Mutter erbt 90t€ - Tagesgeld oder Geldmarkt ETF?

  • Ich lege das Geld meiner alten Eltern so an, wie sie es selbst bisher in ihrem Leben getan haben. Auch wenn es dabei an Wert verliert. Wie sich das auf die Höhe meines Erbes auswirkt, ist dabei irrelevant.

    Rechne Dir mal konkret die Renditeunterschiede verschiedener Anlagealternativen aus und wäge zusammen mit Deiner Mutter ab gegen die Komplexität der Abwicklungen.

    Eine Sofortrente brächte wohl so 300 bis 400€ / Mon lebenslang. Vielleicht kann sie Rente leichter ausgeben, als sich Kapital auszahlen zu lassen. Ich weiß, die Renditen sind hier mager. Aber es wäre sehr einfach und sicher gegen Enkeltrick-Betrug etc.

  • Eine Sofortrente brächte wohl so 300 bis 400€ / Mon lebenslang.

    Wobei da das Geld auch weg ist, wenn sie z.B. in einem Jahr versterben würde, oder?

    Ich werfe als Möglichkeit mal auch noch einen Auszahlplan der GEFA Bank AuszahlPlan eröffnen & monatliches Extra sichern - GEFA BANK in den Raum, ggf. als Kombination mit Tagesgeld (um einen größeren Teil des Geldes flexibel verfügbar zu halten, wenn z.B. Unterstützung im Haushalt, barrierefreier Umbau, sonstige größere Ausgaben anstehen).

    Da gibt es aktuell 2,7 % auf 10 Jahre, es wird jeden Monat ein fester Betrag ausgezahlt, so dass nach 10 Jahren alles ausgezahlt ist. Wenn man da z.B. 40.000 EUR anlegen würde, ergäbe sich nach Steuer eine monatliche Auszahlung von gut 350 EUR für die nächsten 10 Jahre (Annahme: kein Steuerfreibetrag übrig; mit Steuerfreibetrag von 1.000 EUR ergäben sich knapp 380 EUR Auszahlung).

    Rechnung: https://www.zinsen-berechnen.de/entnahmeplan.p…amid=zby1m90ucr

    Dann wären immer noch 50.000 EUR übrig, um z.B. auf dem Tagesgeld jederzeit verfügbar angelegt zu werden. Und die monatliche "automatische Auszahlung" animiert vielleicht eher dazu, dass Deine Mutter marius66 sich doch im Alltag etwas mehr gönnt, wenn das Geld genauso wie ihre Rente einfach monatlich aufs Konto kommt und sie nicht aktiv etwas entnehmen muss.

  • Wobei da das Geld auch weg ist, wenn sie z.B. in einem Jahr versterben würde, oder?

    Nein, nicht zwingend. Es gibt auch Sofortrenten, bei denen der überbleibende Kapitalstock dann in einer Summe an die Erben ausgezahlt wird.

    Ich würde auch die Onlinerechner einiger Versicherungen bemühen und Beispielrechnungen machen.

    Z. B. 15 Jahre Laufzeit und bei Tod Auszahlung des Restkapitals oder lebenslange Rente mit Rentengarantiezeit von mindestens 15 Jahren

    Das Ergebnis kann man dann anderen Möglichkeiten gegenüber stellen bzw. zur Entscheidung der Mutter vorlegen.

  • Wenn Sie es wirklich nicht braucht und ihr eine gute Vertrauensbasis habt:

    Warum schenkt Sie es Dir nicht einfach bis auf 2-3k Euro und Du steckst alles in deinen Welt-ETF?

    Bei einer intakten Familie gehe ich davon aus, dass Du Sie im Zweifel auch finanziell unterstützen würdest. Wäre ja doof, wenn Sie es tatsächlich nie ausgibt und aus den 90k wird dann in 30 Jahren dann ein Betrag, der noch Erbschaftssteuerpflicht ist (oder vielleicht sind dann die Freibeträge auch abgeschafft - weiß man ja nie bei so einer Regierung...). Aktuell würden aus dein 90k in 30 Jahren aus dem DAX Durchschnitt fast 700k.

  • Ein Teil des verfügbaren Kapitals sollte in Edelmetalle investiert werden. Dabei ist es ratsam, auf flexible Konditionen zu achten, sodass das Investment jederzeit verfügbar bleibt. Die Investition erfolgt in physischer Form, wodurch eine direkte Wertsteigerung von etwa 8 % möglich ist. Diese Vorgehensweise bietet eine zusätzliche Sicherheit, da der Zugriff auf das Vermögen unabhängig von Banken und Versicherungen bleibt.

    Hmm,
    es gab aber auch schon > 20 Jahre in denen mit Gold nix zu holen war. Ob ich dann mit 70 und m.E. recht überschaubarem Vermögen noch mit Gold anfangen muss? :/

    Backtesting for the European index investor

    In Anbetracht der Tatsache, dass Banken und Versicherungen jederzeit auf das dort hinterlegte Geld zugreifen können, erscheint ein Tagesgeldkonto als zu riskant. Deshalb sollte dieser Anlageform nur mit Vorsicht begegnet werden.

    Tagesgeld ist keine Geldanlage!
    Und warum kann eine Versicherung auf das Tagesgeldkonto einer Bank zugreifen? Kann also die HUK-Coburg auf die Tagesgeldkonten bei der VW-Bank zugreifen? Erkläre das bitte mal?

    Ein Tagesgeldkonto dient nur als Liquiditätspuffer. Und mehr Geld als man für die absehbare Liquidität benötigt sollte auch nicht auf einem Tagesgeldkonto liegen.:/

    Der verbleibende, kleinere Teil des Kapitals kann in Aktien investiert werden. Dabei ist es wichtig, sich auf jene Wertpapiere zu konzentrieren, mit denen man sich gut auskennt und bei denen ein beruhigendes Gefühl bezüglich der Anlageentscheidung besteht.

    Soll ja Menschen gegeben haben, die bei Wirecard ein beruhigendes Gefühl gehabt haben. :/
    Oder Menschen die 'Experten' vertraut haben die sich mit Wertpapieren gut auskennen. Solchen wie diesen 3 'Experten' im Video zum Beispiel :evil::

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    Dirk Müller, Mario Lochner und Tim Baudzus. Die sind ja heute noch auf Youtube unterwegs und verbreiten Ihr 'Expertenwissen'.

    Gerne nähere Infos über mich.

    Na dann schieß mal los!
    Ich will aber nicht in eine Gruppe kommen. ;)

  • Mit 70 sollte man seine Gelder Sichern und nicht spekulativ anlegen, man hat die Zeit nicht um bei Verlust noch einmal anzufangen.

    Tatsache ist das laut deutschem Recht die Versicherungen, genau wie die Banken auf das private Guthaben zugreifen können. Natürlich nicht die Versicherung bei der Bank oder umgekehrt.

    „Ein Tagesgeldkonto dient nur als Liquiditätspuffer. Und mehr Geld als man für die absehbare Liquidität benötigt sollte auch nicht auf einem Tagesgeldkonto liege“

    Da gebe ich dir recht und wer keine Anlage mit Edelmetallen möchte, ist doch auch in Ordnung. War und ist ja jeden selbst Überlassen.

  • Das sehe ich anders, aber jeder kann seine Meinung haben. Edelmetalle gibt es viel Länger als jede Geldwährung der Welt.

    Das bestreitet doch niemand.

    Mit 70 sollte man seine Gelder Sichern und nicht spekulativ anlegen, man hat die Zeit nicht um bei Verlust noch einmal anzufangen.

    Aber auch Edelmetalle können doch fallen und man hat bei 10-15 Jahren Anlagehorizont keine Zeit mehr, den Verlust aufzuholen. Aber klar, dass ein Edelmetallhändler das anders sieht ;)

  • Da nun alles empfohlen wurde, was der Markt so hergibt, ist wahrscheinlich die Verwirrung größer als vorher. Ich kenne weder den Wissensstand vom TE noch von seiner Mutter, also ist eine Aussage unmöglich. Daher meine Frage, wie wird im Moment überschüssiges Geld angelegt? Welches Wissen ist vorhanden? Wurde sich schon über die oben genannten Möglichkeiten informiert? Diese Informationen wären wichtig, ebenso wann soll das Geld in welcher Höhe verbraucht werden? Will die Mutter sich tatsächlich auch selbst was gönnen oder ist das nur der Wunsch der Angehörigen? Danach kann man überlegen welche Anlage interessant ist, Möglichkeiten gibt es viele.

  • Mit 70 sollte man seine Gelder Sichern und nicht spekulativ anlegen, man hat die Zeit nicht um bei Verlust noch einmal anzufangen.

    Wieso? Kann doch sein, dass ein großes Vermögen besitze und durch die Dividenden und Erträge meines Vermögens mehr als genug Geld habe und sogar beginne Vermögenswerte an meine Kinder/Enkel zu übertragen.
    Warum sollte man mehr Gelder 'sichern' als man in einem Zeitraum von einigen Jahren benötigt? :/
    Der geschätzte McProfit ist 80 und weiter mit hohen Beträgen in Aktien investiert.

    Tatsache ist das laut deutschem Recht die Versicherungen, genau wie die Banken auf das private Guthaben zugreifen können. Natürlich nicht die Versicherung bei der Bank oder umgekehrt.

    Als Kunde einer Bank 'verleiht' man sein Geld. Die Bank arbeitet dann mit diesem Geld und dafür bekommt man einen Zins (Rendite).
    Will man das nicht, kann man sein Geld auch unter die Matratze legen oder in einem Wertfach aufbewahren. Dann bekommt man aber halt keinen Zins (Rendite).
    Ähnliches gilt für eine Versicherung.
    Wen das jeweilige Institut in finanzielle Schwierigkeiten gerät, steht letztlich nur noch der jeweilige Einlagensicherungsfonds bzw. ganz am Ende der Staat für die Einlage gerade.
    Ganz einfache Geschichte.

    „Ein Tagesgeldkonto dient nur als Liquiditätspuffer. Und mehr Geld als man für die absehbare Liquidität benötigt sollte auch nicht auf einem Tagesgeldkonto liege“

    Da gebe ich dir recht und wer keine Anlage mit Edelmetallen möchte, ist doch auch in Ordnung. War und ist ja jeden selbst Überlassen.

    Das Problem mit den Edelmetallen ist halt einfach, dass diese auf lange Sicht sehr volatil waren. Es ist eben nicht gesichert, der Kurserlauf der letzten 15 Jahre mit den Edelmetallen in Zukunft so weiter geht.
    Und z.B. Silber hat jetzt gerade > 10 Jahre gebaucht um den Kurs von 2012/13 wieder zu erreichen. Damit wurde aber noch nicht die Inflation seither ausgeglichen.
    Gold hat auch mal über 25 Jahre nicht mal einen Inflationsausgleich geschafft (1980-2005).
    Ich würde mich daher hüten in einem Alter von 70 größere Anteile des vorhandenen Vermögens neu in Edelmetallen anzulegen, wenn ich nicht sicher sein kann, dass ich auf dieses Geld nicht auch lange Jahre verzichten kann oder der Plan ist diese Edelmetalle meinen Erben zukommen zu lassen.

    Wie wäre es denn mit einer neuen Einbauküche oder einen altersgerechten Umbau der Wohnsituation? An einer neuen Küche kann man sich lange Jahre erfreuen und von einem barrierefreien Bad wird man irgendwann profitieren.
    Das wäre m.E. auch eine sinnvolle Investition. Jedenfalls besser als irgendwelche Edelmetalle zu kaufen in der wagen Hoffnung, das die dann in 10, 15 Jahren Ihren Wert vergrößern.
    BTW: Was will man denn mit 80/85 noch groß mit dem Geld machen?:/

  • Wie wäre es denn mit einer neuen Einbauküche oder einen altersgerechten Umbau der Wohnsituation?

    Am Ende lebt sie in einer Mietwohnung, bei der auch die EBK mitgemietet ist.

    Nachdem hier nahezu nichts über die Lebensumstände und den Gesundheitszustand der Frau unbekannt ist, bleibt nahezu alles Spekulation. Was der Verlass auf die Filiale vor Ort im Alter bedeutet weiss jeder, dessen Eltern sowas gemacht haben und beim denen dann die Filialen vor Ort einfach dicht gemacht haben.

    Was will man denn mit 80/85 noch groß mit dem Geld machen?

    Hier im Forum wird doch immer davon gesprochen, dass man auch noch für den vermuteten Eintritte einer Pflegebedürftigkeit Geld zurücklegen soll.

    Je nach Gesundheit- und Wohnsituation u.U. bis hin zur Eigenfinanzierung einer (legalen) 24h-Betreuung in der eigenen Wohnung. Oder schon "nur", weil die Kinder zu viel verdienen und man ihnen die Zuzahlung fürs Pflegeheim eine Zeit lang ersparen möchte.

    Aha, 70-jährige Frauen sind nicht mehr lernfähig und Online-Banking geht gar nicht.

    Schön für Dich, wenn Du nur die positiven Fälle kennst. Ich kenne leider beide Fälle. Leute, die sich ihr Leben lang gegen Online-Banking streuben und solche, die mit 80 ihren (erfolgreichen) Erstkontakt mit dem Internet und Online-Banking hatten.

    Da nichts über die Dame bekannt ist, für die hier Anlageentscheidungen vorgeschlagen werden sollen, halte ich es durchaus für sinnvoll, auch auf diese Möglichkeit hinzuweisen.

  • Da nichts über die Dame bekannt ist, für die hier Anlageentscheidungen vorgeschlagen werden sollen, halte ich es durchaus für sinnvoll, auch auf diese Möglichkeit hinzuweisen.

    Wir könnten ja einfach warten, ob der TE sich nochmal meldet, bevor wir uns hier die Köpfe heißreden!

  • Tatsache ist das laut deutschem Recht die Versicherungen, genau wie die Banken auf das private Guthaben zugreifen können. Natürlich nicht die Versicherung bei der Bank oder umgekehrt.

    Hängst du irgendwelchen Verschwörungstheorien hinterher?
    Versicherungen und/oder Banken können nur auf Gelder zugreifen, die man diesen Instutionen zuvor temporär oder dauerhaft überläßt.
    Gibt man denen nix, haben die auch nix.8)