Gedankenspiel: Wie würdet ihr 1 Million Euro anlegen?

  • Ich mache mal einen eigenen Thread aus der von blayfex aufgeworfenen Frage:

    Wie würdet Ihr heute und jetzt 1. Mio EUR anlegen (bzw. erweiterte Frage was würdet ihr sonst damit machen - man muss das Geld ja nicht zwingend anlegen, man könnte es ja auch ausgeben 😇).

    Annahme: Es gibt die 1 Mio. EUR zusätzlich zu eurem aktuellen Vermögen dazu und sie ist schon versteuert (fiktives Beispiel: unerwartete Erbschaft).

    Schießt los!

  • Achim Weiss  McProfit  Schwachzocker  Irving

    Genau, ich hatte diese Frage ja in den Raum geworfen, um mir ein besseres Bild machen zu können.

    Aber natürlich ist jeder eingeladen, seine Meinung zu sagen :-).

    Da jeder unterschiedliche Ausgangslagen hat würde ich es vielleicht auf zwei Fragen erweitern:

    1) Wie würdest Du die eine Mio. anlegen in deiner jetzigen Situation?

    2) Wie würdest Du die eine Mio. anlegen, wenn Du keinerlei Vermögen hättest, aber einen Job mit sagen wir 3k netto Verdienst (bitte die Zahl nicht all zu wörtlich nehmen, das soll symbolisch für eine "normale" Grundsicherung stehen)?


    Ich mache gerne den Anfang. Stand jetzt würde ich es so machen:

    1) 80% FTSW All-World in 20% in MSCI World Information Technology

    2) 75% FTSW All-World in 15% in MSCI World Information Technology, 10% Geldmarktfond

  • Auch nochmal hier gepostet: Wenn meine sonstigen Vermögensverhältnisse unverändert wären, ich also jetzt einfach plötzlich zusätzlich eine Million bekäme (z.B. aus einer unerwarteten Erbschaft), würde ich das vermutlich komplett in einen marktbreiten Welt-ETF schieben (zum Beispiel FTSE All World, MSCI ACWI).

    Und dann würde ich mal überlegen und nachrechnen, ob / wieviel / wie lange ich mit dieser zusätzlichen Finanzspritze noch arbeiten müsste.

    Vielleicht auch erstmal in einen Geldmarkt-ETF schieben (weil begrenzte Einlagensicherung auf dem Konto), dann überlegen, und dann weiterverteilen.

  • Eine Million ist aber doof...das ist zwischen den Stühlen. Zu wenig, um das Leben komplett umzukrempeln (~35k Entnahme pro Jahr), aber zu viel, um es einfach nur so fürs Alter anzulegen.

    Grundsätzlich würde ich vermutlich nichts anders machen als heute. Möglichst viel davon an die Börse. Es würde sich wohl anbieten, einen Teil als Festgeld anzulegen, damit ich zum Ende der Zinsbindung den Hauskredit ablösen kann. Vermutlich nicht die mathematisch optimale Lösung, aber gibt eine gewisse Ruhe

  • ...

    Wie würdet Ihr heute und jetzt 1. Mio EUR anlegen (bzw. erweiterte Frage was würdet ihr sonst damit machen - man muss das Geld ja nicht zwingend anlegen, man könnte es ja auch ausgeben 😇).

    Ich finde die Frage, ehrlich gesagt, etwas merkwürdig. Warum, um Himmels Willen, sollte ich dieses Geld anders behandeln als ich mein Geld bisher behandelt habe?

    Das Geld bedeutet halt, dass es mir noch besser geht als ohnehin bereits.

  • Achim Weiss  McProfit  Schwachzocker  Irving

    Genau, ich hatte diese Frage ja in den Raum geworfen, um mir ein besseres Bild machen zu können.

    Legst du speziellen Wert auf die von dir angesprochenen ?

    Denn die haben ihre ganz unterschiedliche Lebensgrundlage.
    Bei Achim Weiß tippe ich mal auf einen ausschüttenden Welt-ETF und bei Irving auf 90 Prozent ausschüttenden Kommer-ETF.

    Von Schwachzocker wird nichts kommen.

    McProfit wird zwischen „Dividenden-ETF“ und Einzelaktien schwanken.

  • Legst du speziellen Wert auf die von dir angesprochenen ?

    Denn die haben ihre ganz unterschiedliche Lebensgrundlage.
    Bei Achim Weiß tippe ich mal auf einen ausschüttenden Welt-ETF und bei Irving auf 90 Prozent ausschüttenden Kommer-ETF.

    Ich habe meinen Beitrag oben editiert, nein jeder ist gerne willkommen. Ich habe die 4 Personen explizit nur genannt, da sie hier (für mich subjektiv) sehr häufig auftauchen und es mich daher persönlich interessiert.

  • Ich finde die Frage, ehrlich gesagt, etwas merkwürdig. Warum, um Himmels Willen, sollte ich dieses Geld anders behandeln als ich mein Geld bisher behandelt habe?

    Das Geld bedeutet halt, dass es mir noch besser geht als ohnehin bereits.

    Was heißt denn genau "nicht anders"? Ich weiß ja nicht wie Du angelegt bist. Vielleicht hattest Du es ja mal irgendwo zum besten gegeben und ich habe es überlesen.

  • Auch wenn es eine Million wäre, würde ich es kaum anders machen als jetzt. Meinen täglichen bedarf kann ich glücklicherweise ganz gut über mein Gehalt abdecken. Daher wär meine erste Priorität das Geld möglichst sinnvoll anzulegen.

    Nun ist eine Million auch in dem bereich, wo man mal auf die idee kommen könnte, doch nocheinmal bei Immoscout zu schauen ob sich etwas schönes findet, daher vielleicht nicht alles auf einen Schlag investieren. Bis sich eine finale Strategie abzeichnet würde ich es zunächst in einem Geldmarkt-Produkt parken, bspw. der beliebte DBX0AN.

    Sobald klar ist, in welcher größenordnung das Budget fürs Investment liegt wär es kaum anders als bisher auch, vielleicht hat die Zahl ein oder zwei nullen mehr, aber objektiv gibts kaum einen unterschied obs 100 oder 1.000.000 Euro sind. Gerne in den All-World. Sobald dann nun klar ist, was mit der anderen hälfte passiert, und ob die nun verzinslich oder eben in Equity angelegt werrden soll, vielleicht 30% des Investments, in eines dieser gefürchteten leverage produkte, wie dem Amumbo oder seinen bisher nur angekündigten kumpanen den weltweiten Awumbo. Naja außer es verbleibt Geld auf dem Konto.

    Die Wahrscheinlichkeit das gesamte Depotvolumen auf einen schlag zu benötigen ist bei gemäßigter Lebensweise ja recht überschaubar. Da kann man auch mal 5, 10 oder 15 Jahre überbrücken.

    Und vielleicht lässt sich bei Immoscout dann ja doch noch etwas vertretbares entdecken.

    Bisschen erschreckend finde ich, dass selbst 1mio nicht mehr in dem rahmen sind, wo ich sagen könnte, füße hoch feierabend. Höchstens Coast-Fire ließe sich diskutieren. Krass.

  • Wie würdet Ihr heute und jetzt 1 Mio EUR anlegen (bzw. erweiterte Frage: Was würdet ihr sonst damit machen ... man könnte es ja auch ausgeben 😇).

    Annahme: Es gibt die 1 Mio EUR zusätzlich zu eurem aktuellen Vermögen dazu und sie ist schon versteuert.

    Ich würde mir eine Reihe Aktien suchen, die von links unten nach rechts oben gehen und jedes Jahr steigende Dividenden zahlen. Dort hinein würde ich das Geld stecken.

    :)

    Nein, Scherz.

    Ich würde das Geld ganz einfach aufs Depot legen und dort meine ETF-Posten aufpeppen. Hach, wie langweilig!

    Die Antworten des angesprochenen Personenkreises sind meines Erachtens nicht interessant. Das sind Leute, die man als engagierte Anleger bezeichnen darf, die bereits ein ordentliches Vermögen haben, die ein solcher zusätzlicher Betrag nicht umwirft.

    1 M€ wären für Dich und mich schon ein deutlicher Sprung nach oben (für McProfit beispielsweise nicht), aber wir leben in gesicherten wirtschaftlichen Verhältnissen. Du und ich würden unser Leben vermutlich nicht fundamental ändern, wenn plötzlich Sterntaler in dieser Menge auf uns herunterprasselten. In den Medien wird seit Jahren von der "Rente mit 40" schwadroniert. Endlich raus aus dem Hamsterrad in die unendliche Freiheit - in die unendliche Leere. Rentnersyndrom nicht ab 67, sondern schon ab 40. Ich wollte das überhaupt nicht. Und den freien Freitag habe ich ja schon. :)

    Sehr viel interessanter wären Fälle, in denen einer, der nie Geld hatte, einen plötzlichen Geldregen erlebt. Wie schafft der es, daß ihm dieses Geld zum Segen gerät und nicht zum Untergang wie Lotto-Lothar?

    Spiegel online hat neulich mal einen Artikel zum Thema veröffentlicht ("So legen Sie Ihr 500.000-Euro-Erbe richtig an"), auch der geschätzte Nikolaus Braun hat etliches darüber geschrieben, was eine unerwartete Erbschaft mit den Erben anrichten kann.

    Diese Frage ist auch hier im Forum schon verschiedentlich aufgekommen. Leider hat sich daraus nie die Diskussion entwickelt, die ich gerne gelesen hätte. Vielleicht jetzt?

  • Wenn meine sonstigen Vermögensverhältnisse unverändert wären, ich also jetzt einfach plötzlich zusätzlich eine Million bekäme (z.B. aus einer unerwarteten Erbschaft), würde ich das vermutlich komplett in einen marktbreiten Welt-ETF schieben.

    Und dann würde ich mal überlegen und nachrechnen, ob / wieviel / wie lange ich mit dieser zusätzlichen Finanzspritze noch arbeiten müsste.

    Was würde Dein Mann dazu sagen? Wollte der auch vorzeitig in den Ruhestand gehen? Wenn man zusammen reisen wollte (was oft als Wunsch für die Zukunft genannt wird), macht das zu zweit mehr Spaß. Solange der Ehepartner aber beruflich gebunden ist, ist man an dessen relativ knappe sechs Wochen Jahresurlaub gebunden (Und solange das Kind zur Schule geht, an die Schulferien, sofern man das Kind nicht ins Internat abschiebt, was mit einem solchen Betrag finanzierbar wäre).

    Oder wolltest Du (mit deutlich besseren finanziellen Mitteln) die Hausfrau geben, wirtschaftlich gesichert im goldenen Käfig, aber dennoch darauf wartend, daß der Mann abends nach Hause kommt.

    Oder würdest Du Dich mit Deinen Millionärinnenfreundinnen vergnügen, während der Mann ins Büro geht und der Sohn zu Schule?

    Ich bin mit meinem Leben zufrieden, so wie es ist. Ich wollte überhaupt nichts Fundamentales daran ändern.

    Ich habe neulich mal von einer Städtereise erzählt, bei der ich in einem Hotel übernachtet habe, das eine eingebaute Konzerthalle hat. Das war ein Highlight - aber wenn es jede Woche wäre, verlöre es seinen Reiz.

    :)

  • Schöne Beiträge bisher :) Gerne weiter so.

    Nochmal hier die Fragestellung:

    1) Wie würdest Du die eine Mio. anlegen in deiner jetzigen Situation?

    2) Wie würdest Du die eine Mio. anlegen, wenn Du keinerlei Vermögen hättest, aber einen Job mit sagen wir 3k netto Verdienst (bitte die Zahl nicht all zu wörtlich nehmen, das soll symbolisch für eine "normale" Grundsicherung stehen)?

  • Ich/Wir würden wohl erstmal in Ruhe darüber nachdenken, wie wir unser weiteres Leben angehen.:/

    Das würde dann auf eine Arbeitszeitreduktion ggf. sogar auf einen zeitigeren Unruhestand hinauslaufen. Ob und wie viel des Geldes wir dann wie anlegen würden, würde sich aus den obigen Überlegung ergeben.

    Edith: Das wäre die Antwort auf Fragestellung 1) und 2) ;)