Ich musste mich jetzt hier mal anmelden, weil zu viele echt keine Ahnung haben.
Wen meinst du damit im Speziellen...?
Steuerliche Vorteile hast du ganz klar bei einer privaten Rentenversicherung. Weil die Gewinne nur zu Hälfte versteuert werden( wenn die Voraussetzungen erfüllt sind).
Wenn ich einen ETF-Sparplan abschließe, dann gehen 100% der Einzahlungen in die ETF Anteile.
Ist das bei einer Rentenversicherung genau so...?
Ist es da nicht so, dass eben nicht 100% der Monatsbeiträge in die ETFs fließen?
Ansonsten stimmt es absolut, dass die angefallenen Erträge geringer besteuert werden - aber was nutzt es dir, wenn der Ertrag bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung deutlich geringer ausfällt, als bei einem ETF-Sparplan?
Wenn zu einem späteren Zeitpunkt die Rentenzahlung aus deinem Versicherungsvertrag beginnt, was passiert dann eigentlich mit dem bis dahin angesparten ETF-Guthaben? Bleiben die besparten ETFs bestehen oder werden diese ETFs in "sichere" ETFs übertragen, um die lebenslange Rentenzahlung sicher zu stellen?
Bei einem ETF Sparplan entscheidet der Kunde, wann er welche Summen entnimmt und wie der Vertrag bis zu seinem Lebensende fortgeführt werden kann.
Wenn du fest der Meinung bist das die kapitalertragssteuer in Deutschland auch in 10 oder 20 Jahren noch bei 25% liegt, hast du ein sehr optimistisches Szenario gewählt.
Weißt du mehr, wann die Steuer angehoben werden wird?
Wenn ja, dann lass es uns wissen.
Deine Freundin hat recht, dass private Rentenversicherungen Pfändungssicher sind. Das kann ein wichtiger Punkt sein, solltest du mal in die Lage kommen, dass wirklich von Sozialleistungen abhängig wirst.
Stimmt ...
Es kommt vor, dass man von Sozialleistungen abhängig werden kann, aber es ist nicht der Regelfall ...
Wenn du die Abschluss&Vertriebskosten als Totschlagargument hältst, solltest du nur mal Gegenrechnen wie viel du durch das Halbeinkünfteverfahren sparen kannst.
Ich habe vor einiger Zeit mal ein Angebot zu einer fondsgebundenen Rentenversicherung von einem namhaften Versicherer für meine Tochter erhalten - als ich die Kosten auf Seite XX des Angebots gesehen habe, war mir klar, warum das Geldhaus diese Verträge so vehement "berät".
Bei Leuten die dir immer nur eine Sache verkaufen wollen, wäre ich vorsichtig...
Da gebe ich dir auch zu 100% Recht.
Deine Argumentation könnte auch von einem Vertriebsmitarbeiter einer Versicherungsgesellschaft stammen, der die Finanzproduktverkäufer bei der Filialbank vor Ort zu diesem Produkt schult.