Hilfe der Crash kommt... (bald?)

  • Kurze Zwischenfrage, ich will eure muntere Diskussion nicht stören.

    Wann kommt denn jetzt der Crash defintiv? Ich stehe seit 2018 mit meinen Geldbündeln vor der Sparkasse warte auf den perfekten Einstieg. Langsam wird mir aber kalt und meine mitgebrachte Stulle hab ich auch schon 2022 gegessen.

  • Kurze Zwischenfrage, ich will eure muntere Diskussion nicht stören.

    Wann kommt denn jetzt der Crash defintiv? Ich stehe seit 2018 mit meinen Geldbündeln vor der Sparkasse warte auf den perfekten Einstieg. Langsam wird mir aber kalt und meine mitgebrachte Stulle hab ich auch schon 2022 gegessen.

    Haben Dir 2020 und 2025 noch nicht gereicht zum Einstieg?

  • Individualität ist nur ein Teil des Problems. Das andere ist, dass die Arbeit sehr kleinteilig ist und vor Ort ausgeführt werden muss. Selbst ein Neubau "Fertig"haus ist halt alles andere als fertig und braucht eine Menge manueller Arbeit vor Ort. Und die Skaleneffekte sind gering, wenn man 100 von diesen Häusern in einer Siedlung baut.

    100 gleiche Häuser in einer Reihe (oder vielleicht auch nur 20) hat man nach dem Krieg an vielen Stellen gebaut. Da ergab sich sehr wohl ein Rationalisierungseffekt - aber wer will das heute noch - in einem von auch nur 20 quasi identischen Häusern einer Reihe wohnen?

  • 100 gleiche Häuser in einer Reihe (oder vielleicht auch nur 20) hat man nach dem Krieg an vielen Stellen gebaut. Da ergab sich sehr wohl ein Rationalisierungseffekt - aber wer will das heute noch - in einem von auch nur 20 quasi identischen Häusern einer Reihe wohnen?

    Mal ganz ehrlich...welche Rationalisierungeffekte geben sich wirklich? Man fährt das schwere Gerät nur einmal an und man bekommt beim Material gewisse Mengenrabatte. Ein paar Euro beim Statiker. Aber weder Fliesenleger, Dachdecker, Gipser, Elektriker... werden davon schneller, dass die 20 Baustellen direkt nebeneinander liegen

    Das ist ja die Krux beim seriellen Bauen. Man spart nicht so viel, wie man auf den ersten Blick glaubt. Wäre das so ein Selbstläufer wie mancher Politiker tut, hätten wir das schon längst überall.

  • Mal ganz ehrlich...welche Rationalisierungeffekte geben sich wirklich? Man fährt das schwere Gerät nur einmal an und man bekommt beim Material gewisse Mengenrabatte.

    Fenster werden nicht individuell angefertigt, sondern 20 Fenster gleicher Größe. Die Handwerker gehen seriell von einem Haus zum nächsten, man hat genug Lagerraum für Geräte und Material. Generell läßt sich das größere Los rationeller fertigen.

    Da gibt es eine Menge Rationalisierungspotential.

    Aber weder Fliesenleger, Dachdecker, Gipser, Elektriker... werden davon schneller, dass die 20 Baustellen direkt nebeneinander liegen.

    Doch, das werden sie.

    Das ist ja die Krux beim seriellen Bauen. Man spart nicht so viel, wie man auf den ersten Blick glaubt. Wäre das so ein Selbstläufer wie mancher Politiker tut, hätten wir das schon längst überall.

    Die meisten Bauherrn wünschen ein Architektendenkmal. Nicht nur bei der Geldanlage, sondern noch viel mehr beim Bauen meldet sich der Gestaltungsdrang. Auf einem Einzelgrundstück wird selbstverständlich ein individuelles Haus gebaut. Größere Areale in Großstädten hingegen werden regelmäßig seriell bebaut - den Rationalisierungsgewinn steckt sich allerdings der Bau-Übernehmer ein. :)

  • Fenster werden nicht individuell angefertigt, sondern 20 Fenster gleicher Größe.

    Wer Fenster nach Plan bestellt, hat die Rechnung ohne den Maurer gemacht ;)

    Die Handwerker gehen seriell von einem Haus zum nächsten, man hat genug Lagerraum für Geräte und Material. Generell läßt sich das größere Los rationeller fertigen.

    Das ist alles richtig, aber halt im Umfang nicht so wirklich relevant. Wir reden hier über niedrige einstellige Prozentzahlen, die man sparen kann. Nicht über den großen Befreiungsschlag.

    Ich habe mich ja lang genug in entsprechenden Foren rumgetrieben und das auch hier in der Nachbarschaft angeschaut. Selbst eine Firma wie Schwörer, die sehr viel Vorfertigung betreibt und dafür auch einige Kompromisse eingeht, ist bei vergleichbarem Standard letztendlich nicht günstiger als der kleine Bauunternehmer aus der Gegend.

    Seriell bauen, auch in größeren Projekten von 6-10 MFH, hat einfach nicht die nötigen Stückzahlen und eben auch nicht die notwendige Vorfertigung in der Fabrik. Dadurch ist die Automatisierungsmöglichkeit begrenzt...ein Dachdeck-Roboter müsste eben auf jeder Baustelle neu aufgebaut werden. Beim Maler-Roboter ist noch das Problem, den ins Kinderzimmer im 5. Stock zu bekommen...

    Wenn man sich mal anschaut, wie so ein Auto gebaut wird (gibt von der Sendung mit der Maus ein super Video dazu) und dann dagegenhält wie ein Haus gebaut wird...

  • noch viel mehr beim Bauen meldet sich der Gestaltungsdrang. Auf einem Einzelgrundstück wird selbstverständlich ein individuelles Haus gebaut.

    Warum auch nicht, wenn es sich schon um ein "Einzelgrundstück" handelt und ein Neubau errichtet wird ... ?

    Wie man den nachvollziehbaren Ansatz, sich seine Bleibe (als Eigenheim) nach eigenen Wünschen und Vorstellungen bauen zu lassen, (ab)wertend als "Gestaltungsdrang" bezeichnen kann, erschließt sich mir nicht. So lange sich das jemand zum einen finanziell leisten kann und sich zum anderen im Rahmen der Gesetze (und damit Bauvorschriften) bewegt - was sollte dagegen einzuwenden sein ... ?

    Diejenigen, die heute darin wohnen, die wollen das.

    Ob wirklich alle, die

    in einem von auch nur 20 quasi identischen Häusern einer Reihe wohnen ...

    das "wollen" - oder nicht davon eine gewisse Anzahl es eher (u. a. aus finanziellen Gründen) "muß" und lieber anders - sprich individueller und für ihn/sie passender - wohnen würde, wäre eine eigenständige Frage.

  • Hallo Achim Weiss, BS.C  Sovereign  LebenimSueden

    Ich habe gerade Eure letzten Beiträge zum Thema preiswertes Bauen gelesen.

    Im Grunde genommen hat jeder von Euch mit seinem Argumenten recht, das es für BEIDE Varianten Für und Wider gibt

    Ich selbst war ja viele Jahre mit meiner Immoblienfirma Eigetentumswohnungen gebaut sowohl

    zum VERKAUFEN an Selbstbezieher aber auch

    zum VERMIETEN an Kapitalanleger

    Entsprechend dieser Zielgruppe habe ich unterschiedlich gebaut.

    Bei Wohnungen an Selbstbezieher habe ich auf bessere und damit teurere Lage geachtet, individuelle Architektur, Dachterrassen, Logien, bodentiefe Fenster, Einbauküche, Aufzug, Tiefgarage

    Wohnungen für Kapitalanleger zum Vermieten habe ich in weniger guten und somit preiswerten Lagen gebaut, an Hauptstrassen, an einem Nordhang oder neben irgendwelchen Gewerbeobjekten.

    Wenn es ging ohne Tiefgarage, nur mit den Mindestanforderungen an Stellplätze, ohne Aufzug bei bis zu 4 Etagen, ohne Kellerräume, auch ohne Treppenhaus nur mit sogenannten Laubengängen, das sind offene Zugangspodeste auf jeden Stock zu jeder Wohnung von außen.

    Die Balkone wurden auf Stahlträgern VOR die Häuser gesetzt mit einem Abstand von ca 10 - 20 cm zum Haus, dadurch wurde die ganze Fassade mit Wärmedämmung erhalten

    Ganz wichtig war auch dass Mietwohnungen wenig m2 Wohnfläche haben, umso höher ist später die erzielbare Miete pro m2. Also 3-Zimm-Wohnungen für maximal 65 m2, 40-Zi-Wohnung für 75 - 80 m2 usw.

    Solche Wohnungen für Kapitalanleger zum Vermieten waren in Durchschnitt um mindestens 1.000 bis 2.000 Euro pro m2 Wohnfläche preiswerter

    Obwohl die Architekur langweilig war, waren die Wohnung dennoch ruck zuck vermietet. Die Besonderheit ist eben, dass MIETER längst nicht so viel Wert auf Architektur oder Lage legen sondern auch Mietpreis und zentrale Lage weil sie oft ohnehin keine Wohnung "fürs Leben" suchen.

    Bei Anfangs-Mieten von ca. 12 Euro pro m2 (Neubauwohnung)war die Miete für den Mieter wegen den kleinen Wohnflächen gut bezahlbar und die Anfangsbrutto-Rendite für den Kapitalanleger rund 4,8% und nach Abzug nicht umlegbarer Nebenkosten immer noch rund 4%

    Ihr seht, das Thema ist sehr vielschichtig und kann nicht pauschal kommentiert werden.

    Die wenigsten Bauträger hatten zu meiner Zeit den MUT derart enfach zu bauen. Z.B. allein beim Thema Laubengängen statt Treppenhaus steht jedem Architekt die Haare zu Berge.

    ich habe das durchgezogen, alle Häuser sind auch heute noch voll vermietet und immer wenn ich an einem Haus vorbeifahre das ich mal gebaut habe, denke ich dass es ein gutes Geschäft für die Anleger war. Inzwischen sind die Miete deutlich gestiegen und die Wohnungen übewiegend abbezahlt so dass die MIete ein nettes Zusatzeinkommen ist.

    Viele Grüße McProfit

  • Ich bin Mieter.

    Und ich möchte einfach nur wohnen.

    In meinem kleinen Umfeld mit meiner kleinen Infrastruktur.

    Meine Familie und Freunde sind in der Nähe. Mit den Menschen die die gleiche Adresse haben wie ich komme ich klar. Wir helfen uns soweit wie wir können, lassen uns aber auch in Ruhe.
    Die Vermieter kümmern sich um alles . Der Mietzins ist in Ordnung.

    Ich bin gerne hier und mein Eigenkapital hab ich an der Börse in Aktien ETFs angelegt Die Dividenden zahlen fast die Kaltmiete.

    Der Vater der Immobilienvermietung war Bauunternehmer und hat in den 60iger Jahren einige Dutzend Wohnungen hochgezogen.

    Ich bin froh um jede Entscheidung die ich zum wohnen nicht selber treffen muss.

    Gerade bin ich einfach hier und wohne. Aber ich kann nichts mitnehmen und sollte mein Stoffwechsel mal zum Erliegen kommen stehen da keine Steine herum die mir gehörten.

    Nur ein kleines Depot…. Das ist schnell verteilt.

    Vorher habe ich einfach ganz in Ruhe mein kleines Leben gelebt, ohne eigene Steine.

  • Hallo, ich habe gerade gesehen, das es in diesem Thread schon 152 Seiten mit jeweils etwa 15 Posts gibt. Jetzt frage ich mich: Warum habt ihr bisher immer noch keine Lösung gefunden? :D

    "Die besten Dinge im Leben sind nicht die, die man für Geld bekommt." – (Albert Einstein)

    „Leben ist das, was passiert, während du beschäftigt bist, andere Pläne zu machen." – (John Lennon)

  • Ich wohne auch zur Miete.

    Plan war anfangs direkt von den Eltern in ein Eigenheim, hab aber nichts in der Gegend gefunden was gepasst hat, also ist es Miete geworden. Günstige Miete, die noch nie erhöht wurde, eine Wohnung die mir echt gut passt. Der Vermieter hört nIchts von mir und ich nichts von ihm, eine art stillschweigendes Abkommen.

    Ich hab mittlerweile so viel sparen können das ich letztes (gutes Börsen-) Jahr so viel Rendite hatte wie Netto Einkommen. In dem Fall hat es sich mit der Miete bei mir echt gelohnt und ich hab keine Verpflichtungen, Sorgen und bin nicht gebunden.

    Klar, wenn der Vermieter mal selbst einziehen will, eventuelle Kinder oder es einen anderen Vermieter gibt oder ich umziehen und mir was neues suchen muss, werde ich extrem gestiegene Wohnkosten haben und auch erst mal was finden müssen. Das ist halt der große Nachteil. Andererseits hab ich dann ja noch viel mehr Kapital angehäuft und noch größere Renditen.