hat sich hauptberuflich seit acht Jahren um seine pflegebedürftige Frau gekümmert, mit großer Unterstützung seiner Töchter und Enkel, muss - wiederum fairerweise - ergänzt werden.

    Der hatte alles im Griff, bis ganz am Schluss seine eigene Erkrankung. Aber da hatten auch die Ärzte keine Chance.


    Edit: Was um Himmels willen ist denn mit dem Beitrag #112 passiert? ?(

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Selten einen dermaßen naiven Beitrag gelesen, gepaart mit eklatant mangelhafter Geschichtsbildung.


    Du kannst gerne anderer Meinung sein als ich. Verlass doch aber bitte nicht den Rahmen einer gesitteten Diskussion. Ich kann Dir versichern, dass meine Haltung zur Rentendebatte nicht trotz, sondern wegen meines absolvierten Geschichtsstudium so ausfällt wie sie ausfällt.


    Und meine Haltung zum Thema Spätverrentung speist sich aus meiner Arbeitserfahrung, dass eben nicht Dachdecker im Durchschnitt bis Mitte 70 zur Arbeit genötigt werden sollten. Das das kein Pauschalurteilen über ältere Menschen ist, habe ich tatsächlich in meinem ersten Beitrag deutlich gemacht. Unter Strich wäre es für den größten Teil der Betroffenen nichts anderes als eine Rentenkürzung und würde unserer Arbeitagessllschaft keinen großen Gefallen tun. Quick reminder: Auch Leute jenseits des Renteneintrittsalter dürfen jederzeit arbeiten!

  • Edit: Was um Himmels willen ist denn mit dem Beitrag #112 passiert? ?(

    Als ich das so geschrieben habe, war meiner noch die Nr. #113. Jetzt plötzlich die Nr. #112?


    Was zweierlei belegt:
    1) Unsere Beiträge werden doch noch "da oben" wahrgenommen. Ab und zu jedenfalls.
    2) siehe 1), Satz 2. 8)

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Du kannst gerne anderer Meinung sein als ich. Verlass doch aber bitte nicht den Rahmen einer gesitteten Diskussion. Ich kann Dir versichern, dass meine Haltung zur Rentendebatte nicht trotz, sondern wegen meines absolvierten Geschichtsstudium so ausfällt wie sie ausfällt.


    Und meine Haltung zum Thema Spätverrentung speist sich aus meiner Arbeitserfahrung, dass eben nicht Dachdecker im Durchschnitt bis Mitte 70 zur Arbeit genötigt werden sollten. Das das kein Pauschalurteilen über ältere Menschen ist, habe ich tatsächlich in meinem ersten Beitrag deutlich gemacht. Unter Strich wäre es für den größten Teil der Betroffenen nichts anderes als eine Rentenkürzung und würde unserer Arbeitagessllschaft keinen großen Gefallen tun. Quick reminder: Auch Leute jenseits des Renteneintrittsalter dürfen jederzeit arbeiten!

    Und die Weimarer Republik gab’s nur im Master?

    Ich lach mich weg 😂

  • Doch, ist es. Es ist schrecklich, wenn Leute sich allem neuen innerlich verweigern und dadurch zB allgemein akzeptierte Prozesse kaputt gehen. Am Ende müssen es dann die jüngeren ausbaden und dafür doppelt so viel und effizient ranschaffen. Du glaubst mir nicht? Dann schau bitte 5 Minuten einem durchschnittlichen 67 jährigen bei der Benutzung eines PC zu...


    Dafür haben Ältere aufgrund der langjährigen Erfahrung oft einen besseren Blick für das große Ganze. Ich habe im Laufe der Arbeitsjahre in einigen Firmen gearbeitet. Am besten ging es den Firmen, die in ihrer Belegschaft eine gute Mischung aus Jung und Alt hatten und ein gutes Betriebsklima. Die Kollegen haben sich gegenseitig unterstützt und geholfen statt gegeneinander zu arbeiten. Und viele Ältere sind durchaus bereit, sich neuen Dingen zu öffnen, wenn sie damit nicht alleine gelassen werden.

  • Also ich bin bei uns im Hause auch für die Digitalisierung und Steuerungsoptimierung zuständig (bin 57 Jahre), ich habe einige jüngere Kollegen zwischen 40 und 50 Jahre, die weigern sich wo es geht selbst einfache Sachen wie vernünftig mit Outlook umzugehen. Mails gehen oder die klassischen Zettel, habe auch deutlich Ältere Kollegen die machen neue Sachen mit links.

    Es hat meiner Meinung nach nichts mit dem Alter zu tun, sondern mit der Bereitschaft neues zu lernen und auch bereit für Veränderung zu sein.

  • Noch mal reminder an alle: Hier ging es um die Frage, ob alle Leute die im Büro arbeiten easy erst mit 70 in Rente gehen sollen, oder ob es außer Rückenproblemen von Dachdeckern bei anderen Berufsgruppen andere Probleme gibt. Wenn sich manche Foristen im gehobenen Alter zu dieser differenzierten Betrachtung nicht hinreißen lassen können, dann unterstreicht das vielleicht sogar meinen Punkt. Ich werde darauf im weiteren nicht mehr eingehen, da es ja hier eigentlich um privaten und nicht gesellschaftlichen Wohlstand geht.


    Und die Weimarer Republik gab’s nur im Master?

    Ich lach mich weg 😂

    Schöner Beleg, dass das mit der gesitteten Diskussion Dir schwer fällt. Die WR war tatsächlich Thema der Bachelorarbeit. Und wäre ggf. Thema der Dissertation geworden nach dem Master, wären die Alternativangebote nicht attraktiver gewesen. Noch mal zum Mitschreiben: Ich habe nicht die Rentensysteme verglichen, sondern lediglich den Punkt gemacht, dass man nicht vom Verhältnis von Arbeitnehmer zu Rentner auf die Überlastung oder Ausfinanzierung eines Rentensystems schließen kann.

  • Nach dem aktuellen System Einzahlung =Auszahlung (Generationen Vertrag)

    [...]
    Jeder volle Punkt ist in diesem Beispiel 1% des gesamten Betrages.

    Sinkt die Menge Der Einzahlungen sollte es entsprechend auch weniger ausgezahlt werden, steigt die Einzahlung der aktuell arbeitenden entsprechend steigern.

    Auch in diesem System kommst du nicht darum, die Verteilungsfrage zu stellen. Denn die Höhe der Einzahlungen=Auszahlungen kann über die Höhe der GRV-Beiträge angepasst werden. Egal wie man ein System konkret ausgestaltet...was der Staat einer Gruppe gibt, muss er vorher einer anderen Gruppe nehmen. Entweder offensichtlich über Steuern und Sozialbeiträge oder verdeckt über Schulden. Die Politik kommt nicht daran vorbei, die Frage der gerechten Verteilung zu beantworten.

  • Die Politik ist leider von diesem System abgewichen und garantiert eine Summe X und teilt eben nicht die tatsächlichen Einzahlungen auf. Zusätzlich gibt es noch eine mindeststumme Y die man unabhängig von der Anzahl der Punkte mindestens aus der RentenVERSICHERUNG bekommt


    Finde den Fehler. Im aktuellen umlage System wie es implementiert wurde.

    Also da ist jede Menge Unkenntnis in Sachen dt. Rentensystem vorhanden. :rolleyes:

    1. Garantiert die GRV überhaupt nix (außer, dass Du einen Rentenanspruch erwirbst)!
    2. Brauchst Du anrechenbare Beitragszeiten von mindestens 5 Jahren in die GRV um überhaupt einen Rentenanspruch an die GRV zu haben.
    3. Gibt es auch keine Summe, die man mindestens aus der GRV als Rente bekommt.

    Ja, es gibt Bürgergeld/Grundsicherung -> hat aber nicht mit der GRV zu tun! Das wird aus Steuern finanziert. Und was Bürgergeld/Grundsicherung angeht sind der Politik gewisse Grenzen gesetzt, die das BVG festgelegt hat.


    Ja, es gibt einen Grundrentenzuschlag. Den gibt es aber nur, wenn jemand überhaupt einen gewissen Rentenanspruch hat (min. 33 Jahre anrechenbare Zeiten)! Und das ist m.E. auch gut so, weil es eben einen Unterschied machen sollte, ob jemand lange gearbeitet hat und dafür jetzt etwas mehr Rente bekommt als Bürgergeld/Grundsicherung.


    BTW: Die GRV zahlt jede Menge Dinge, die nichts mit dem Umlagesystem zu tun haben (z.B. Rehamaßnahmen, Witwen-/Waisenrenten, Mütterrente, Rente für besonders langjährig Versicherte, usw.). Das soll/muss aus Steuermitteln bezahlt werden -> Steuerzuschuss zur GRV.


    In den nächsten Jahren, wird das Umlagesystem aber zusehends durch die zunehmende Zahl von Rentnern belastet, so dass immer mehr Geld benötigt wird. -> Steuerzuschuss wird Steigen.

  • In den nächsten Jahren, wird das Umlagesystem aber zusehends durch die zunehmende Zahl von Rentnern belastet, so dass immer mehr Geld benötigt wird. -> Steuerzuschuss wird Steigen.

    Wenn weniger im top ist müssten die renten bei einem umlage System sinken.

    Das verhindert allerdings die Politik in dem eine Summe X an rentenanspruch garantiert wird anstatt eine Summe Y der tatsächlichen Einnahmen.


    Was Stattdessen gemacht wird ist eine Summe X garantieren und Zuschüsse reinbuttern.

  • Wenn weniger im top ist müssten die renten bei einem umlage System sinken.

    Das verhindert allerdings die Politik in dem eine Summe X an rentenanspruch garantiert wird anstatt eine Summe Y der tatsächlichen Einnahmen.

    FYI

    Das Rentenpaket II wurde von der aktuellen Regierung nicht verabschiedet. Ohne eine entsprechende Nachfolgeregelung der zukünftigen Regierung sinkt das Rentenniveau ab 2026 (weiter).


    Das Rentenniveau sinkt im Übrigen schon seit > 30 Jahren stetig ab. :rolleyes:

    Entwicklung des Rentenniveaus (GRV)
    Das Verhältnis zwischen der Standardrente und dem durchschnittlichen Jahresarbeitsentgelt ist seit Ende der 1970er-Jahre stetig gesunken: Insgesamt von 59,8…
    www.bpb.de