Geldmarktfonds

  • Gibts sowas auch bei der ing?

    Wenn du die Wertpapierkennnummer einfach bei der ING testweise bei investieren eingibst, siehst du, dass das bei denen auch kostenfrei geht. Du kannst sogar einen Sparplan anlegen dafür.


    Vereinfacht gesagt, ist das wesentlich lukrativer, als das Geld dort auf dem extra Konto liegen zu lassen. Es sei denn, es gibt eine Aktion für Bestandskunden.

  • Hallo zusammen,

    ich kapere ein wenig den Thread, da ich mich im Moment auch mit dem Thema Geldmarktfonds beschäftige.


    Ich stehe vor folgendem "Problem". Ich wäge aktuell ab, ob ich mein "Notgroschen" in einen Geldmarktfonds investiere. Grund ist schlicht, damit ich das ständige Tagesgeldhopping loswerde.

    Am liebsten wäre mir natürlich ein Tagesgeldkonto, dass wie das Verrechnungskonto von Scalable oder Trade Republic funktioniert. Aber das gibt es leider nicht. Und die Verrechnungskonten der beiden Anbieter sind mir nicht geheuer, da das Geld zwar in einen Geldmarktfonds investiert wird (werden kann), ich jedoch nicht der direkte Besitzer bin.

    Daher ist meine Überlegung, für mein Notgroschen direkt ein Geldmarktfonds zu kaufen.

    Im Forum hier gibt es bereits mehrere sehr gute Beiträge und ich denke, dass ich ein Großteil von dem, was ich wissen wollte verstanden habe.

    Ich wollte euch noch einmal fragen, ob folgende Annahmen von mir auch wirklich richtig sind oder ich durch die ganze Informationsvielfalt etwas falsch verstanden habe:


    1.) Der KURS des Geldmarktfonds kann auch fallen. Das ist aber nur dann der Fall, wenn der Leitzins negativ wird. Das heißt doch, dass ich mit einem Geldmarktfonds keine Kursverluste mache, solange der Leitzins positiv ist?


    2.) einige negative Aspekte gegenüber dem Tagesgeldkonto sind:

    a.) eventuell Gebühr für Kauf- und Verkauf

    b.) es dauert nach dem Verkauf von Anteilen wenige Tage, bis ich das Geld auf dem Verrechnungskonto habe und von dort auf mein Girokonto überweisen kann


    Meine größte Sorge, wenn ich alles richtig verstanden habe:

    Bei wenigen Anbietern (und scheinbar stechen da die Neobroker ins Auge) kann es passieren, dass es Probleme mit Verkauf und Auszahlung gibt. Das scheint mir nichts mit dem Geldmarktfonds an sich zu tun zu haben, sondern grundsätzlich mit Problemen. Läuft es schlecht kann es also sein, dass ich Wochen auf das Geld warte.


    Um zumindest das Problem zu vermeiden überlege ich daher, den Geldmartfonds bei der ING zu kaufen und verkaufen. Dort habe ich zumindest bisher von keinen Problemen in der Richtung gehört. Passieren kann natürlich immer etwas, jedoch auch beim Tagesgeldkonto wenn es mal einen IT-Systemfehler gibt.



    Könnt ihr mir bestätigen, dass meine Annahmen soweit stimmen? Dann schlafe ich noch ein oder zwei Nächte darüber und entscheide, ob ich den Notgroschen wirklich in einem Geldmarktfonds führe.


    Vorab möchte ich mich für eure Hilfe bedanken und mich dafür entschuldigen, dass ich bei diesen Themen, die ja bereits in vielen Beiträgen diskutiert und dargestellt worden sind noch einmal nachfrage.

    Ich möchte nur vermeiden zu denken, ich hätte etwas verstanden, obwohl es dann doch nicht so ist.


    Viele Grüße
    Hansi

  • Hansili Moin!

    Den Artikel kennst du, oder: Finanztip.de/geldmarktfonds

    Also mir wäre das ewige Tagesgeldhopping auch auf den Zeiger gegangen und weil Banken bei längerfristigen Tagesgeldkonten <12 Monate gerne mal die Zinsen runterschrauben, habe ich mich dazu entschlossen meine Liquiditätsreserven in 2 Geldmarktfonds anzulegen.


    Was den Verkauf oder Einkauf betrifft so kann ich bei meinem Neo-Broker "Finanzen.net Zero" keinerlei Probleme feststellen. Aber das ist wie gesagt eine rein subjektive Beobachtung.

    Amundi EUR Overnight Return UCITS ETF Acc FR0010510800
    Xtrackers II EUR Overnight Rate Swap UCITS ET LU0290358497

    Als Visionär muss man mit der Tatsache leben, dass die Welt voller engstirniger Idioten ist.

    Alles Große beginnt im Kleinen! 😎 Offizieller Beitrag von Saidi. 👍

  • Um zumindest das Problem zu vermeiden überlege ich daher, den Geldmartfonds bei der ING zu kaufen und verkaufen.

    Das würde ich mir nochmal überlegen, da die Gebühren bei der ING für Kauf/Verkauf von Geldmarktfonds/-ETFs recht hoch sind. Wenn du öfters auf deinen "Notgroschen" zugreifst lohnt sich das nicht wirklich.


    Geldmarkt-ETFs würde ich stattdessen bei einem Neobroker handeln und Geldmarktfonds bei einer Bank, die den kostenlosen KAG-Handel ermöglicht (wie z.B. Comdirect, maxblue, Consorsbank etc.).

  • Ich wäge aktuell ab, ob ich mein "Notgroschen" in einen Geldmarktfonds investiere. Grund ist schlicht, damit ich das ständige Tagesgeldhopping loswerde.

    Am liebsten wäre mir natürlich ein Tagesgeldkonto, dass wie das Verrechnungskonto von Scalable oder Trade Republic funktioniert. Aber das gibt es leider nicht. Und die Verrechnungskonten der beiden Anbieter sind mir nicht geheuer, da das Geld zwar in einen Geldmarktfonds investiert wird (werden kann), ich jedoch nicht der direkte Besitzer bin.

    Daher ist meine Überlegung, für mein Notgroschen direkt ein Geldmarktfonds zu kaufen.

    So handhabe ich das für mich.

    1.) Der KURS des Geldmarktfonds kann auch fallen. Das ist aber nur dann der Fall, wenn der Leitzins negativ wird. Das heißt doch, dass ich mit einem Geldmarktfonds keine Kursverluste mache, solange der Leitzins positiv ist?

    Ja, der Kurs des Geldmarktfonds kann fallen. Auch kann uns der Himmel auf den Kopf fallen, wovor die sonst furchtlosen Gallier in jenem Dort in der Aremorica Angst haben.


    Bevor Du Dich davor fürchtest, solltest Du Dich davor fürchten, daß die USA, das vermeintliche Mutterland der Demokratie, zur Autokratie degenerieren.

    2.) einige negative Aspekte gegenüber dem Tagesgeldkonto sind:

    a.) eventuell Gebühr für Kauf- und Verkauf

    b.) es dauert nach dem Verkauf von Anteilen wenige Tage, bis ich das Geld auf dem Verrechnungskonto habe und von dort auf mein Girokonto überweisen kann

    Das ist so. Beim Kauf überbrücke ich die Zeit mittels Lombardkredit, weniger aus finanziellen, mehr aus Praktikabilitätsgründen. Beim Verkauf dauert es halt die paar Tage, ich habe schon mehrfach davon geschrieben.

    Bei wenigen Anbietern (und scheinbar stechen da die Neobroker ins Auge) kann es passieren, dass es Probleme mit Verkauf und Auszahlung gibt. Das scheint mir nichts mit dem Geldmarktfonds an sich zu tun zu haben, sondern grundsätzlich mit Problemen. Läuft es schlecht kann es also sein, dass ich Wochen auf das Geld warte.

    Das sollte nicht passieren. Man sollte Einzelfälle auch nicht überdramatisieren.

    Um zumindest das Problem zu vermeiden überlege ich daher, den Geldmarktfonds bei der ING zu kaufen und verkaufen. Dort habe ich zumindest bisher von keinen Problemen in der Richtung gehört.

    Kannst Du machen. Dort sind halt die Spesen vergleichsweise hoch.


    Die Handelsspesen spielen eine Rolle, wenn Du häufiger handelst. Bist Du Buy-and-Hold-Anleger, kannst Du die Spesen vernachlässigen. Einmal beim Kauf 20 € extra, einmal beim Verkauf in 20 Jahren 20 € extra, das kannst Du verkraften. Nimmst Du einen Geldmarktfonds, willst Du vermutlich häufiger handeln. Den Kauf könntest Du bei der ING vermutlich noch als kostenlosen Sparplan gestalten, der Verkauf ist aber halt ein Verkauf, da bist Du m.W. 10 € minimal los. Wenn Du Dir 1000 € von Deinem "Tagesgeld" holen willst, ist das dann der Ertrag eines halben Jahres. Da kannst Du Dein Geld gleich auf dem Girokonto liegen lassen.


    Wenn Du dem Neobroker nicht traust, könntest Du folgende Mischform wählen: Deine Daueranlagen hast Du bei der ING, nur den Geldmarktfonds beim Neobroker. Sollte es wirklich mal zu Auszahlungsschwierigkeiten kommen (was ich für unwahrscheinlich halte), mußt Du halt Daueranlagen liquidieren. Besser als kein Geld zu haben ist das allemal.


    Jeder legt sein Geld selber an. :)

  • Am liebsten wäre mir natürlich ein Tagesgeldkonto, dass wie das Verrechnungskonto von Scalable oder Trade Republic funktioniert. Aber das gibt es leider nicht.

    Es gibt tagesgeld konten die dauerhaft brsuchbare zinsen anbieten. Für neu & bestandskonten. Die liegen allerdings unter den spitzen zinsen.


    BMW bietet derzeit Bsp. 1,9% zinsen für alle Kunden.

  • BMW bietet derzeit Bsp. 1,9% zinsen für alle Kunden.

    1,9% ist ziemlich mager und unterhalb der aktuellen Inflationsrate (2,4%).


    Da bin ich mit den Geldmarkt-ETFs die im letzten Jahr rd. 3,5% abgeworfen haben etwas besser dran. Und weil mein Neo Broker keine Gebühren beim Erwerb bzw. Verkauf erhebt, sind Ein- und Verkauf kostenneutral.

    Die beiden ETFs haben ein Volumina von 2 Mrd. bzw. 15 Mrd. was das Ausfallrisiko doch ebenfalls recht minimiert. In Summe sehe ich aktuell keine nennenswerten Vorteile von Tagesgeldkonten ggü. Geldmarkt-ETFs.

    Als Visionär muss man mit der Tatsache leben, dass die Welt voller engstirniger Idioten ist.

    Alles Große beginnt im Kleinen! 😎 Offizieller Beitrag von Saidi. 👍

  • Zudem benutze ich noch den

    A0F426 von DWS, der bei der Deutschen Bank über DWS völlig kostenfrei gekauft und zurückgegeben werden kann.

    Genau, das ist eine Alternative zur ING. Depot bei Deutsche Bank maxblue, dort sind die Gebühren für An-und Verkauf etc. etwa auf Höhe der ING. Aber du kannst bei maxblue u.a. den A0F426 direkt bei der DWS (ebenfalls Deutsche Bank Gruppe) gebührenfrei an- und verkaufen.

  • Genau, das ist eine Alternative zur ING. Depot bei Deutsche Bank maxblue, dort sind die Gebühren für An-und Verkauf etc. etwa auf Höhe der ING. Aber du kannst bei maxblue u.a. den A0F426 direkt bei der DWS (ebenfalls Deutsche Bank Gruppe) gebührenfrei an- und verkaufen.

    Gestern hat einer deswegen doch wieder ING angefragt..

    Bei der ING geht der AOF426 auch mit kostenfreiem KAG-Handel.

    Zumindest sehe ich das so, wenn ich dort unter investieren, die Wertpapierkennnummer eingebe.

  • 1,9% ist ziemlich mager und unterhalb der aktuellen Inflationsrate (2,4%).


    Da bin ich mit den Geldmarkt-ETFs die im letzten Jahr rd. 3,5% abgeworfen haben etwas besser dran.

    Und was nutzt Dir das in diesem Jahr?

    Aktuell liegt der Leitzins der EZB bei 2,5%. Nach Kosten wirst Du damit etwa bei 2,4% p.a. liegen. Und wenn davon noch Kapitalertragssteuer abgeht bleiben davon dann noch 1,77% p.a. über.

    Damit schafft man auch keinen Inflationsausgleich.

  • Bei der ING geht der AOF426 auch mit kostenfreiem KAG-Handel.

    Zumindest sehe ich das so, wenn ich dort unter investieren, die Wertpapierkennnummer eingebe.

    Das gilt nur noch für den Kauf. Beim Verkauf fallen die standardmäßigen Ordergebühren an, also wenn ich nicht irre 4,90€ + 0,25%

  • Gestern hat einer deswegen doch wieder ING angefragt..

    Bei der ING geht der AOF426 auch mit kostenfreiem KAG-Handel.

    Zumindest sehe ich das so, wenn ich dort unter investieren, die Wertpapierkennnummer eingebe.

    :/ das Thema ist leider etwas unübersichtlich bei der ING. Meines Wissens ist das Problem nicht der Ankauf sondern der Verkauf. Da fällt zusätzlich zur Standardprovision von 4,90€ eine Gebühr von 0,25% des Kurswerts an. Siehe auch ING erhöht Gebühren: Was sich beim Depot und Girokonto ändert

  • Aber wieso sollte man sich wegen der Gebühren so verrückt machen? Nach meinem Verständnis würde man einen Geldmarkt-ETF doch ohnehin eher nicht dafür nutzen, um täglich/wöchentlich Käufe/Verkäufe zu tätigen. Der ist doch eher dafür da, um etwas größere Beträge ("Notgroschen" +x) risikofrei so anlegen zu können.

  • Das gilt nur noch für den Kauf. Beim Verkauf fallen die standardmäßigen Ordergebühren an, also wenn ich nicht irre 4,90€ + 0,25%

    Danke für den Hinweis. Das ist ja richtig übel.

    Ich habe bei maxblue überhaupt noch kein Anteil zurückgegeben an die DWS.

    Muss mal schauen, ob da auch eine Falle wartet… hoffentlich nicht.

  • Aber wieso sollte man sich wegen der Gebühren so verrückt machen? Nach meinem Verständnis würde man einen Geldmarkt-ETF doch ohnehin eher nicht dafür nutzen, um täglich/wöchentlich Käufe/Verkäufe zu tätigen. Der ist doch eher dafür da, um etwas größere Beträge ("Notgroschen" +x) risikofrei so anlegen zu können.

    Jein. Für einen dauerhaften Sicherheitsbaustein im Portfolio stimme ich dir zu. Als Liquiditätsreserve hingegen ist es durchaus relevant. Wenn man keinen Neobroker sondern eine Direktbank wie bspw. ING oder auch Deutsche Bank mit maxblue o.ä. nutzt, hat man keine oder nur geringe Verzinsung auf dem Tagesgeldkonto. Wenn man dann einen Geldmarkt ETF nutzt um häufiger Geld rein- oder rauszuziehen hauen die Gebühren schon rein. Ein Geldmarktfonds mit An- und Verkauf über die KAG ist dann durchaus eine Option.

  • Jein. Für einen dauerhaften Sicherheitsbaustein im Portfolio stimme ich dir zu. Als Liquiditätsreserve hingegen ist es durchaus relevant. Wenn man keinen Neobroker sondern eine Direktbank wie bspw. ING oder auch Deutsche Bank mit maxblue o.ä. nutzt, hat man keine oder nur geringe Verzinsung auf dem Tagesgeldkonto. Wenn man dann einen Geldmarkt ETF nutzt um häufiger Geld rein- oder rauszuziehen hauen die Gebühren schon rein. Ein Geldmarktfonds mit An- und Verkauf über die KAG ist dann durchaus eine Option.

    Meine Lösung sieht so aus, dass ich den 847423 (DWS) bei der ING als RK1-Baustein halte und den DBX0AN (Xtrackers) bei Trade Republic als Notgroschen. maxblue für beides wäre natürlich eine Option, merke ich gerade.

  • Nach meinem Verständnis würde man einen Geldmarkt-ETF doch ohnehin eher nicht dafür nutzen, um täglich/wöchentlich Käufe/Verkäufe zu tätigen.

    Ich bin dann nicht "man" und schiebe jede Woche mehrmals meine Liquidität da rein- oder raus. Das geht beim Smartbroker gut, da ich da nur den G/B-Spread von ca. 0,003€ zahle.