Was haltet ihr von Trade Republic

  • Google mal ein bisschen nach Trade Republic Erfahrungen. In den Foren haben sich in der letzten Zeit zu vielen Bereichen abenteuerliche Geschichten gehäuft (Steuerbuchungen, Dividendenzahlungen, Einstandskurse, Überträge, Überweisungen, Nachweise wegen Geldwäschegesetz, etc). An sich würde das alles für mich unter: „kann ja mal vorkommen und TR hat ja auch sehr viele Kunden“ fallen.

    Wo es für mich kritisch wird ist, wenn es keinen Support gibt, der den Namen verdient.

    Probleme kann es immer mal geben, aber wenn man dann mit chatbots und Textbausteinen abgespeist wird, wird es für mich unattraktiv.

    Der zweite Punkt, der mir nicht gefällt, ist das seltsam komplizierte Konstrukt des Verrechnungskonto. Hier darf TR nach eigenem Ermessen die Gelder auf Treuhandsammelkonten bei Partnerbanken ihrer Wahl (auch im Ausland) und Geldmarktfonds verteilen.

  • Was könnte den in diesem Szenario nicht einwandfrei laufen?

    - dass man keine / falsche Zinsen erhält

    - dass Trade Republic keine Einzahlungen / Auszahlungen durchwinkt

    - dass Pseudo-Verifizierungen verlangt werden

    - dass Geldwäscheschutzmaßnahme zu Verzögerungen führen

    ...

    "If you don't believe it and you don't get it, I can't make you believe it."

    – Satoshi Nakamoto

  • Die Truppe kannst du diesbezüglich vergessen. Mal klappt es, mal nicht. Und Support gibt es nicht oder nach Monaten falsch.

    Du musst unterscheiden zwischen den steuerlichen Anschaffungskursen, die (im Hintergrund) gespeichert sind und den Anschaffungsdaten, die du bei deiner Depotabfrage siehst. Diese Daten sind häufig falsch, auch gibt es das Problem bei den großen örtlich vertretenen Filialbanken und tritt immer auf, wenn Wertpapiere übertragen werden oder wenn es mehrfach Käufe und Verkäufe gibt.

    Sinnvoll ist es immer, die Daten z.B. bei Excel oder in einer Depotverwaltung selbst zu tracken.

  • Zu den Problemen gabs Threads hier im Forum, ich war zum Glück nicht betroffen.

    Ich nutze das TR-Konto nicht als Tagesgeldersatz für hohe Beträge. Da kommt höchstens kurzfristig was drauf, um zu kaufen.

    Die diversen Baader-Konstrukte (finanzen.net Zero, Smartbroker+, Scalable) sind nicht teurer (bei Finanzen.net zero kosten die Trades keine zusätzlichen Gebühren), der Service ist ebenfalls eher nicht so dolle, aber das Konto ist ein eindeutiges Konto.


    Wenn man Service will, wären z.B. Targo für 4,90 pro Trade, Flatex für 7,90 pro Trade oder der alte Smartbroker/DAB BNP Paribas für 9 € pro Trade sicher die bessere Wahl.

    TARGOBANK hat das Problem, dass jeder Aktiensplit im Inland sowie Ausland gutes Geld kostet.

  • Habe ebenfalls "nur" meinen Notgroschen dort liegen, weil eben im Bereich "Tagesgeldkonto" mit die höchsten Zinsen. Da kann natürlich nicht viel schief gehen, wie hier schon angemerkt.

    Achten sollte man nur, bei welcher Bank das Verrechnungskonto liegt. Dazu kann man im Artikel bei Finanztip dieses finden:

    Dein Guthaben auf dem Verrechnungskonto liegt nicht bei Trade Republic selbst, sondern bei verschiedenen Partnerbanken. Das sind

    • die Deutsche Bank,
    • J. P. Morgan
    • und die HSBC Continental Europe.

    Die Deutsche Bank und J. P. Morgan haben eine deutsche Banklizenz. Die HSBC Continental Europe hat ihren Sitz in Frankreich. Im Juli 2024 hat Trade Republic uns bestätigt, dass Geld von deutschen Kundinnen und Kunden künftig nicht mehr bei der irischen Citibank liegt.

    Für mich also ein gutes Tagesgeldkonto.

    Gruß
    Patrick