Geldmarktfonds

  • Hallo, zuletzt wurden bei Finanztip Geldmarktfonds als Alternative zu Tagesgeldkonten empfohlen. Ich bin derzeit im DWS ESG Euro Money Market Fund. Nun schreitet aber die Immokrise fort und es ist im Gespräch, daß Banken unter Ausfällen leiden werden und sie in Schieflagen kommen. Sind Geldmarktfonds dann doch nicht sicher?

  • Schau mal hier mein Freund:

    gafeni
    17. November 2023 um 12:05
  • Hallo Potter,

    das Risiko bei Deinem Fonds liegt beim Ausfall der darin enthaltenen Anleihen.

    Die Kombination Deiner Frage aus einer Immokrise zu einer Bankenkrise zu kommen und dann den Geldmarktfonds als unsicher zu erachten verstehe ich nicht.

    Viele Grüße

  • was wäre denn in deinen Augen sicher?

    ein sehr geringes Ausfallrisiko.

    Die Kombination Deiner Frage aus einer Immokrise zu einer Bankenkrise zu kommen und dann den Geldmarktfonds als unsicher zu erachten verstehe ich nicht.

    ich zitiere mal nen NTV Artikel:

    Die drohenden Verluste könnten schon bald zum Problem für die Bankbilanzen werden, warnen die Währungshüter. Denn im Gewerbeimmobilienmarkt stecken rund zehn Prozent aller Bankkredite der Eurozone. Schon jetzt erwartet die EZB, dass sich der Anteil der Darlehen an Firmen in den roten Zahlen in naher Zukunft auf 26 Prozent verdoppeln wird. Sollten die Zinsen für weitere zwei Jahre so hoch bleiben und die Umsätze im Immobiliensektor um 20 Prozent fallen, wäre sogar die Hälfte aller Kredite gefährdet, schätzt die EZB.

  • Da die Geldmarktfonds aber Sondervermögen ist bleiben die Wertpapiere in dem Fonds dein Eigentum.

    Die Wertpapiere die in dem Fonds enthalten sind findest du hier:

    fwwdok_yIDxjg5qAl.pdf

    Sollten die ganzen Emittenten der Papiere die im Fonds enthalten sind Insolvent gehen wirst du dir von deinem Geld auch nichts mehr kaufen können, da dann unser Wirtschaftssystem zusammen gebrochen ist.

    Für mich ist so ein Fonds sicher. Zumindest viel sicherer als Einlagen über 100000€ bei einem Kreditinstitut.

    Zur möglichen Bankenkrise hat Hartmut Walz gerade eben einen neuen Blogbeitrag geschrieben:

    Einlagensicherung - Die Bank als Schuldner - Prof. Dr. Hartmut Walz

    Ich wünsche sichere Finanzentscheidungen und möglichst wenig Angst um dein Erspartes.

  • zuletzt wurden bei Finanztip Geldmarktfonds als Alternative zu Tagesgeldkonten empfohlen. Ich bin derzeit im DWS ESG Euro Money Market Fund. Nun schreitet aber die Immokrise fort und es ist im Gespräch, daß Banken unter Ausfällen leiden werden und sie in Schieflagen kommen. Sind Geldmarktfonds dann doch nicht sicher?

    In letzter Konsequenz ist nichts sicher auf dieser Welt.

    Ich zitiere mal nen NTV Artikel:

    Die drohenden Verluste könnten schon bald zum Problem für die Bankbilanzen werden, warnen die Währungshüter. ... Sollten die Zinsen für weitere zwei Jahre so hoch bleiben und die Umsätze im Immobiliensektor um 20 Prozent fallen, wäre sogar die Hälfte aller Kredite gefährdet, schätzt die EZB.

    Je nu. Und dann?

    Was möchtest Du denn? Suchst Du einen Rat oder möchtest Du über den NTV-Artikel diskutieren oder über die Frage, wo man Sicherheit findet auf dieser Welt?

    Die Zinsen sind aktuell im historischen Vergleich keineswegs hoch, sondern niedrig. Allerdings kommen wir aus einer Zeit, in der es allgemein geheißen hat, daß Geld nun für Zeit und Ewigkeit keinen Preis mehr hätte, man sich also schadlos mit Krediten vollstopfen könne bis unters Dach und dafür nichts bezahlen müsse. Letztere Annahme war falsch (wie man eigentlich erwarten konnte). Irgendwann muß man dann doch dafür bezahlen. Könnte schon sein, daß sich da einige verkalkuliert haben, Banken und auch andere Unternehmen.

    Wir werden es schon sehen. Dieser Entwicklung als Einzelpersonen ausweichen können die meisten Leute realistischerweise nicht. Für mich beispielsweise sehe ich da keine Möglichkeit.

  • Die Frage ist ja immer, wie man Sicherheit genau definiert.:/

    Folgendes ist gerade bei uns in der Region ein Gesprächsthema:

    https://www.mopo.de/hamburg/schlie…das-ist-bitter/

    Bitter für die betroffenen Kunden. Aber man hätte halt den Mietvertrag mal genau lesen müssen.

    Dieser Einbruch ist nicht der erste entsprechende Fall, und auch nicht der erste, bei dem Kunden die Augen aufmachen, weil die Entschädigung viel geringer ist als das, was sie dort deponiert haben. Ich weiß nicht mehr, wann mir so ein Fall das erste Mal begegnet ist. Mehr als 20 Jahre ist das sicher her.

    Das gestohlene Geld wäre jedenfalls auf dem Bankkonto der Haspa "sicherer" gewesen als in 500er-Scheinen im Schließfach.

  • Nachdem ich mir die Zusammenstellung des Fonds mal angeschaut habe, kann ich jetzt Deine Frage ein wenig besser einordnen, da der von Dir gewählte Fonds scheinbar hauptsächlich mit Papieren von Banken handelt.

    Du könntest z.B. zu Staatsanleihen wechseln oder auf die €STR-Produkte ausweichen. Damit bekommst Du die Banken als Emittenten aus Deinem Portfolio.

  • Zu der Schließfachgeschichte. Besteht das Problem nicht darin, dass die Bank generell nicht weiß, was in den Schließfächern ist? Sprich, bei einem Diebstahl ist nicht oder nur sehr schwer nachzuweisen, wie hoch der Schaden ist? Auch müsste eine Bank doch auch versichert sein. Aber da spielt dann ebenfalls die oben genannte Problematik die entscheidende Rolle.

  • Zu der Schließfachgeschichte. Besteht das Problem nicht darin, dass die Bank generell nicht weiß, was in den Schließfächern ist? Sprich, bei einem Diebstahl ist nicht oder nur sehr schwer nachzuweisen, wie hoch der Schaden ist? Auch müsste eine Bank doch auch versichert sein. Aber da spielt dann ebenfalls die oben genannte Problematik die entscheidende Rolle.

    Es ist aber schon ärgerlich, wenn all das deponierte https://www.worldofsweets.de/Heidel-Gold-Ko…20g.304149.html dann plötzlich weg ist.

  • Zu der Schließfachgeschichte. Besteht das Problem nicht darin, dass die Bank generell nicht weiß, was in den Schließfächern ist? Sprich, bei einem Diebstahl ist nicht oder nur sehr schwer nachzuweisen, wie hoch der Schaden ist?

    Denkbar wäre ja auch eine Dokumentation und eine Befüllung des Schließfaches unter Zeugen (4-Augen-Prinzip).

    Einer meiner AG hatte auch ein Schließfach angemietet in dem wichtige Unterlagen, sowie das monatliche 'Off-Site Datenbackup' des Unternehmens gelagert wurden.

    Das Schließfach durfte nur geöffnet werden, wenn 2 dazu berechtige Mitarbeiter des Unternehmens gemeinsam in der Bank auftauchen (4-Augen Prinzip). Allein der Besitz des Schließfachschlüssels hat also nicht ausgereicht um Zugriff zum Schließbach zu erhalten.

    Aber wie bereist von Hornie geschrieben hätte das auch keinen Einfluss auf die eigentliche Höhe der Versicherung.

    Auch müsste eine Bank doch auch versichert sein. Aber da spielt dann ebenfalls die oben genannte Problematik die entscheidende Rolle.

    Die Bank ist ja auch versichert. Aber halt nur bis zur im Vertrag genannten Summe!

    Im Übrigen mag es auch Dokumente abseits von Geld/Gold/Schmuck geben, die einen hohen individuellen oder gar ideellen Wert darstellen können (z.B. Originalverträge oder unwiederbringliche Schriftstücke).

    Und wenn es nur die handschriftlichen Liebesbriefe von Opa an Oma sind.

  • Die Bank ist ja auch versichert. Aber halt nur bis zur im Vertrag genannten Summe!

    Ich finde die Summe tatsächlich nicht sonderlich hoch. Dass man das in den Vertragsunterlagen bei der Anmietung eines Schließfaches lesen kann, ist klar. Generell finde ich Schließfächer wenig interessant. Es mag Gründe geben, eines anzumieten (zum Beispiel beim Besitz von Gold), in anderen Fällen (Lagerung von Bargeld) halte ich das für ziemlich überflüssig. Auch scheinen Schließfächer in der Vergangenheit ja auch durchaus zu kriminellen Zwecken genutzt worden sein.