Investieren für "später"

  • Ich lese es immer wieder, etwa

    [Spoiler]

    Folge unserem tollen System und du bist reich mit 60.

    In deinem Spoiler habe ich nicht einmal von einem System gelesen wie ich mit 60 reich werde. Generell klingt dein zweiter Satz eher nach Clickbait als nach einem Artikel von Finanztip.



    Keiner kommt auf den Gedanken, daß man 60 gar nicht erst erreicht. Oder einen Unfall hat oder eine schwere Krankheit, die nicht weggeht.

    Ich glaube auf die Gedanken kommen viele. Zum Glück leben wir in einem Land, in dem die meisten auch über 60 noch mit einer ganz passablen Gesundheit leben. Wenn irgendwer, z.B. Finanzbildung für eine möglichst breite Masse anbieten möchte, ist es klug auch von der Lebenserwartung der breiten Masse auszugehen.



    Und wenn, hat man die besten Jahre seines Lebens mit Sparen verschwendet, sich hier einen Urlaub nicht gegönnt, da einen Starbucks-Kaffee weniger, hier kein Auto.

    Wenn man das freiwillig tut, sollte man sich evtl. mal Gedanken um die eigene Haltung bezüglich des Sparens Gedanken machen. Für einen Großteil der Menschen hier im Lande sollte sowohl sparen, als auch eine Urlaubsfahrt mit dem Auto und Zwischenstopp bei Starbucks möglich sein. Ist halt immer die Frage, was für ein Urlaub, welche Sparsumme und was für ein Auto. Zumindest ich bin auch ohne Starbucks-Kaffee und Auto glücklich und habe nicht das Gefühl, gerade die besten Jahre meines Lebens zu verschwenden.



    Sparen, wo es geht, damit der Staat die erzwungenen Gelder zum Fenster rausschmeißt.

    Welche erzwungene Gelder zu welchem Fenster? Sicher werden Steuergelder auch verschwendet, aber ich zahle eigentlich ganz gerne Steuern und konnte dafür z.B. kostenlos Bildung genießen.

    Ich habe gehört, Steuern an den deutschen Fiskus zu zahlen kann man mit auswandern umgehen...



    Wie blöd man doch sein müsse, schnell reich werden zu wollen, das funktioniere nie.

    Sagt wer? Natürlich funktioniert das! Lotto spielen, gewinnen und in 5 Minuten ist man reich. Leider ist die Wahrscheinlichkeit dafür sehr gering.



    "Die blöden Von-der-Hand-in-den-Mund-Lebenden, ich bin besser als die, ich bin Sparer und investiere in ETF"

    Ist das deine Weltanschauung? Finde ich sehr verachtend gegenüber allen, die keine andere Wahl haben als von der Hand in den Mund zu leben...


    Ist das typisch deutsch: Sicherheit über allem, auch wenn das Leben an einem vorbeizieht?

    Ich bin kein Experte für typisch deutsches, aber mit jedesmal wenn ich mir eine DIN anschaue denke ich ebenfalls, dass Sicherheit in Deutschland groß geschrieben wird. Finde ich ehrlich gesagt nicht so schlimm. Ich glaube aber kaum, dass deine Aussage auf ein Großteil der Deutschen zutrifft.



    Natürlich kommt dann das Geschwätz, daß man Glück nicht kaufen könne.

    Glück als prozentuale Wahrscheinlichkeit kann man nicht kaufen, das Gefühl des Glücklichseins kann bis zu einem bestimmten Einkommen gesteigert werden.



    Wozu werden wir denn gezwungen, in ein Rentensystem einzuzahlen?

    Also ich werde nicht gezwungen in ein Rentensystem einzuzahlen, ich mache das freiwillig. Und zumindest in Deutschland wird keiner dazu Gezwungen soweit ich weiß.

    Warum gibt es Hartz IV? Warum gesetzliche Krankenkassen, die auch dann versichern, wenn man kein Einkommen hat?

    Das mit Hartz IV ist eine gute Frage! Die GKV gibt es, weil Deutschland ein Sozailstaat ist und allen Einwohnern eine gesundheitliche Versorgung garantiert. Meines Erachtens deutlich besser als es z.B. in den USA gehandhabt wird.



    Damit wir alles selber sparen, um es nicht in Anspruch nehmen zu müssen, damit der Staat, der sich überall selbst bedient, wo er kann, um seine hunderte nutzlose Ministerien zu finanzieren, bei denen natürlich immer ein Direktor vorstehen muß, der extra gut bezahlt wird, bloß keine Ausgaben für dich tätigen muß?

    Uff, könntest Du den Satz bitte nochmal aufdröseln? Ich verstehe ihn ehrlich gesagt nicht ganz.

    Selber sparen, damit wir uns mehr als die Grundsicherung leisten können.

    Klingt ein wenig so, als ob der Staat einfach aus jux und dollerei rein zufällig Steuern erheben würde. Ich glaube, dass ist nicht der Fall.

    Stand heute gibt es 15 Bundesministerien. Ob die nutzlos sind, sollte jeder für sich selber entscheiden. Meines erachtens sind sie das nicht.

    Eine Firma wird von der Geschäftsführung geleitet, eine Schule von einem Direktor und ein Ministerium eben von einem Minister. Sind vielleicht auch alles nur Synonyme. Basisdemokratie hat halt seine Nachteile und kann nicht überall zum Zuge kommen würde ich behaupten.

    Laut dem Bund der Steuerzahler verdient ein Bundesminister 17.990€ im Monat. Das ist in meinem Augen auch schon mehr als ein gutes Gehalt.

    Für mich tätigen die Minister aber Ausgaben, schade wenn es für dich anders ist.

  • ....

    Keiner kommt auf den Gedanken, daß man 60 gar nicht erst erreicht. Oder einen Unfall hat oder eine schwere Krankheit, die nicht weggeht. Und wenn, hat man die besten Jahre seines Lebens mit Sparen verschwendet, sich hier einen Urlaub nicht gegönnt, da einen Starbucks-Kaffee weniger, hier kein Auto. Sparen, wo es geht, damit der Staat die erzwungenen Gelder zum Fenster rausschmeißt.


    ...


    Wozu werden wir denn gezwungen, in ein Rentensystem einzuzahlen? Warum gibt es Hartz IV? Warum gesetzliche Krankenkassen, die auch dann versichern, wenn man kein Einkommen hat? Damit wir alles selber sparen, um es nicht in Anspruch nehmen zu müssen, damit der Staat, der sich überall selbst bedient, wo er kann, um seine hunderte nutzlose Ministerien zu finanzieren, bei denen natürlich immer ein Direktor vorstehen muß, der extra gut bezahlt wird, bloß keine Ausgaben für dich tätigen muß?

    ...

    Also das hier viel Abgaben in Dtl. vorherschen und man gemolken wird und die Einnahmen dann verschleudert werden, da stimme ich dir zu aber:


    Es gibt einen Punkt im Leben da muss man sich entscheiden - entweder man wird Sozialschmarozer (soll explizit nicht heißen das Sozialleistungen in bestimmten Fällen nicht absolut notwendig sind!) oder man nimmt sein Leben selbst in die Hand.

    Ein sinnvolles zurück gibt es nicht, da man ab einem gewissen Punkt ansonsten sinnlos geschröpft wurde und letztendlich trotzdem beim Minimum landet. Das heißt ein Nicht-Vorsorgen ist nicht mehr sinnvoll.


    Ob man dies nun als persönlichen Verzicht ansieht, ist immer eine individuelle Einstellung. Ich persönlich, habe noch nie einen Starbuckskaffee erworben und werde es wahrscheinlich auch nie (mit gebracht wurde mir schon mal einer - Preis/Leistung stimmt absolut nicht).

    Gerade extrem sparsamen Menschen kann erst eine gewisse Rücklage die notwendige Überwindung verschaffen sich bei wesentlichen Dingen doch mal was zu gönnen.


    Manchmal ist auch ein gewisses Sicherheitsgefühl dem Wohlbefinden deutlich zuträglicher als sich Täglich mit Starbuckskaffee zuzuschütten.

  • Sozialschmarozer

    Sicher könntest du ein Sozialschmarotzer sein, wenn du staatliche Leistungen annimmst, ohne nach Definition des Staates bedürftig zu sein.

    Ein Sozialschmarotzer ist jemand, der kein Geld erwirtschaftet aber dennoch Geld erhält, obwohl er arbeiten könnte.

    Du hast allerdings bereits jahrelang Geld erwirtschaftet und ein signifikanter Teil ging auch indirekt an den Staat.

    Daher bist du kein Sozialschmarotzer, wenn du staatliche Leistungen annimmst, ohne nach Definition des Staates bedürftig zu sein, du holst dir zurück, was du über Jahre eingezahlt hast(einzahlen mußtest). Und je früher du das tust, desto besser, da die Rente immer kleiner wird. Es sei denn, du magst deinen Beruf und würdest auch ohne Bezahlung dort arbeiten.


    Ach ja, der Staat ist selbst Schmarotzer ("Abgaben ohne Gegenleistung") warum solltest du es nicht auch sein. Der Staat wird viel zu sehr in Schutz genommen, dabei sind Beamte einfach die größte und damit stärkste Gruppe, diese nimmt sich immer, was sie will, war schon früher so. Und geschickt wie der Staat ist, bezahlt er auch gleich Lehrer, schafft ein weiteres nutzloses (Kultus)Ministerium, das den Lehrplan vorgibt und zwingt zum Schulbesuch, damit bloß niemand der Indoktrination des "tollen" Staates entkommt und jeder hier im ach so sicheren Deutschland bleibt und Steuern von ihm erpreßt werden können, damit sich das Krebsgeschwür am Laufen halten kann.


    Im Übrigen gefällt mir der Begriff "Sozialschmarotzer" auch deshalb nicht, weil er impliziert, daß andere, die Sozialleistungen vom Staat bekommen, der arbeitenden Bevölkerung Geld wegnehmen würden. Das ist aber nicht der Fall. Der Staat nimmt dir Geld weg. Es ist völlig egal, wieviele Leute "sozialschmarotzen", deine Steuerlast bleibt gleich.


    Ich habe selbst noch keinen Starbuckskaffee getrunken, aber nur, weil ich keinen Kaffee trinke. SBK steht für Luxus, etwas, das man nicht braucht, sich aber gönnt. Auch ist es etwas, womit praktisch jeder etwas anfangen kann. Würde ich erzählen, welches Nischenprodukt ich mir neulich gekauft habe, könnte das niemand nachvollziehen und insbesondere nicht einstufen, ob das Luxus ist oder nicht.


    PS: Sozialschmarotzer

  • Es gibt einen Punkt im Leben da muss man sich entscheiden - entweder man wird Sozialschmarozer (soll explizit nicht heißen das Sozialleistungen in bestimmten Fällen nicht absolut notwendig sind!) oder man nimmt sein Leben selbst in die Hand.

    Was ist denn ein Sozialschmarotzer?

    Ist das einer dieser 'Totalverweigerer' denen die CDU den Kampf angesagt hat?

    Wie viele Fälle sind das im Verhältnis zur Gesamtheit der auf Hilfe angewiesenen Menschen wirklich? Lohnt es sich überhaupt darum ein großes Gewese zu machen?

    Oder meinst Du mit Sozialschmarotzer Menschen die bewusst Steuern und Abgaben hinterziehen (z.B. Cum-Ex, Firmen die Schwarzarbeiter beschäftigen, usw.)?

    Womit könnte man wohl mehr Geld sparen, wenn man entsprechende Vergehen richtig verfolgt? :/

    Ach ja, der Staat ist selbst Schmarotzer ("Abgaben ohne Gegenleistung") warum solltest du es nicht auch sein.

    Warum fällt mir bei solchen Aussagen nur immer 'Das Leben des Brian' ein? ;)

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  • Ach ja, der Staat ist selbst Schmarotzer ("Abgaben ohne Gegenleistung")

    Zum Beispiel?


    schafft ein weiteres nutzloses (Kultus)Ministerium, das den Lehrplan vorgibt und zwingt zum Schulbesuch, damit bloß niemand der Indoktrination des "tollen" Staates entkommt und jeder hier im ach so sicheren Deutschland bleibt und Steuern von ihm erpreßt werden können, damit sich das Krebsgeschwür am Laufen halten kann.

    Eieieieieieiei. Lass mich raten, du bist Flat Earther?

  • Das Problem bei "vom Staat zurückholen, was man ihm gegeben und nie gebraucht hat" ist, dass es in Folge zwei Personengruppen als Leistungsbezieher gibt: 1. Normale bedürftige Bezieher und 2. bisherige Netto-Einzahler, die sich das Geld zurückholen. Die steigenden Ausgaben müssten im nächsten Schritt durch steigende Steuern und Sozialabgaben ausgeglichen werden. Das ist nicht das, was wir und wünschen. Und insbesondere die Fraktion "zurückholen was ich zu viel gezahlt habe und mir zusteht" sollte den Zusammenhang verstehen.

  • Schade, dass es kein Land gibt, in dem der Staat sich zurück hält, wo es nur geht, die Steuern niedrig sind, der Wohlstand hoch und die Bevölkerung nicht gegängelt, frei und glücklich ist. Sonst könnte man mal hinübersehen, wie die das so machen, oder zu Besuch fahren, am Ende vielleicht auswandern.


    Oder doch? Russland ist ja stark im Kommen, wie man in den neuen Medien erfährt.

  • Warum fällt mir bei solchen Aussagen nur immer 'Das Leben des Brian' ein? ;)

    Warum fällt mir bei dieser Aussage und deinem Profilbild nur immer mein Zitat ein?

    Einer Welt, in der niemand blödelt, ist deutlich lebenswerter. Denn Blödeln ist nicht Kabarett, es ist etwas, das alte Menschen tun, um Aufmerksamkeit zu bekommen und jeder fühlt sich dabei unwohl. Sie geben vor, etwas Lustiges zu tun oder zu sagen, doch es ist nicht lustig. Also entweder bewegt sich dein Humor auf dem Niveau von Dieter Hildebrandt oder du läßt es ganz sein mit dem Humor für Arme(Blödeln).

  • Ich habe mit Freude mal wieder die Kommentare zu diesem Thema gelesen.

    Da ich immer noch im Urlaub bin und es hier keine Tageszeitung gibt, ist das immer für mich eine herrliche Morgen Lektüre

    Man sollte bei solchen Überlegungen einfach von der Wahrscheinlichkeit ausgehen.

    Das würde ja zum Glück von fast allen Freunden hier schon so gesehen.

    Die Wahrscheinlichkeit, dass wir eher älter werden und nicht zu den Lotto- Gewinnung gehören, ist nun mal größer als andersrum

    Hinzukommt, dass die meisten Menschen auch bei einem früheren Todesfall in der Regel schon irgendwelche würdigen Nachkommen oder nahestehende Angehörige haben die dann eben ihr Erbe werden,

    Daher macht eine überschaubare Sparquote schon Sinn, sofern sie nicht den Lebensstandard völlig eingeengt.

    Ein Starbuck Besuch sollte schon deshalb noch möglich sein , wenn man ein paar Starbucks Aktien in seinem Depot hält.

    Das, was man bei Starbucks ausgibt, kommt sozusagen über die Dividende zurück

    Somit bedeutet jeder Besuch

    „ein Return on Invest“.

    Schönes Wochenende,

    viel Gelassenheit und Humor wünscht Euch , Mcprofit

  • Ach ja, der Staat ist selbst Schmarotzer ("Abgaben ohne Gegenleistung") warum solltest du es nicht auch sein.

    Na, das stimmt nun nicht.

    Für die Steuern und Abgaben bekommt man auch etwas zurück.

    Ob es das richtige ist oder für einen selbst passt, steht auf einem anderen Blatt. Aber da sind wir dann beim "der Staat sind wir alle" von oben - es gibt Möglichkeiten, diese Dinge zu verändern. Die nächste ist in gut einer Woche :)

  • @Dahinjagen


    Ach Kollege, kein Ahnung was dein persönliches Problem ist oder ob du dich besser fühlst wenn du anderen persönlich beleidigst. Aber es wird nichts an deiner (finanziellen) Misere ändern. Der Staat wird es nicht für dich richten, die Beamten werden ihn weiter Ausnehmen und die Unternehmen werden weiter Gewinne machen.

    Solange du selber nichts in deinem Leben änderst und immer nur andere verantwortlich machst wirst du halt irgendwann einsam und verbittert sterben. Weil niemand will mit Leuten wie dir zu tun haben.

    Also, ändere deine Sicht auf die Welt, dann klappts auch wieder mit der sozialen Kompetenz. Die ist ja eher weniger stark bei dir ausgebildet.

  • ....

    Daher bist du kein Sozialschmarotzer, wenn du staatliche Leistungen annimmst, ohne nach Definition des Staates bedürftig zu sein, du holst dir zurück, was du über Jahre eingezahlt hast(einzahlen mußtest).

    ...

    Im Übrigen gefällt mir der Begriff "Sozialschmarotzer" auch deshalb nicht, weil er impliziert, daß andere, die Sozialleistungen vom Staat bekommen, der arbeitenden Bevölkerung Geld wegnehmen würden. Das ist aber nicht der Fall. Der Staat nimmt dir Geld weg. Es ist völlig egal, wieviele Leute "sozialschmarotzen", deine Steuerlast bleibt gleich.

    ...

    Du hast die Intension von meinem Beitrag nicht verstanden. Selbst wenn du dir "nur" das zurückholst was du über Abgaben "eingezahlt" hast, was bringt es dir? Du bist damit am untersten Level.

    Warum hast du dann überhaupt angefangen "einzuzahlen"? Das Ziel muss doch sein ein gewisses Auskommen zu haben und nicht am untersten Level zu landen? Das hätte man sonst schon von der Geburt an so durchziehen können (dann wäre man zumindest ein smarter Schmarotzer).

    Den Rest deiner Logik verstehe ich auch nicht, denn das hieße ja im Umkehrschluss das der Staat jedem Sozialleistungen auszahlen könnte und alle legen die Füße hoch. Sozusagen ein wirtschaftliches Perpetuum Mobile.


    Je mehr ausgegeben wird, desto höher müssen natürlich auch die Abgaben sein. (Auch wenn hier nicht unbedingt aufgrund von Misswirtschaft ein lineares Verhältnis zu Grunde liegt)


    Das hat 'Dahinjagen' ja schon grob beantwortet. Ein Sozialschmarotzer ist jemand der ohne Not lieber auf Kosten Anderer im Sozialen Netz lebt, auch wenn er sich dafür mit dem Minimum (der Spatz in der Hand) zu frieden gibt.

    Die anderen von dir aufgeführten Personen würde ich anders betiteln.

  • Schade, dass es kein Land gibt, in dem der Staat sich zurück hält, wo es nur geht, die Steuern niedrig sind, der Wohlstand hoch und die Bevölkerung nicht gegängelt, frei und glücklich ist. Sonst könnte man mal hinübersehen, wie die das so machen, oder zu Besuch fahren, am Ende vielleicht auswandern.

    (nachträglich gefettet von mir)


    Bist Du wirklich sicher, daß es kein Land mit dieser Ausrichtung gibt ?


    Mir fallen spontan, noch dazu in näherer Umgebung, gleich zwei ein: Vom bayerischen Lindau aus beispielsweise kann man dem Fahrrad (selbst als eher Untrainierter und damit "ehrlich" also ohne E-Bike) in wenigen Stunden in die Schweiz oder auch nach Liechtenstein radeln - da sind Deine Vorgaben (betreffend Staatsquote, Steuern, Wohlstandsniveau, wirtschaftlicher Freiheitsgrad, Zufriedenheit der Bürger usw. - für meinen Teil würde ich noch die innere Sicherheit hinzufügen) zwar nicht vollumfänglich und ideal (wo gibt es schon etwas Ideales ?!) umgesetzt aber doch - nach meinem Dafürhalten und dem sehr vieler andere Menschen - deutlich weitgehender und viel besser umgesetzt für die dortigen Bürger und auch die dort Lebenden als etwa hierzulande und in der real existierende EU und Eurozone.


    Dazu kommt noch eine wirklich traumhafte Landschaft - aber landschaftliche Schönheit liegt natürlich im Auge des jeweiligen Betrachtes.



    Nur meine persönliche Meinung - basierend aber auf langjährigen Erfahrungen (und in dem Fall auf sehr vielen Erfahrungen auch mit und in den oben genannten Ländern).



    Dir weiter viel Erfolg mit Deinen Finanzen !

  • Warum fällt mir bei solchen Aussagen nur immer 'Das Leben des Brian' ein? ;)

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    Großartig!! Vielen Dank für diesen tollen und humorvollen Video-Link. Passender kann man es nicht sagen!!! :thumbup:

  • Die meisten Reichen haben geerbt (und geschafft, nicht gleich alles auf den Kopf zu hauen). Wer aus eigener Kraft reich geworden ist, hat meist einen eigenen Betrieb aufgebaut, viel riskiert und viel gearbeitet.

    So schreibt es Gerd Kommer auch.

    Lotto- oder Aktiengewinner gibt zwar es auch, aber dann halte ich es für erfolgversprechender, einen Single-Millionär zu finden, zu heiraten oder sich adoptieren zu lassen.

    Hast Du dafür Zahlen? Ich meine, wieviele Leute im Lotto gewonnen haben und dadurch reich geworden sind (Was ist das für Dich überhaupt: reich?), wieviele "Aktiengewinner" reich geworden sind, wieviele Leute einen Single-Millionär gefunden und geheiratet haben (Ist ein Millionär denn reich für Dich?) oder sich haben adoptieren lassen (Von einem Reichen, nehme ich an)?

    Auch mit ETF-Sparen wirst Du nicht reich. Vielleicht wirst Du "wohlhabend".

    Wenn ich nur wüßte, was dieses reich bedeutet und dieses wohlhabend. Wie unterscheidet man diese Begriffe eigentlich?

    Im wesentlichen geht es darum, den Lebensstandard zu halten und sich keine Sorgen machen zu müssen, wenn z.B. das Dach neu gedeckt werden muss.

    Außerdem: Wenn ich mir jetzt Starbucks und 295er Schlappen "verkneife" (was erstaunlich leicht fällt), dann brauche ich das auch später nicht zwingend und habe die freie Wahl des Tuns oder Lassens. Das halte ich für den wahren Luxus. Das Gegenteil von Leasingraten und einem Loch in der Hosentasche.

    Stimmt. Dann hast Du später Deinen Lebensstandard gehalten. Bist Du dann reich, wenn Du das schaffst? Oder wohlhabend? Oder etwa nur wohlhabend? Oder noch etwas anderes?


    Ein Millionär ist nach der gängigen Definition jemand, der eine Million frei investierbares Einkommen hat. Das selbstbewohnte Haus, das in der Münchner Gegend eigentlich immer eine Million wert ist, selbst wenn es nur klein ist, zählt dabei nicht mit. Sparkasse.de sagt, etwa 1,5% der Erwachsenen in Deutschland hätten 1 Million (oder mehr). In der verlinkten Seite steht, Wohlhabende hätten zwischen 126 T€ und 1 Million, Millionäre ab 1 Million (ach!). Es ist in dem Artikel auch eine Studie des DIW verlinkt, die ich noch nicht gelesen habe. Offensichtlich sind also Millionäre diese Reichen, von denen man immer liest. Andererseits gibt es bei den Millionären ja auch die sog. armen Millionäre (also die zwischen 1 und 5 Millionen). Zählen die auch schon zu den Reichen? Daß diese Leute zu den Wohlhabenden gehören, wird wohl keiner bestreiten. Aber sind die denn auch reich? Ach, und dann steht da noch etwas von Superreichen. Das ist dann wohl auch nochmal eine separate Gruppe. Ja, ich kann mir schon vorstellen, daß man als Angestellter mit ETFs keine 100 Millionen zusammensparen kann. Dafür wird man dann wohl Unternehmer sein müssen (Würth oder so oder Roßmann). Aber soviel Geld wie diese Leute braucht der durchschnittliche Reiche ja wohl nicht, und der übliche Kleinunternehmer (sagen wir mal: Ein Einzelhändler oder Handwerker) schafft die 100 Millionen ja auch so schnell nicht, selbst ein erfolgreicher Steuerberater oder Rechtsanwalt wird sich damit vermutlich schwertun.


    Ich bin ganz verwirrt!

  • Die Forschung sagt dazu: Ab rund 500.000 Euro Nettovermögen gelten Haushalte als wohlhabend (oberste 10 Prozent). Wohlhabend und reich sind dabei analog zu sehen.


    Im ersten Moment mag man stutzen, aber historisch betrachtet dürfte ein Hausbesitzer (500.000 Euro) wohl durchaus als wohlhabend gelten. Woran man sieht, bei welch niedriger Schwelle bereits der Sozialneid im Sinne von "Reichtum verpflichtet" und "Reiche muss man zur Kasse bitten" beginnt.

  • Die Forschung sagt dazu: Ab rund 500.000 Euro Nettovermögen gelten Haushalte als wohlhabend (oberste 10 Prozent). Wohlhabend und reich sind dabei analog zu sehen.


    Im ersten Moment mag man stutzen, aber historisch betrachtet dürfte ein Hausbesitzer (500.000 Euro) wohl durchaus als wohlhabend gelten. Woran man sieht, bei welch niedriger Schwelle bereits der Sozialneid im Sinne von "Reichtum verpflichtet" und "Reiche muss man zur Kasse bitten" beginnt.

    ...und genau diese Definitionen / Aussagen passen für mich in meiner Blase nicht zusammen...


    500.000 EUR Nettovermögen pro Haushalt


    40% Eigenheimbesitzer, davon die Hälfte mit Immobilien, die mehr Wert sind als 500.000 (hier in der Gegend ist so ziemlich alles, was den aktuellen Bauanforderungen (Energieeffizienz) entspricht und eine Familie mit zwei Kindern bequem wohnen lässt, darüber - und wir sind nicht Großstadt)

    Davon die Hälfte, die die Immobilie bereits abbezahlt hat - da hat man doch schon die 10% zusammen...

    Und was ist mit denen, die nicht in Immobilien investieren?


    Und wie schaffen dann dennoch so viele meiner Kollegen es zu Wohneigentum (oft Bauplatz + Fertighaus + Ehefrau zu Hause bei Kleinkind)?

    In 20 Jahren gelten die alle hoffentlich als wohlhabend, weil dann Haus abbezahlt.

    Oder ist die Wertgrenze vielleicht inflationsbedingt veraltet?


    Wo ist mein Denkfehler?


    Grüße,

    DerDenker

  • Keine Ahnung. Rund 24 Mio. leben in Wohneigentum, davon wird nicht jeder der Eigentümer sein (z.B. Kinder oder Eltern/Schwiegereltern im Haus). Und nicht jedes Eigentum ist abbezahlt oder mehr als 500.000 Euro wert.

  • Meine eigene Definition von finanziellem Reichtum im klassischen Sinn ist, dass die Person so viel Vermögen hat, dass sie und ihre Angehörigen sich rein aus den Erträgen einen luxuriösen Lebensstil (mehrere große Immobilen zur Selbstnutzung, Reisen, Autos, Pferde, teure Männer) leisten könnte.


    Wobei Frugalisten ab 40 das eigentlich auch erfüllen, nur Luxus für sich anders definieren. Aber auch die werden mit 40 mehr als 500.000 € gespart haben, wenn sie die nächsten 40 Jahre davon leben wollen. Mit weniger Geld kann man aber auch anders reich werden, reich an Erfahrung beispielsweise.