Geplante Aktivrente - Gerecht für die Jüngeren?

  • Um mal auf den Threadtitel einzugehen: Natürlich ist die Aktivrente nicht gerecht. Im Gegensatz zur Generation die davon nun profitieren kann, haben die jüngeren Generationen, die im Arbeitsleben stehen und noch starten folgende Nachteile:

    - Ein deutlich niedrigeres Rentenniveau ist absehbar
    - Es ist ebenso absehbar, dass für die Regelaltersrente deutlich länger gearbeitet werden muss
    - Die Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung werden weiter steigen
    - Private Altersvorsorge: Geförderte Produkte sind teuer, unflexibel...also Rohrkrepierer; ungeförderte Produkte muss man von seinem versteuerten Lohn bezahlen
    - Der Grenzsteuersatz von 42%, der schon bei leicht überdurchschnittlichen Einkommen zum Tragen kommt

  • Ein deutlich niedrigeres Rentenniveau ist absehbar
    - Es ist ebenso absehbar, dass für die Regelaltersrente deutlich länger gearbeitet werden muss
    - Die Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung werden weiter steigen
    - Private Altersvorsorge: Geförderte Produkte sind teuer, unflexibel...also Rohrkrepierer; ungeförderte Produkte muss man von seinem versteuerten Lohn bezahlen
    - Der Grenzsteuersatz von 42%, der schon bei leicht überdurchschnittlichen Einkommen zum Tragen kommt

    Richtig. Und deswegen geht manchen jungen Leuten dieses Rentenlückengeschwätz mit 1 Mio ansparen ganz schön auf den Zeiger.

    Da soll dann der junge Mensch von Anfang an extrem sparen, damit er nach 45 bis 50 Jahren Arbeit seinen bescheidenen Lebensstil im Rentenalter weiterführen kann.

  • Um mal auf den Threadtitel einzugehen: Natürlich ist die Aktivrente nicht gerecht. Im Gegensatz zur Generation die davon nun profitieren kann, haben die jüngeren Generationen, die im Arbeitsleben stehen und noch starten folgende Nachteile:

    - Ein deutlich niedrigeres Rentenniveau ist absehbar
    - Es ist ebenso absehbar, dass für die Regelaltersrente deutlich länger gearbeitet werden muss
    - Die Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung werden weiter steigen
    - Private Altersvorsorge: Geförderte Produkte sind teuer, unflexibel...also Rohrkrepierer; ungeförderte Produkte muss man von seinem versteuerten Lohn bezahlen
    - Der Grenzsteuersatz von 42%, der schon bei leicht überdurchschnittlichen Einkommen zum Tragen kommt

    Die ersten drei Punkte sind der Bevölkerungsentwicklung geschuldet - immer weniger Kinder, höhere Lebenserwartung…

    Die letzten beiden Punkte ließen sich morgen ändern. Wenn man denn wollen würde.

  • Die ersten drei Punkte sind der Bevölkerungsentwicklung geschuldet - immer weniger Kinder, höhere Lebenserwartung…

    Einspruch. Gerade Punkt 1 und Punkt 2 sind politisch bestimmt. Das aktuelle Rentenniveau soll wieder für viele weitere Jahre festgetackert werden, im Wissen, dass dies schon in naher Zukunft noch mehr enorme Steuerzuschüsse bedeutet als jetzt schon.

  • Das aktuelle Rentenniveau soll wieder für viele weitere Jahre festgetackert werden, im Wissen, dass dies schon in naher Zukunft noch mehr enorme Steuerzuschüsse bedeutet als jetzt schon.

    Ja, aber dann hat man diese wählerstarke Klientel in der Rente. Wenn die Politik dann 'alternativlose' Entscheidungen trifft, dürfen die jüngeren Wählergruppen das dann ausbaden. Und die sind bekanntlich ja eher nicht groß.
    Ein Schelm wer böses dabei denkt. :rolleyes:

  • Ja, aber dann hat man diese wählerstarke Klientel in der Rente. Wenn die Politik dann 'alternativlose' Entscheidungen trifft, dürfen die jüngeren Wählergruppen das dann ausbaden. Und die sind bekanntlich ja eher nicht groß.
    Ein Schelm wer böses dabei denkt. :rolleyes:

    Genau darauf wollte ich hinaus. Die Zumutungen werden zu jenen Gruppen verschoben, die weniger Stimmgewicht haben.

  • Wenn ein älterer Arbeitnehmer, animiert durch die Aktivrente oder auch nicht, länger arbeitet, d. h. über die Regelaltersgrenze hinaus, dann werden mindestens vom Arbeitgeber weiter Beiträge gezahlt. Somit wird zwar durch den Renteneintritt die Gruppe der Rentenbezieher um eine Person größer, die der Beitragszahler bleibt aber gleich groß. Dies ist günstiger als dass die Gruppe der Rentner größer und zeitgleich die Gruppe der Beitragszahler kleiner werden.

    Ob die zu erwartenden Steuerausfälle durch diese Verringerung der Verschlechterung der Demografie zu rechtfertigen sind, sei dahingestellt.

  • Wenn ein älterer Arbeitnehmer, animiert durch die Aktivrente oder auch nicht, länger arbeitet, d. h. über die Regelaltersgrenze hinaus, dann werden mindestens vom Arbeitgeber weiter Beiträge gezahlt. Somit wird zwar durch den Renteneintritt die Gruppe der Rentenbezieher um eine Person größer, die der Beitragszahler bleibt aber gleich groß. Dies ist günstiger als dass die Gruppe der Rentner größer und zeitgleich die Gruppe der Beitragszahler kleiner werden.

    Ob die zu erwartenden Steuerausfälle durch diese Verringerung der Verschlechterung der Demografie zu rechtfertigen sind, sei dahingestellt.

    Was mir immer noch nicht klar ist: Erhöht die Erwerbstätigkeit des Rentners seine Rentenansprüche, also die Zahl seiner Rentenpunkte? Wenn ja, verschiebt sich das Problem nur etwas nach hinten.

  • Was mir immer noch nicht klar ist: Erhöht die Erwerbstätigkeit des Rentners seine Rentenansprüche, also die Zahl seiner Rentenpunkte? Wenn ja, verschiebt sich das Problem nur etwas nach hinten.

    Nach erreichen der Regelaltersgrenze kann der weiter arbeitende Rentner wählen, ob er weiter in die Rentenkasse einzahlen will. Wenn ja, erhöhen sich seine Rentenansprüche.

  • Ich sehe es genauso - Schritt 1 müssten alle Versicherungsfremden Leistungen aus der Rentenzahlung herausgenommen werden - das ist ein Fall für die Allgemeinheit dem Steuerzahler und müsste komplett über Steuern finanziert werden - dann fällt auch der ständig falsch interpretierte Steuerzuschuss von Wirtschaftswaisen Grimm weg - diese 130 Milliarden Euro jährlich dienen nicht zur Stütze eines kranken Systems sondern eben um diese Versicherungsfremden Leistungen zu finanzieren - nur leider zu wenig - es müssten mind. 200 Mrd Euro pro Jahr sein um das auszugleichen....

    Zu deinem Punkt Rentenleistungen müssten gestoppt werden die nicht eingezahlt haben - ok das wäre der Steuertopf wieder weil dazu gehören ja auch die Erwerbsminderungsrenten und Witwenrenten die ja Sozialrenten sind die die Allgemeinheit für die Schwachen der Gesellschaft trägt - ist aber ne Diskussion ob das aus Rententopf oder auch Steuerfinanziert bezahlt werden sollte

  • Was ist eigentlich mit den Sozialabgaben? Auf das steuerfreie Einkommen ist schon Kranken- und Pflegeversicherung fällig, oder? Arbeitslosenversicherung???

    Für die KV gilt ein ermäßigter Beitragssatz, weil kein Anspruch auf Krankengeld besteht.

    In die AV zahlt nach derzeitiger Regelung ab Erreichen der Regelaltersgrenze nur noch der Arbeitgeber ein, siehe hier. Daran wird sich vermutlich auch nichts ändern. Denn Leistungen aus der AV stehen dem Rentner ja eh nicht mehr zu.