Deutschland -> Land der armen Schlucker "keine 2000 Euro als Notgroschen"

  • also ich hatte das "sparsam sein" schon als Kleinkind im "Blut" - vermutlich direkt nachdem ich gehen konnte.

    während andere ihr Geld, ob nun selbst erarbeitet oder aus unbekannter Quelle.... für zB. Kantine oder Döner in der Mittagspause ausgeben, begnüge ich mich mit dem Apfel der vom Baum fällt... und erfreue mich an dem "ersparten Geld" 8)

    Erfreust Du Dich nur daran zu sehen, wie Dein Erspartes wächst? Oder genießt Du es auch mal, etwas mehr als nötig auszugeben?

  • Das ist schlicht nicht vorhanden... es ist so knapp, dass keine Rücklagen gebildet werden können.

    Ja.. aber... Wenn die eine Studie sagt 100k € Medianvermögen und die andere sagt 2000 € Median-Notgroschen, ist da ja eine Vermögenslücke von 98k €. Und die kann ja dann nur in Sachwerten liegen, also muss es etwa so sein wie Fred sagt:

    eine ETW oder ein Häuschen für 250t€, davon 150t€ auf Kredit und das Auto geleast.
    Dann hat man 100t€ Vermögen und jede Menge Kosten.

    Oder wie bei Bernd.

    Die 2000€-Studie ist etwas irreführend, weil sie suggeriert, dass jeder zweite Deutsche arm sei, aber das trifft weder auf Immobilienbesitzer zu, noch auf Leute wie Bernd123.

  • Die Realität ist hart: Wenn du nicht zweimal im Jahr Urlaubsfotos postest oder das neueste Auto vorfährst, bist du für viele automatisch arm.

    Es spielt keine Rolle, ob du finanziell frei bist, clever investierst oder einfach keinen Bock hast, dein Geld für Statusspielchen zu verbrennen – in ihren Köpfen bist du der, der ‚nichts hat‘.

    So funktioniert oberflächliches Denken: Wer glänzt, gilt als erfolgreich, wer nicht glänzt, wird still aussortiert.

    Das ist soziale Ausgrenzung auf niedrigstem Niveau – subtil genug, dass sie es selbst nicht merken, aber hart genug, dass du es spürst.

    Ich fahre mein Auto, bis es stirbt. Ich reise, wenn ich will, nicht wenn der Kalender der Instagram-Masse es vorgibt.

    Und ja – das kostet mich Einladungen, Gespräche und manchmal auch Respekt. Aber lieber werde ich ausgegrenzt, als in einer Blase aus Schein und Schulden mitzuspielen.

  • Genau so und nicht anders. Bleib Dir treu, auch wenn es nicht immer einfach ist. Wenn sie Dich irgendwann beneiden, ist es für sie selbst zu spät zum umdenken.

  • Es spielt keine Rolle, ob du finanziell frei bist, clever investierst oder einfach keinen Bock hast, dein Geld für Statusspielchen zu verbrennen – in ihren Köpfen bist du der, der ‚nichts hat‘.

    Ach, dazu nur so eine andere Anekdote:
    Hatte mir, nachdem der vorherige Wagen aussortiert werden musste, einen Neuen gekauft. Hochglanzpoliert stand er auf dem Parkplatz. Nachbar kam vorbei und hat sich alles angeguckt. Seine erste Frage: "Neu? Wieviel hat er gekostet?" "Ne," sagte ich, "ist ein Leasingrückläufer, 2 Jahre alt, bezahlt weit unter 50% vom Neupreis. Habe 20,5t€ dafür gezahlt." Er meinte, dann aber "Achso,... " und ich sagte: "Aber bar bezahlt." Er ist dann mit langem Gesicht wieder weg. Habe ihn dann in den nächsten Jahren immer nur aus der Entfernung gesehen.8)

    Und ja – das kostet mich Einladungen, Gespräche und manchmal auch Respekt. Aber lieber werde ich ausgegrenzt, als in einer Blase aus Schein und Schulden mitzuspielen.

    Das kommt mir sehr bekannt vor. ;) Was Andere über mich denken, hat mich noch nie wirklich interessiert. Hat mich manches Mal Einiges an Ansehen/Respekt/Geld gekostet, aber ich habe mich immer wohl dabei gefühlt.8) Und das war MIR wichtig.

  • also ich hatte das "sparsam sein" schon als Kleinkind im "Blut" - vermutlich direkt nachdem ich gehen konnte.

    während andere ihr Geld, ob nun selbst erarbeitet oder aus unbekannter Quelle.... für zB. Kantine oder Döner in der Mittagspause ausgeben, begnüge ich mich mit dem Apfel der vom Baum fällt... und erfreue mich an dem "ersparten Geld" 8)

    Später mal der Reichste auf dem Friedhof zu sein ist auch eine Form von Zielsetzung.

  • Ich fahre mein Auto, bis es stirbt. Ich reise, wenn ich will, nicht wenn der Kalender der Instagram-Masse es vorgibt.

    Und ja – das kostet mich Einladungen, Gespräche und manchmal auch Respekt. Aber lieber werde ich ausgegrenzt, als in einer Blase aus Schein und Schulden mitzuspielen.

    In welchem Umfeld verkehrst Du denn? Blase aus Schein und Schulden kenn ich vor allem aus Vorabendserien.

    und

    Warum setzt Dir das zu? Was hält Dich an dem Umfeld, wenn Du keinen Respekt bekommst (warum auch immer)?

  • Später mal der Reichste auf dem Friedhof zu sein ist auch eine Form von Zielsetzung

    eher am letzten Tag bei der schwarzen 0 zu sein. Um bloss nichts für die Nachwelt übrig zu lassen 8)

    Aber dann sind wir wieder bei Immobilien zur Eigennutzung, die einem schon zu Lebzeiten Vergnügen bereiten, vorallem in Meer- oder Berg-nähe und wie Gold rüstig und unbezwingbar im Wert steigen.

  • Fred_ , auch wenn ich diese Deine Haltung vollumfänglich teile (gehört sein Anbeginn zu meinen "persönlichen Grundregeln) - Dinge, die im Wert sukzessive zu fallen pflegen und die keine Erträge generieren niemals via Kredit erwerben - stellt sich mir in dem Kontext

    Hatte mir, nachdem der vorherige Wagen aussortiert werden musste, einen Neuen gekauft. Hochglanzpoliert stand er auf dem Parkplatz. Nachbar kam vorbei und hat sich alles angeguckt. Seine erste Frage: "Neu? Wieviel hat er gekostet?" "Ne," sagte ich, "ist ein Leasingrückläufer, 2 Jahre alt, bezahlt weit unter 50% vom Neupreis. Habe 20,5t€ dafür gezahlt." Er meinte, dann aber "Achso,... " und ich sagte: "Aber bar bezahlt."

    (nachträglich gefettet von mir)

    eine Frage: Machen das Autohäuser und/oder gewerbliche Autohändler überhaupt noch ?

    Wie ein Bekannter sagte (behauptete ?), müßten die in solchen Fällen ("bar bezahlt") ab 10.000 € wegen dem Geldwäschegesetz eine Identifikationsprüfung (z. B. via Personalausweis) durchführen, irgendwelche Formulare ausfüllen und auch die Herkunft des Geldes prüfen (Nachweispflicht). Daher sei das nicht mehr üblich bzw. in vielen Fällen auch nicht mehr möglich., da den meisten Autohäusern bzw. Autohändlern schlicht zu umständlich und zu aufwendig. Jedenfalls im üblichen gewerblichen Bereich des Autohandels. Unter Privatleuten ("von privat an privat") ist das nach meinen Erfahrungen aber (noch) anders und (noch) möglich und daher auch oftmals üblich bis die Regel. Perspektivisch könnte sich das Ganze noch weiter verschärfen, da die EU-Kommission (im Jahr 2024) eine generelle Barzahlungsobergrenze von 10.000 € beschlossen hat, die offensichtlich EU-weit (in 2027) implementiert sein soll. Dabei sollen aber Kaufhandlungen "von privat an privat" von dieser Regelung ab 2027 weiter ausgeschlossen bleiben.

    Oder meintest Du mit Deiner Formulierung "bar bezahlt" nicht Barzahlung im eigentlichen Wortsinn sondern nur im übertragenen Sinne also sozusagen "aus dem Cash" heraus bezahlt sprich ohne jeden Kredit ?

  • Ich habe in meinem Leben noch nie etwas auf Kredit gekauft, (OK, einmal meinen allerersten Kühlschrank 1979, allerdings mit einem 0-Zins-Kredit), schon gar nicht auf Pump in Urlaub gefahren etc. etc. Eine Kreditkarte mit kompletter monatlicher Bezahlung der aufgelaufenen Beträge nutze ich allerdings. Ich habe keine Schulden, somit auch keine Gläubiger, schlafe sehr ruhig und erfreue mich u.a. an meinen steigenden Investments, den Rücklagen und meinen Urlauben. Meinen Kindern habe ich diese Philosophie ebenfalls mitgegeben als sie jeweils mit 14 das Kindergeld, eigen verwaltet, bekamen und davon dann ihre Aufwendungen bestritten. Das war eine gute Schule zum Umgang mit Finanzen.

  • eine Frage: Machen das Autohäuser und/oder gewerbliche Autohändler überhaupt noch ?

    Ne, nicht mehr, das ist schon ziemlich lange her.

    Oder meintest Du mit Deiner Formulierung "bar bezahlt" nicht Barzahlung im eigentlichen Wortsinn sondern nur im übertragenen Sinne also sozusagen "aus dem Cash" heraus bezahlt sprich ohne jeden Kredit ?

    ==> Ohne Kredit aus Kontobeständen. Anzahlung bar dafür den KfzBrief und danach dann den Rest überwiesen, damit das dann da ist vor Abholung.

  • Ne, nicht mehr, das ist schon ziemlich lange her.

    Das hatte ich mir aufgrund der Anmerkungen meines Bekannten schon gedacht - präziser befürchtet. Danke dennoch für die Klarstellung.

    Einen Neuwagen habe ich schon einige Zeit nicht mehr erworben und auch kein Fahrzeug von einem Händler (Gewerbe).

    Bei den auf Oldtimern spezialisierten Werkstätten oder Händlern läuft es oftmals so, daß nur der Kontakt vermittelt wird und der Kauf dann unter den Privaten "von privat an privat" abgewickelt wird. Da greifen diese Ein- und Beschränkungen in Sachen Bargeld nicht (so wie ich die nächsten EU-Verschärfungen verstanden habe (10.000 € Grenze ab 2027) soll das auch (noch jedenfalls) so bleiben. Beim Autokauf ist das ja nicht ganz unproblematisch in Sachen Bezahlung und Übergabe Kfz-Brief (heute Zulassungsbescheinigung Teil 2).

    ==> Ohne Kredit aus Kontobeständen. Anzahlung bar dafür den KfzBrief und danach dann den Rest überwiesen, damit das dann da ist vor Abholung.

    Verstehe. Vielen Dank auch hier für die Erklärung.

  • Später mal der Reichste auf dem Friedhof zu sein ist auch eine Form von Zielsetzung.

    Man muss das unter Risikogesichtspunkten sehen.

    Das Risiko ist die Langlebigkeit und in dieser Langlebigkeit nicht genug finanzielle Mittel für ein "Gutes" Leben zu haben.

    Wenn man dann mit einem gut gefüllten Depot vorzeitig den Löffel abgibt - wo ist das Problem?

    Aber wenn das Risiko schlagend wird, hat man eben vorgesorgt.

  • Das Risiko ist die Langlebigkeit und in dieser Langlebigkeit nicht genug finanzielle Mittel für ein "Gutes" Leben zu haben.

    So ist es und zum guten Leben gehört nicht nur Freizeitspaß sondern auch das man sich z.B. vom Profi das Gebiss neu und teuer machen kann lassen oder bei bestimmten Krankheiten eben auch zum teuren Spezialisten kann, Chefchirurg oder was auch immer. Man hat einfach mehr Möglichkeiten und kann sich solche speziellen Dinge dann eben auch erkaufen.

  • Beim Autokauf ist das ja nicht ganz unproblematisch in Sachen Bezahlung und Übergabe Kfz-Brief (heute Zulassungsbescheinigung Teil 2).

    Da soll jetzt ja die "Echtzeit-Überweisung" die es demnächst überall geben soll helfen.
    (Meine Sparda, die gerade das komplette System umgestellt hat, gibt da ein Limit von 100k€ an.)

  • So ist es und zum guten Leben gehört nicht nur Freizeitspaß sondern auch das man sich z.B. vom Profi das Gebiss neu und teuer machen kann lassen oder bei bestimmten Krankheiten eben auch zum teuren Spezialisten kann, Chefchirurg oder was auch immer. Man hat einfach mehr Möglichkeiten und kann sich solche speziellen Dinge dann eben auch erkaufen.

    :thumbup:

    Wenn man dann mit einem gut gefüllten Depot vorzeitig den Löffel abgibt - wo ist das Problem?

    Aber wenn das Risiko schlagend wird, hat man eben vorgesorgt.

    :thumbup:

    Auf jeden Fall besser als mit seinem Depot via Entnahmen auf Null zu laufen - obwohl noch (ggf. reichlich) Leben übrig ist ...

    Das Risiko ist die Langlebigkeit und in dieser Langlebigkeit nicht genug finanzielle Mittel für ein "Gutes" Leben zu haben.

    Mancher verlangt da (biometrisches Risiko) apodiktisch ein Pleiterisiko von Null.

    Ein anderer setzt die diesbezügliche Demarkationslinie bei 3% Pleitewahrscheinlichkeit an - und wieder ein anderer nimmt für eine höhere Entnahmerate aus dem Depot auch ein Pleiterisiko von 10% (mithin als mehr das das Dreifache) in Kauf - und kann damit dennoch gut leben und gut schlafen.


    Paragraph Eins - jeder macht Seins ... eben.