Hilfe der Crash kommt... (bald?)

  • Für mich hat das KI Zeitalter eben erst begonnen. Vor etwa 7 Jahren habe ich im Schach die ersten Partien mit von einem KI Bot (Alphazero) gegen normale Programme nachgespielt. Die normalen Programme konnten bereits gegen jeden Menschen gewinnen. Das Spiele (der KI Bot kannte nur die Regeln) waren so, als ob ein Außerirdischer spielt. Das war vor nur 7 Jahren.

    Das erste Schachpiel, das ich gegen eine Maschine gespielt habe war "Fritz Chess" auf einem Commodore 64 mit Datasette (die Boomer werden sich erinnern)!

    Alles in Allem hat sich seit diesem Zeitpunkt eine Menge getan, aber doch nicht soviel als dass man von einem Paradigmen Wechsel sprechen könnte. Klar die Maschinen sind nun schneller, haben mehr Kapazitäten und verfügen über mehr PFLOPS als zur damaligen Zeit, doch in absehbarer Zeit ist diese Technologie ausgereizt und dann braucht es den (noch nicht verfügbaren) Quantencomputer, damit die Reise auf einem höheren Level weitergehen kann.

    Vielleicht werden dann die AI-Modelle dann auch endlich mal klüger als ihre Erbauer...

  • Ich sag mal so, da ich mich regelmäßig Jobtechnisch mit neuen Sachen beschäftigen muss, wo ich (noch) keine Ahnung von habe, wüsste ich mittlerweile gar nicht wie ich das vertretbar ohne KI bewerkstelligen sollte. Bzw. der Aufwand wäre ohne >100x so hoch.

    Das Schöne ist ja...wenn man keine Ahnung vom Thema hat, bemerkt man die Halluzinationen und Fehler der KI nicht. Kennt man sich mit dem Thema einigermaßen aus und versucht, per KI eine Abkürzung zu nehmen, bemerkt man doch sehr schnell die Limits.

    Und dabei haben wir noch gar nicht darüber diskutiert, ob "KI revolutioniert die Welt" auch tatsächlich dazu führt, dass die heutigen KI-Aktien große Gewinne machen.

  • Um mal wieder zum Crash zurückzufinden: "Big Short" Michael Burry lag ja anno 2007 ein Mal richtig und hat die Finanzkrise vorhergesagt. Um seinem Ruf als Orakel gerecht zu werden, hat er seither mehrfach den nächsten Crash vorhergesagt. Und lag irgendwie immer falsch. Mein Favorit ist seine Prognose der „Mutter aller Crashs“ im Juni 2021, damals verkaufte er sogar alle seine Aktien. Hat irgendwie nicht so recht funktioniert :/ Naja, kann ja noch was werden. Irgendwann klappt es bestimmt. Auch ne kaputte Uhr zeigt ja zwei Mal täglich die richtige Zeit.

    Ich empfehle stattdessen eine Orientierung am Kölschen Grundgesetz

    Prost 8o

  • Und dabei haben wir noch gar nicht darüber diskutiert, ob "KI revolutioniert die Welt" auch tatsächlich dazu führt, dass die heutigen KI-Aktien große Gewinne machen.

    Völlig richtig! Denn wer sagt denn, dass es nicht gerade die Unternehmen und deren Aktien sind, die von den "Früchten" der AI wirklich profitieren - bspw. durch neue bisher ungeahnte Verfahrensweisen etc.

  • Wer nimmt denn den Output der KI als unumstößliche und unfehlbare Fakten an? Ich kann aus der KI in 1 Woche Dinge ziehen für die ich früher etliche Semester gebraucht hätte (und die Vorlesungsmaterialen waren damals auch alles andere als fehlerfrei).

    KI Aktien in dem Sinne gibt es auch nicht / kaum (OpenAI z.B. ist nicht mal an der Börse) aber alles drum rum, Semiconductors, Cloud Infrastruktur oder Unternehmen die in wenigen Jahren Sachen rauspumpen, mit denen man 90% der Beschäftigten nur noch in Zoos halten könnte (und ist damit genau so produktiv) könnten Gewinne machen. Ehrlich gesagt frage ich mich was wir in ein paar Jahren für ein Wirtschaftssystem haben werden, wenn der Großteil nicht mehr über "Arbeit" Einkommen zum Konsum erzielen kann (weil überflüssig).

  • Es steckt soviel Weisheit und Wissen darin, man kann es gar nicht hoch genug einschätzen! :thumbup:

    na dann viel Spaß bei diesem Video 8o

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  • Wer nimmt denn den Output der KI als unumstößliche und unfehlbare Fakten an?

    Lass mich mal überlegen...halluzinierte Präzedenzfälle sind mittlerweile sowohl in den Dokumenten von Anwälten als auch Richtern aufgetaucht. Ganze Instagram-Kanäle leben von den Böcken, die Vibe Coding schießt. Und so weiter. Was ist das, wenn nicht den Output für bare Münze genommen?

    Ich kann aus der KI in 1 Woche Dinge ziehen für die ich früher etliche Semester gebraucht hätte

    Und wieviel davon weißt du morgen noch? Nichts.

    Wie viele Fallstricke hast du bei der Gelegenheit entdeckt? Vermutlich keinen.

    Das Fiese an der Sache ist ja, dass du die Fehler der KI ohne eigene Ahnung erst erkennst, wenn sie dir knallhart um die Ohren fliegen. In manchen Anwendungsfällen passiert das schneller, in manchen nicht so schnell. Aber du kannst die Limits relativ leicht veranschaulichen, indem du einer KI mittelschwere Fragen aus deinem Fachgebiet stellst. Und dann merkt man sehr schnell, dass es eben nicht so einfach ist und dass man zwar sehr schnell sehr viel bekommt, aber auch sehr viel Müll. Den man nicht erkennt, weil man keine Ahnung hat.

  • Wer nimmt denn den Output der KI als unumstößliche und unfehlbare Fakten an? Ich kann aus der KI in 1 Woche Dinge ziehen für die ich früher etliche Semester gebraucht hätte (und die Vorlesungsmaterialen waren damals auch alles andere als fehlerfrei).

    Ich weiß ja nicht, welche Dinge du "aus der KI ziehst", aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass da größtenteils nur unbrauchbares Zeug herauskommt. Selbst bei einfachen Fragestellungen, z.B. Generierung eines Programmfragmentes, kommt da nur hanebüchener Blödsinn.

    Ja, und wenn es die KI schon früher gegeben hätte, dann hättest du dein Studium sicherlich in einer Woche abschließen können. Und was sollen eigentlich "Vorlesungsmaterialien" sein? Zu meiner Zeit gab es zu Beginn des Semester die Empfehlung, das entsprechende Lehrbuch zu kaufen und ansonsten war Mitschreiben in der Vorlesung angesagt. Aber vielleicht ist das heutzutage bei Gender Studies und ähnlich anspruchsvollen Studiengängen anders.

  • Und wenn erstmal in wenigen Jahren die Robotics anlaufen sind 90% aller Jobs fällig

    Selbst wenn es so kommen sollte. Dann stellt sich umso mehr die Frage, woher das Geld kommen soll, aus den jetzigen enormen Investitionen noch viel enormere Gewinne zu erwirtschaften, wenn quasi keiner mehr nen Job und damit Einkommen für Konsum hat.

  • Selbst bei einfachen Fragestellungen, z.B. Generierung eines Programmfragmentes, kommt da nur hanebüchener Blödsinn.

    Diese Pauschalisierung ist auch hanebüchen b. Dann kannst du damit nicht umgehen. Wahrheitsgehalt und Richtigkeit liegen bei mir über Projekte betrachtet bei 70 bis 90 %, der Geschwindigkeitsschub damit trotzdem bei Faktor 5. Man muss auch lernen, die Fragen richtig zu stellen.

  • Das erste Schachpiel, das ich gegen eine Maschine gespielt habe war "Fritz Chess" auf einem Commodore 64 mit Datasette (die Boomer werden sich erinnern)!

    Alles in Allem hat sich seit diesem Zeitpunkt eine Menge getan, aber doch nicht soviel als dass man von einem Paradigmen Wechsel sprechen könnte. Klar die Maschinen sind nun schneller, haben mehr…

    Vielleicht werden dann die AI-Modelle dann auch endlich mal klüger als ihre Erbauer...

    Das ist es nicht. Die KI ist selbstlernend. Der KI Bot wurde mit 100 Partien gegen Stockfish (bestes konventionelles Programm) trainiert und wurde dann von Partie zu Partie besser. Er kannte anfangs nur die Regeln und sollte mit den Regeln gewinnen. Das Selbstlernende war bislang dem Menschen vorbehalten. Das Potential ist hier sehr groß. Und dennoch, die Börse übertreibt aber keiner weiß, wie lange. Dass uns KI aber auch in Zukunft begleiten wird ist klar.
    Die Wertpapiermärkte und der Handel als solcher bieten sich auch für die KI an und das wird auch gemacht. Auch hier sind die Erfolge gut aber endlich. Denn auch die KI kann maximal auf alle verfügbaren Daten zurückgreifen. Sie weiß etwa nicht, welche Aktien Warren Buffet kauft oder verkauft.

  • Sie weiß etwa nicht, welche Aktien Warren Buffet kauft oder verkauft.

    Amazon weiß heute schon besser als ich selbst, was ich morgen kaufe und legt es daher schon mal in das nächstgelegene Auslieferungslager.

    Meine Tochter studiert Mathe. Das hat nichts mit "Rechnen" zu tun, sondern ist reine Beweisführung. Sie und Ihre Kommilitonen lassen regelmäßig unterschiedliche KI´s dafür gegeneinander antreten. Mal abgesehen davon, dass die da sehr gut sind ist es lustig zu beobachten, wie die KIs sich zoffen und dem jeweils anderen Fehler in der Herleitung attestieren :D

  • Ich weiß ja nicht, welche Dinge du "aus der KI ziehst", aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass da größtenteils nur unbrauchbares Zeug herauskommt. Selbst bei einfachen Fragestellungen, z.B. Generierung eines Programmfragmentes, kommt da nur hanebüchener Blödsinn.

    Also ich weiß das meine Eltern jetzt auch eher suboptimalen Nutzen aus Technik ziehen (das fängt bei eMail und Brief-Korrespondenz mittles Officetooling an und hört bei Nutzung von KI noch nicht auf.

    Sagt das jetzt etwas über Sie oder dich aus (falls 51 dein Baujahr ist passt das sogar ziemlich) oder über die Technik?

    Zitat

    Ja, und wenn es die KI schon früher gegeben hätte, dann hättest du dein Studium sicherlich in einer Woche abschließen können. Und was sollen eigentlich "Vorlesungsmaterialien" sein? Zu meiner Zeit gab es zu Beginn des Semester die Empfehlung, das entsprechende Lehrbuch zu kaufen und ansonsten war Mitschreiben in der Vorlesung angesagt. Aber vielleicht ist das heutzutage bei Gender Studies und ähnlich anspruchsvollen Studiengängen anders.

    Also ich kann ich dir versichern das es in meiner Studienzeit noch keine Genderfrage Thema war (was auch immer das mit dem Thema KI und Überbewertung zu tun hat - oder willst du ein KI Gender einführen? :/). Aber dies war auch nicht im 19. Jahrhundert (vielleicht war damals alles anders). Unter Vorlesungsmaterialen versteht man seit Ende des 20. Jahrhunderts (Vorlesungs)Skripte von Lehrstuhlinhabern, Folien (Overheadprojektor) /Slides (PDF / Powerpoint) sowie Übungsmaterialien. Ein "Lehrbuch" in dem Sinne ist eigentlich nicht üblich, obgleich natürlich der ein oder andere Prof. eigene Bücher bewirbt.

  • Ich weiß ja nicht, welche Dinge du "aus der KI ziehst", aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass da größtenteils nur unbrauchbares Zeug herauskommt.

    Das kann ich und meine Kollegen nicht bestätigen, wir arbeiten als Angestellte in einem großen Unternehmen und tauschen uns regelmäßig dazu aus wie hilfreich das ganze ist.

    Unser Unternehmen hat auch so, wie viele viele andere gerade tausende neuer Microsoft Copilot Lizenzen gekauft.

    Gleiches höre ich auch wie geschrieben bei regelmäßigen Austausch mit anderen großen Firmen aus dem DAX oder MDAX. Soviel also dazu, dass man damit nichts verdienen kann.

    Ich kann aber auch nicht bestätigen, dass gerade tausende Arbeitsplätze durch KI ersetzt werden, auch da sind wir noch weit entfernt.

    Wie immer im Leben, liegt die Wahrheit immer irgendwo in der Mitte.

  • Ich kann aber auch nicht bestätigen, dass gerade tausende Arbeitsplätze durch KI ersetzt werden, auch da sind wir noch weit entfernt.

    Es haben aber insbesondere viele Menschen aus der teilweise recht gut bezahlten 'Kreativbranche' sehr viel Angst um Ihre Jobs (Werbung, Grafik, Video, Programmierung, usw.).
    Einfach weil sich viele 08/15-Tätigkeiten heute in viel kürzerer Zeit und mit viel weniger Menschen erledigen lassen.
    Man siehe sich nur die aktuelle Diskussion um das alljährliche Weihnachts-Werbevideo von Coca-Cola an. Früher hat Coca-Cola bzw. die Agenturen mit rund 1 Jahr Vorlauf gearbeitet. Das diesjährige Video entstand in rund 30 Tagen.
    Früher haben die Roboter/Automatisierung die einfachen Industriejobs überflüssig gemacht. Heute greift die KI zunehmend Tätigkeitsbereiche an, die nicht jeder auch unterdurchschnittlich Intelligente Mensch ausführen kann.
    Was meinst Du wie viele Menschen in diversen Unternehmen nix weiter machen als Daten zusammenzutragen/aufzubereiten. Das kann eine KI viel effektiver erledigen als jeder Mensch. Und wie bei den Robotern/Automatisierung: Es braucht dann nur noch wenige Spezialisten, die die Arbeit der KI überprüfen und die Prozesse kontinuierlich verbessern.
    Immer daran denken: Wir stehen was die KI-Systeme betrifft immer noch ziemlich weit am Anfang.