Wieviele Konten / wie Finanzgestaltung bei Ehepaaren

  • Die Auflösung eines Gemeinschaftsdepot ist oft problematisch.

    Alleine Steuergerecht die Anteile aufzuteilen dürfte schwierig werden, wenn man Fifo dabei beachtet hat man tüchtig was zu rechnen.

    Habe ich einen Wert in ungerader Anzahl im Depot hab kann ich nicht durch 2 Teilen ….usw.

  • Die Auflösung eines Gemeinschaftsdepot ist oft problematisch.

    Alleine Steuergerecht die Anteile aufzuteilen dürfte schwierig werden, wenn man Fifo dabei beachtet hat man tüchtig was zu rechnen.

    Habe ich einen Wert in ungerader Anzahl im Depot hab kann ich nicht durch 2 Teilen ….usw.

    Dann wird man wohl 1x steuerschädlich alles veräußern und durch 2 teilen müssen.

    m.E. ganz simpel.

    Schwierig wird es nur, wenn man da anfangen will zu optimieren. Hat man während einer Scheidung vielleicht aber auch gar nicht soooo die Lust drauf.

  • Ach Gott, es ist halt immer so, wie man es macht.

    Ich behaupte mal, hätte es bei meiner Scheidung ein aufzuteilendes Gemeinschaftsdepot gegeben, hätten wir das auch gut hingekriegt - da gibt halt der eine an der einen und der andere an der anderen Ecke. Wir gehörten aber auch mit mega großer Einvernehmlichkeit zu den absoluten Ausnahmescheidungen.

    Vernünftiger ist ganz bestimmt, sich vorher Gedanken zu machen … hatten wir aber auch nicht!

  • Tja, was ist das Ziel? Will man es so gestalten, dass es zu einem guten Gelingen der Ehe beiträgt, oder zu einem guten Gelingen der Scheidung.

    Das wäre ein sehr stringentes "die Dinge vom Ende her denken" wenn man sagt, dass man nur irgendwo reingeht, wenn man eine Exit-Strategie hat. Könnte einem natürlich auch als mangelndes Komittment angekreidet werden. :/ Schwierig...

  • Sovereign

    Schreib mir doch einfach eine PN.

    Dann gehen Deine Selbstgespräche genau so ins Leere ;) , es wird aber der Thread nicht komplett mit Off-Topic gescjreibsel zugemüllt.

    Vielen Dank für Deinen Vorschlag und Beitrag.

    Verstehe das Mantra hier immer besser: "Höflichkeit und Respekt sind in unserem Forum mehr als gerne gesehen" ... ;)

    "Zugemüllt" sagt mir was. Sollte mich "gescjreibsel" vielleicht "Geschreibsel" gemeint sein ? ("Geschreibsel, das; abwertend für das Geschriebene" - korrekterweise wäre dann aber wohl Großschreibung angesagt).

    In diesem Sinne ...

  • Die Auflösung eines Gemeinschaftsdepot ist oft problematisch.

    Alleine Steuergerecht die Anteile aufzuteilen dürfte schwierig werden, wenn man Fifo dabei beachtet hat man tüchtig was zu rechnen.

    Habe ich einen Wert in ungerader Anzahl im Depot hab kann ich nicht durch 2 Teilen ….usw.

    Und im schlimmsten Falle trennt man sich zu ungünstigen Börsenzeiten und muss dann mit Verlust verkaufen, um das Ersparte gerecht aufzuteilen. Und der Steuerstundungseffekt ist auch dahin.

  • Das wäre ein sehr stringentes "die Dinge vom Ende her denken" wenn man sagt, dass man nur irgendwo reingeht, wenn man eine Exit-Strategie hat. Könnte einem natürlich auch als mangelndes Komittment angekreidet werden. :/ Schwierig...

    Naja, soll auch Menschen geben, die einen Ehevertrag abschließen, um in guten Zeiten den worst Case zu regeln. Finde ich nicht verwerflich - angesichts der Scheidungsrate dieser Tage.

  • Und im schlimmsten Falle trennt man sich zu ungünstigen Börsenzeiten und muss dann mit Verlust verkaufen, um das Ersparte gerecht aufzuteilen. Und der Steuerstundungseffekt ist auch dahin.

    Mein Lieblingsmathematiklehrer "Wurzelzieher" hätte erkannt auf
    (Pech in der Liebe)4

    "Unhappy Wife - Unhappy Life!" Roger Murgatroyd, 1977

  • Naja, soll auch Menschen geben, die einen Ehevertrag abschließen, um in guten Zeiten den worst Case zu regeln. Finde ich nicht verwerflich - angesichts der Scheidungsrate dieser Tage.

    Sich für Eventualitäten zu rüsten, ist bestimmt nicht verkehrt, allerdings sollte man nicht mehr Energie in das eventuelle Scheitern einer Beziehung investieren als in das Gelingen. Zumindest sollte man den Eindruck vermeiden.

  • Naja, soll auch Menschen geben, die einen Ehevertrag abschließen, um in guten Zeiten den worst Case zu regeln. Finde ich nicht verwerflich - angesichts der Scheidungsrate dieser Tage.

    "Eine Geschichte ist dann zu Ende gedacht, wenn sie ihre schlimmstmögliche Wendung genommen hat" (Friedrich Dürrenmatt 1921 - 1990)

    Für meinen Teil sehe ich das wie Du und kann auch nur jedem/jeder dazu (fairer (!) sprich ausgewogener Ehevertrag) raten. Für meinen Teil hat Realitätsbezug immer seine Berechtigung. Um den zu erlangen reicht ein Blick auf die Scheidungsraten im bundesdeutschen Durchschnitt (Statistik). In Ballungsräumen und den großen Städten sieht es - meines Wissens - noch schlechter aus als im Durchschnitt. Das zu ignorieren oder zu negieren ist bestenfalls naiv (Tenor: "Bei uns ist doch alles anders" ...).

    Liegen bei den Partnern großen Unterschiede (signifikante Ungleichgewichte sprich Unwuchten) im Bereich Einkommen und/oder Vermögen vor und/oder ist zumindest einer als Selbständiger, Freiberufler, Unternehmer tätig ist ein Ehevertrag ohnehin indiziert. Nicht selten (eher oft) sind dann nämlich hohe Kredite, Unternehmensbeteiligungen, Gesellschafteranteile etc. pp. im Spiel, die im Scheidungsfall erhebliche Brisanz entfalten können.

    Diese Einschätzung wird auch durch meine (sehr langjährigen) Erfahrungen in meinem recht großen Umfeld zusätzlich gestützt. Sicherlich nur persönliche Empirie - aber fast um die 40% sind da schon geschieden (manche auch mehr als einmal). In nicht wenigen (eher den meisten) Fällen gab es noch jahrelange Streitigkeiten, juristischen Schriftverkehr, Ärger, Stress, Streit usw. Teilweise noch 5 und 10 Jahre in Einzelfällen auch noch mehr Jahre nach der formal juristisch erfolgten Scheidung. Insbesondere wenn Unternehmen, Kanzleien, Praxen etc. im Spiel waren.

    Der Aufwand (Ehevertrag) ist zum einen sehr überschaubar (und minimal in Relation zum potentiellen späteren Stress) und erfolgt zum anderen noch in einer meist sehr zugewandten und harmonischen Phase. Dafür vermeidet man - im worst-case - viel Stress, Streit und Ärger. In den seltensten Fällen kommen nämlich beide Partner (wie von Geisterhand) gleichzeitig auf die Idee sich ausgerechnet jetzt scheiden zu lassen. Noch brisanter wurde es meist, wenn "fremde Dritte" Anlaß für die Trennung bzw. spätere Scheidung waren. Harmonische, freundliche und konsensuale Scheidungen habe ich kaum eine Handvoll erlebt. Nicht selten werden in der dann folgenden Auseinandersetzung auch noch die schönen gemeinsamen Zeiten (samt Erinnerung) eingetrübt oder gar nahezu vernichtet. Insoweit schützt ein fairer Ehevertrag auch die Beteiligten vor sich selbst und eventuellen emotionalen Ausreißern.

    Nur meine bescheidene persönliche Meinungen basierend auf langjährigen Erfahrungen.

  • Naja, soll auch Menschen geben, die einen Ehevertrag abschließen, um in guten Zeiten den worst Case zu regeln. Finde ich nicht verwerflich - angesichts der Scheidungsrate dieser Tage.

    In meinem Bekanntenkreis hat von den Paaren, die eine 2.Ehe eingegangen sind, der größte Teil zumindest irgendwelche vertragliche 'Trennungsregelungen' vereinbart.

    Gibt ja neben dem reinen Ehevertrag noch diverse andere Möglichkeiten (z.B. Trennungsvereinbarung).

    Das sind aber zumeist auch Kinder aus einer der vorherigen Beziehungen und/oder Immobilien im Spiel.

  • So Dinge finden sich normalerweise mit der Zeit von selbst bzw. spielen sich ein.

    Früher haben wir weitgehend auch 50:50 gemacht, da ich mittlerweile aber erheblich mehr verdiene als meine Frau hat sich das bei uns so eingespielt, dass ich den Hauskredit bezahle und die meisten anderen Ausgaben.

    Normale Lebensmittelkäufe und so Kram laufen dann über ein gemeinsames Haushaltskonto.

  • Wir haben ein 3-Konten-Modell, also ein Gemeinschaftskonto und 2 einzelkonten. Jeder von uns zahlt den gleichen Prozentsatz seines Gehalts auf das Gemeinschaftskonto ein, momentan bei uns glaube ich ca. 42%. So finden wir es am fairsten, aber jeder macht es halt anders...

  • Wir haben (seit wir Kinder haben) ein 1-Konten-Modell, also ein Gemeinschaftskonto und 0 Einzelkonten. Jeder von uns zahlt den gleichen Prozentsatz seines Gehalts auf das Gemeinschaftskonto ein, momentan bei uns 100% (bei meiner Frau 100% von 0€). So finden wir es am fairsten, aber jeder macht es halt anders...

  • also ein Gemeinschaftskonto und 0 Einzelkonten. Jeder von uns zahlt den gleichen Prozentsatz seines Gehalts auf das Gemeinschaftskonto ein,

    Das verstehe ich nicht. Wenn ihr keine Einzelkonten habt, von wo zahlt ihr dann aufs Gemeinschaftskonto ein bzw. wo ist dann das restliche Geld (also der Prozentsatz, der nicht aufs Gemeinschaftskonto geht)?

  • 100% bedeutet alles. Wir haben restliches Geld, unser Geld gehört uns. Die Familienarbeit meiner Frau wird gleich mit meiner Arbeit bewertet.

    Das heißt, Dein Gehalt geht einfach direkt aufs Gemeinschaftskonto?

    Wir haben zwar jeder auch ein eigenes Konto, leben das aber genauso wie ihr - alles Geld ist unser gemeinsames, egal auf wessen Konto es eingeht.

    Ich finde das immer etwas merkwürdig, wenn Familien mit gemeinsamem Haushalt und gemeinsamen Kindern in „mein Geld“ und „dein Geld“ rechnen, erst recht wenn einer von beiden wegen der Kinder weniger oder gar nicht arbeitet. Aber na ja, da soll jeder so leben, wie es ihn glücklich macht.