Braucht man noch eine Filialbank?

  • Erfahrungsgemäß werden Langzeitkunden doch immer ein wenig bevorzugt.

    Das wäre mir neu.


    Nicht ganz selten ist - schon aus Akquisitionsgründen - eher das Gegenteil der Fall.


    Kommt mir vor, als würde für mich als jahrelangem und treuem Stammgast das mittägliche Stammessen im Restaurant mit 20 € berechnet - während ein neuer Gast das gleiche Essen für 15 € erhält ...

  • Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Filialbank bei einem Stromausfall Geld rausrückt. Abgesehen davon, dass sie das nicht verbuchen kann, bekommt sie wohl auch keine einzige relevante Tür auf.

    Und was macht man mit dem Bargeld? In den Supermarkt kommt man nicht, weil auch der bei Stromausfall seine Tür nicht aufbekommt. Und hat schonmal jemand einen Supermarkt mit ausreichender Zahl an Fenstern gesehen? Spätestens hinter der ersten Regalreihe ist es stockduster. Und die Kasse geht auch nicht. Gleiches an der Tankstelle. Die Pumpe der Zapfsäule bleibt ohne Strom aus.


    Es gibt immer wieder die Vorschläge, einen relevanten Vorrat an Bargeld zu Hause zu haben. Aus den o.g. Gründen halte ich das jedoch für wenig hilfreich.


    Ein guter Kontakt zu einem örtlichen Landwirt und ein funktionierendes Fahrrad erscheinen mir vielversprechender zu sein...

    Es geht da wohl weniger um einen Black- bzw. Brown-Out, sondern um einen Schraubenschlüssel im Getriebe der Hausbank bzw. von Swift.

    Also etwas mehr als Bauernblockade, aber noch nicht ganz "Mad Max". ;)

  • Könnte man ohne den Regulierungswahn der BaFin aber auch beim Bäcker nebenan erledigen, der einen Kooperationsvertrag mit der Bank hat.

    Taxation is not charity. It is not voluntary. As we shrink the state and make government smaller, we will find that more and more people are able to take care of themselves.


    Grover Norquist

  • Normalerweise nutze ich keine Filialbank. Wenn man es aber mal geschafft hat sich aus dem Online Banking auszusperren (selbstverschuldet oder aufgrund von IT Problemen der Bank) und dann bis zu einer Woche auf den Brief mit dem neuen Aktivierungscode warten muss, kann es schon nützlich sein eine Überweisung notfalls noch vor Ort ausführen zu können (und wenn es nur das SB Terminal ist).

  • Normalerweise nutze ich keine Filialbank. Wenn man es aber mal geschafft hat sich aus dem Online Banking auszusperren (selbstverschuldet oder aufgrund von IT Problemen der Bank) und dann bis zu einer Woche auf den Brief mit dem neuen Aktivierungscode warten muss, kann es schon nützlich sein eine Überweisung notfalls noch vor Ort ausführen zu können (und wenn es nur das SB Terminal ist).

    Da geht aber immer noch Telefonbanking? Zumindest bei der ING :)

  • Normalerweise nutze ich keine Filialbank. Wenn man es aber mal geschafft hat sich aus dem Online Banking auszusperren (selbstverschuldet oder aufgrund von IT Problemen der Bank) und dann bis zu einer Woche auf den Brief mit dem neuen Aktivierungscode warten muss, kann es schon nützlich sein eine Überweisung notfalls noch vor Ort ausführen zu können (und wenn es nur das SB Terminal ist).

    Sehr positiv ist mir da die HVB aufgefallen. Habe da nur eine Immo-Finanzierung und nutze das online banking sehr selten, daher schon 2 mal den login zerschossen.

    Lässt sich mit dem Personalausweis ohne fremde Hilfe schnell wieder zurücksetzen

  • Habe da nur eine Immo-Finanzierung und nutze das online banking sehr selten, daher schon 2 mal den login zerschossen.

    Kleiner Tipp: Da mir das weiterhin 0 mal passieren soll, verwende ich meinen Passwort-Manager auch für alle Bankzugangsdaten. Mit Doppelklicks bekommt man für wenige Sekunden die Daten in die Zwischenablage und kann sie ins Anmeldeformular einfügen.

    Man muss sich nichts merken, nichts abschreiben, nicht mal sehen.

  • Für mich persönlich und wohl auch die "jüngere Generation", die mit Fintechs aufwächst, wohl eher nein.


    Aber für Senioren könnte der Service durchaus Sinn machen. Scheinbar ist diese Gruppe für die Banken jedoch nicht so lukrativ, anders kann ich mir die häufigen Schließungen von Filialen in Orts- und Stadtteilen nicht erklären.

  • Frage in die Runde:

    Stellen wir als Mitglieder der Finanztip-Community einen repräsentativen Durchschnitt der Bevölkerung dar oder bedingt die finanzielle Selbstermächtigung, dass wir ggf. anders auf Bankdienstleistungen als Otto Normalsparer, der sich mit KLV, RV und BSV gut aufgestellt sieht?

    Unsere Community ist nicht repräsentativ (zu computer-affin, zu selbständig) und das ist meines Erachtens genau der Hauptgrund, warum es noch Filialbanken gibt.
    FrüherTM waren ganz junge Kunden (Weltspartag ... juhu!) und ganz alte (dieses "Internet" wird sich nie durchsetzen) mit einer Filialbank zufrieden. Aber das ändert sich gerade. Die jungen finden echten zwischenmenschlichen Kontakt eher befremdlich und die alten merken, dass die Filialbank einfach immer weiter weg ist.
    Als bei uns im Dorf die Sparkasse dicht gemacht hat, durften sich die Kunden diesen Spruch anhören: "Wir bündeln unsere Kräfte für Sie". Hieß im Klartext: Sie dürfen in Zukunft in die Kreisstadt fahren (wenn Sie noch jung genug fürs Autofahren sind) und Ihren Überweisungsauftrag dort einwerfen. Das Beratungsgeschäft war früher zwar weniger effizient, aber (etwas) ehrlicher: Die Bankerin war mit uns verwandt. Die hat uns nicht alles verkauft, was sie hätte verkaufen sollen. Und auch anderen gegenüber hatte sie im Dorf einen Ruf zu verlieren. :)

  • Kleiner Tipp: Da mir das weiterhin 0 mal passieren soll, verwende ich meinen Passwort-Manager auch für alle Bankzugangsdaten. Mit Doppelklicks bekommt man für wenige Sekunden die Daten in die Zwischenablage und kann sie ins Anmeldeformular einfügen.

    Man muss sich nichts merken, nichts abschreiben, nicht mal sehen.

    Welchen benutzt Du da?

  • Frage in die Runde:

    Stellen wir als Mitglieder der Finanztip-Community einen repräsentativen Durchschnitt der Bevölkerung dar oder bedingt die finanzielle Selbstermächtigung, dass wir ggf. anders auf Bankdienstleistungen als Otto Normalsparer, der sich mit KLV, RV und BSV gut aufgestellt sieht?

    Als Boomer bin ich repräsentativ für diese Bevölkerungsgruppe, sicher nicht für alle. Ich finde den zunehmenden Digitalzwang ohne Sinn und Verstand auch selbst als IT‘ler zum 🤮.


    Digitaler Zwang: Was geht noch ohne Internet?
    Die einen können ohne Smartphone und Co. nicht mehr leben, andere fühlen sich von all der Technik überfordert und abgehängt.
    www.ndr.de


    Was ist Digitalzwang? | Digitalcourage

  • Für mich persönlich und wohl auch die "jüngere Generation", die mit Fintechs aufwächst, wohl eher nein.


    Aber für Senioren könnte der Service durchaus Sinn machen. Scheinbar ist diese Gruppe für die Banken jedoch nicht so lukrativ, anders kann ich mir die häufigen Schließungen von Filialen in Orts- und Stadtteilen nicht erklären.

    Gerade die Senioren sind für die Banken sehr lukrativ, denn viele haben dort noch ein Sparkonto, kümmern sich kaum oder nie darum, und lassen es immer weiter laufen.

    Dabei wird es zB. bei der VB mit 0,03% verzinst, parallel kann die VB dieses vorhandente Geld für 4 % bei der EZB parken.

    Ein sehr gutes Geschäft auf dem Rücken der Senioren!

  • KeePass. Gibt es auch als Android-App. Die Master-Datenbank liegt in meiner Cloud und kann deshalb von überall aus benutzt werden.

    Das ist auch meine Empfehlung.

    Zwar KeePassXC und die Datenbank nicht in der Cloud sondern im LAN (auf dem Handy wird die gecached oder per VPN), aber das Datenbankformat ist das selbe und, bis auf das ich etwas Komfort gegen etwas Sicherheit tausche, das selbe Prinzip.

  • Als Boomer bin ich repräsentativ für diese Bevölkerungsgruppe, sicher nicht für alle. Ich finde den zunehmenden Digitalzwang ohne Sinn und Verstand auch selbst als IT‘ler zum 🤮.

    Die Kehrseite der Medaille ist natürlich, dass man eine Stunde durch die Gegend fährt, um etwas zu tun, was sich auch per Telefon/Internet erledigen lässt. Das nächste Landratsamt ist hier zum Beispiel 25km entfernt und die Außenstelle für die KfZ-Zulassung immer noch 10km. Wartezeiten vor Ort kommen natürlich immer noch dazu, selbst mit Termin.

    Versteh mich nicht falsch, ich halte es auch für falsch, überall Apps zu verlangen, wo man Dinge einfach im Browser anzeigen könnte. Aber in Deutschland leiden wir eher unter zu wenig Digitalisierung als unter zu viel.

  • Das ist auch meine Empfehlung.

    Zwar KeePassXC und die Datenbank nicht in der Cloud sondern im LAN (auf dem Handy wird die gecached oder per VPN), aber das Datenbankformat ist das selbe und, bis auf das ich etwas Komfort gegen etwas Sicherheit tausche, das selbe Prinzip.

    Ergänzung: KeepassXC gibt es auch für Mac, für das iPad und das iPhone gibt es Strongbox auch als kostenlos nutzbare Version. Alle können KeePass-Datenbanken lesen…

  • Die Kehrseite der Medaille ist natürlich, dass man eine Stunde durch die Gegend fährt, um etwas zu tun, was sich auch per Telefon/Internet erledigen lässt. Das nächste Landratsamt ist hier zum Beispiel 25km entfernt und die Außenstelle für die KfZ-Zulassung immer noch 10km. Wartezeiten vor Ort kommen natürlich immer noch dazu, selbst mit Termin.

    Versteh mich nicht falsch, ich halte es auch für falsch, überall Apps zu verlangen, wo man Dinge einfach im Browser anzeigen könnte. Aber in Deutschland leiden wir eher unter zu wenig Digitalisierung als unter zu viel.

    Ich meine, es sollte jeder für sich entscheiden, was das praktikabelste ist. Aber Zwang zu einer alternativlosen Digital“Lösung“ wie beim 49 € Ticket durch einen Minister, der sonst bei jeder sich ihm bietenden Gelegenheit für technologieoffenheit plädiert ist für mich ein No-Go.

  • In einem Finanzforum (ein bißchen interessieren mich Finanzthemen und ein ganz klein wenig weiß ich auch, jedenfalls teilweise, darüber) - und in (siehe hier) ...

    KeePass. Gibt es auch als Android-App. Die Master-Datenbank liegt in meiner Cloud

    Zwar KeePassXC und die Datenbank nicht in der Cloud sondern im LAN (auf dem Handy wird die gecached oder per VPN), aber das Datenbankformat ist

    (nachträglich gefettet von mir)


    ... nur drei Zeilen immerhin neun Worte bzw. Begriffe von denen ich noch nie was gehört habe, geschweige weiß, was sich dahinter verbergen könnte.


    Faszinierend.


    Fast ein Wunder - retrospektiv gesehen - wie ich über 50 Jahre meine Bankgeschäfte samt den private Finanzen betreiben konnte und immer noch betreibe.


    So geht es auch gleich weiter (um die 10 Begrifflichkeiten in nur vier Zeilen voll zu machen):

    ... gibt es Strongbox ...

    Habe zwar in der Küche eine Mehlbox - aber was ist eine "Strongbox" ... ?

    Sorry, rein rhetorische Frage, interessiert mich de facto gleich Null.



    Gott sei Dank bin ich schon alt ... In meinem schlimmsten Albräumen sehe ich mich nämlich schon in der schönen neuen Welt a la Orwell (Orwell`schen Neusprech haben wir in weiten Teilen ja schon) als vollständig "gläsernen" Bürger - ohne Bargeld und zurückgeworfen auf den Digitalen Euro. Und eine Stimme aus dem Hintergrund murmelt: Das ist alternativlos ...


    Scary.


    Nur meine bescheidene persönliche Meinung.