Blind vertraut – und jetzt? Meine Erfahrungen mit DVAG, Versicherungen und Fonds

  • Ja, bin ich, seit über 25 Jahren.

    Die Allianz hat meiner Übersicht nach aktuell 3 Tarife: Perspektive, Komfort Dynamik und InvestFlex

    Aha. Danke für die Info.

    Was würdest du dann als Profi empfehlen für die Dame?

    Sie ist 45 und will eben noch für sieben oder maximal acht Jahre die Kinderzulagen mitnehmen. Dann stilllegen.

    Geld möglichst früh dann rausziehen.

    Einkommen liegt über 70.000 €

  • Meine dezidierte Meinung beispielsweise zum Thema Strukturvertriebe im Allgemeinen und der DVAG beispielsweise im Besonderen hier zu wiederholen, scheint mir in dem Kontext mehr als überflüssig.



    Nichtsdestotrotz ...

    Angst zu schüren vor der kostengünstigen DIY-Anlage. Warum?

    Die von Dir gewählte Terminologe "Angst" halte ich eher für eine Wertung und nicht unbedingt zutreffend. Für meinen Teil würde ich Formulierungen wie Bedenken, Unsicherheit, Zweifel oder Sorge präferieren.


    Auf jeden Fall gibt es - nach meinem Dafürhalten - Teilbereiche bei denen die "DIY"-Vorgehensweise nicht per se, automatisch, immer und für alle den optimale Ansatz darstellt.


    Bestimmte Themen wie BUV und auch GKV vs PKV - Letzteres auch unter strategischen, perspektivischen Gesichtspunkten - sind Beispiele, bei denen die Einschaltung bzw. Einholung externer Expertise (sehr) sinnvoll sein kann.


    Wobei man diese "externe Expertise" dann - aus meiner Sicht - nicht bei der DVAG, dem AWD (heute wohl Swiss Life Select Deutschland) und vermutlich auch nicht bei MLP (oder anderen vergleichbaren Finanzberatungen (wie Tecis usw.)) suchen sollte ...


    Auch die zuverlässige Ermittlung der eigenen objektiven Risikotragfähigkeit und erst recht der eigenen subjektiven Risikotragfähigkeit (Risikobereitschaft, Risikotoleranz) beispielsweise sind nicht immer und automatisch einer "DIY"-Vorgehensweise zugänglich - wie mir langjährige Beobachtungen gezeigt und vielfach bestätigt hatten.



    Dir weiter ganz viel Glück mit Deinen privaten Finanzen !

  • Aha. Danke für die Info.

    Was würdest du dann als Profi empfehlen für die Dame?

    Sie ist 45 und will eben noch für sieben oder maximal acht Jahre die Kinderzulagen mitnehmen. Dann stilllegen.

    Geld möglichst früh dann rausziehen.

    Einkommen liegt über 70.000 €

    Bei einer Rie-Re-Beratung schaue ich mir ersten den bestehenden Vertrag an, grundsätzlich favorisiere ich Rie-Re-Versicherungen, weil dort schon alle Werte für die Rentenphase feststehen. Dann benutze ich einige Fragen die bei der Vertragsgestaltung für Kunden wichtig sind. Die endgültige Entscheidung für einen Abschluss oder gegebenen

    falls Wechsel überlasse ich dem Kunden.

  • Bestimmte Themen wie BUV und auch GKV vs PKV - Letzteres auch unter strategischen, perspektivischen Gesichtspunkten - sind Beispiele, bei denen die Einschaltung bzw. Einholung externer Expertise (sehr) sinnvoll sein kann.

    Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass bei den genannten Versicherungen die Expertise einen erfahrenen Beraters unerlässlich ist.

    Das Problem ist aber einen Berater zu finden, der völlig uneigennützig berät. Also nicht auf Grund einer evtl. höheren Provisionszahlung das für den Kunden schlechtere Produkt empfiehlt. :/

    Und natürlich gibt es viele sehr ehrbare Versicherungsmakler da draußen, die Ihre Kunden insbesondere im Sinne einer langfristigen Kundenbeziehung wirklich beraten. Man muss Sie eben nur finden.

    Wobei man diese "externe Expertise" dann - aus meiner Sicht - nicht bei der DVAG, dem AWD (heute wohl Swiss Life Select Deutschland) und vermutlich auch nicht bei MLP (oder anderen vergleichbaren Finanzberatungen (wie Tecis usw.)) suchen sollte ...

    Nur, wie soll das ein völlig unerfahrener Mensch wissen? Insbesondere, wenn i.d.R. schon ein Vertrauensverhältnis zu solchen 'Beratern' vorhanden ist, da diese gern den eigenen Bekanntenkreis 'beglücken'.

    Auch werben genannte 'Finanzvertriebe' gern völlig branchenfremde Menschen als neue Mitarbeiter an. Teilweise mit dem Argument, dass 'zu viel (Fach)Wissen' sogar kontraproduktiv für den Vertrieb sei. =O

  • Bei einer Rie-Re-Beratung schaue ich mir ersten den bestehenden Vertrag an, grundsätzlich favorisiere ich Rie-Re-Versicherungen, weil dort schon alle Werte für die Rentenphase feststehen. Dann benutze ich einige Fragen die bei der Vertragsgestaltung für Kunden wichtig sind. Die endgültige Entscheidung für einen Abschluss oder gegebenen

    falls Wechsel überlasse ich dem Kunden.


    Im alten Banksparplan sind 26.000 € drin. Den will sie ruhen lassen.


    „Ri-Re“ - Vertrag soll nur ca. 7 Jahre laufen um 2 bis 3 Kinderzulagen „abzugreifen“.

    Wegen dann Kleinstrentenregelung soll alles mit 62 raus aus der Versicherung.

  • Auch werben genannte 'Finanzvertriebe' gern völlig branchenfremde Menschen als neue Mitarbeiter an. Teilweise mit dem Argument, dass 'zu viel (Fach)Wissen' sogar kontraproduktiv für den Vertrieb sei. =O

    Ja, die Stelle habe ich auch gesehen und ich bin fast vom Stuhl gefallen.

    Ich finde , dieses Kredo sollten wir hier auch einführen.


    Wer zuviel Fachwissen postet wird gesperrt, denn zu viel Wissen schadet ja. :D

  • Auch werben genannte 'Finanzvertriebe' gern völlig branchenfremde Menschen als neue Mitarbeiter an. Teilweise mit dem Argument, dass 'zu viel (Fach)Wissen' sogar kontraproduktiv für den Vertrieb sei. =O

    Klar, wenn man versteht, wie man die Leute über den Tisch zieht, könnte ja ein schlechtes Gewissen oder Rückgrat dem Vertriebserfolg in die Quere kommen.

  • Ob da die Allianz das richtige ist, weiß ich nicht. Laut Check 24 gibt es da irgendwelche Rentenversicherungen ohne Fonds…

    Das Zauberwort lautet "Nettopolice". Bei Check24 findest du die natürlich nicht, denn Check24 lebt von Provisionen.


    Und auch bei Finanztip sind die Infos eher dünn gestreut, denn schließlich funktionieren deren Affiliate-Links nur mit Bruttopolicen.


    Ohne Beratung wären Nettopolicen ab etwa 150€ zu bekommen (mit Beratungsverzicht, reine Vertragsabwicklung).

  • Im alten Banksparplan sind 26.000 € drin. Den will sie ruhen lassen.


    „Ri-Re“ - Vertrag soll nur ca. 7 Jahre laufen um 2 bis 3 Kinderzulagen „abzugreifen“.

    Wegen dann Kleinstrentenregelung soll alles mit 62 raus aus der Versicherung.

    Was für die Kundin dann am sinnvollsten ist kann ich so nicht konkret beantworten. Dafür sind es einfach zu wenig genaue Infos. Der Banksparplan wird ja auch zum Rentenbeginn geteilt, in ein Guthaben zur Auszahlung bis Alter 85 als Rente und daran anschließend eine Rentenversicherung bei der die Konditionen erst zum Rentenbeginn der Kundin feststehen um eine lebenslange Rente zur garantieren, denn das können nur Lebensversicherer. Sie sollte dann aber zumindest so viel einzahlen das für die gesamte volle Förderung reicht.

  • Nur, wie soll das ein völlig unerfahrener Mensch wissen?

    Eine generelles, da strukturelles Problem (wie schon an anderen Stellen mehrfach erwähnt).


    Pointiert und eingedampft: Hat jemand den Durchblick, wird er die Kompetenz beispielsweise eines Honorarberater halbwegs beurteilen können. Nur dann benötigt er eigentlich gar keinen beispielsweise Honorarberater mehr ...


    Nichtsdestotrotz lohnt sich - aus meiner Sicht - bei diffizilen und/oder komplexen Finanz-Fragen (Beispiele siehe Nr. 62) für den Laien die Suche nach einem unabhängigen und kompetenten Berater dennoch, weil so zumindest eine realistische Chance besteht, zu einer ebensolchen Beratung zu gelangen.

    Auch werben genannte 'Finanzvertriebe' gern völlig branchenfremde Menschen als neue Mitarbeiter an. Teilweise mit dem Argument, dass 'zu viel (Fach)Wissen' sogar kontraproduktiv für den Vertrieb sei. =O

    Hatte in Anfang der 90er Jahre mal einen ehemaligen (im Studium gescheiterten) Kommilitonen aus den Händen des damaligen noch AWD befreit.


    Der hatte mir erzählt, daß von den Oberen und Leitenden und auch in Schulungen das Motto vorgegeben wurde, daß zu viel Fach-Wissen der erfolgreichen sprich abschluß-orientierten Arbeit eher im Wege steht und damit hinderlich ist (Zitat: "Fachidiot schlägt mit seinem Fach-Wissen sozusagen den Kunden tot - anstatt einfach Abschlüsse mit diesem zu erzielen" ...).



    Eine jedenfalls gewisse fachliche "Augenhöhe" (Kunde vs Berater) würde ich in dem Bereich generell und immer empfehlen. Bei typischen Bankthemen hängt diese "Messlatte" sehr niedrig (den Durchschnittsanleger betreffend jedenfalls) - bei speziellen "Assekuranzthemen" beispielsweise kann es dagegen ziemlich anspruchsvoll werden (siehe schon Nr. 62).


    Kann ggf. auch für den Bereich Immobilienfinanzierung gelten (selbst in Sachen "nur" Eigenheim sprich selbst genutztes Wohneigentum im weitesten Sinne). Dürfte im Bereich Retail-Banking zu den eher anspruchsvollen Sachen gehören (zudem geht es - relativ für Otto Normalverbraucher jedenfalls - meist um relevante oder sogar sehr große Beträge).

  • Aha. Danke für die Info.

    Was würdest du dann als Profi empfehlen für die Dame?

    Sie ist 45 und will eben noch für sieben oder maximal acht Jahre die Kinderzulagen mitnehmen. Dann stilllegen.

    Geld möglichst früh dann rausziehen.

    Einkommen liegt über 70.000 €

    26K in 17 Jahren nicht verrenten zu lassen wird ja fast schwierig (je nach Kosten der Versicherung). ?(

  • 26K in 17 Jahren nicht verrenten zu lassen wird ja fast schwierig (je nach Kosten der Versicherung). ?(

    Nee…die 26.000 sind der Banksparplan aus 2010..,, Der ist mit 1,6 % Bonus Zins nicht mehr zu retten.


    Es geht um eine Neubeginn für circa fünf oder sechs Jahre. Dann einstellen und mit 62 raus.

    Ist die Idee von ihr. Die 26.000 sollen rumliegen.

    Mit 60 kann sie 30 % rausholen.