Fragen zum Start meiner Anlage

  • Hallo zusammen,

    ich bin 30 Jahre alt, verdiene 3.800 € netto und möchte einen Sparplan starten.

    Hierzu möchte ich 1.500 € von meinem Gehalt langfristig anlegen. Da kein Hauskauf, etc. geplant ist, wird das Geld definitiv nicht vorab benötigt, sondern für einen früheren Renteneintritt, Reduzierung der Arbeitszeit oder ähnlichem. Zusätzlich erhalte ich in Kürze eine Voraberbschaft in Höhe von 250.000 €.

    Ich habe mich mit einigen Büchern, Finanztip, etc. beschäftigt und an sich jetzt ein ganz gutes Bild bekommen. Jedoch bei ein paar Fragen wurde ich regelrecht verwirrt, da ich immer wieder was anderes gelesen habe. Ich führe meine Fragen hier einmal auf:


    1. Reicht ein FTSE all World?

    Teilweise liest man, auch Saidi von FInanztip schreibt das, dass ein einziger ETF wie der FTSE all World ausreicht. Fertig. Ganz einfach. Andere hingegen finden es grob fahrlässig und viel zu riskant, da hier nach Marktkapitalisierung gewichtet ist, zu viel USA, etc. und empfehlen ein Depot aus mehreren ETFS mit einer anderen Gewichtung. Nur nach welcher Gewichtung denn bitte dann? BIP? Was ist da wirklich sinnvoll und nicht einfach nur pure willkür? Und mache ich es mir damit nicht unnötig kompliziert? Andererseits sind 1.500 € mtl. über viele Jahre natürlich eine Menge GEld und ich möchte keinen groben Fehler machen.

    2. Wie viel % Aktien?

    Ich benötige das Geld definitiv nicht in den nächsten 15-20 Jahren. Einige empfehlen in so einem Alter eine 100% Aktienquote, andere finden es sehr riskant und empfehlen Anleihen, etc. dazu zu mischen. Zum Beispiel ein 60/40 Portfolio. Ich weiß natürlich nicht wie ich bei einem möglichen Crash reagieren würde, aber was empfehlt ihr hier? Der Sparplan macht mir hier vermutlich weniger Schmerzen, da die Zahlungen ja über einen langen Zeitraum stattfinden. Aber die einmaligen 250.000 € würden mich ggf. nervös machen, wenn das Depot um 50% crasht.

    3. Sind der Gerd Kommer ETF oder Arero ggf. die Lösung?

    In letzter Zeit werden die beiden wieder stark beworben. GK als 100% Aktienlösung und der Arero gleich mit Anleihen. Ist das ggf. die einfachste und beste Lösung, bei der man sich um nichts kümmern muss und ein in etwa ähnliches Ergebnis an Rendite einfährt wie wenn man selber etwas zusammenstellt?

    Vielen Dank vorab für eure Hilfe!

  • Der FTSE all world reicht ja. Theoretisch reicht auch ein stinknormaler msci world.

    Zu den 250k: Die meisten machen gerade am Anfang den Fehler bei kleinen Verlusten wieder auszusteigen. Das ist auch mir 2018 passiert. Daraus habe ich allerdings gelernt. Sinnvoll wäre es natürlich direkt all in zu gehen. Ansonsten könntest du auch zB alle 2 Wochen 20k investieren. Dann bist du in einem halben Jahr durch und hast vielleicht ein besseres Gefühl dabei. Statistisch sinnvoll wäre aber ein Sofortinvest.

    Mit 30 würde ich versuchen so viel wie möglich zu investieren. Das hängt allerdings auch mit deiner Jobsicherheit und geplanten Anschaffungen etc. zusammen. Nur immer auf einen ausreichenden Notgroschen achten.

  • Zu 1.: Ja

    Zu 2.: In der Theorie ist 100% Aktien toll. Aber man muss die Volatilität aushalten können (und das weiß man idR vorher nicht). Ich würde Aktien/Anleihen mischen.

    Zu 3.: Nein. Wenn Mischfonds, schaue Dir lieber z.B. Vanguard LifeStrategy 60% Equity (A2P7TM) an.

    Das mit Anleihen, für mich war das nichts. Lieber bzw. zusätzlich eine Festgeldtreppe. Aber das ist Geschmacksache.

    Das mit Festgeld ist nichts für mich. Lieber Anleihen/Anleihetreppe mit höheren Renditen und jederzeitige Liquidität. Aber das ist Geschmacksache.

  • Ich bin 30 Jahre alt, verdiene 3.800 € netto und möchte einen Sparplan starten.

    Hierzu möchte ich 1.500 € von meinem Gehalt langfristig anlegen. Da kein Hauskauf, etc. geplant ist, wird das Geld definitiv nicht vorab benötigt, sondern für einen früheren Renteneintritt, Reduzierung der Arbeitszeit oder ähnlichem. Zusätzlich erhalte ich in Kürze eine Voraberbschaft in Höhe von 250.000 €.

    Fang einfach an! Such Dir den schönsten ETF heraus (z.B. auf den ACWI) und setze Deinen Sparplan auf 500 €/m. Ja, Du wolltest eigentlich mehr, fang aber erstmal klein an, wenn Du unsicher bist.

    Ein erhebliches Problem bei vielen Leuten ist, daß sie gestalten und gestalten, und wenn sie nicht gestorben sind, dann gestalten sie noch heute. Ich rate Dir, erstmal mit einem kleinen Betrag anzufangen. Das sollte nicht kopflos geschehen, das erfordert aber kein Studium. Viele Neuanfänger wollen ihre Strategie so festlegen, daß sie sie möglichst 30 Jahre lang nicht modifizieren müssen. Das ist Quatsch. Es ist besser, erstmal anzufangen. Praxis schlägt Theorie.

    Wenn Du Dich dabei vertust und Du bist dann in 3 Monaten völlig anderen Sinnes, verkaufst Du die dann 1500 € ETF wieder und machst etwas anderes. Das kann selbst im schlimmsten Fall nicht viel Geld kosten.

    1. Reicht ein FTSE all World?

    2. Wie viel % Aktien?

    3. Sind der Gerd Kommer ETF oder Arero ggf. die Lösung?

    1. Im Prinzip ja; eine ähnliche Option wäre der ACWI, für den ich plädieren würde.

    2. Jetzt? Alles in Aktien, denn Du hast bisher noch keine. Über die zu erwartenden 250 T€ kann man nochmal reden, wenn das wirklich akut ist. Du solltest mit 30 schon Reserven haben (die wir nicht kennen). Wenn Du zu den bisherigen Nicht-Aktien-Reserven in einem halben Jahr z.B. 6 x 500 € = 3000 € Aktien dazulegst, dürfte Dein Aktienanteil immer noch mikroskopisch sein. Das ist er selbst dann, wenn Du gleich mit Sparraten von 1500 € anfängst.

    3. Meines Erachtens nicht, aber es ist Dein Geld.

    Finanzplanung muß ganzheitlich sein. Du verrätst aber nicht, was Du bisher schon auf der Seite hast. Insoweit sind Ratschläge hier Stochern im Dunkeln.

  • Zu 1.: Ja

    Zu 2.: In der Theorie ist 100% Aktien toll. Aber man muss die Volatilität aushalten können (und das weiß man idR vorher nicht). Ich würde Aktien/Anleihen mischen.

    Zu 3.: Nein. Wenn Mischfonds, schaue Dir lieber z.B. Vanguard LifeStrategy 60% Equity (A2P7TM) an.

    Das mit Festgeld ist nichts für mich. Lieber Anleihen/Anleihetreppe mit höheren Renditen und jederzeitige Liquidität. Aber das ist Geschmacksache.

    Danke. Kommer ETF wäre deswegen, weil er anders gewichtet. Vanguard Life Strategy ist ja dann weiterhin Marktkapitalisierung Welt ETF + eben noch Anleihen.

  • Zu 1.: Ich bin sehr überrascht, dass ihr hier alle für den einfachen Welt ETF, ggf. als ACWI mit etwas Schwellenländern plädiert. Ich war davon bisher auch sehr überzeugt, nur etwas verwirrt, da in den letzten 1-2 Jahren viele groß davor warnen, dass nach Marktkapitalisierung keine gute Idee sei und das gefährlich werden kann.

    2. Das stimmt, ich habe bisher keine Aktien. Nur einen Notgroschen von 10k und eine abbezahlte Wohnung die ich vermiete (Wert rund 200k). Das ist alles, keine privaten Rentenversicherungen oder sonst irgendwas. Da ich mit dem tilgen der Immobilie jetzt durch bin, habe ich zukünftig eben die rund 1.500k übrig.

  • neustarter Wann ist denn „in Kürze“? Du könntest deine Sparrate wie angedacht in einen All-World (oder ACWI) fließen lassen und die Voraberbschaft erst mal sicher anlegen, z.B. einen Teil in einem Geldmarkt-ETF, einen Teil auf einem Tagesgeldkonto.

    Wenn du ein Gefühl für deine Aktienquote bekommen hast, kannst du aus dem Tagesgeld weiter anlegen. Oder auch nicht, dann wärst du etwa in 12 bis 14 Jahren bei 50/50. Ist natürlich rein hypothetisch, hilft dir aber vielleicht, deine Risikobereitschaft einzuschätzen, denn das musst du schon selbst machen.

  • 1) ja!
    Sollte es Dir unwohl sein bei gut 60 % USA, ist eine Beimischung von beispielsweise 10 % MSCI ex USA denkbar. Zu stark abweichen würde ich aber nicht von einem FTSE All World / MSCI ACWI / MSCI ACWI IMI.

    2) Die Frage ist schwer und fast nie kann man die am Anfang korrekt beantworten. Klar wären 80 % Aktien, ja selbst 100 % für das Alter ok, aber was hilft das, wenn das zu viel Druck macht? Die teuersten Fehler macht man in Panik.

    3) Günstiger kommst Du hin, wenn Du die Zusammenstellung selbst machst.
    Beim Arero kann einem der Verdacht kommen, dass die Zusammensetzung aus einer Optimierung der damals verfügbaren Daten stammt. Heute würde man ihn denke ich anders zusammenbauen.
    Beim Kommer könnten ähnliche Effekte auftreten. Das wird erst die Zukunft weisen.


    Für den Start würde ich nicht zu kleinteilig anfangen, weil Du mit nur wenigen tausend Euro in Aktien kein Gefühl entwickeln kannst für Dein Risikoempfinden. Daher wäre ich bei der Sparrate anfangs risikofreudig (ausreichend großer Notgroschen vorausgesetzt). Was die anstehende Erbschaft angeht, wäre ich zumindest deutlich zurückhaltender. Wenn Dein Ziel eine hohe Aktienquote ist, dann fang vielleicht mit 50 % in Aktien an, wenn Du eher auf der sicheren Seite bleiben willst, wären 30 % eine Idee.

    In jedem Fall würde ich einmal im Jahr eine Bestandsaufnahme machen, wie es Dir damit ergangen ist. Gab es Rücksetzer an der Börse und wie bist Du mit den Schwankungen klar gekommen? Hast Du angefangen hektisch zu handeln und wie kommst Du mit dem Optimierungsdrang klar. Vielleicht kannst Du in 1-3 Jahren die Frage nach dem Risiko für Dich besser beantworten und die zukünftige Aufteilung festlegen. Der Erfolg der Geldanlage liegt zum Großen Teil im Durchhaltevermögen und in der Vermeidung teurer Fehler.

  • Zu 1.: Ich bin sehr überrascht, dass ihr hier alle für den einfachen Welt ETF, ggf. als ACWI mit etwas Schwellenländern plädiert. Ich war davon bisher auch sehr überzeugt, nur etwas verwirrt, da in den letzten 1-2 Jahren viele groß davor warnen, dass nach Marktkapitalisierung keine gute Idee sei und das gefährlich werden kann.

    Ich gehöre auch zur „ein ETF reicht“-Fraktion, und zwar nach Marktkapitalisierung. Das ist nunmal die Verteilung, wie sie der Markt für angemessen hält, und ich maße mir nicht an, es besser zu wissen als der Markt. Für mich heißt langfristiges, prognosefreies Investieren, dass ich meine Anlagestrategie und meine Depotzusammensetzung nicht nur wegen aktueller politischer Entwicklungen über den Haufen werfe.

    Ein marktbreiter Welt-ETF wie ein FTSE All World oder ein ACWI hat derzeit einen hohen US-Anteil, ja. Ist er zu hoch? Die einen sagen so, die anderen sagen so. Der Markt sagt, er ist angemessen. Und automatisches Rebalancing ist ohnehin inklusive. Wenn sich die Marktverhältnisse verschieben, passt der ETF seine Gewichtung automatisch ebenfalls an.

  • Zu 1.: Ich bin sehr überrascht, dass ihr hier alle für den einfachen Welt ETF, ggf. als ACWI mit etwas Schwellenländern plädiert. Ich war davon bisher auch sehr überzeugt, nur etwas verwirrt, da in den letzten 1-2 Jahren viele groß davor warnen, dass nach Marktkapitalisierung keine gute Idee sei und das gefährlich werden kann.

    Das ist für mich vor allem eine Frage der Einstiegshöhe. Wenn Du mit einem Sparplan jetzt anfängst mit Horizont 60a inkl Entparen, ist es völlig egal wo grad was konzentriert ist oder nicht. Das gleicht sich wieder aus und über die Sparraten kaufst du dann wieder billiger ein. Anders schaut es für mich aus, wenn man mit hohen Einmalbeträgen einsteigt. Da hat man durchaus das Risiko in eine Konzentration rein zu kaufen die sich beim Auflösen sehr lange negativ im Depot bemerkbar machen kann. Ich habe daher für die hohe Summe einen All World ETF mit einem MSCI World Equal weight zu gleichen Teilen gemischt.

  • Ich bin sehr überrascht, dass ihr hier alle für den einfachen Welt ETF, ggf. als ACWI mit etwas Schwellenländern plädiert. Ich war davon bisher auch sehr überzeugt, nur etwas verwirrt, da in den letzten 1-2 Jahren viele groß davor warnen, dass nach Marktkapitalisierung keine gute Idee sei und das gefährlich werden kann.

    Alle tun es bestimmt nicht. ;)
    Aber Du bist nicht alle, sondern Du. Und wenn Du einen Sparplan starten willst, ist nun einmal so ein Welt-ETF auf einen Index wie den MSCI ACWI / FTSE All World die einfachste Lösung an der Anlageklasse 'weltweite Aktien' zu partizipieren.
    Nimm einfach mal an, Du sparst die nächsten 10 Jahre konsequent Deine 1.500€ pro Monat. Dann hast Du 180K€ investiert. Dann bist Du gerade mal 40 und hast noch rund 20 Jahre Ansparzeit vor Dir. Was in dieser Zeit in der Weltwirtschaft passiert weiß niemand.
    Wird China die USA als Wirtschaftsmacht Nr.1 ablösen?
    Wird es einen großen Aktiencrash geben?
    Wird es eine Weltwirtschaftskriese geben?
    Es kann Dir im Prinzip egal sein, da der eine Welt-ETF sich stetig an die Lage anpasst.

    Ich habe 2019 mit einem Depot mit mehreren ETF begonnen. Ende letzten Jahre merkte ich dann aber, dass ich es in den nächsten Jahren/Jahrzehnten kaum mehr schaffen werde meine Zielgewichtung allein nur mit meiner Sparrate in Balance zu halten.
    Also habe ich mich dann auch für die 1 ETF-Lösung entschieden. Die alten ETF habe ich zwar weitgehend behalten, aber frisches Geld fließt nur noch in den MSCI ACWI IMI ETF.
    Total langweilig. Aber auch total entspannend. :)

    PS: Betrachte nie nur einen Vermögensteil, sondern schaue immer auf Dein Gesamtvermögen. Du hast eine abbezahlte Immobilie. Du hast Ansprüche an die gesetzl. RV. Und dann hast Du zukünftig ein ETF-Depot.
    Wie lange dauert es, bis Du den Wert Deiner Immobilie mit Deinem Depotwert erreicht hast? Da gehen erstmal einige Jahre ins Land.

  • Danke. Kommer ETF wäre deswegen, weil er anders gewichtet. Vanguard Life Strategy ist ja dann weiterhin Marktkapitalisierung Welt ETF + eben noch Anleihen.

    Das "anders gewichten" sehe ich nicht unbedingt als Vorteil. Zunächst möchte ich den Markt kaufen, so wie er ist. Ja, da sind die USA sehr stark gewichtet, aber das ist eben der Markt.

    Tatsächlich habe ich neben dem MSCI ACWI IMI und MSCI World auch noch kleinere Positionen in regionalen Märkten (Europa, Asien) und dadurch etwas weniger USA. Das ist aber

    a) nicht notwendig, wenn man anfängt,

    b) eben eine Abweichung vom Grundgedanken des prognosefreien Investieren und

    c) brauche ich dazu nicht den teureren Kommer.

  • Das "anders gewichten" sehe ich nicht unbedingt als Vorteil. Zunächst möchte ich den Markt kaufen, so wie er ist. Ja, da sind die USA sehr stark gewichtet, aber das ist eben der Markt.

    Tatsächlich habe ich neben dem MSCI ACWI IMI und MSCI World auch noch kleinere Positionen in regionalen Märkten (Europa, Asien) und dadurch etwas weniger USA. Das ist aber

    a) nicht notwendig, wenn man anfängt,

    b) eben eine Abweichung vom Grundgedanken des prognosefreien Investieren und

    c) brauche ich dazu nicht den teureren Kommer.

    Bzgl „anders“ gewichten und dass das nicht mehr prognosefrei wäre, darf ich einfach mal Hartmut Walz zitieren:

    Die Antwort auf Ihre Frage nach den Equal Weight ETFs ist reine Definitionssache: Niemand hat das Festlegungsrecht, die (zugegebenermaßen vorherrschenden) ETFs auf Basis des Marktkapitalisierungssystems als Ausgangspunkt oder „reine Lehre“ zu definieren. Nur dann wäre ein Equal Weight ETF schon ein „Smartie“. Und man kann – wie Kollege Weber (Uni Mannheim) durchaus die Auffassung vertreten, dass man dort investiert sein möchte, wo wie Wertschöpfung erbracht wird und nicht dort, wo die größten Börsenmärkte = Marktkapitalisierungen sind. Hier also kein „richtig“ oder „falsch“, sondern Sie sind „smart“, wenn Sie nur einfach verstanden haben, dass es zwei unterschiedliche „Regeln“ für den Indexaufbau gibt.

  • Deine 10k sind als reiner Notgroschen ok. Gibt es auch Rücklagen für mittelfristiges wie "neues" Auto, Instandhaltung Wohnung ...?

    Deine Sparrate sind 18k pro Jahr. Leg die doch schonmal in einen Aktien-ETF an, da kommt auf Dauer einiges zusammen. Und du bekommst einen ersten Eindruck von den Börsenschwankungen.

    Als ETF würde ich auch den FTSE All World oder den MSCI ACWI nehmen. Lass dich nicht von momentanen Stimmungen beeinflussen. Vor 1-2 Jahren war noch die Frage, ob man nicht komplett auf Schwellenländer verzichtet, weil der einfache World deutlich besser war als der ACWI. Heute scheint selbst beim ACWI der USA-Anteil zu hoch. Und in 1-2 Jahren gibt es wieder andere "optimale" Gewichtungen. Was für dich langfristig das beste gewesen wäre, weißt du eh erst am Ende.

    Ohne Aktienerfahrung würde ich dir raten, erstmal nur einen Teil (50% ?) in Aktien anzulegen, den Rest sicher. Und dann schauen, wie du auf 10, 20 oder mehr Prozent Kursschwankung reagierst. Aktienanteil erhöhen kannst du danach immer noch. Die entgangene Rendite finde ich besser als realisierte Kursverluste, wenn du bei zu hohem Aktienanteil Panik bekommst und am Teifpunkt verkaufst.

  • Taust
    Die Frage ist doch aber, ob man als Anfänger (was der Threadersteller zweifelsohne ist) nicht einfach mal mit der einfachsten/günstigsten Lehre anfängt.:rolleyes:
    Diese ewige Diskussionen, ob den nun langfristig der marktkapitalisierte Ansatz, die Aufteilung nach Bruttoinlandsprodukt oder gar ein rein gleichgewichteter Ansatz 'besser' ist, verwirrt mehr als das es hilft. Und vor allem muss diese Diskussion nicht in jedem Thread erneut geführt werden!
    Es ist ja nicht so, dass man nicht nach einigen Jahren noch etwas an seinem Depot ändern kann.

    neustarter
    Fang erstmal an. Und zwar mit der KISS-Methode (keep it simple, stupid). Und dann siehst Du in einigen Jahren, ob Du Dich weiterhin wohl mit Deiner Anlage fühlst, oder ob es Dir erforderlich erscheint eine andere Gewichtung in Deinem ETF-Portfolio anzustreben. Mit 30 hast Du einen potentiellen Anlagehorizont von locker 50 Jahren.
    Da wird ohnehin noch einiges passieren in diesen Jahren.

  • Die Frage ist doch aber, ob man als Anfänger (was der Threadersteller zweifelsohne ist) nicht einfach mal mit der einfachsten/günstigsten Lehre anfängt. :rolleyes:
    Diese ewige Diskussionen, ob den nun langfristig der marktkapitalisierte Ansatz, die Aufteilung nach Bruttoinlandsprodukt oder gar ein rein gleichgewichteter Ansatz 'besser' ist, verwirrt mehr als das es hilft. Und vor allem muss diese Diskussion nicht in jedem Thread erneut geführt werden!
    Es ist ja nicht so, dass man nicht nach einigen Jahren noch etwas an seinem Depot ändern kann.

    Was willst du denn? Hab ich doch oben geschrieben, bei Anfang und Sparplan irgendein Welt ETF. Bei höherer Einmalanlage ist die Frage berechtigt und komplexer. Und der TE hat neben dem Sparplan eben auch eine höhere Einmalanlage in Kürze als Option und frägt genau nach dem Konzentrationsproblem. Nur weil Ihr MCAP Verfechter das nicht hören wollt, darf man das trotzdem sagen und empfehlen, ganz besonders wenn danach gefragt wird.