Altersvorsorge nicht finanzieller Art

  • Hallo,

    eben im FT Livestream gehört das wohl jeder 5. nicht das Rentenalter erreicht!

    Auch habe ich die AI App "Death Clock", welche dein genauen Todestag kalkuliert, getestet.

    Meine daraus resultierende Lebenserwartung 76! Allerdings könnte ich laut App auch 94 werden.

    Wenn ich meinen Lifestyle massiv ändere. Das hat mich zum Nachdenken gebracht das es eben nicht nur um

    finanzielle Absicherung der Altersvorsorge geht. Was bringt einem das Depot wenn man schon mit 76 abnibbelt?

    Wie seht Ihr das?

    Sollte man solche KI Tools nutzen für die Sparplanberechnung? Quasi wenn man weiß man stirbt mit 76 statt mit 100.

    Würde das die Sparrate drastisch senken! Oder doch lieber vegetarisch, ohne Alkohol & jeden Tag 30min. Bewegung zusammen mit geliebten Menschen alt werden?

    mfg

  • "Man sollte KI aktuell für gar nix nutzen. Dafür ist das angebliche "I" viel zu doof. Und da, wo es ein bisschen "i" ist, macht es schnell den Menschen doof."

    Darf ich fragen, welche ernsthaften Arbeiten du schon mit KI probiert hast? Nur um deine Aussage für mich richtig einordnen zu können.

  • Man sollte KI aktuell für gar nix nutzen. Dafür ist das angebliche "I" viel zu doof. Und da, wo es ein bisschen "i" ist, macht es schnell den Menschen doof.

    Man kommt streng genommen um KI heutzutage überhaupt nicht mehr herum, sofern man irgendein technisches Gerät nutzt (und praktisch jeder tut das heute).

    Jede Google-Anfrage wird heute von KI beantwortet - zum Nutzen des Anwenders, und mindestens 9 von 10 Antworten sind gut. Jedes Handy-Photo wird mit KI bearbeitet, meist so subtil, daß der Anwender das noch nicht einmal merkt.

    Wenn Du keine KI nutzen willst, kannst Du Dir schonmal eine nette kleine Felsenhöhle suchen, in der Du dann ohne jede Technik Dein Leben fristest.

    Neulich mal hat hier im Forum einer mal wieder saudumm gefragt. Ein Antworter hat die Vorgabe bei Chat-GPT eingeworfen, eine richtig gute Antwort zurückbekommen und sie gepostet. Fand ich gut. Warum hat der TE das nicht gleich selber gemacht?

  • Die KI (ChatGPT) hat letztes Jahr das Bayerische Abitur mit der Gesamtnote 2 bestanden, inkl. Deutsch auf Leistungskursniveau. Ich bezweifle, dass man das als „doof“ bezeichnen kann. Ebenso übrigens, wie ich bezweifle, dass das die Mehrheit hier schaffen würde. Ich selbst habs übrigens nur mit 2,5 geschafft 😉

  • Meine daraus resultierende Lebenserwartung 76! Allerdings könnte ich laut App auch 94 werden.

    Woher willst du wissen ob du nicht schon lange vorher abnibbelst?

    Was bringt einem das Depot wenn man schon mit 76 abnibbelt?

    Vorher das "ruhige Gewissen" etwas "zusätzlich" zu haben.

    Dazu: Ein Depot nutzt nichts, wenn da nicht auch noch entsprechende Beträge drin sind.

    Quasi wenn man weiß man stirbt mit 76 statt mit 100.

    Wie soll man das wissen?

    Eine KI könnte dir "helfen" nicht über die 76 hinaus zu kommen. 8)

  • Wobei KI immer mit Chatgpt gleichgesetzt wird. Persönlich empfinde ich gerade für eine tiefere Analyse eher die Google AI. Chatgpt neigt oft zur Faulheit und Oberflächlichkeit, Google geht da regelmäßig tiefer und ist gründlicher.

    Ich zumindest möchte die Tools für meine Arbeit nicht mehr missen. Klar kann man alles auch selber machen, aber wo ich 20 Stunden Zeit investiere (z.B. Entwurf eines schriftlichen Berichts für eine Unternehmensbewertung anhand meiner Berechnungen), präsentiert mir die KI nach 5 Minuten bei entsprechenden Vorgaben ein gutes Ergebnis. Das muss man dann nur redaktionell überarbeiten und "rund" machen.

    Und selbst das Endprodukt kann ich dann noch mal auf Plausibilität prüfen lassen, da man ja doch nicht immer alle Vergleichswerte parat hat.

  • Ich zumindest möchte die Tools für meine Arbeit nicht mehr missen. Klar kann man alles auch selber machen, aber wo ich 20 Stunden Zeit investiere (z.B. Entwurf eines schriftlichen Berichts für eine Unternehmensbewertung anhand meiner Berechnungen), präsentiert mir die KI nach 5 Minuten bei entsprechenden Vorgaben ein gutes Ergebnis. Das muss man dann nur redaktionell überarbeiten und "rund" machen.

    Wie stellst Du eigentlich sicher, daß bei solchen sicherlich unternehmensinternen Sächelchen keiner mitliest?

  • Ganz einfach: Sparplan einrichten und fertig. Das meiste beim Vermögensaufbau kommt eh nicht durch die Einzahlung sondern durch den Zinseszinseffekt und der Anlagedauer. Das restliche Geld, was nicht investiert wird, darf gerne zu Lebzeiten auf den Kopf gehauen werden. Man ist nur einmal jung.

    Ansonsten gibt es viele Kleinigkeiten die man machen kann, die einem gut tun, und die Gesundheit verbessern. Niemand muss sich selbst geiseln.

    Keine Gedanken mehr machen um Finanzen und das Leben leben.

  • "Wie stellst Du eigentlich sicher, daß bei solchen sicherlich unternehmensinternen Sächelchen keiner mitliest?"

    Sicherstellen kann das niemand, auch wenn bei einem Bezahl-Abo deine Daten eigentlich nicht analysiert werden sollen. Aber die Amis können auch deine Mails und ggfls. Telefon/Handy mitverfolgen. Trotzdem wird es kaum eine Firma geben, die den Kram nicht nutzt.

    Die Alternative heißt Schreibmaschine und Briefpost.

  • Man kommt streng genommen um KI heutzutage überhaupt nicht mehr herum

    Um was "man" heutzutage nicht mehr herum kommt, entzieht sich meiner Kenntnis.

    Für meinen Teil gelten meine Regeln (wessen sonst ?) und da greife "ich" dann zum Telefon, zu einer SMS, einer Mail, einem Besuch in einer Bibliothek, einer Buchhandlung, dem Gespräch mit einem kundigeren Protagonisten etc. pp. zurück, wenn ich etwas Spezielles wissen will oder suche mir bezahlten Rat.

    Wenn Du keine KI nutzen willst,

    Trifft auf mich zu.

    kannst Du Dir schonmal eine nette kleine Felsenhöhle suchen, in der Du dann ohne jede Technik Dein Leben fristest.

    Nichtsdestotrotz hause ich nicht in einer "Felsenhöhle" sondern in einem recht netten Zuhause und "friste" mein Leben auch nicht gänzlich ohne Technik.

    Ich zumindest möchte die Tools für meine Arbeit nicht mehr missen.

    Erinnert mich an alten Consulting-Zeiten in den 90er Jahren. Damals war KI noch so weit weg, wie Berlin von New York. Dennoch gab es schon Computer - und Protagonisten, die ihre Konzepte, Expertisen, Gutachten, Präsentationen etc. pp. aus Versatzstücken im Bestand als sozusagen 90%ige Plagiate erstellt haben (oder erstellen ließen).

    Das Ganze erhielt dann nur noch ein individualisiertes auf den Kunden bezogenes Finish im Sinne eines Fein-Tunings (siehe hier)

    Das muss man dann nur redaktionell überarbeiten und "rund" machen.

    mit sozusagen lediglich 10% Handarbeit.

    Der Kunde bezahlte aber in aller Regel 100% der (vermeintlichen bzw. angeblichen) auf ihn und seinen Fall maßgeschneiderten Dienstleistung ...

    Nur am Rande: Die textlichen Konzepte ähnelten sich daher immer mehr einander an - so wie sich der gestalterische Teil (Grafik und Design) bald darauf durch den Einsatz von CAD (Computer Aided Design - oder so ähnlich) auch immer ähnlicher (sprich austauschbarer) wurden.

    Klar kann man alles auch selber machen,

    Hatte ich damals bevorzugt und präferiere ich auch heute noch.

    aber wo ich 20 Stunden Zeit investiere (z.B. Entwurf eines schriftlichen Berichts für eine Unternehmensbewertung anhand meiner Berechnungen), präsentiert mir die KI nach 5 Minuten bei entsprechenden Vorgaben ein gutes Ergebnis.

    (nachträglich gefettet von mir)

    Das wäre die eine Million Dollar Frage (inflationsbereinigt die 5 Millionen Dollar Frage ...).


    Das war damals übrigens auch der Zeitpunkt, zu dem sich die Stunden- und Tagessätze der meisten meiner Kollegen und die meinen begannen auseinander zu entwickeln ... man muß allerdings Klienten haben, die den Unterschied noch wahrnehmen.

  • Ich halte was so eine Frage angeht nix von KI! :/

    Ich würde einfach mal im erweiterten Familienkreis schauen. Wie alt sind Deine Vorfahren so geworden? Gesund/krank? Gerade beim Altwerden spielt meines Erachtens die familiäre Genlotterie eine nicht unerhebliche Rolle.

    In meiner Familie wurden eigentlich alle überdurchschnittlich alt. Noch dazu mit ganz guter Gesundheit bis ins höhere Alter.

    Insofern rechne ich daher schon mal per se mit einer überdurchschnittlichen Lebenserwartung. Das ist m.E. für den finanziellen Teil der Betrachtung nicht unerheblich für die Frage: Wie lange soll das Ersparte im Alter reichen?

    Das bedeutet aber nicht, dass ich sicher davon ausgehe so alt zu werden wie meine Vorfahren! Es ist eben nur eine Tendenz. Als begeisterter Motorradfahrer kann ich ggf. ja auch deutlich früher ins Gras beißen und vor Krankheiten ist eben niemand sicher. Aber zumindest finanziell plane ich auf ein höheres Alter.

    eben im FT Livestream gehört das wohl jeder 5. nicht das Rentenalter erreicht!

    Ja, Menschen sterben. Und rein statistisch sterben eben 20% aller Menschen vor erreichen des 67. Lebensjahres.

    Andererseits schaffen es eben auch 80% alle Menschen älter als 67 zu werden. Daher ist die Wahrscheinlichkeit das Rentenalter zu erreichen doch schon mal nicht so schlecht. Ich würde jedenfalls eher auf die 80%ige Wahrscheinlichkeit wetten als auf die 20ige%.;)

  • "Der Kunde bezahlte aber in aller Regel 100% der (vermeintlichen bzw. angeblichen) auf ihn und seinen Fall maßgeschneiderten Dienstleistung ..."

    Er zahlt für die Berechnung und die Expertise, der beschreibende Text ist nur schmückendes Beiwerk. Und warum sollte ich mich damit abquälen, wenn mir ein Assistent da einen guten Entwurf mit wesentlich geschliffeneren Formulierungen vorbereiten kann?

    Mit deiner Logik müsste jeder Chef auf eine Assistenz die ihm zuarbeitet verzichten.

    Schon mal einen Steuerberater ohne Fachangestellte gesehen? Außer im Family Office oder als Angestellter?

    Ergänzung:

    Man kann ja für oder gegen KI sein, aber das ändert nichts am Lauf der Dinge. Kaiser Wilhelm II. hatte damals auch seine Meinung zum Automobil. ;)

  • Hallo,

    was ich im Buch "Die with Zero" leider interessant fand und mit Blick auf meine Eltern, 82 und 81, auch definitiv bestätigen kann, war die Einordnung der verschiedenen Dekaden und die Aktivitäten: Ab 60 heißt es Go-Go, ab 70 Slow Go, ab 80 No Go.

    Natürlich gibt es immer andere, die mit 90 noch um die Welt fliegen, die Wahrscheinlichkeit mag auch steigen, aber sie ist nicht so hoch.

    Ich werde für mich immer eine gewisse Reserve für jedes Alter einplanen, Pflege etc, aber die hohen Kosten laufen mit Blick auf meine gesamte Verwandtschaft nicht über 10 Jahre, Intensivpflege endet.... meistens nach zwei bis drei Jahren, davon übernimmt die Pflegeversicherung einen guten Teil, sehe ich gerade.

    Insofern z.B. 100T€ letzte Reserve +- X sehe ich für mich als ausreichend an ab 80, so ich dieses Alter erreiche.

    Auf der anderen Seite habe ich das Gefühl, wenn man so lange gespart, sein Depot gehegt und gepflegt hat, fällt die Ernte, das Entsparen, gar nicht so einfach, es sei denn, es bleibt keine Alternative.

  • Ob du nun 74 oder 94 oder wie alt auch immer wirst, spielt nur in einer Hinsicht eine Rolle, das Geld sollte nicht ausgehen. Ich befürchte nur keiner kann dir dein Enddatum nennen, KI hin oder her. Heißt deine Anlagen sollten so lange wie möglich reichen, wenn es vorbei ist kannst du dich eh nicht mehr über Zuviel ärgern ;) .

  • Der Konflikt, dass eventuell am Ende zuviel übrig sein könnte, ist meiner Meinung nach auch davon abhängig, ob man Kinder oder andere Erbberechtigte hat, denen man es gönnt.

    Meine Eltern haben mir ohne viel Geld eine ziemlich sorgenfreie Kindheit / Jugend sowie eine gute Ausbildung / Studium ermöglicht. Dafür bin ich sehr dankbar und habe dies ebenso bei meiner Tochter weitergegeben. Für mich aufgrund des beruflichen Werdegangs viel leichter als für meine Eltern. Die Tochter ist dafür ebenfalls sehr dankbar und erwartet nicht, dass wir ein großes Vermögen hinterlassen. Sollte es dennoch so sein bin ich nicht traurig: ich habe mein Leben in vollen Zügen gelebt und vermisse nichts. Wichtig ist vor allem Zufriedenheit mit dem, was man hat. Und das ist ja nicht nur materiell.

  • Die KI (ChatGPT) hat letztes Jahr das Bayerische Abitur mit der Gesamtnote 2 bestanden, inkl. Deutsch auf Leistungskursniveau. Ich bezweifle, dass man das als „doof“ bezeichnen kann. Ebenso übrigens, wie ich bezweifle, dass das die Mehrheit hier schaffen würde. Ich selbst habs übrigens nur mit 2,5 geschafft 😉

    Das ist doch gerade ein Super-Beispiel, warum KI kritisch zu sehen ist: Das einfache Problem sind im Grunde alle, die an dieser Stelle nach den ersten 11 Begriffen eine "1" erwartet hätten. Diejenigen, die einer KI gleich alles glauben, sie alles erzählen lassen, alle Ergebnisse übernehmen und sich dann selbst total wissend fühlen. Siehe hier gerade vorgestern: RE: Rumnerden zum Ausführungstag

    Es ist völlig eindeutig, dass die hier genutzte KI, welche auch immer das war, absolut falsch liegt. Einfach nachzuweisen, und das KI-"Wissen" stimmt schon seit Jahren nicht mehr. Trotzdem resümiert der Nutzer: Es muss doch stimmen. Ist doch KI.

    Und so lernte ich KI schon öfters im Berufsleben kennen. Bürger stellen Anträge mit KI, die sich aufs Landesrecht eines anderen Bundeslandes beziehen. Meine Mitarbeiter durften mal Bescheiderstellung mit verschiedenen KIs probieren, da hätte man wohlwollend gut 50% von nutzen können, und selbst da hätten gute Anwälte noch welche von kassiert. Man bekommt ein Angebot einer Firma, hakt an einer Stelle mit einer Detailfrage nach und findet in dem ganzen Laden keinen, der darauf eine Antwort kennt, weil die Produktpräsentation von der KI erstellt und dann eben nicht ausreichend hinterfragt wurde. Und auf dem aktuellen Stand von KI und den Bereichen, wo Mensch meint sie nutzen zu müssen, wird nicht ausreichend hinterfragt.

    Oder der Klassiker, wo man KI auf einem Bild Hautkrebs hat diagnostizieren lassen. Auf einem Bild einer fleckigen Banane...

    Der Mensch muss KI als Hilfsmittel begreifen - so wie das Verfeinern der Bilder auch auf meinem Handy. ISt am Ende auch KI, ist aber was anderes, als wenn ich medizinischen Diagnosen oder rechtlichen Fachfragen einer KI blind vertraue. Der Mensch begreift KI aber viel zu oft als Hirnersatz. Gerne für Fragen, die von sovielen Faktoren abhängen, dass gar keine 100%ige Antwort möglich sein kann (wunderbares Beispiel: Wie alt werde ich?). Und für Fachfragen, für deren nähere Erläuterung einem selbst das rudimentärste Fachwissen komplett fehlt. Dann fühlt man sich aber trotzdem wie der Prof. Dr. Dr. für das Fachgebiet, weil man hat ja ne KI. Ist ja bequem.

    Deshalb werde ich KI weiter kritisch sehen. KI wird mich vielleicht dann überzeugen, wenn ein Mensch in ChatGPT eine Frage tippt, und die KI antwortet "Das kapierst du Depp doch eh nicht". Da müssen wir hin.