Ich lese es immer wieder, etwa
[Spoiler]
Folge unserem tollen System und du bist reich mit 60.
In deinem Spoiler habe ich nicht einmal von einem System gelesen wie ich mit 60 reich werde. Generell klingt dein zweiter Satz eher nach Clickbait als nach einem Artikel von Finanztip.
Keiner kommt auf den Gedanken, daß man 60 gar nicht erst erreicht. Oder einen Unfall hat oder eine schwere Krankheit, die nicht weggeht.
Ich glaube auf die Gedanken kommen viele. Zum Glück leben wir in einem Land, in dem die meisten auch über 60 noch mit einer ganz passablen Gesundheit leben. Wenn irgendwer, z.B. Finanzbildung für eine möglichst breite Masse anbieten möchte, ist es klug auch von der Lebenserwartung der breiten Masse auszugehen.
Und wenn, hat man die besten Jahre seines Lebens mit Sparen verschwendet, sich hier einen Urlaub nicht gegönnt, da einen Starbucks-Kaffee weniger, hier kein Auto.
Wenn man das freiwillig tut, sollte man sich evtl. mal Gedanken um die eigene Haltung bezüglich des Sparens Gedanken machen. Für einen Großteil der Menschen hier im Lande sollte sowohl sparen, als auch eine Urlaubsfahrt mit dem Auto und Zwischenstopp bei Starbucks möglich sein. Ist halt immer die Frage, was für ein Urlaub, welche Sparsumme und was für ein Auto. Zumindest ich bin auch ohne Starbucks-Kaffee und Auto glücklich und habe nicht das Gefühl, gerade die besten Jahre meines Lebens zu verschwenden.
Sparen, wo es geht, damit der Staat die erzwungenen Gelder zum Fenster rausschmeißt.
Welche erzwungene Gelder zu welchem Fenster? Sicher werden Steuergelder auch verschwendet, aber ich zahle eigentlich ganz gerne Steuern und konnte dafür z.B. kostenlos Bildung genießen.
Ich habe gehört, Steuern an den deutschen Fiskus zu zahlen kann man mit auswandern umgehen...
Wie blöd man doch sein müsse, schnell reich werden zu wollen, das funktioniere nie.
Sagt wer? Natürlich funktioniert das! Lotto spielen, gewinnen und in 5 Minuten ist man reich. Leider ist die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering.
"Die blöden Von-der-Hand-in-den-Mund-Lebenden, ich bin besser als die, ich bin Sparer und investiere in ETF"
Ist das deine Weltanschauung? Finde ich sehr verachtend gegenüber allen, die keine andere Wahl haben als von der Hand in den Mund zu leben...
Ist das typisch deutsch: Sicherheit über allem, auch wenn das Leben an einem vorbeizieht?
Ich bin kein Experte für typisch deutsches, aber mit jedesmal wenn ich mir eine DIN anschaue denke ich ebenfalls, dass Sicherheit in Deutschland groß geschrieben wird. Finde ich ehrlich gesagt nicht so schlimm. Ich glaube aber kaum, dass deine Aussage auf ein Großteil der Deutschen zutrifft.
Natürlich kommt dann das Geschwätz, daß man Glück nicht kaufen könne.
Glück als prozentuale Wahrscheinlichkeit kann man nicht kaufen, das Gefühl des Glücklichseins kann bis zu einem bestimmten Einkommen gesteigert werden.
Wozu werden wir denn gezwungen, in ein Rentensystem einzuzahlen?
Also ich werde nicht gezwungen in ein Rentensystem einzuzahlen, ich mache das freiwillig. Und zumindest in Deutschland wird keiner dazu Gezwungen soweit ich weiß.
Warum gibt es Hartz IV? Warum gesetzliche Krankenkassen, die auch dann versichern, wenn man kein Einkommen hat?
Das mit Hartz IV ist eine gute Frage! Die GKV gibt es, weil Deutschland ein Sozailstaat ist und allen Einwohnern eine gesundheitliche Versorgung garantiert. Meines Erachtens deutlich besser als es z.B. in den USA gehandhabt wird.
Damit wir alles selber sparen, um es nicht in Anspruch nehmen zu müssen, damit der Staat, der sich überall selbst bedient, wo er kann, um seine hunderte nutzlose Ministerien zu finanzieren, bei denen natürlich immer ein Direktor vorstehen muß, der extra gut bezahlt wird, bloß keine Ausgaben für dich tätigen muß?
Uff, könntest Du den Satz bitte nochmal aufdröseln? Ich verstehe ihn ehrlich gesagt nicht ganz.
Selber sparen, damit wir uns mehr als die Grundsicherung leisten können.
Klingt ein wenig so, als ob der Staat einfach aus jux und dollerei rein zufällig Steuern erheben würde. Ich glaube, dass ist nicht der Fall.
Stand heute gibt es 15 Bundesministerien. Ob die nutzlos sind, sollte jeder für sich selber entscheiden. Meines erachtens sind sie das nicht.
Eine Firma wird von der Geschäftsführung geleitet, eine Schule von einem Direktor und ein Ministerium eben von einem Minister. Sind vielleicht auch alles nur Synonyme. Basisdemokratie hat halt seine Nachteile und kann nicht überall zum Zuge kommen würde ich behaupten.
Laut dem Bund der Steuerzahler verdient ein Bundesminister 17.990€ im Monat. Das ist in meinem Augen auch schon mehr als ein gutes Gehalt.
Für mich tätigen die Minister aber Ausgaben, schade wenn es für dich anders ist.