Hilfe der Crash kommt... (bald?)

  • Um mal die Metaebene zu bemühen (ab ca. 22.45):


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  • So negativ sehe ich das nicht. Besser jemand macht eine Dividendenstrategie, als das Geld auf dem Tagesgeld versauern zu lassen oder in Schiffscontainer zu investieren

    Letzteres wäre aber auch reine Psychologie und daher (angeblich) verständlich.

    Und wenn jemand sein gesamtes Geld dem Tierheim spendet, dann ist das auch reine Psychologie und daher verständlich.

    Es wäre also schon ganz sinnvoll, wenn es um ein möglichst gutes Risiko-Rendite-Verhältnis ginge und nicht um Psychologie, andernfalls kann man gleich bei der Sparkasse bleiben. Dann muss man jedenfalls nicht soviel nachdenken.

  • Lieber Tomarcy

    Jeder Börsenbrief oder jeder professionelle Depotverwalter hat in seinen Empfehlungen oder seinen Depots Aktien mit besonders hohen Gewinnen und Schieflagen.

    Es hat überhaupt keine Aussagekraft über die Qualität eines Verwalters oder eines Börsenbriefherausgebers wenn man diesem eine einzelne besonders hohe Schieflage unter die Nase hält oder dieser mit einem besonders hohen Einzelgewinn einer anderen Aktie kontert.

    Wenn man die Qualität eines Beraters, eines Börsenbriefes oder eines Vermögensverwalters messen will, dann geht das nur mit einem Performance-Vergleich über einen sehr langen Zeitraum.

    Das gilt auch für das von Dir zitierte negative Beispiel mit der Aktie von General Electric beim Stuttgarter Aktienbrief früher Stuttgarter Aktienclub

    Da ich in den 1980er Jahren nicht nur Vorträge von KOSTOLONY oder HELLER-Fiduka oder auch solche vom als "Crash-Paule" bekannten Paul C. Martin besucht habe,

    sondern auch noch zu den MItgliedern des StuttgarterAktienclubs gehörte

    aber auch Lesern des Münchner Investmentclubs von Thomas Müller oder des Itzehofener Aktienclubs, kenne ich das Geschäft von allen Facetten.

    Gen. Electric war eine Empfehlung und Schieflage des SAC,

    aber auch nur dann wenn um die Jahrtausendwende zum Kurs von rund 200 Dollar gekauft hat. Davor notierte Gen. Electrik bei 50 Dollar (leider auch DANACH wieder)

    Da ich selbst dazu gehört weiß ich noch gut den Anstieg von 50 auf 200 und den Rückgang wieder auf 50 Dollar.

    Wenn ich es richtig verfolgt habe liegt aber selbst Gen. Electric inzwischen wieder über 200 Dollar im Plus.

    Ich selbst habe jedoch bei dieser Aktie auch keine 10 Jahre Geduld gehabt und mit einem Verlust verkauft.

    Dafür gibt es aber auch die positiven Empfehlungen des Aktienclub z.B. für McDonalds bei 20 Dollar, heute rund 200 Dollar.

    Lieber Forumsfreund Tomarcy,

    letztlich kommt es bei jedem Berater oder Verwalter auf den SALDO an.

    Ich war viele Jahre lang mit einem hohen Kapital bei verschiedenen professionellen amerikanischen Vermögensverwaltern.

    Vielleicht sagen die Dir Namen noch etwas:

    "Thomson" oder "MerrylLynch" oder "BACHE Securities"

    Ich war sogar seinerzeit von einer dieser Firmen zu einer Wallstreet-Besichtigung eingeladen worden.

    Es hat aber nichts geholfen.

    Diese Firmen lebten seinerzeit vor allem vom vielen "Hin und Her"

    Langfristanleger waren dort unbeliebt weil diese keine "Comission" einbrachten.

    Der Stuttgarter Club hat auch nur mit Waser gekocht, gehört jedoch mit seiner Strategie zumindest zu den Langfirstanlegern - ähnlich wie Kostolony der immer von 40 Jahren gesprochen hat.

    Daher habe ich heute immer noch ainige Aktien seit über 30 Jahren einige Aktien, teilweise mit verfünffachung oder verzehnfachung der ersten Käufe.

    Du siehst das ist alles eine Frage des Betrachtungszeitraumes.

    ich könnte hier noch stundenlang von meinen Erfahrungen mit allen möglichen Verwaltern und Beratern berichten einschließlich Schweizer Banken, am Ende kochen alle nur mit Wasser.

    Viele Grüße McProfit

  • Letzteres wäre aber auch reine Psychologie und daher (angeblich) verständlich.

    Und wenn jemand sein gesamtes Geld dem Tierheim spendet, dann ist das auch reine Psychologie und daher verständlich.

    Es wäre also schon ganz sinnvoll, wenn es um ein möglichst gutes Risiko-Rendite-Verhältnis ginge und nicht um Psychologie, andernfalls kann man gleich bei der Sparkasse bleiben. Dann muss man jedenfalls nicht soviel nachdenken.

    Jetzt diskutieren wir aber am Thema vorbei. Entscheidend für den Privatanleger ist, dass er es mit einem relevanten Teil seines Vermögens zu günstigen Konditionen an die Börse schafft, denn die ist in der Regel die einzige Möglichkeit diversifiziert anzulegen und dabei noch die Inflation zu schlagen. Wenn es dabei nicht die steuerlich perfekte Variante wird, ist es auch ok, solange man sich wohlfühlt.

    Viel entscheidender als die perfekte Variante der Börse ist doch, dass man keine groben Fehler macht. 100k jahrelang auf dem Tagesgeld versauern lassen, 5% Ausgabeaufschlag bei 2% Gebühr, eine hohe Konzentration auf die Hype-Aktien des Monats oder die Anlage im grauen Markt wären solche groben Fehler.

  • ... ist es auch ok, solange man sich wohlfühlt.

    Viel entscheidender als die perfekte Variante der Börse ist doch, dass man keine groben Fehler macht. 100k jahrelang auf dem Tagesgeld versauern lassen, 5% Ausgabeaufschlag bei 2% Gebühr, eine hohe Konzentration auf die Hype-Aktien des Monats oder die Anlage im grauen Markt wären solche groben Fehler.

    Naja, sofern man sich dabei wohl fühlt, wäre es Deiner Meinung nach eben kein grober Fehler, denn die guten Gefühle sind ja angeblich entscheidend.

    Das ist aber nun einmal nicht so.

    Die Fokussierung auf bestimmte Aktien ist ein klarer Fehler, sofern man nicht mehr weiß als andere. Wie groß dieser Fehler ist, weiß kein Mensch.

    Das fehlende Interesse für die Gesamtrendite ist zweifellos ein sehr grober Fehler.

    Das Berauschen an Geldrückflüssen vom Aktiendepot auf das Verrechnungskonto ist ebenfalls ein grober Fehler.

    Ich weiß, ich weiß: Alles Psychologie.


    Und nur weil man die Fehler bereits 40 Jahre lang gemacht hat und es zufällig einigermaßen gut gegangen ist, wird der Fehler jetzt nicht plötzlich richtig.

  • denn die guten Gefühle sind ja angeblich entscheidend.

    Entscheidend aus meiner Sicht - und zwar nicht "angeblich" sondern de facto und in praxi - ist allein der Erfolg bzw. in dem speziellen Fall (Thema: "Private Finanzen") die möglichst zuverlässige Erreichung des/der eigenen Finanz-Ziels/Ziele. Ob das nun "nur" (anspruchsvoll genug für "Otto Normalverbraucher", da die Gesetzliche Rente das längst nicht mehr gewährleisten kann) der finanziell auskömmliche Ruhestand oder eine finanziell eher großzügige Ruhestandsplanung, eine finanzielle Unabhängigkeit schon vor dem offiziellen Rentenalter, eine Unternehmensgründung, das Eigenheim etc. pp. sein mag - kann dabei dahinstehen.


    Wie man dahin gelangt (zum eigenen Finanz-Ziel) ist oftmals eine Sache des Einzelfalls. Emotional-psychologische Aspekte spielen - in vielen bis den meisten Fällen - jedenfalls auch eine (mehr oder weniger gewichtige; meistens "mehr" gewichtige) Rolle. Zumal Disziplin, Konsequenz und Durchhalten ganz wesentlich für die eigene Finanz-"Compliance" sein dürften.


    Wenn man allein sieht, welche (teilweise) Aufregung und sogar Aktionen das aktuelle kleine "Kurs-Zucken" (in einem langen Anleger-Leben aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr als ein "Wetterleuchten" oder "Schluckauf") hier schon ausgelöst hat ... Wie soll das dann erst in Fällen wie 1987, 2000 ff oder 2008 ff werden ...


    Zum wiederholten Male: Die "reine Theorie" und die "reine Lehre" sind das eine und da würde ich Dir und Deinen Thesen (nahezu jedenfalls) vollumfänglich zustimmen (im Übrigen sind das lange bekannte Tatsachen und mithin daher eine Binse). Praxis und Menschen sind aber das andere. Dazu kommen noch diverse Sonderfaktoren wie persönliche Erfahrungen, besondere Sachkenntnisse im Einzelfall, Vorlieben, Neigungen, der individuelle Lebensweg, die eigene Finanz-Historie (bei meinem Start existierten gar keine ETFs - um nur ein Beispiel aus diversen zu nennen), steuerliche Aspekte des Einzelfalls etc. pp.



    Nur am Rande und in dem Kontext solcher Einlassungen

    Die Fokussierung auf bestimmte Aktien ist ein klarer Fehler, sofern man nicht mehr weiß als andere.

    Das fehlende Interesse für die Gesamtrendite ist zweifellos ein sehr grober Fehler.

    Das Berauschen an Geldrückflüssen vom Aktiendepot auf das Verrechnungskonto ist ebenfalls ein grober Fehler.

    Es könnte ggf. ein seltsames oder komisches Gefühl auslösen, wenn man das Alles selbst so viel besser weiß und andere "klare" und sehr "grobe Fehler" wie Perlen auf eine Kette reihen - man aber selbst dennoch über ein Aktiendepot beispielsweise in homöopathischer Dosis nie hinausgekommen ist ... ?


    Für meinen Teil hat jeder vollständige "Homo Oeconomicus" und Umsetzender der "reinen Lehre" und des "rein rationalen Anlegens" meine Anerkennung (bis hin sogar zu einer gewissen Bewunderung). Umgekehrt sollten solche Protagonisten (so es diese denn gibt) zumindest den Gedanken zulassen, daß zwar nicht alle Wege nach Rom (als persönliches Finanz-Ziel zu verstehen) führen - aber immerhin doch so einige.

  • Naja, sofern man sich dabei wohl fühlt, wäre es Deiner Meinung nach eben kein grober Fehler, denn die guten Gefühle sind ja angeblich entscheidend.

    Da willst du mich jetzt absichtlich falsch verstehen. Ich habe nie behauptet, dass die Gefühle entscheidend sind. Ein grober Fehler bleibt ein grober Fehler. Aber wenn das gute Gefühl dabei hilft, die 95% optimale Lösung zu wählen...

  • Beim wandern ist es ja auch nicht entscheidend den schnellsten Weg zu laufen sondern die schönste Strecke verspricht ein bleibendes Wandererlebnis und sorgt dafür das gerne weiter gewandert wird.


    Das jetzt auf die Geldanlage umgemünzt erklärt ja auch das sich Anleger über Dividenden freuen obwohl es nicht der kürzeste Weg zur maximalen Rendite ist. Bleiben diese Anleger aber dafür langfristig dabei überholen sie die schnellen Straßenwanderer da diesen nach einigen Wanderungen die Füße weh tun und das Wandererlebnis ausgeblieben ist.

    Eine Langstreckenwanderung mit einer schönen Wegführung ist dann ein Genuss , der Wanderer der aber nur an der Straße entlangläuft quält sich einfach nur die Strecke entlang.

    Am Ende ist der Strasseenwanderer vielleicht eher am Ziel, der Genusswanderer hat aber sicherlich ein bessere Zeit erlebt und freut sich schon auf die nächste Strecke.


    Der schnellste Weg ist nicht immer der beste Weg.

  • Wenig überraschend hat Wanderslust diesen Beitrag geliked. ^^


    Ich sehe das auch nicht allzu streng. Wenn jemandem Dividenden oder ein kleiner Anteil "Spaßdepot" zum Zocken mit Einzelaktien helfen, um bei der Stange zu bleiben, wieso nicht? Immer noch besser als das Geld nur in Festgeld und Bausparverträgen und Riesterrenten zu parken.


    Ist das die rationalste Lösung mit der größtmöglichen Rendite? Nö. Aber die meisten von uns werden sich auch ab und zu einen Kaffee oder ein paar Brötchen beim Bäcker holen (obwohl das Brot vom Discounter günstiger wäre, man sich den Kaffee auch selbst kochen kann und und man die Differenz ins Depot schieben könnte). Oder sich im Urlaub ein Hotel mit Frühstück gönnen (obwohl das Bett im Acht-Bett-Zimmer im Hostel günstiger wäre und man die Differenz ins Depot schieben könnte).


    Wo fängt man da an, wo hört man auf?


    Ich habe auch einen ausschüttenden MSCI-World-ETF, weil ich es damals nicht besser wusste. Ich wollte eben anfangen, irgendwann sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, und ein ausschüttender MSCI World war eine gängige Empfehlung ("um den Freibetrag auszunutzen" - inzwischen weiß ich, dass ein Thesaurierer + "Rollen" schlauer gewesen wäre, zumal es inzwischen ja auch wieder Zinsen und eine Vorabpauschale gibt und da ohnehin nichts an Freibetrag übrig bleibt). Aber das war eben so. Ist das die optimale 100-Prozent-Lösung? Nö, aber es ist um ein Vielfaches besser als Festgeld und Bausparverträge und Riester. Und auch um ein Vielfaches besser als monate- oder gar jahrelang zu überlegen und am Ende gar nicht investiert zu sein.

  • Und auch um ein Vielfaches besser als monate- oder gar jahrelang zu überlegen und am Ende gar nicht investiert zu sein.

    Gar nicht erst loszugehen weil man sich für keinen Weg entscheiden kann ist sicherlich die schlechteste Lösung.

    Aber es gibt ja auch geführte Wanderungen.

    Als Wanderführer laufen mir dann alle hinterher. 😉

  • ...Aber wenn das gute Gefühl dabei hilft, die 95% optimale Lösung zu wählen...

    Es ist aber nun einmal nicht so, dass die Gefühle dabei helfen. Dafür gibt es weder irgendwelche wissenschaftlichen Erkenntnisse noch lässt sich das sachlogisch erklären.


    Ich verstehe nicht, wieso gute Gefühle dabei helfen sollen durchzuhalten. Das ist einfach nicht so.

    Gefühle sind vergänglich, sie ändern sich. Wenn es Schwierigkeiten gibt und die Strategie ist dann auf Gefühlen aufgebaut, wird es eben schwerer durchzuhalten und nicht leichter.

  • Es ist aber nun einmal nicht so, dass die Gefühle dabei helfen. Dafür gibt es weder irgendwelche wissenschaftlichen Erkenntnisse noch lässt sich das sachlogisch erklären.


    Ich verstehe nicht, wieso gute Gefühle dabei helfen sollen durchzuhalten. Das ist einfach nicht so.

    Das mag bei Dir nicht so sein, bei anderen aber schon.


    Ein Beispiel: Ausschüttende ETFs. Rein rechnerisch sind meist Thesaurierer günstiger als Ausschütter (flexibler beim Entsparen, Steuer nur auf den Gewinnanteil statt auf die gesamte Ausschüttung usw…). Wenn aber jemand sagt: „Minus 30% im Crash machen mich total nervös, aber solange ich alle 3 Monate eine Ausschüttung bekomme, bleibe ich dabei und verkaufe nicht!“, dann ist das für denjenigen eine gute Lösung. Ist das rational? Nein. Aber wenn jemand sich mit dem Ausschütter besser fühlt als mit den Thesaurierer und ihm die kontinuierlichen Ausschüttungen im Crash dabei helfen, nicht zu verkaufen, ist das doch gut. Denn die Alternative wäre ggf. im Crash zu verkaufen und künftig wieder in Festgeld und Bausparverträgen anzulegen.

  • Wäre es aus eurer Sicht zukunftsgewandt, wenn man seinen Sparplan von einen weltweit ETF XTRACKERS MSCI WORLD SWAP 1C LU0274208692

    auf einen Europaweit ETF z.B.

    Xtrackers STOXX Europe 600 UCITS ETF (Acc) LU0328475792

    umstellt oder sollte man lieber seinen vorhandenen AllWorld

    XTRACKERS ESG MSCI WORLD IE00BZ02LR44

    Sparplan aufstocken?

    Oder gar nichts machen? :)

    Ich ergänze noch: Der WORLD SWAP soll nicht verkauft werden!

  • Hallo zusammen,

    ein Welt ETF ist breiter gestreut.

    Auf Europa setzen ist eine Entscheidung mit der Überlegung, dass Europa besser läuft.

    Kann schon sein, dass dem so ist. Kann aber auch sein, dass es nicht so ist.

    Besser es algorithmisch unteranderem der Marktkapitalisierung überlassen.

    „Sich selbst raus nehmen“ ist hilfreich und meint passives investieren. Die eigene psychische „überwinden“ ist eine der größten Herausforderungen.

    LG

  • Es ist aber nun einmal nicht so, dass die Gefühle dabei helfen. Dafür gibt es weder irgendwelche wissenschaftlichen Erkenntnisse noch lässt sich das sachlogisch erklären.

    Du willst also behaupten, dass ein schlechtes Gefühl oder das Fehlen eines guten Gefühls es nicht schwerer macht, eine Strategie durchzuhalten?

  • ...danke, deswegen ja auch meine Überlegung, Europa etwas stärker zu gewichten! Man könnte ja erstmal für die nächsten 6-12 Monate die derzeitigen 500 Euro dort platzieren. Den Markt kann eh keiner vorhersagen. Wenn es dann in Europa besser läuft, dort weiter besparen und wenn es schlechter als im SWAP läuft den Sparplan wieder umstellen. Ich würde das als Rebalancen bezeichnen wollen. ;)