GRV ungleich Investment

  • Beispiel Union/BSW

    Die Union hat eine Brandmauer nicht nur zur AfD, sondern auch zu den Linken. Die ist ja in Teilen kommunistisch. Jetzt ist aber die Chefin der Kommunistischen Plattform dort ausgetreten und hat eine eigene Partei gegründet. Nach meinem Verständnis müsste es jetzt sofort eine Brandmauer zu deren Partei geben. Geht aber nicht, wenn der Thüringer Nazi (der andere Putin-Fan) verhindert werden soll ...

  • Die Union hat eine Brandmauer nicht nur zur AfD, sondern auch zu den Linken. Die ist ja in Teilen kommunistisch. Jetzt ist aber die Chefin der Kommunistischen Plattform dort ausgetreten und hat eine eigene Partei gegründet. Nach meinem Verständnis müsste es jetzt sofort eine Brandmauer zu deren Partei geben. Geht aber nicht, wenn der Thüringer Nazi (der andere Putin-Fan) verhindert werden soll ...

    Ganz generell: Sogenannte "Brandmauern" im politischen Geschäft sind ein zweischneidiges Schwert. Im Prinzip wie beim Thema "private Finanzen" - wenn einem plötzlich - trotz tollster Pläne und Absichten - das "Leben dazwischen kommt" ... In dem Fall in Form des Herrn Höcke.

    Partner Oskar hat ja schon zuerst die SPD gefleddert (mit Gründung "Die Linke"), seine Partnerin Sarah dann "Die Linke" (mit Gründung vom "BSW") - vielleicht schaffen die beiden jetzt zusammen auch noch die Union zu zerlegen - von der nach der Merkel Ära samt früher mal vorhandener Kernkompetenzen ohnehin nicht mehr so viel übrig geblieben ist ...

  • Wäre nicht dafür das der GRV zugrundeliegende Äquivalenzprinzip (siehe BVerfG) zu schleifen (Umverteilung gehört für mich in das progressiv ausgestaltete Steuersystem) aber durchaus dafür bei einer (wie auch immer ausgestalteten) staatlichen Förderung der privaten Vorsorge Geringverdiener bzw. solche auf Mindestlohnniveau ganz deutlich (sprich überproportional) zu privilegieren und zu fördern.

    Dem stimme ich vollumfänglich zu. Ich bekomme aber im Bekanntenreis gerade Live mit, wie viele Fachkräfte gerade Reihenweise ASAP in Altersteilzeit/Vorruhestand wechseln.

    Gerade in größeren Firmen ist es eher üblich vorzeitig zu gehen. Oft dann noch versüßt durch großzügige Betriebsrenten.

    Wenn dann seitens der Politik gefordert wird, dass Menschen länger arbeiten sollen und dafür Forderungen für Gesetzesänderungen im Raum stehen (Abschaffung der Rente mit 63, Höherer Rentenabschlag bei vorzeitigen Rentenbezug, usw.) trifft es vorrangig die Menschen die ausschließlich Ihre gesetzl. Rente haben. Diesen Menschen dann darüber hinaus auch noch die Rente (weiter) verringern zu wollen, finde ich einfach nur unredlich.

    Daher finde ich Vorschläge wie den von Dr. Kreikebohm (ehemals bei der DRV) auch die Lebensarbeitszeit in die Betrachtung der Rente einzubeziehen richtig.

    Gemäß Dr. Kreikebohm dürfte z.B. jemand der 47 Beitragsjahre erreicht hat ohne Wenn und Aber eine Altersrente beziehen. Ein AN, der mit 16 in das Berufsleben gestartet ist und durchgehend gearbeitet hat, könnte demnach mit 63 in Rente gehen. Während ein Uni-Absolvent dann eben seine Rente erst ab erreichen der Regelaltersgrenze beziehen könnte.

    Das sehe ich nicht anders ! Von der Straßenreinigung und der Müllabfuhr angefangen ...

    Fakt ist aber auch, daß die Produktivität von Menschen und deren Arbeitsplatz (Wertschöpfung) sehr unterschiedlich sind.

    Oder (leider) unterschiedlich am jeweiligen Markt bewertet werden.

    Das ist leider richtig. Es geht eben in der Wirtschaft nicht zwingend um die Leistung, sondern um die Wertschöpfung. Und daher verdient ein Mitarbeiter der am Fließband irgendwelche Teile anschraubt eben mehr als eine Pflegekraft, die alte Menschen betreut.

    Ob das so richtig ist, darüber kann man ja auch ruhig nachdenken.

    Bei der Müllabfuhr oder Straßenreinigung wird, sofern es sich um öffentlichen Dienst handelt, deutlich mehr als Mindestlohn bezahlt. Dazu gibt es dort dann auch i.d.R. betriebliche Altersvorsorge. Ich weiß zumindest, dass solche Jobs hier in HH recht begehrt sind.

    Mindestlohn findet sich dann wohl eher bei privaten Entsorgungsunternehmen. Und auch da darf man dann die Frage nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit stellen. Und zwar immer mit dem Hintergedanken, dass der gezahlte Lohn dann später auch unmittelbaren Einfluss auf die Rentenhöhe hat.

    Und ja, ich denke auch, dass der Staat insbesondere Menschen mit geringen Einkommen bei der Altersvorsorge besonders unterstützen sollte. Die Frage ist aber eben, ob das zwingend durch eine Förderung der privaten AV erfolgen muss, bei der sich wieder andere Parteien (Banken, Versicherungen) Ihren Teil vom Kuchen holen, oder ob nicht der Staat einfach für diese Menschen eine höhere Altersrente ermöglichen sollte.

    So könnte ja auch der Staat eine Aktienrente ausschließlich für unterdurchschnittliche Verdiener umsetzen, an denen eben keine andere Partei mitverdient.

    Wer überdurchschnittlich verdient muss sich dann halt ungefördert um seine private AV kümmern.

  • Wenn dann seitens der Politik gefordert wird, dass Menschen länger arbeiten sollen und dafür Forderungen für Gesetzesänderungen im Raum stehen (Abschaffung der Rente mit 63, Höherer Rentenabschlag bei vorzeitigen Rentenbezug, usw.) trifft es vorrangig die Menschen die ausschließlich Ihre gesetzl. Rente haben. Diesen Menschen dann darüber hinaus auch noch die Rente (weiter) verringern zu wollen, finde ich einfach nur unredlich.

    Daher finde ich Vorschläge wie den von Dr. Kreikebohm (ehemals bei der DRV) auch die Lebensarbeitszeit in die Betrachtung der Rente einzubeziehen richtig.

    Gemäß Dr. Kreikebohm dürfte z.B. jemand der 47 Beitragsjahre erreicht hat ohne Wenn und Aber eine Altersrente beziehen. Ein AN, der mit 16 in das Berufsleben gestartet ist und durchgehend gearbeitet hat, könnte demnach mit 63 in Rente gehen. Während ein Uni-Absolvent dann eben seine Rente erst ab erreichen der Regelaltersgrenze beziehen könnte.


    Dünnes Eis - finde ich.

    Ein Uni-Absolvent investiert auch seine Lebenszeit in Arbeit. Sogar unbezahlte Arbeit.

    Ganz zu schweigen davon, dass Bafög seltsamerweise nie eine automatische Inflationsanpassung erfahren hat. Natürlich kann der Student nebenbei arbeiten. Ich persönlich fände es besser, wenn er sich auf sein Studium konzentrieren könnte und nicht zweigleisig fahren müsste. Nach dem Studium übernimmt der Uni-Absolvent vielleicht auch mehr Verantwortung und hat in seiner Tätigkeit einen multiplikativen Effekt für die Arbeit anderer. Vielleicht aber auch nicht, weil inzwischen auch Studierte in prekären Beschäftigungen landen. Von ausgleichender besserer Bezahlung eines Studierten kann man heute auch nicht mehr unbedingt ausgehen.

  • Dünnes Eis - finde ich.

    Ein Uni-Absolvent investiert auch seine Lebenszeit in Arbeit. Sogar unbezahlte Arbeit.

    Ganz zu schweigen davon, dass Bafög seltsamerweise nie eine automatische Inflationsanpassung erfahren hat. Natürlich kann der Student nebenbei arbeiten. Ich persönlich fände es besser, wenn er sich auf sein Studium konzentrieren könnte und nicht zweigleisig fahren müsste. Nach dem Studium übernimmt der Uni-Absolvent vielleicht auch mehr Verantwortung und hat in seiner Tätigkeit einen multiplikativen Effekt für die Arbeit anderer. Vielleicht aber auch nicht, weil inzwischen auch Studierte in prekären Beschäftigungen landen. Von ausgleichender besserer Bezahlung eines Studierten kann man heute auch nicht mehr unbedingt ausgehen.

    Neinnein, der Minijob ab 13 ist gleichwertig mit Schichtdienst in Vollzeit.

    Dann wird halt schon mit 58 Rente bezogen. 8o

  • Neinnein, der Minijob ab 13 ist gleichwertig mit Schichtdienst in Vollzeit.

    Dann wird halt schon mit 58 Rente bezogen. 8o

    Dr, Kreikebohm ging von 47 Jahren Beitragszahlung aus. Dann wäre es eine (abschlagsfreie) Rente mit 60 möglich. Wäre für mich voll OK, wenn dann wirklich 47 Jahre lang Beiträge geleistet worden wären. Wären schließlich ohnehin nur absolute Ausnahmen.

    Komischerweise werden die 'Studierten' immer einsilbig, wenn es darum geht die Beitragszeit in die Berechnungen zur Rente einzubeziehen.

    Offenbar finden es in dieser Klientel viele ganz in Ordnung, wenn man nach 35 Jahren mit 63 und moderaten Abschlägen in Rente gehen kann. :D

    PS: Ich werde es genau so machen, sofern es dann noch möglich sein wird. ;)

  • .. einer der Punkte, der m. E. wegen einer gewissen Gerechtigkeit umgehend geändert werden müsste.

    Hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, dass alle Beschäftigten, alle Vermögenden und alle Vererber und Erber in die GRV einzahlen sollten? Die Höhen sind zu verhandeln... PS: Ich bin gern radikal! :thumbup:

  • [Die Vermögensteuer ist in Deutschland nicht abgeschafft, sondern wird nur aktuell nicht erhoben.]

    Gut, ich korrigiere mich... wer hat festgelegt, dass diese nicht mehr erhoben wird? :)

    Das war letztlich das Bundesverfassungsgericht, das geurteilt hat, daß es unfair sei, Wertpapiervermögen zu besteuern, Immobilienvermögen aber nicht.

    .. einer der Punkte, der m. E. wegen einer gewissen Gerechtigkeit umgehend geändert werden müsste.

    Die Partei, die das besonders gern wollte, hat sich gerade gespalten. Der größere Teil ist zu einer langjährigen Parteidissidentin gewechselt, die den Parteigranden schon lang ein Dorn im Auge war. Sie hätten sie am liebsten weg gehabt. Jetzt ist sie weg, aber so hat man das auch nicht gemeint!

    Hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, dass alle Beschäftigten, alle Vermögenden und alle [Erblasser] und Erben in die GRV einzahlen sollten? Die Höhe ist zu verhandeln... PS: Ich bin gern radikal! :thumbup:

    Da hast Du im aktuellen Parteienspektrum ja die große Auswahl!

    PS: Wie Du einen Erblasser als solchen zur GRV heranziehen möchtest, wäre interessant zu erfahren.

  • PS: Wie Du einen Erblasser als solchen zur GRV heranziehen möchtest, wäre interessant zu erfahren.

    Durch einen Ruck, der durch dieses Land gehen muss! Durch ein Gesetz, das durch eine Regierung der Vernunft erlassen wird. (Ich träume ein bisschen....)

    Sagen wir mal so: Du schwadronierst.

    Du warst in Deinem früheren Leben Rettungssanitäter. Im Rettungsdienst wird nichts gut allein vom frommen Wunsch, daß einfach nur alles wieder gut werden möge, sondern die Sanitäter müssen aktiv Hand anlegen (und dabei wissen, was sie tun).

    So ganz anders ist das in der Politik nicht. Selbst eine Regierung der Vernunft wird Gesetze ausformulieren müssen, die dann in finanzieller Hinsicht bestimmen: Nimm diesem etwas weg, damit jener etwas bekommen kann. Das wird zwangsläufig demjenigen nicht gefallen, der etwas abgeben muß, und zwangsläufig gerecht ist das auch nicht.

  • Die korrekte Bezeichnung ist Rettungsassistent, soviel Zeit muss sein... :)

    Der eine nennt es träumen, der andere schwadronieren. Seis drum..

    Sagen wir mal so: Du schwadronierst.

    ..

    Du warst in Deinem früheren Leben Rettungssanitäter. Im Rettungsdienst wird nichts gut allein vom frommen Wunsch, daß einfach nur alles wieder gut werden möge, sondern die Sanitäter müssen aktiv Hand anlegen (und dabei wissen, was sie tun).

    So ganz anders ist das in der Politik nicht. Selbst eine Regierung der Vernunft wird Gesetze ausformulieren müssen, die dann in finanzieller Hinsicht bestimmen: Nimm diesem etwas weg, damit jener etwas bekommen kann. Das wird zwangsläufig demjenigen nicht gefallen, der etwas abgeben muß, und zwangsläufig gerecht ist das auch nicht.

    Genau, man muss denjenigen, die zu viel haben, etwas wegnehmen. :thumbup:

    Das sind ungefähr 5 % der Bevölkerung, die 80 % der Geldmenge besitzen oder verwalten. Nagel mich da nicht drauf fest. Wenn darauf eine wiederkehrende Abgabe erlassen und auch eingetrieben würde, wäre schon viel getan.

    Wenn also 95 % der Steuerpflichtigen Profiteure so eines Gesetzes wären, sehe ich nicht, dass das den Staat in den Untergang treiben würde.

    Aber wir können dies eh nicht ändern. Also lassen wir das Schwadronieren.. ^^

  • Genau, man muss denjenigen, die zu viel haben, etwas wegnehmen. :thumbup:

    Also den Leistungsträgern und Unternehmern. Momentan liegt der Netto-Kapital-Abfluss in Deutschland bei ca. 100 Mrd. Euro pro Jahr. Was glaubst du warum und was glaubst du wird passieren, wenn man die Unternehmer noch mehr gängelt?

  • Das war letztlich das Bundesverfassungsgericht, das geurteilt hat, daß es unfair sei, Wertpapiervermögen zu besteuern, Immobilienvermögen aber nicht.

    Nein, das war die CDU/FDP-Regierung, die nach dem Richterspruch das Problem im Sande verlaufen ließ. Es gab da starke Lobbyisten, die wohl immer noch am Wirken sind. Wurde erst gestern umfänglich behandelt. Siehe frontal da https://www.zdf.de/politik/fronta…steuer-102.html

  • .. einer der Punkte, der m. E. wegen einer gewissen Gerechtigkeit umgehend geändert werden müsste.

    Die SPD hat ja schon Vorschläge: Noch höhere Steuern für hohe Einkommen (der Höchststeuersatz begann früher meine Wissens mal beim 15-fachen des Durchschnittseinkommens zu greifen - heute dürfte dafür das 1,5-fache oder noch weniger reichen ...), höhere Erbschaftsteuern, Wiedereinführung der Vermögenssteuer ...

    Das wird dem Wirtschaftsstandort Deutschland und der abgestürzten Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich extrem helfen. Auch die Kapitalströme werden sich praktisch umdrehen - statt massive Netto-Kapitalabflüsse "ins Ausland" wie bisher zu erleiden kann man sich dann an den massiven Kapitalzuflüssen "aus dem Ausland" erfreuen. Wahrscheinlich sogar sich dieser kaum noch erwehren ...

    Dank der überragenden Wirtschaftskompetenz der SPD wird Deutschland so wieder vom absoluten Schlußlicht sprich der roten Laterne unter den Industrienationen - zur deren Lokomotive.

    Jetzt müssen die Genialität dieser SPD-Vorschläge nur noch die Wähler und natürlich die Unternehmen und in- und ausländischen Investoren "verstehen" - dann wird das der absolute Renner.

    Konkrete Zahlen und Berechnungen sollen aber erst im Sommer 2025 folgen - bei der Genialität der Ansätze kaum nachzuvollziehen ...

  • Kapital ist ein scheues Reh.

    Allein wegen der Erbschaftsteuer sind schon einige Vermögende weg aus Deutschland.

    Die Wiedererhebung der Vermögensteuer wäre der Supergau.

    Bitte keine Politikwissenschaftler und kein Marcel Fratzscher mehr im TV.

  • Gehe nicht davon aus, dass eine verfassungsgemäße Vermögenssteuer kommt. Der aktuelle Wert lässt sich bei Aktien, Anleihen und Guthaben recht einfach ermitteln, da werden permanent Kurse gestellt. Bei Immobilien und nicht börsennotierten Firmen ist eine hinreichend exakte Wertermittlung relativ schwer und sehr aufwändig. Die neue Grundsteuer veranschaulicht die Schwierigkeiten ja sehr schön und wird sicherlich in Teilen nochmal nachgebessert werden. Bei Unternehmen ist das nicht einfacher.

    Vermögende abschrecken kann man aber natürlich auch mit einer verfassungswidrigen Vermögenssteuer, die nach ein paar Jahren gekippt wird.

  • Wer hat festgelegt, dass die [Vermögensteuer] nicht mehr erhoben wird? :)

    Das war letztlich das Bundesverfassungsgericht, das geurteilt hat, daß es unfair sei, Wertpapiervermögen zu besteuern, Immobilienvermögen aber nicht.

    Nein, das war die CDU/FDP-Regierung, die nach dem Richterspruch das Problem im Sande verlaufen ließ.

    Aber auch die folgende rot-grüne Regierung unter Schröder hat die Vermögensteuer nicht verfassungsfest gemacht, obwohl es von SPD-Seite heißt, ein fertiger Vorschlag liege seit damals in der Schublade.

    Wir haben ja eine Steuer auf Vermögen, die auch tatsächlich erhoben wird, nämlich die Grundsteuer. Die wird seit einigen Jahren gerade neu berechnet, weil die nämlich auch nicht mehr so ganz zeitgemäß war. Sollte diese Neuberechnung in einigen Jahren erforlgreich abgeschlossen sein, hat man möglicherweise eine Basis, auf der man eine Vermögensteuer erheben könnte (die dann alle Wertgegenstände umfaßt).